31. August 2020
Führerworte:
Das Virus ist eine demokratische Zumutung.
Führerworte
(2): Habe drei Tage gebraucht, um zu glauben, dass sie das tatsächlich gesagt
hat. Hat sie.
30. August 2020
Das
dank Klimawandel nicht endende Sommerloch beschert mir Stoff zum Nachdenken.
Krokodil in der Unstrut gesichtet. Sagen zwei Zeugen, sagt die Polizei. Das
Polizeiaufgebot ist ca. 100 zu 1. Doch wo ist das Krokodil? Wäre nicht die
Bereitschaftspolizei aus Fünfneuland zum Wochenendausflug nach Berlin gereist, stünde
der Staat dem Krokodil überzeugender gegenüber.
Sommerloch
(2): Wer das Krokodil für einen gelungenen Scherz hält, ist ein
Krokodil-Leugner. Nebenbei bemerkt: Es bedarf, dank der jüngst aufgetretenen
verheerenden Wasserknappheit der Svenja Schulze – und die muss es wissen – nur ein wenig der Geduld, dann
sitzt das Unstrut-Krokodil auf dem Trockenen und muss von Tierschützern aus der
Luft versorgt werden.
Sommerloch
(3): Nasenbären in Berlin gesichtet. Das Polizeiaufgebot ist mit ca. 3.000 zu
150.000 oder, wenn man so will, mit 1 zu 50 doch etwas schwächlich, um alle
Corona-Leugner dingfest zu machen. Erst wenn man von den auf der Ost-West-Achse
pilgernden Volksmassen die Zahl der Antifa-Chaoten und der
Reichsbürger-Volldeppen extrahiert, kommen wir wieder zur gewohnten staatlichen
Übermacht, ausgewiesen durch 300 Festnahmen.
Sommerloch
(4): Das, was sich da vor meinen ungläubigen Augen ungehorsam, aber in guter
Ordnung tummelt, ist also das von den sog. Eliten angeblich gefürchtete Volk? Doch
sich die nicht festgenommenen sonnenbeschienenen 149.700 Corona-Leugner an
einem nebligen Herbstabend auf dem Leipziger Ring vorzustellen, will nicht nur
mir nicht gelingen.
Sommerloch (5): Die Klima-Jugend hat in Hamburg das
Dürresommer-Camp in der vergangenen Woche wg. Regens abgebrochen. Merke: Wo
Erkältungen drohen, muss der Klima-Tod warten.
20. August 2020
Wg. Corona:
Die Ministerpräsidentin von Neuseeland kündigt an, die Wahlen zu verschieben. Der
Vorschlag – er wird Schule machen – hat ein historisches Vorbild: Die
Einführung des Austro-Faschismus Ende der 1920er Jahre in der Alpenrepublik.
Nein, nein, nicht der Anschluss, der kam erst 10 Jahre später.
Wg. Corona
(2): Der Genosse Lauterbach kündigt an, Karneval ausfallen zu lassen. Das ist
konsequent in Zeiten, wo ohnehin jeder eine Maske tragen muss.
Wg. Corona
(3): Schon wieder ein Toter. Er starb in Sachsen-Anhalt im Alter von 91 Jahren.
Wg. Corona
(4): Wenn Tatsachen und Ansichten nicht zusammenpassen, spricht man von Wahn.
Die Tatsachen lauten: Immer mehr Leute werden getestet, und immer weniger sind
ernsthaft krank (die Zahl der intensiv Pflegebedürftigen liegt in ganz
Deutschland bei 230 Personen). Für diese werden 12.000 komplexe Behandlungsplätze
freigehalten. Deutschland im Corona-Wahn.
Wg. Corona (5): Ein ziemlich großer Asiate („Du
Helmut?“), der in eine Art durchsichtigen Weltraumfahreranzug verpackt ist,
stochert durch das geöffnete Seitenfenster meines Autos mit einem überlangen
Pfeifenreiniger in meinem Rachen und beiden Nasenlöchern (in dieser
Reihenfolge), danach bin ich, das jedenfalls entnehme ich der im Übrigen unverständlichen
Nachricht, Cov-19 neg. Das ist
natürlich pos., weil es mich weiterer Überwachung enthebt.
Da
haben Leute in den USA ein Problem mit einer Blondine namens Millie Weaver.
Nicht, weil ihr Blondsein etwas übertrieben scheint, sondern weil sie einen Film
veröffentlicht hat: Shadowgate. Er wird sofort aus den üblichen Netzwerken
gelöscht. Ich sehe ihn auf der Plattform banned.video
an. Über zweieinhalb Millionen Neugierige waren innerhalb von Stunden schneller
als ich.
Shadowgate
(2): Der Film handelt von der selbsternannten Nebenregierung der USA. Seine
Quellen sind im Wesentlichen zwei Aussteiger aus dem sog. Militärisch-industriellen
Komplex.
Shadowgate
(3): Die Autorin wurde festgenommen. Ihr wird Einbruch und Behinderung der
Justiz vorgeworfen. Das klingt angesichts des Filminhalts nicht gerade
überzeugend.
Shadowgate
(4): Der Inhalt des Films ist mit meinen Ermittlungen in Sachen Spygate, jene Operation des
Establishments, Donald Trump zu Fall zu bringen, in Teilen kompatibel.
Spygate (2): Die öffentliche justizielle
Aufarbeitung des Putsches gegen Trump hat diese Woche begonnen. Gestern
bekannte sich als erster einer der FBI-Juristen, Kevin Clinesmith, für
schuldig, Ermittlungsakten verfälscht zu haben. In meinem Buch hatte ich ihn
nur als möglichen Mittäter bezeichnet. Das wäre nunmehr zu korrigieren.
19. Juli 2020
Endlich
mal wieder Nachrichten, die diese Bezeichnung verdienen: Der Großohr-Pfeifhase
aus dem Himalaya hielt bis dato mit einer belegten Sichtung auf 5182 Metern den
Säugetierhöhenrekord. Er musste jetzt der Blattohrmaus weichen, die auf dem
Gipfel des Vulkans Llullaillaco im Norden von Chile in 6739 Meter Höhe entdeckt
wurde. Das ist ein Sprung von über 1557 Metern in einer Welt, wo Rekorde seit
Jahren in Nanometern gemessen werden.
Nachrichten
(2): Es ist nicht mitgeteilt, ob die Blattohrmaus ihrem Entdecker zurief: I can
breathe.
18. Juli 2020
Es
gibt viel guten Willen. Aber es gibt auch viele Positionen. Und so werde ich
mich mit dafür einsetzen. Aber es kann auch sein, dass es heute zu keinem
Ergebnis kommt. – So die Führerin in Brüssel.
19. Juni 2020
Dazugelernt: Gestern polemisierte ich noch gegen
die taz, weil sie empfahl, die Polizisten auf die Müllkippe zu kippen und zwar
genau im Wortsinne, heute sagt mir der Deutschlandfunk, dass ich mich für meine
Entgleisung zu entschuldigen habe. War alles nur Satire. Okay, ich entschuldige
mich, dass ich keinen der Kollegen der Polizei angestiftet habe, mit den
Redakteuren der taz einen Ausflug auf die nächste Müllkippe zu unternehmen. So
zum Spaß.
18. Juni 2020
Es
genüge nicht, verlautbart der von allen geschätzte Bundespräsident, keine
Rassist zu sein, sondern: Wir alle müssen Antirassisten werden. Bravo, aber
nicht weitgehend genug. Mein Vorschlag: Es genügt nicht, kein Faschist zu sein,
wir alle müssen Antifaschisten werden.
Problem:
Wenn wir dann, so wie der von allen geschätzte Bundespräsident es verordnet
hat, alle Antirassisten geworden sind, gegen wen wenden wir uns dann eigentlich?
Merke: Kluge Religionsstifter wissen: ohne Teufel geht es nicht.
Präsidiales:
In Artikel 48 der Weimarer Reichsverfassung von 1919 gab es das
Notverordnungsrecht des Reichspräsidenten. Ich müsste nicht Jurist sein, um
nicht begründen zu können, dass diese Vorschrift auch unter der Herrschaft des
Grundgesetzes fortgilt. So gesehen, erlangen die Worte des allseits geschätzten
Bundespräsidenten die notwendige Rechtskraft.
Wenn alle Polizisten als strukturelle Rassisten, so
wie die Tageszeitung taz es fordert, auf der Müllkippe zu entsorgen sind,
bliebe zu klären, wer denn das exekutiert. Ich nehme an: die Antifa.
17. Juni 2020
Ich
bin doch nicht blöd! – Warum fällt mir jetzt nur dieser saublöde Werbespruch
ein? Ach so, ja: Corona-App: Ich bin doch nicht blöd.
Corona-App
(2): Kenne niemanden, der das Ding installiert. Fazit: Ich habe die falschen
Freunde.
Corona-App
(3): Wenden Sie, wenn möglich, um.
14. Juni 2020
Trinken
mit andern nennt man zechen, tut man’s allein, ist es Suff.
Greift einer zum zweiten und dritten Glas, ruft er
bestenfalls Stirnrunzeln hervor, lehnt er das erste ab, muss er sich
rechtfertigen.
13. Juni 2020
Über
die regionale gastronomische Spezialität der Mecklenburger Seenplatte habe ich vor Ort schon öfter dumme Witze
gemacht. Jetzt weiß ich endlich, wer sie servieren sollte. Es ist die blonde Nadine
Julitz. Sie sorgte mit der Kürze ihres Rocks im Schweriner Landtag für
Aufmerksamkeit und hielt, was sie den Blicken aufdrängte, hernach für Sexismus.
Beim Servieren in einem der Uferlokale in Waren an der Müritz hätte sie stattdessen
nach Feierabend beim Zählen des Trinkgelds ihre empörungsfreie Freude gehabt.
Fazit: Beruf verfehlt, für den Vornamen kann sie nichts.
Minirock
(2): Einen zu kurzen Rock kann man kaum praktisch nennen, es sei denn man
reduziert seine Funktion auf die eines Blickfangs. Und selbst dabei löst er,
maßgeblich bestimmt durch seinen Inhalt, längst nicht immer die beabsichtigte
Wirkung aus.
Minirock (3): Wenn es die Absicht der Trägerin ist,
bestätigt zu bekommen, dass Männer Schweine sind, hätte es genügt, auf den Rock
zu verzichten.
29. Mai 2020
Trump
unterzeichnet eine Executive Order, um gegen die Meinungsmonopolisten
vorzugehen, welche die Meinungsfreiheit nach Gutdünken beschneiden, nachdem
Twitter zum ersten Mal in dieser Woche einen Beitrag von ihm zensuriert hat.
Trump (2): Ja, er zaudert nicht lange, der
US-Präsident. Facebooks Zuckerberg sagt, seine Firma träfe das nicht, weil sie
nicht zensuriere (hüstel, siehe Facebook vom Vortage), Twitters Dorsey besteht
auf seinem guten Recht als private
company. Das wird sich weisen im Land der Rechtswege.
28. Mai 2020
Neues
Wort aus der Neuen Welt: He Epsteined himself, für: er hing sich auf. Wie macht
man bloß den richtigen Anglizismus daraus? Er epsteinte sich? Oder so: er
epsteinigte sich? Hm.
Tichy
gewinnt Gerichtsverfahren gegen Facebook, weil man ihm einen Schwanz von Correctiv angehängt hatte, der ihn der
Falschmeldung bezichtigte („Behauptungen teils falsch“). Die Pressemeldung des
Gerichts lese ich nicht bei TE, sondern tagsüber bei Epoch Times und spätabends
bei Paetow.
26. Mai 2020
Wer sagte: „Was
im Supermarkt versagt, funktioniert auch sonst nicht!“ Na? Es war der lebende Berufs-Philosoph
Markus Gabriel, der die Leser der Neuen Züricher Zeitung ins Bild setzte, was
über Corona zu tiefdenken sei. Merke: Nicht jeder Sinn ist tief, er kann auch schwach sein.
Schwachsinn
(2): Den Gebrüdern Albrecht hätte ich den Satz ähnlich gewerbetextet,
allerdings das Wort „was“ durch „wer“ ersetzt.
24. Mai 2020
Habe mein Lebtag am 23. Mai nicht ans Grundgesetz gedacht, es sei denn, ich
hatte gerade beruflich mit Grundgesetzfragen zu tun, dann aber nicht wg. des
23. Mai.
Grundgesetz
(2): 71 Jahre Provisorium sind nun mal kein Anlass für stolzes Erinnern,
sondern eher für skeptisches Betrachten.
Ein
Staatsvolk, dem das Erinnern beschnitten wurde, hat nur einen hässlichen Historien-Torso
zur Verfügung. Den zu feiern, gleicht einer Travestie.
Zustimmlinge,
die 1945 elegant die Wende machten, sprachen an Stelle von Vaterland salbungsvoll von Verfassungspatriotismus. Der war ein tot geborenes Kind. Der etwas später geborene
Verfassungsfeind erfreut sich hingegen bester Gesundheit.
Der Angepasste hat keine Schwierigkeit mit
Änderungen – nie.
20. Mai 2020
Finde im Netz allerlei frivole Hinweise, was am
Vatertag an Corona-Regeln zu beachten sei. Als dieser Tag noch Christi
Himmelfahrt hieß, hätten die Kirchen sicher auch ein Wort mitgeredet. Doch
leeren Bänken ist schlecht predigen.
19. Mai 2020
Corona-Abwehr:
Tansanias Staatschef John Magufuli weiß, wovon er redet: „Es ist
offensichtlich, dass Gott auf unsere Gebete gehört hat.“ Tja, Bill, wat sagste
nu?
Verschwörung:
Dunkle Kräfte wollen auf den Straßen ahnungslose Demonstranten verleiten, sich
von der weltweiten liberalen Ordnung abzuwenden und damit von der Demokratie,
so ein Handelsblatt-Interviewpartner.
Verschwörung
(2): The Liberal World Order war mir bislang im Grundgesetz nicht aufgefallen.
Sicher ein Fehler.
Nur wenn man den Amtsnachfolger selbst ausgesucht
hat, sollte man sein Tun beobachten.
17. Mai 2020
Die
Führerin lobt 75 Jahre Pressefreiheit in Deutschland. Die freie Presse lobt
hierfür die Führerin. Nach dem Treuegelöbnis wird die Kollekte diskret zu den Limousinen
getragen.
Pressefreiheit
(2): Was mag der Startpunkt der wunderbaren 75 Freiheits-Jahre gewesen sein? Die
Befehle der alliierten Militärbefehlshaber, die 1945 jegliche Pressetätigkeit strikt
verboten?
Der Zenit einer Karriere ist überschritten, wenn
jede Äußerung eines jeglichen Potentaten ein Missverstanden-werden enthält.
15. Mai 2020
Tabula
rasa: In einer Nacht- und Nebelaktion werden die Kühltürme des stillgelegten Kernkraftwerks
Philippsburg weggesprengt und somit die am 31. Dezember 2019 vorgenommene
Abschaltung unumkehrbar gemacht.
Unumkehrbar
(2): Es war das Vermögen der deutschen Stromkunden, das hier in die Luft gejagt
wurde, denn die Laufzeit des Reaktors war bis zum Jahre 2032 ausgelegt.
Unumkehrbar
(3): So wie in Philippsburg handelt sonst nur ein erkennbar Irrer, der das
Porzellan der Familie zerschlägt, nachdem er auf Pappteller umgestiegen ist, um
Wasser zu sparen, weil er nun nach dem Essen nicht mehr abwaschen muss.
Unumkehrbar
(4): Die Maßnahme der grün-schwarzen Landesherren erinnert fatal an das Tun der
Realsozialisten in der nunmehr verflossenen DDR, die Gebäude dem Erdboden
gleichmachen ließen, die dem eigenen Weltbild im wahrsten Sinne des Wortes monumental
entgegenstanden. Nach Jahrzehnten zur Besinnung gekommen, bemühen sich Heutige
um den Wiederaufbau. Es wird sich weisen, ob auch im Falle von Philippsburg Jahrzehnte
vergehen müssen, bis den ernüchterten Leuten auffällt, dass sie des Stroms aus Reaktoren
bedürftig sind.
Aufbau
und Zerstörung: Ideologien erkennt man daran, dass sie den Aufbau einer lichten
Zukunft verheißen und zu diesem Zweck handfeste Werte, die anderen gehören, in
die Luft sprengen.
Aufbau und Zerstörung (2): Eine Ideologie hält sich
so lange an der Macht, bis auch der letzte Tölpel begriffen hat, dass es nicht
mehr lohnt, weitere Zerstörungen hinzunehmen.
14. Mai 2020
Der
US-Botschafter in Berlin Richard Grenell macht im Moment in Washington seinem
Ruf, der Mann fürs Grobe zu sein, alle Ehre. Er hat als vorübergehend Beauftragter
Direktor für die Geheimdienste (Acting DNI) eine Liste von Spitzenpolitikern
veröffentlicht, die 2016/17 während der letzten Atemzüge der Obama-Regierung
Mitgliedern des Trump-Teams durch fragwürdige Anfragen bei der Abhörbehörde NSA
nachspionieren ließen. Auf der Liste auch der jetzige Hoffnungsträger der
Demokraten Joe Biden, damals Vizepräsident der USA.
Abstieg:
Kaum hat VW das Wiederanfahren des Autobauens verkündet, werden diese Woche die
Schichten in Wolfsburg wieder reduziert. Man wird die Autos nicht los.
Absatzkrise: VW-Leute verlangen nach dem Staat. Die
Steuermilliarden, die ihnen vorschweben, ließen sich durch einen Federstrich
des Gesetzgebers vermeiden – Aufhebung der sog. Klima-Ziele. Ist das einzig
Realistische realistisch? Ich fürchte: Nein.
13. Mai 2020
Etikettenschwindel
und Retusche: Der CDU-Wirtschaftsrat ist nicht Teil der CDU. Sondern? Ein
peinlicher Arbeitgeberclub, der sich unerlaubt mit dem Namen der CDU schmückt?
Das soll ich glauben, nachdem ein Mitglied dieser fragwürdigen, von der CDU
nicht zur Kenntnis zu nehmenden Gesellen in Gera am Wochenende öffentlich
sagte: „[Kemmerich] war für einen Tag unser Ministerpräsident, bevor ihn ein
Anruf einer machtgierigen Frau aus Südafrika gestürzt hat.“
CDU
(2): Jetzt sind alle Wohlmeinenden empört. Fragt sich worüber. Dass sie anrief
oder dass er es gesagt hat?
CDU (3): Dass die Wohlmeinenden in ihrer Empörung
von Entgleisung sprechen, zeichnet ein zutreffendes Bild. Der Redner hat die
Trasse des Sagbaren verlassen. Der Entgleiste muss nun weggeräumt werden.
11. Mai 2020
Frühmorgens
bei Bernd Zeller kennengelernt: Wer annimmt, dass der Bundespräsident gar nicht
existiere, sondern nur von einem Darsteller in Szene gesetzt werde, ist ein
Steinmeier-Leugner. Recht so. Doch wenn das so ist, ist also derjenige, der die
Existenz des Steinmeier-Darstellers in Abrede stellt, ein
Steinmeier-Leugner-Leugner? Wo steckt bloß der Fehler? Josef
Kraus ist ein zuverlässiger Geograph unserer verflachenden Bildungslandschaft.
Der gelernte Psychologe und Gymnasialdirektor spürt den Strömen des
Schwachsinns bis hinauf zu ihren Quellen nach. Dass er heute den Stuss thematisiert
und zitiert, den der deutsche Bundesaußenminister (der wg. Auschwitz) zur
1933er Bücherverbrennung in grässlichem Deutsch abgesondert hat, finde ich eher
gewöhnungsbedürftig, wiewohl mich die Frage von Kraus, ob der Auschwitz-Mann
auch auf die ihm zugeordneten Goethe-Institute einwirkt, zum Aufruf
einschlägiger Homepages veranlasst hat. Da purzeln sie denn durch die Gegend:
Schulabgehende und vieles andere, was zu wiederholen mir der gute Geschmack
verbietet.
Goethe (2): Eine Russin erklärte mir gestern auf
dem menschenleeren sonnenbeschienenen Theaterplatz, dass sie die Männer
(Schiller & Goethe) kenne. Führte sie daraufhin zum Goethehaus am
Frauenplan. Da waren Fenster und Türen verrammelt.
Die
Hypothek hat sich in unsere Bildsprache eingeschlichen, um eine Last aus der
Vergangenheit zu umschreiben. Dabei läge es bei den schuldbeladenen Deutschen
nahe, von Grundschuld zu sprechen. Das wäre passend und lächerlich zugleich.
Rechtsstaat
a.D.: Nachdem das Bundesverfassungsgericht – vermutlich über sich selbst
erschrocken – die Bundesregierung massiver Verfassungsverletzung geziehen hat, weil
sie gegen den ebenso massiv vertragswidrigen Griff der EZB in das Portemonnaie
des deutschen Steuerzahlers nicht eingeschritten ist, hat die Pressestelle des
Europäischen Gerichtshof mitgeteilt, das deutsche Urteil sei unbeachtlich.
Rechtsstaat
(2): Nur kurz war zu lesen, dass die Kommissionspräsidentin (= die Vorsitzende des
Rats der Kommissare, also eine Art Lenin zum Europäischen Haus-Gebrauch für Ewig-Heutige) gegen Deutschland wg.
des Urteils ein Vertragsverletzungsverfahren einleiten werde. Das wurde wieder
gelöscht, denn es wurde entbehrlich, nachdem die Pressestelle des EuGH das
deutsche Urteil für unbeachtlich erklärt hat.
Nachbar
Kemmerich, der regionale FDP-Vormann, sprach mundschutzlos auf offener Straße
bei einer Kundgebung von Gewerbetreibenden in Gera (Ostthüringen). Jetzt musste
er bedauernd von seinem Auftritt zurücktreten, denn unter den Zuhörern waren
auch die Falschen.
Mundschutz
(2): Wenn die Falschen, die sich perfide unter die Richtigen mischen, Pleite
gehen, trifft es die Richtigen.
Mundschutz
(3): Wenn er bleibt, bleibt auch der Islam. Das Gegenteil dürfte kaum
zutreffen.
Thomas
Mann schrieb um 1910 die Novelle Der Tod
in Venedig – zunächst nur als Privatdruck in kleiner Auflage publiziert. Man
kann die anfänglich geübte Zurückhaltung angesichts dieser Hommage an die Päderastie
verstehen. Thomas, Thomas, wir durchschauen dich. Bleibt die Frage, wie der
Meister der bürgerlichen Langeweile seinen schwülen Weltschmerz heute in Worte
gefasst hätte. Mein Vorschlag, nachdem die trauertragenden Gondeln verbraucht
sind: Wenn die Gondolieri den Mundschutz abstreifen.
Das
Wort zunehmend ist eine ebenso
beliebte wie schrille und sinnfreie Vokabel. In der jetzigen Krise zeigt sich
eine Korrektur – zumindest beim zunehmenden Wirtschaftswachstum, ja sogar beim
Mantra des Wirtschaftswachstums ohne den Nonsens-Zusatz zunehmend.
Bei
Kindern kann man beobachten, dass das Wachstum nicht zunehmend, sondern
abnehmend ist. Erst in den späteren Lebensjahren nimmt es hie und da wieder zu,
dann allerdings mehr im Mittelbau.
Der Zentralrat der Nagetiere beschloss soeben, die
Tätigkeit der Wühlmäuse zu beobachten. Der Beschluss wurde auf Vorschlag der Feldmäuse
gefasst, die vorbrachten, die Tätigkeit der Wühlmäuse untergrabe die
naturkonforme Grundordnung der Gesamtnager.
10. Mai 2020
Der
Volksmund umschreibt die politische Passivität der Masse in unserm Land mit den
Begriffen Mitläufer oder Zuschauer. Ich weiß nicht genau, was
abfälliger ist, denn die einen halten in Bewegung, was ohne ihr Tun ein Nichts
wäre, während die anderen teilnahmslos dastehen, um die Arena nicht betreten zu
müssen.
Nie
wurde deutlicher als in der derzeitigen Krise, dass unser Volk sich spaltet:
Hier die Leistungserbringer, die auf die sichere Pleite zulaufen, dort die
Leistungsbezieher, denen der Stillstand als Freizeit erscheint.
Spaltung
(2): Dass die Leistungserbringer sich zu den Leistungsbeziehern rettungslos in
der Minderzahl befinden (in etwa 1 : 16), zeigt sich an der Mehrheitsmeinung,
die den Stillstand richtig findet. Anders ausgedrückt: Arbeiten ist unpopulär.
Gott
ist entweder riesengroß oder überhaupt keine Größe. Das Erfreuliche an dieser
Alternative ist die Abwesenheit von Mittelmaß. Um diese Lücke zu füllen, sind
die Theologen berufen. Doch sie sind nicht Gott, selbst wenn sie dessen Größe
zu wissen vorgeben.
Gottes
Größe (2): Bleibt die Erkenntnis, dass diese nur für diejenigen Menschen eine
Größe ist, für die Gott eine Größe ist. Die andern nehmen einschlägige
Behelligungen mit dem Thema für gewöhnlich mehr oder minder gutmütig hin.
Die Wahl zwischen dem Einen oder dem Andern nennt
man Alternative. Das ist ziemlich alternativlos. Der Gebrauch von Alternative
im Plural bezeichnet so gut wie nie eine Alternative, sondern mehr als zwei
Möglichkeiten.
9. April 2020
Oh
Gott, wie mutig. Die CDU-Fraktion will die Kanzlerin beim verschärften
Klima-Wahn, dem sie am Montag freien Lauf ließ, nur folgen, wenn die Lasten auf
die anderen EU-Mitglieder verteilt werden. Besagt ein Positionspapier, das von
der Presse besungen wird. Und wenn die andern nein sagen? Dann gehen wir eben
mit guten Beispiel voran, denn einer muss hier schließlich den Anfang machen.
Als
ich 2003/4 das Verhalten der herrschenden Schicht 1916 in St. Petersburg etwas
irritiert untersuchte in einem Land, dem das Wasser bis zum Hals stand, und mir
kein besseres Bild als der Tanz auf dem Vulkan einfiel, konnte ich nicht ahnen,
dass ich Zeitzeuge von Nachahmern im eigenen Land werden könnte.
St.
Petersburg (2): Die Selbstauflösung der Herrschenden wurde durch die Ermordung
des Wunderheilers Rasputin von einem schwulen Bürschlein des Hochadels
eingeläutet, danach überschlugen sich die Ereignisse.
St. Petersburg (3): Man hielt die Massen auf der Straße
im Februar 1917 für eine der üblichen Hungerrevolten, doch es ging um den Sturz
des Zaren. Was danach kam, waren sechs Monate Chaos und dann 70 Jahre Diktatur
des Proletariats.
8. Mai 2020
Die
US-Justiz lässt die Anklage gegen Trumps ersten Kurzzeit-Sicherheitsberater,
den US-General Michael Flynn, fallen. Damit ist für Mainstream klar: Alle Mitwirkenden
an diesem überfälligen Schritt sind russische Agenten.
Flynn
(2): Die Beteiligten an der mutwilligen Anklage im Flynn-Verfahren sehen jetzt
massiver Bestrafung entgegen. Sie haben nicht damit gerechnet, dass einer von
ihnen über einzelne Schritte – einschließlich deren Motivation – in amtlichen
Notaten Buch geführt hat.
Flynn (3): Am meisten verwunderlich ist, dass diese
unfreiwillig entlastenden Aktenvermerke noch da sind. Sie kamen vor zwei Wochen
ans Licht. Ihr Autor, der Chef der US-Spionageabwehr E.W. „Bill“ Priestap, so
hatte ich mir nach dessen Auftauchen in den Senatsverhören schon vor Jahr und
Tag notiert, gehöre in die Kategorie der Raushalter und Absicherer.
7. Mai 2020
Frage
an Radio Eriwan: Soll ich mir ein Elektroauto für den Weg zur Arbeit kaufen?
Antwort: Im Prinzip ja – wenn Sie sich gleichzeitig ein zweites für den Weg nach
Hause zulegen.
Eriwan
(2): Stimmt es, dass die Führerin zurücktreten will? Antwort: Im Prinzip ja –
gemeinsam mit Putin.
Eriwan
(3): Nachfrage: Werde ich den Rücktritt noch erleben? Antwort: Im Prinzip nein
– doch das Amtsende kann auch durch seine Erledigung eintreten.
Demokratie im Sturzflug: Besser als durch die
Genossin, die man im Bundestag gerade zur Wehrbeauftragten kürte, kann man die
Streitkräfte nicht verhöhnen. Die Botschaft lautet: Um eure Sache zu vertreten,
braucht man keinerlei Qualifikation, denn eure Belange sind uns völlig schnuppe.
Wehrbeauftragter
(2): Warum lässt man eigentlich nicht die Soldaten auswählen, wer ihre Belange
gegenüber Parlament und Regierung vertreten soll? Angst vor unangenehmer
Wahrheit?
Wehrbeauftragter (3): Hätte man die Soldaten auswählen
lassen, wäre es der Gegenkandidat geworden. So bleibt den Soldaten nichts
anderes übrig, als bei nächster Gelegenheit die Partei mit militärischer
Kompetenz zu wählen.
5. Mai 2020
Auf
dem Pappschild einer Demonstrantin lese ich: „Wir wollen unsere Grundrechte
zurück“. Das ist der naive Ruf nach dem Obrigkeitsstaat, der etwas gewähren
soll. Nein, junge Dame, so funktioniert der Ruf nach Freiheit nicht.
Grundrechte
(2): Sie werden nicht gewährt, sondern ausgeübt.
Gran Consiglio
del Fascismo hieß das Gremium, welches den Duce im Juli 1943 absetzte, um
stehenden Fußes die Fronten zu wechseln. Danach herrschte Mussolini noch fast
zwei Jahre in dem ihm vom Führer geschenkten Norditalien an der Spitze einer
Marionettenregierung, bis ihn kommunistische Partisanen auf der Flucht in die
Schweiz ermordeten.
2. Mai 2020
Ich verstehe
das nicht, kann auch bedeuten, es ist unverständlich. Du verstehst das nicht,
bedeutet zumeist, ich weiß es auch nicht.
Was bedeutet
das, ist häufig der Beginn einer klugen Frage. Das meint, ist so gut wie immer
der Anfang einer saublöden Antwort.
Schwierigkeiten
mit dem Geschlecht: Das Wort Hype ist dabei, sich als Ersatzwort für
Medienrummel einzubürgern. Aber noch nicht so sehr, dass man sich dessen
grammatischen Geschlechts im Deutschen sicher wäre. Ich neige intuitiv zu die Hype (vermutlich weil ich das Wort
mit Hysterie assoziiere), werde aber durch ein Lektorat belehrt, das mir der in den Text hineinverbessert.
Hype
(2): Kein Wunder, dass Mainstream auf dem Neuwort besteht, denn es strömt
irgendwie etwas Großartiges aus, während es im Amerikanischen abfällig
gebraucht wird, eben wie Presserummel.
Ein
Fernsehteam des ZDF wurde gestern in Berlin bei den üblichen, dort zum Folklore
des links-faschistischen Pöbels gehörigen Erster-Mai-Straßenschlachten
gewaltsam behelligt. Die Reaktionen sind gemischt – wie stets, wenn
Sympathisanten aufeinander einschlagen.
ZDF (2): Mundtotmachen hält die deutsche
Bildersprache im Vorrat, um zu sagen, dass man jemanden zum Schweigen bringt.
Der Angriff, der dies bewirkt, muss nicht körperlicher Art sein, aber er wirkt
auf Leute, die ständig mit dieser Möglichkeit spielen, besonders wirkungsvoll.
Der in Berlin angegriffene ZDF’ler soll ein sog. Comedian gewesen sein. Ich
übersetze mal: einer, den man beim Geheimdienst Provokateur-Agent nennt, da er
Leute zu Äußerungen anstiften soll, die später als Beweis vorgezeigt werden.
1. Mai 2020
Vom Vortage: Die im Rahmen des Nowcastings
geschätzte Anzahl von Neuerkrankungen wurde bisher als gleitendes 3-Tage-Mittel
dargestellt, um Zufallseffekte einzelner Tage auszugleichen. Ab heute verwendet
das RKI ein 4-Tage-Mittel, das den Verlauf noch etwas glättet und gleichzeitig
die Berechnung des Punktschätzers für den R-Wert erleichtert: für einen
bestimmten Tag ergibt sich der R-Wert jetzt als einfacher Quotient der
geschätzten Anzahl von Neuerkrankungen für diesen Tag geteilt durch die Anzahl
von Neuerkrankungen 4 Tage davor. Dadurch hat sich die Form der dargestellten
Kurve leicht verändert.
Vom Vortage
(2): Diese Information der Bundesregierung bedeutet nichts. Im Wortsinne:
nichts. Man erkennt es daran, dass das Auge nach wenigen Wörtern abschweift und
der zugehörige Kopf anfängt, an etwas anderes zu denken.
Vom Vortage
(3): Es bestätigt sich, dass man niemals einem Experten überlassen sollte,
einen allgemeinverständlichen Satz zu formulieren. Und vielen Nicht-Experten
auch nicht.
Vom Vortage (4): Mein lange
schon verstorbener Vorgesetzter Dr. Gerhard Heuer gab mir den Rat: „Wenn Sie
nach einer Zahl gefragt werden, legen Sie die Stirn einen Moment in Falten, und
dann nennen Sie eine. Was immer auch kommen mag, bleiben Sie bei dieser Zahl.“ Der
heutigen Bundesregierung scheint diese Weisheit unbekannt.
27. April 2020
Wo zum Henker nagt denn das böse Virus tatsächlich, wenn an
ihm doppelt so viele Männer wie Frauen sterben? Vor allem, was ist mit diesen –
na, Sie wissen schon? Sind die immun?
Virus (2): Ich verlange von diesen flächendeckend
schweigenden Gleichstellungsbeauftragten, dass sie wg. der katastrophalen
Männersterblichkeit endlich initiativ werden. Oder wozu sind sie da?
Dass der Mensch so schrecklich kompliziert sei, wissen wir
daher, dass es Menschen sind, die uns mitteilen, was der Mensch sei. Könnte uns
ein Regenwurm seine Auffassung über den Menschen übermitteln, sähe die Sache
bedeutend übersichtlicher aus.
Regenwurm (2): Der Zentralrat der Regenwürmer in Deutschland
beschließt, der Führerin ein Doktorat h.c. in Klimafragen (Dr. rer. climax) zu
verleihen. Der von ihr vorangetriebene Handel mit CO2-Zertifikaten
werde nachweislich dazu führen, dass es in Deutschland wieder regne.
Merkwürdig erscheint mir, dass die vermummten Kassiererinnen
bei Kaufland dazu neigen, ihre Kunden anzuschreien. Noch merkwürdiger finde
ich, dass sie bei real freundlich
sind.
Warum im Baumarkt Obi Tomatenpflanzen verkauft werden, mögen
die Götter wissen. Meine Frage, ob die Fleischtomaten auch von Veganern
gegessen werden dürfen, bleibt unbeantwortet.
Bei Roller lerne ich den Unterschied zwischen bis zu und
über 800 qm Verkaufsfläche kennen. Rotweißes Trassenband sorgt für die nötige
Erkenntnis. So lernt man Grenzen im eigenen Land kennen. Verwunderlich: alle
halten sich dran.
Max. 800 qm (2): Wie hieß es dereinst? Volk ohne
Raum.
26. April 2020
„Es
wird schwieriger, je länger es dauert.“ Sagte wer? Kassandra zu ihrer Zeit oder
W. Schäuble gestern erst?
Schäuble (2): Mein Ex-Minister war mir seinerzeit
durch humorige Einlagen nicht aufgefallen. Er muss wohl dazugelernt haben.
25. April 2020
Die
Führerin sagt: „Wir merken jetzt schon in diesen Tagen, dass es in vielen
Gebieten Deutschlands nicht ausreichend regnet.“ Da kann man nur hoffen, dass
sie von ihrer letzten Afrikareise einen Regenmacher mitgebracht hat.
Pluralis
majestatis: Das „wir“ im Gerede der Gesalbten gibt ihren Äußerungen etwas
Allumfassendes.
Führerin-Worte
(2): Dass wir des Regens entbehren,
weckt die schlimmsten Befürchtungen. Es ist der Anlauf zu neuem
Klimaschwachsinn und sonst gar nichts.
https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/eu-ratspraesidentschaft-merkel-will-sich-auch-um-klima-kuemmern-a3223509.html.
24. April 2020
Erklärte
einem Ausländer auf seinen Wunsch hin den Unterschied von märchenhaft und traumhaft. Sagte als Vorrede, die deutsche Sprache stecke voller boshafter Rätsel. Also sprach ich: Sich von der guten Fee
im Schlafe fesseln zu lassen, bedeutet Traumhaft, während der Lockdown von
Dornröschen Märchenhaft war. Wir redeten anschließend über was anderes.
Novelle
zur Straßenverkehrsordnung tritt in vier Tagen in Kraft. Im Klartext: massive
Erhöhung der Abzocke und Behinderung des Autoverkehrs.
Straßenverkehrsordnung (2): Es unterblieb die Aufhebung des
Rechtsfahrgebots.
Straßenverkehrsordnung (3): Der zuständige Minister heißt Scheuer. Ächt.
23. Aperol 2020
Sprachnot
und Wortwitz: Nach dem wortklitternden Verlangen der Beendigung von Öffnungsdiskussionsorgien
(A. Merkel) der Hinweis auf die seit Jahren unterbliebenen Öffnungsorgiendiskussionen (B. Zeller).
Von
dem Willkommensbürger lernen, heißt Orgien lernen.
Vom Auge des Sturms las ich oft, doch vom Auge der
Orgie hörte ich nie. In dem Zusammenhang eher von Voyeuren.
22. April 2020
Harmonie
in Absurdistan: Während die Deutschen ihre Getreideproduktion durch die neue
Düngemittelverordnung vorsätzlich einschränken, beschließen im selben Monat
April die Weizen-Exportnationen Rumänien, Russland und die Ukraine einen
sofortigen Ausfuhrstopp, um die eigene Bevölkerung zu schützen.
Wer
andauernd zitiert, hat nicht genug gelesen, um eigenständige Gedanken zu
entwickeln.
Zitat
(2): Wenn ein Schriftsteller für jede Gelegenheit ein Zitat im Köcher hat,
könnte sein Maßstab die Beliebigkeit sein.
Toleranz
und Beliebigkeit sind nur zu oft Geschwister im Geiste, Dummheit und fester
Standpunkt mitunter auch.
Das Softwarehaus SAP bzw. sein Eigentümer haben ein
halbes Jahr gebraucht, um die Untauglichkeit einer gemischten Doppelspitze zu
erkennen. Behilflich war die augenblickliche Wirtschaftskrise.
Doppelspitze
(2): Im Gegensatz zu den zahlreichen gemischten Veranstaltungen des
Zeitgeist-Komplexes, hat die Firma die angezeigt erscheinende Konsequenz
gezogen und die Quotenfrau nach Hause geschickt, da es jetzt auf schnelle und
zutreffende Entscheidungen ankomme.
Doppelspitze (3): Man stelle sich vor, SPD und AfD
würden die SAP-Regeln anwenden. Tun sie aber nicht, versprochen.
20. April 2020
Umlaufender Trump-Witz: Wenn er übers Wasser ginge, würden
die Medien sagen, er sei zu blöd zum Schwimmen.
Wasserläufer (2): Täte es die Führerin, würde Mainstream
sagen: Wer soll es denn sonst machen?
Das Versanden der Corona-Panik ist ein Muss, damit wieder
Platz für Scheinthemen wird. Am Klima-, Diesel- und Gendertropf hängen
schließlich die semi-debilen Claqueure des Mainstream.
Einfache Rechnung: Wenn in Deutschland nur 5,9 Millionen
Bürger durch ihre Arbeit den Wohlstand schaffen, arbeitet jeder von ihnen für
14 andere mit, die das nicht tun. Was mag in diesem Zusammenhang das Wort
Lastenausgleich bedeuten, von dem die Politkaste fabuliert?
Entnehme der Applauspresse,
dass die Führerin Diskussionsorgien missbilligt. Recht so. Erstens, noch immer
gilt: Es gilt der Führerbefehl. Zweitens, wie schon Stabsunteroffizier Rieske, mein Ausbilder in der
Grundausbildung sagte: Da gibt es keine Diskussion drunter.
Um der
lästigen Notwendigkeit von Differenzierung auszuweichen, sollten sich die
Korrekten darauf verständigen, alle mit Irgendwie-ismus oder Sonstwie-phob etikettierten
Zeitgenossen schlicht als Phob (Substantiv) oder phob (Adverb) zu bezeichnen. Das
wäre dann die Schmähung schlechthin. Das Wort ist so kurz, dass es sich auch
ein Idiot merken kann. Es ist davon auszugehen, dass der Begriff sich alsbald
zu fop (phon.: foop) abschleift.
Martin
Luther – aktuell: „Sondern was töricht ist vor der Welt,
das hat Gott erwählt, dass er die Weisen zu Schanden mache; und was schwach ist
vor der Welt, das hat Gott erwählt, dass er zu Schanden mache, was stark ist
(1. Korinther 1.27).“ 2000 Jahre alt, und alles ist gesagt, worüber man sich
heutzutage die Wundermütze aufsetzt.
Die Stummelsprache schreitet munter fort. Nach der mir schon
länger bekannten Umkleide und der Tanke lernte ich am Wochenende die Schalte
kennen. Gemeint war das technische Zusammenschalten von Teilnehmern zu einer
Videokonferenz.
Schalte (2): Sie gebiert
ein hübsches Wortungetüm, denn statt Schaltprobe spricht man neudeutsch von
Probeschalte.
19. April 2020
Zeitgemäße
Marktlücke für heimliche links-güne Porschefans: Tiefergelegtes Hochbeet.
Gestern:
Mann an der Kasse des Baumarktes (= legale Kontaktperson) redet abfällig über
Allas. Brauche einen Moment, bis bei mir der Groschen fällt.
Baumarkt
(2): Bin der Einzige in der Kassenschlange, der erkennbar nicht wg. der
Verschönerung von Haus und Garten hier ist.
Das
who der WHO scheint mir das Gebot der Stunde. Erste Zwischenantwort:
Sozialisten wissen nun mal, was das Beste für die Menschen (= neudeutsch für: die Menschheit) ist.
Was
man früher als Kakophonie bezeichnete ist heute identisch mit der Coronaphonie.
Im Vorgriff auf den 20.4.: Wer A sagt, muss auch
Dolf sagen.
18. April 2020
Die
Ostküstenpresse weiß, dass Joe Biden in der Wählergunst vor Donald Trump liegt.
Aber nur knapp. Das zeigt: Man hat dazugelernt. Vor vier Jahren lag Hillary
Clinton haushoch vorn, doch Trump gewann. Die Erklärung: Viele Demokraten waren
einfach zu Hause geblieben, da die Sache sowieso entschieden erschien. Das soll
nicht noch mal passieren.
|