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22.11.2024
Schilda an der Ilm – das Sudelbuch XV

22. November 2024

Die gestrige Meldung über die Verurteilung des Weimarer Familienrichters Dettmar bedarf der Ergänzung. Ich halte diesen Fall für den bisherigen Höhepunkt der Rechtsverdrehung in Sachen Corona, denn der Bundesgerichtshof nobilitiert die Rechtsbrüche am freien Bürger in unverfrorener Weise, ganz so, als gäbe es das seit Jahrzehnten als unumstößlich geltenden Verhältnismäßigkeits-Prinzip nicht. Dessen beton-harte erste Prüfungsstufe muss in jedem Fall staatlichen Handels gegen den Bürger wie folgt überschritten werden: Ist die Maßnahme überhaupt geeignet, das erstrebte Ziel zu erreichen. Die Corona-Maßnahmen waren es nicht. Da hilft keine Ausrede, man habe es seinerzeit nicht besser gewusst. Wer das Ungeeignete heute noch mit den Zwangsmitteln des Rechtssystems durchzusetzen sucht, begeht nach meiner festen Rechtsüberzeugung eine Rechtsbeugung. Mag sein, dass die heutigen Exikuteure anderer Meinung sind, ich gebe hier öffentlich zu Protokoll, was rechtens war und ist und was nicht. – Nebenbei: die Vorsitzende des Strafsenats heißt Eva Menges, und so sah sie vorgestern aus:


Ergänzung (2): Die Russen feuerten vorgestern Nacht eine flammneue Interkontinentalrakete im scharfen Schuss ab. Ihre Vielfachsprengköpfe trafen unabwendbar und wunschgemäß Industrieanlagen in Dnjepropetrowsk. Das Pentagon wurde vorab informiert. Abgesehen von den sicher schrecklichen Schäden, die hier angerichtet wurden, war der eigentliche Adressat dieses gigantischen Scheibenschießens der Wertewesten: Jungs, wir können das, und diese Waffe reicht auch bei euch überall hin. Man muss sie nicht einmal mit atomaren Gefechtsköpfen bestücken, aber auch das geht bei Bedarf. Die Kriegstreiber in Russland (auch die gibt es) und anderswo höhnen derweil: Er traut sich nicht. Ich gebe zu bedenken: Es versucht noch immer, den Ball flach zu halten.


21. November 2024

Da sind zwei Datenkabel durch die Ostsee zerstört bzw. beschädigt worden, das zwischen Deutschland und Finnland und das zwischen Litauen und Schweden. Preisfrage: Wer war das? Warum nur erinnere ich mich im Moment an die Warnung der CIA, die vor drei Wochen in der New York Times zu lesen stand, wonach der Dienst wisse, dass im Falle US-amerikanischer Raketen, die in Russland einschlügen, der russische Militärgeheimdienst GRU mit asymmetrischen Sabotagehandlungen auf militärisch bedeutsame Einrichtungen kontern werde? Da fragt sich der kundige Laie angesichts der Ereignisse: Wussten sie das, mutmaßten sie nur, oder machten sie es selbst? Von ferne grüßt Nord Stream.

Der Weimarer Amtsrichter Christan Dettmar wurde gestern durch den BGH wg. seiner Corona-Kindeswohlentscheidung rechtskräftig wg. Rechtsbeugung und damit zur Entfernung aus dem Dienst verurteilt. Rechtsbeugung stimmt, doch durch wen, fragt der verfassungsrechtlich geschulte Corona-Diktatur-Betrachter.

Morgenröte: Die Koalition hier im Ländchen steht, verkünden die Verhandler, der CDU-Doktor, der SPD-Fairermacher und die Was-geht-mich-die-Sahra-an–Frontfrau aus Eisenach. Dem Fritze kann das nur recht sein, denn die Chancen der schönen Frau bei der kommenden Bundestagswahl sinken ins Fünfprozent-Grab.

Morgenröte (2): Jetzt fehlt dem Doktor nur noch die Ministerpräsidentenwahl für sein Minderheitenkabinett. Oder anders: Wer kauft wen für den dritten Wahlgang, in dem die einfache Mehrheit reicht. Und wichtiger noch: Wie heißt der Gegenkandidat?


20. November 2024

Gestern fand die Probe aufs Exempel statt: 6 US-amerikanische Mittelstrecken-Raketen (ATACMS) wurden aus der Ukraine nach Russland hineingeschossen. Welchen Schaden sie anrichtete, ist zwischen den Kriegsparteien umstritten. Die Ukraine erklärte, mindestens eine habe wie geplant ein russisches Munitionsdepot zerstört, die Russen dagegen, es seinen alle 6 abgeschossen worden, und nur von einer hätten die herabfallenden Trümmer erhebliche Sach-Schäden verursacht. Das zur Vorderseite des Geschehens, denn fraglich ist allein, ob es nun eine massive russische Antwort geben wird. Die Kriegstreiber aus dem State Departement haben schonmal ihre Botschaft in Kiew räumen lassen.

Raketen (2): Kaum ist das Raketenthema bei Mainstream richtig eingedrungen, kläffen mehrere FDP-Abgeordnete los – sie tun’s natürlich nicht in Wirklichkeit, sondern es kommt nur in meinem Ohr so an –, dass der Bundeskanzler per Bundestagsbeschluss zur Freigabe der Taurusse gezwungen werden soll. Eine Mehrheit sei da, steuert Meister Lindner bei. Möglicherweise ist ihm unbekannt, dass Regierungshandeln nicht durch Parlamentsbeschlüsse ersetzt werden kann. Ich weiß schon, das ist eine sinnlose Bemerkung eines Verfassungsrechtlers, die in Unsererdemokratie nichts verloren hat. Er auch nicht.

Raketen (3): Nun ist die Raketenfrage also zur K-Frage geworden. Wider Willen drängt sie die SPD um den Herrn Scholz, und selbst sein Rivale Pistorius weiß es öffentlich. dass die Taurusse nicht in die Ukraine gehören, während Merz & Co – wer von denen genau, weiß ich nicht – erkannt haben wollen, dass man jetzt hinter Amerika nicht zurückstehen dürfe. Haben diese Leute im Blick, dass der Amtswechsel in Washington in genau zwei Monaten stattfindet? Wollen sie dann immer noch einen auf Anti-Trump machen? Wirklich?

Raketen (4): Mit der Taurus-Frage hat sich die selbstzufriedene CDU in eine selbsterzeugte Schieflage gebracht. Anti-Taurus-Scholz bekommt plötzlich Oberwasser, wenn denn die Wahl zwischen Krieg und Frieden zum Haupt-Wahlkampfthema werden sollte. Doch mit wem will er das durchsetzen, falls es ernst gemeint ist. Dann wäre nur die AfD und das Sahra-Baby bei der Hand. Aber nur für diese Frage und sonst nicht. Wie auch immer sich Scholz entscheidet, es wird sich nicht zum Wohle Deutschlands entwickeln. Nur auf eines kann er sich verlassen: Die CDU ist zu feige, ein konstruktives Misstrauensvotum loszutreten. Feiglinge, die zugleich zum Kriege hetzen – eine feine Kombination.


19. November 2024

Die Experten haben sich der Eskalation an der Ostfront angenommen, während das politische Personal links der Brandmauer sich aufs Jubeln beschränkt – der Herr Scholz derzeit noch ausgenommen, der telefoniert ohne Zustimmung der Atlantkbrücke.

Ostfront (2): Experten haben ausgerechnet, wohin der kleine Wolodimir jetzt schießen lassen kann, doch die von ihnen publizierten Bilder sind bewusst wolkig. Nur einer weicht vom Nebelhaften ab. Das ist die russische Plattform @Rybar. Sie zeigt klar und unmissverständlich, nach wohin die US- und britischen Raketen jetzt fliegen können und wie lange es vom Abschuss bis zum Ziel dauert. Die deutschen Taurusse sind auch gleich miteingezeichnet.


Ostfront (3): Die Rybar-Skizze zeigt, dass das seit geraumer Zeit angepeilte Kernkraftwerk von Kursk jetzt im Bereich des Möglichen liegt. Und damit auch im Bereich die Wahrscheinlichen. Seine Zerstörung wird sensationelle Folgen haben, aber nicht die Friedenswilligkeit des Russen. Ganz im Gegenteil.

Ostfront (4): Vorgestern Nacht gab es einen Vorgeschmack: Die Russen flogen einen Großangriff mit Hunderten von Raketen und auch mit Flugzeugen gegen die ukrainische Elektrizitätsinfrastruktur. Die beiden verbliebenen Kernkraftwerke der Ukraine sollen dem Vernehmen nach nicht mehr am Netz sein und der Stromimport aus Osteuropa unterbrochen. Ich kann nicht sagen, ob das stimmt, aber angeblich ging in Odessa das Licht aus.

Ostfront (6): Im Sack von Kursk wurde zumindest ein Teil der ukrainischen Angreifer eingeschlossen und zur Kapitulation aufgefordert. Je fataler diese Niederlage wird, desto mehr steigt die Gefahr eines Raketenangriffs auf Kursk.

Ostfront (7): Aus dem Frontbogen nichts Neues: Der russische langsame Vormarsch wird fortgesetzt.

Ostfront (8): Mainstream ist jetzt auf Kriegskurs. Das ist eine willkommene Ablenkung vom Innern. Dort gilt es den Robert abzuschirmen, denn die Schwachkopf-Debatte ufert in reine Häme aus. Entnehme drei Beispiele aus der Zellerzeitung, zwei Leserbriefe und einmal den Meister selbst: „Man darf einen Schwachkopf nicht als Habeck bezeichnen“ und „Zugunsten der Bahnhofsalkoholiker möchte ich sagen, dass nicht jeder von ihnen ein Schwachkopf ist“ sowie das hier:



18. November 2024

Als die Meldung heute Nacht in mein Bewusstsein vordringt, da halte ich sie für eine Ente. Ich wünschte jetzt, es wäre so, doch die Wahrheit ist die, dass Joe Biden der Ukraine den Einsatz US-amerikanischer Fernwaffen für den Beschuss im Innern Russlands freigegeben hat. Hierfür gibt es nur eine einzige Begründung: Der Krieg mit Russland soll für seinen Nachfolger unumkehrbar gemacht werden.

Biden (2): Ich sehe ihn deutlich vor mir, wie er vor drei, vier Tagen seinen Amtsnachfolger im Weißen Haus empfing, da grinste er so entspannt und mit ungewohnt klaren Augen in die Kamera, dass alle Welt sich wunderte und vom altersmilden Joe sprach, der sich in ehrenwerter Manier in sein Schicksal gefügt habe. Es war ein kollektiver Irrtum, wie sich jetzt zeigt. Er hatte noch einen Trumpf wohlversteckt im Ärmel.

Biden (3): Die deutsche Presse schweigt, und Mainstream feiert stattdessen den Parteitag der Grünen, wo es wie gewohnt um Diemenschen geht, denen man einen Mann als Kanzler präsentieren will, der nicht Schwachkopf genannt werden will und nach dem Willen der bayerischen Justiz nicht darf. Selbstredend werde er die Taurusse an die Ukraine geben und freigeben. Nun ja, Bidens Arm reicht immer noch weit.

Grüne Nebengedanken: Als die Schildbürger im neuen Rathaus die Fenster vergessen hatten, wollten sie der Lichtlosigkeit abhelfen, indem sie mit Schubkarren das Sonnenlicht ins Haus schaffen ließen. So ging die Geschichte damals aus. Heute wäre der Schluss ein anderer: Als sie merkten, dass es im Rathaus immer noch nicht hell wurde, schafften sie mehr Schubkarren an. Aber: Damals nicht, denn da gab es noch keine Grünen.

Grüne (2): Es muss der Satz von gestern „Wer Merz wählt, der wählt den Krieg“ erweitert werden: „Wer Metz oder den Robert wählt, der wählt den Krieg“.


17. November 2024

Anleihen beim Teddy Thälmann zu machen, lag mir bislang fern, aber einmal ist immer das erste Mal. Nun also: „Wer Merz wählt, der wählt den Krieg“.

Merz (2): Ich bewundere – nein, ich wundere mich nicht –, also nochmal: ich bewundere, wie die Heutzutage-Medien versuchen, dessen politischen Amoklauf des 24-Stunden-Kriegs-Ultimatums an Putin aus der jetzt vergangenen Woche zu verschweigen. Also wiederhole ich es hier gern: Wer Merz wählt, der wählt den Krieg. Bitte weitersagen.

Merz (3): Ihn als Dummkopf zu bezeichnen, wäre verfehlt, schließlich ist der Begriff bereits vom Robert mit Beschlag belegt. Wie soll man ihn also bezeichnen, den Merz? Der Hasardeur, das würde passen, ist aber zu schwierig fürs gemeine Volk. Raketen-Merz klingt zu positiv. Möchtegern-Merz kommt gut über die Zunge. Da ist noch Platz.

Einige Bemerkungen über bergauf und bergab. Ob’s das eine oder das andere war, kriegt man oft erst später mit. Den Wendpunkt nennt man dann Zenit. Der des Robert H. ist überschritten, das sieht man, wenn man kurz draufkuckt. Dem schlägt jetzt allenthalben blanke Häme entgegen.

Zenit (2): Bei dem Herrn Scholz waren sich die Auguren zu vorschnell sicher. Jetzt hat er die Notbremse gezogen und den Putin angerufen. Er hat das Undenkbare getan. Wenn das keine Wende wenigstens im Kriegsgeschwafel ist, dann weiß ich es auch nicht. Doch merke: Es war stets die Sozen-Partei gewesen, die ihre Kanzler gestürzt hat. Brandt, Schmidt, Schröder. Das hat Tradition.


16. November 2024

Über anderthalb Tage Briefe beantwortet, da blieb für Besserwisserisches im Sudelbuch kein Raum. Das hat sich gerächt, denn jetzt hechele ich den Ereignissen hinterher. An der Spitze steht die Schwachkopf-Affäre.

Schwachkopf (2): Was bisher geschah. Ein Rentner aus dem Fränkischen wiederholte im Internet eine verfälschte Schwarzkopf-Reklame. Aus dem Haarwaschmittel Schwarzkopf Professional wurde Schwachkopf Professional, und der berühmte Scherenschnittkopf der Firma wurde der des Robert H. Ebender erstattete Anzeige wg. Beleidigung. Die Staatsanwaltschaft erwirkte beim Amtsgericht einen Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschluss, und die Polizei marschierte los.

Schwachkopf (3): Dieses Tun brachte erst zustande, was der Rentner ohne dasselbe niemals fertiggebracht hätte. Er selbst und seine furiose Bespöttelung rasen nun verzehntausendfältigt durchs Internet. Das nennt man Streisand-Effekt.

Schwachkopf (4): Noch war es Zeit, die Reisleine zu ziehen und die Sache mit einem Lachen zu beenden. Aber nein, nunmehr behauptete der Hofstaat, die Anzeige stamme gar nicht vom Schwachkopf-Bezichtigten. Das wiederum brachte die bärbeißige Justiz in Rage, und die sagte: Doch. Da das Ganze, bei Lichte betrachtet, eine wüste Form der Rechtsbeugung (jedenfalls nach meiner Rechtsüberzeugung) war, kartete man dortzulande auf echt bajuwarisch nach, und behauptete, der Rentner sei ohnedies bereits wg. seines Antisemitismus auffällig geworden, was im übrigen die jetzige Aktion ausgelöst habe. Doppelt falsch und gelogen: Der Gerichtsbeschluss bezieht sich ausdrücklich nur auf den Schwachkopf, und was den angeblichen Antisemitismus anlangt, muss man wissen: Der Delinquent hatte im Frühjahr Hetze und Boykottaufrufe gegen den Müller-Milch-Inhaber, nachdem der sich mit Frau Weidel getroffen hatte, mit den Boykottausrufen der SA gegen Juden verglichen.

Schwachkopf (5): Den Robert für einen solchen zu halten, liegt, nachdem er sich nun Jahr und Tag öffentlich ausgewirkt hat, nicht außerhalb der Lebenserfahrung. Bleibt die Frage, ob man ihn deswegen auch öffentlich so bezeichnen sollte. Hierzu ist mir eingefallen, dass es üblich ist, Leute, die auffällig geworden sind, durch eine Augenbinde zu anonymisieren. Gesagt, getan:


Schwachkopf (6): Interessant bleibt, dass jedermann in meinem Umfeld grinst, wenn das Wort Schwachkopf fällt. Und gestern Abend bei Tisch sagte einer, ohne dass der Name fiel, „und der will jetzt Kanzler werden“.

Schwachkopf (7): Bleibt die weitere Frage, ob das jetzt ein Alleinstellungsmerkmal für den Robert wird, denn mir fallen durchaus auch andere aus dem Politik- und Medien-Betrieb ein, die sich darum zu drängen scheinen. Nein, ich mache jetzt keine Witze über den Abgeordneten Wanderwitz, der soeben seinen AfD-Verbotsantrag als Antrag zur Beratung in den Bundestag einbrachte. Auch nicht über den Abgeordneten Merz, der dem Putin ein 24-Stunden-Ultimatum stellen will, bevor die Taurusse über ihn kommen. Kann ein Mensch, der bei Verstand ist, sowas rauslassen? Ich meine: Nein. Ach, und auch der will Kanzler werden.


14. November 2024

Um mich abzulenken, lese ich, was die US-amerikanischen Medien an Wahnvorstellungen über die nächste Trump-Regierung verbreiten. Aufhänger, um es mal so zu sagen, sind die bekannt werdenden Personalien. Diese sehen oft ganz anders aus, als die seit einer Woche herbeiorakelten. Die meisten Gesichter habe ich nie gesehen. Dieses hier schon: Kristi Noem, die Gouverneurin von Süd-Dakota. Sie wird neue US-Innenministerin (Home Land Secretary). Eine Farmerin und Rancherin, die sich in die Politik wagte und dort erfolgreich war. Die sog. Corona-Pandemie überstand der von ihr regierte Staat, indem sie diese souverän ignorierte. – Na Jungs, manchmal gibt es Frauen, die ihren Mann 10 x besser stehen. Da kuckt ihr, wa? Danach leichte Irritation, denn nur die Hände zeigen an, wie alt sie wirklich ist.


Irritation (2): Der gestrige sog. Schlagabtausch zwischen Scholz und Merzens Fritze, war in Wirklichkeit kein solcher. Beide Männer kann ich mir beim besten Willen nicht mit erhobenen Fäusten in Boxershorts vorstellen. Sie bewarfen sich mit Watte-Bäuschchen und schmissen Stinkbomben auf die Kleinen: Scholz Richtung Lindner, und Fritze gegen den Erzfeind auf der Rechten. Niemals mit denen da, so schwor er. Er versprach dem Bundekanzler auf Abruf, mit ihm zusammen die Geschäftsordnung des Bundestages so zu verbiegen, dass nichts mehr auf die Tagesordnung des Hohen Hauses käme, was der AfD die vage Möglichkeit gäbe, mit ihren Stimmen eine Mehrheit zu erzeugen. Das ist der Verfassungsbruch in kleinster denkbarer Münze.

Irritation (3): Während ich noch mit einer gewissen Verwunderung die coole Gouverneurin betrachte, stöckelt auf dem anderen Bildschirm im züchtigen weißen Hosendress die Frau aus dem Völkerrecht zum Podium und spricht, zwischenrufend befragt, wo denn der Robert sei, dass dieser durch eine Flugzeugpanne in Baku aufgehalten werde. Ich gestehe, ich habe gelacht.


13. November 2024

Der Fritze aus Brilon: Er will den Russen im März ein Ultimatum stellen, mit dem Beschuss der Zivilbevölkerung auszuhören, sonst kommen binnen 24 Stunden die Taurus-Marschflugkörper über sie. Ja, das hat er gestern gegenüber dem Stern geäußert. – Kommt mir so vor, als hätte ich meinen Schlusssatz im gestrigen Ukraine-Update in seltsam zutreffender Voraussicht geschrieben („Die sog. Experten streiten zur Zeit, wie sich der Wahlsieg von Trump auf den Ukraine-Krieg auswirken werde. Ich halte all diese gelehrten Prognosen für Kaffeesatzleserei. Wir werden abwarten müssen. Nur eine Sache erscheint mir realistisch: Die Atlantiker bei uns müssen sich schleunigst neu ausrichten, sonst stehen sie plötzlich ohne Hintermann mit beiden Beinen in einem Krieg gegen Russland, den Deutschland nicht gewinnen kann.“ https://www.helmut-roewer.de/we_demo_2/news/1005.php). Hat er garantiert nicht gelesen, der Fritze. Hätte er aber besser.

Fritze (2): Die Antwort aus Moskau (Medwedjew) ließ nicht auf sich warten: Wer den Krieg mit Russland unbedingt will, der soll ihn bekommen. – Freue mich jetzt schon darauf, wie die CDU-Barden in den alternativen Medien das aufnehmen werden. Vermutlich mit Schweigen.


11. November 2024

Realsatire: Die Wahlen zum US-Repräsentantenhaus sind heute Morgen, 5:35 MEZ, noch nicht fertig und aussagekräftig ausgezählt.

Realsatire (2): Für vorzeitige Neuwahlen fehlt das Papier. Sagt die Bundeswahlleiterin. Letztmalig trat Papiermangel im Corona-Wahn auf, betraf allerdings das Klopapier.

Realsatire (3), aber nicht zum Lachen: CDU/CSU-Bundestagsfraktion erklärt grünen Klima-Wahn zum konservativen Projekt. Vier weitere Jahre Deutschland-Verschrottung sind damit gesichert. Na, dann wählt mal schön.


10. November 2024

Über Nacht ist das neuste Rentnerische Akrützel von Bernd Zeller in meinem elektronischen Briefkasten aufgetaucht. Nun bin ich zwar nicht aus Jena, aber die Stadt ist nicht gerade weit weg von Schilda und alt genug bin ich allemal. Ich füge den Link bei und empfehle ihn allen, die im gekonnten Spott noch ein Ventil erblicken. https://seniorenakruetzel.blogger.de/static/antville/seniorenakruetzel/files/senioren-akruezel%2064.pdf.

Jena und Schilda (2): Zwischen beiden wurde Deutschlands derzeit meistgesuchter Linksterrorist gefasst, der Chef der Leipziger Hammerbande, der 31jährige Johann Guntermann. Das LKA aus Sachsen brauchte 4 Jahre, um ihn zu finden. Seine Ex, die verurteilte Lina Engel, wandelt derweil auf freiem Fuße, weil ihr Urteil nicht rechtskräftig ist. Mehr Rechtsstaat geht nicht.

Jena und Schilda (3): Zwischen beiden liegen Umpferstedt und Isserstedt, das eine beherbergt einen Globus-Supermarkt, das andere eine Deponie. Preisfrage: Wo versteckt es sich besser?

Jena und Schilda (4) und vermutlich nicht nur da: Morgens dichter Nebel bei völliger Windstille. Robert weiß die Antwort: Noch mehr Windmühlen. Bravo Robert, der Mann kann Kanzler werden. Wer wohl sonst? Der Merz jedenfalls will es nicht, denn sonst liefe das Abwahlverfahren – genannt: konstruktives Misstrauensvotum – schon.


9. November 2024

Sie: Du schreibst wohl gar nichts mehr? – Ich: Du liest wohl nicht mal das, was ich dir schreibe.

Schreiben (2): Es ist eine merkwürdige Sache. Bis gestern konnten wir von unserm Lieblings-Autor nicht genug vor die Nase kriegen. Heute sehen wir uns nicht mal mehr die Titel an. Es ist wie… Nein, diesen Vergleich ziehe ich jetzt nicht, sie könnte ihn lesen.

Schreiben (3): Vor Jahren schon hatte ich mir fest vorgenommen, nichts über das Schreiben zu schreiben. Und schon habe ich dagegen verstoßen.


8. November 2024

Wenn der Morgennebel aufsteigt, öffnet sich der Blick auf erstaunliche Landschaften. Am eindrucksvollsten fand ich hinsichtlich der US-Wahlen, die Landkarte mit den Ergebnissen der Countys. Fast alles ist Rep-rot. Einige Grenzdistrikte zu Mexiko sind blau. Wer mag hier Kamela gewählt haben, die Illegalen?


Morgennebel (2): Ein anders Schaubild zeigt die unterschiedlichen Voraussetzungen zur Stimmabgabe in den einzelnen Staaten. Und – Überraschung – nur in Staaten, die keinerlei Legitimationspapiere verlangen, konnte Kamela gewinnen.

Morgennebel (3): Und schließlich die Auszählung im District of Columbia, in dem die Bundeshauptstadt Washington liegt. Sie bedarf keines Kommentars, um den von Trump seit Jahren schon angeprangerten Sumpf (swamp) zu illustrieren.

Morgennebel (4): Während die US-Medien noch mit ihrer Niederlage kämpfen, machen sich die Exponenten von Springer auf den Weg nach Trumpomania, die Neuerwerbung der bislang zuverlässig linken politico, wo das Nachbeben in Deutschland thematisiert wird, ebenso wie die Welt, in der sich Springer-Chef Döpfner höchstselbst seinen beschädigten transatlantischen Gedanken hingibt.

Morgennebel (5): Scheibchenweise tritt ans Licht, dass Auslöser des Koalitionsbruchs in D die Weigerung Lindners war, einen weiteren 12-Millarden-Schluck aus der leeren Pulle zu nehmen, nur um die Ukraine zu stützen. Nicht nur er sagt es, sondern auch Scholz, Baerbock und der Robert bestätigen das. Fragt sich der Beobachter, was oder wer zwang Scholz, diese irrsinnige Ukraine-Sache während des US-Interregnums weiterzufahren? Da muss jemand starke Argumente verdeckt in der Hand halten.

Morgennebel (6): Der Ersatzmann für Lindner wird’s als neuer Finanzminister richten, denk ich mal. Er ist der Scholz’sche langjährige Hintermann Jörg Kukies, er stammt aus dem Finanzbeschaffungshaus Goldman & Sachs. Das sagt eigentlich alles – nein, nur fast alles, sonst wär es ja eine Verschwörungstheorie, jedenfalls bis die Wahrheit als Allgemeingut zugelassen wird.

Morgennebel (7): Der sog. Oppositionsführer will die Vertrauensfrage von Scholz jetzt sofort und nicht erst am 15. Januar. Aber nicht wirklich, sonst würde er schon morgen ein konstruktives Misstrauensvotum einbringen und mit den Stimmen seiner Partei, der AfD und der FDP zum neuen Kanzler gewählt werden. Doch das will er offenbar nicht. Vielleicht, weil die Stimmen seiner Partei ihm nicht sicher sind. Und dann war da auch noch – frei nach Friedrich Schiller – die Brandmauer: Festgemauert in der Erden.


7. November 2024

Für die Mainstreampresse kommt der gestern Abend von Scholz verkündete Rauswurf von Lindner aus dem Bundeskabinett wie gerufen. Jetzt haben die Welterklärer und ihre gekauften Experten einen neuen saftigen Knochen, an dem sie genüsslich nagen können, um so von ihrem verheerenden Versagen bei den US-Wahlen abzulenken.

Scholz (2) behauptet, der Lindner habe fortwährend sein Vertrauen gebrochen. Jetzt müsse er mit Merz reden, um die Wirtschaft und die Verteidigung zu retten. Ich übersetze das mal: Geld, das nicht da ist, zum Fenster raus, um Großkonzerne vor der unmittelbaren Pleite zu bewahren, und weiteres Geld zum nächsten Fenster raus, um den Ukraine-Krieg zu verlängern. 

Scholz (3)/Merz: Ja, jetzt kann der Fritze aus dem Sauerland den Staatsmann geben. Nehme an, dass er sich mit seinem früheren Boss Larry Fink erst abstimmen muss. Der wird im Moment wenig Zeit haben, da er sich daheim erst auf die neuen Verhältnisse einstimmen muss. Dabei kann es leicht sein, dass sein Ukraine-Investment von der vergangenen Woche (gemeinsam mit J.P. Morgan in Luxemburg) umgesteuert werden muss. Ich tippe mal in Richtung Palästina, aber was weiß ich, und was wäre da schon außer Wüstensand groß zu holen?

Scholz (4) und die Grünen: Auch Robert der Denker hat eine Meinung entwickelt: Geradezu „tragisch“ findet er das jetzige Ende der Ampel, wo nun Europa zusammenstehen müsse. Um das zu verstehen, muss man annehmen, dass er seinen Klimawahn und das von ihm angerichtete Wirtschaftsdesaster für schlechterdings europäisch hält. Vermutlich hat er damit recht. Dergleichen kommt unter der nächsten Trump-Regierung in schwere See. Auch da liegt er richtig.


6. November 2024

Um 11 Uhr MEZ verharrt die Zahl der Trump-Wahlmänner seit Stunden auf 267. 270 wären zum Sieg notwendig, der trotzalledem um 8 Uhr morgens durch Trump selbst im HQ in Florida vor seinen jubelnden Anhängern ausgerufen worden ist. Man sieht manch bekanntes Gesicht und die Schwiegertochter in schwarzer durchsichtiger Lochstickerei. Einen weißen BH würde ich an ihrer Stelle nicht unterziehen, doch was soll’s, ich trage ja ohnedies keinen.

Trump (2): Deutschlands wochenlange Kamela-Wahlpropheten üben sich im Aufzählen der Nachteile, die dieser angeblich unerwartete Wahlsieg für sie selbst und den Rest der Welt bereit hält.

In Litauen sind Brandpäckchen bei der Postverteilung aufgetaucht. In anderen Ländern, die von der Post (DHL) bedient werden, angeblich auch. Der Chef vom britischen Inlandsdienst MI5 weist auf die russische GRU hin. Wenn das kein Grund zum Misstrauen ist, dann weiß ich es auch nicht.

Bandstiftung (2): In Ahrensfelde brennt eine Regionalbahn ab. Von der GRU war bislang nicht die Rede, von der Nähe zur Tesla-Fabrik in Grünheide hingegen schon.


5. November 2024

Betrachte die Aufzeichnung über die Pressekonferenz, die gestern der Herr Scholz mit dem neuen Nato-General Rutte gab, der seinen Antrittsbesuch in Berlin absolvierte. Man kennt sich, schließlich ist der Holländer ein zu Hause abgewählter langjähriger Ministerpräsident. Die Floskeln „dear Olaf“ und „lieber Mark“ wirken allerdings etwas gesucht angesichts der behandelten Themen. Der liebe Mark spricht davon, dass die Ukraine mit Sicherheit Mitglied der Nato werden werde und dankt für die Sicherung der Ostflanke des Bündnisses durch eine deutsche Brigade in Litauen, von der wir seit Jahresbeginn wissen, dass sie aus einem Vorauskommando im unteren zweistelligen Bereich besteht, und der liebe Olaf betont , wie sehr es ihm darauf ankomme, die demokratische Kräfte in der völkerrechtswidrig angegriffenen Ukraine bis zum Sieg kampffähig zu erhalten. Beide loben gemeinsam, den jüngsten G7-Beschluss, die Ukraine mit einem neuerlichen 50 Milliarden-Kredit zu versorgen, damit Waffen eingekauft werden können. Einigkeit auch über das Ukraine-Kommando der Nato in Wiesbaden. Nato-Ukraine-Kommando? Das wird nicht näher erläutert, und es fragt auch keiner nach.




Lebenslügen (2) und lebenslanges Lernen: Jahrelang wurde die Öffentlichkeit von Politikern mit diesem Spruch behelligt. Langsam dämmert mir: Wer nichts gelernt hat, kann auch nicht dazulernen. Das allerdings kann er lebenslang.


4. November 2024

Die Kündigung der Epoch Times (deutsche Ausgabe) rückt näher: gestern diffamierte sie die AfD, für die skandalöse Sprengung der Eröffnungssitzung des Thüringer Landtags vor vier Wochen die Verantwortung zu tragen, heute loben sie die Erfolge des BfV-Chefs Haldenwang bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus, sprich der AfD. Das zweite ist eine Meinung, über die man trefflich streiten kann, aber das erste eine Tatsachenbehauptung, und die ist gelogen.

Kündigung (2): Das vorzeitige Ende der Ampel ist nunmehr mehr als wahrscheinlich, nachdem Herr Lindner von der Lindnerpartei sein Schuldzuweisungs-Papier veröffentlicht hat. Auch die Grünen können durch die baldige Beendigung der Ampel nur profitieren, sprich: sie hoffen, durch möglichst schnelle Neuwahlen im Bund den sicher bis kommenden Herbst drohenden weiteren Niedergang vorzeitig unterbrechen zu können. Klingt kompliziert, ist aber für Wahlstrategen ganz einfach.


3. November 2024

Wege zur Vollverblödung: „19 Prozent weniger Plastik“ finde ich als Aufdruck auf einer Käsepackung der Firma Bergader.

Wege zur Vollverblödung (2): Das von der EU-Kommission angeschobene Rückwärtsfahrverbot. Kannste dir nich ausdenken. Ächt.


1. November 2024

Der Monat beginnt nach Wochen der Abwesenheit mit den Vorfinden eines digitalen und analogen Postberges. Gleich morgens und noch halbverschlafen von der nächtlichen Reise beginnt die Tätigkeit, die von Medizinern als Triage bezeichnet wird: a) kann sofort weg, b) muss gelesen werden, aber kann warten, c) muss sofort behandelt werden. Beäuge hernach missmutig den b-Stapel, soweit er in gedruckter Form vorliegt, und bin ziemlich sicher, dass ein Teil davon nach kurzer Ablagerung zur a-Kategorie abwandern wird. Beim b-Digitalen hilft mir der elektronische Postkasten: die Dinge verschwinden nach kurzer Zeit nach irgendwo unten und damit aus dem Blick.


31. Oktober 2024

Jetzt meldet sich der nächste aus dem Chorus der industriellen Schwafelbrüder zu Wort, der Lenker von Bosch, ein Mann namens Stefan Hartung. Man müsse die bisherigen Umsatz- und Rendite-Ziele anpassen, heißt zu deutsch, alles nach unten korrigieren, was man öffentlich versprochen hatte. Auch beim Stellenabbau von 7.000 werde es kaum bleiben. Er redet so, als sei der Rauswurf von Mitarbeitern in Deutschland ganz normal. Ist er vermutlich auch. Auch seine Forderung, die Regierung müsse nunmehr umgehend unterstützend eingreifen. Nebenbei: Empfehle, mal die gleichnamige Stiftung zu betrachten, um vermutlich erstaunt festzustellen, für welchen Plunder man dort Geld zum Fenster rauswirft, dann macht man sich, wenn man vom woken Wahn nicht heimgesucht ist, Gedanken darüber, wie der Kampf gegen das Auto und die Tätigkeit als bedeutender Autozulieferer zusammenpassen.

Eigentlich wollte ich zum amerikanischen Wahlgetöse nichts mehr sagen, aber das hier kann ich mir nicht verkneifen: Angela Harris vom franziskanischen Papst scheinheilig gesprochen (aus den Leserbriefen der Zellerzeitung).


30. Oktober 2024

Es ist, als würde die westliche Welt den Atem anhalten. Alles glotzt auf die US-Präsidentenkür, die man ironischerweise eine Wahl nennt. Man rätselt, warum der Eigentümer der Washington Post keine Wahlempfehlung, sprich für die Dame Kamela, in seinem Blatt publizieren lassen will. Immerhin handelt es sich bei der WP um die Stimme des extra-woken Sumpfes. Dem Vernehmen nach sollen gleich nach dieser auffälligen Nicht-Unterstützung 200.000 Online-Abos gekündigt worden sein. Das wäre, wenn das nur annähernd stimmt, eine digitale Massenpanik von Leuten, die was zu verlieren haben.

Sumpf (2): Da ereifert sich ein Dr. med. namens Pürner bei Tichy in einer mich erstaunenden Art und Weise. Dass der Mann für das BSW ins sog. Europarlament entsandt wurde, war mir neu, ich verband den Namen mit Corona-Protesten, die vage mir nachklingen. Jetzt schreibt er weinerlich, dass in Thüringen eine Koalition der Corona-Täter von den klaren Ansagen seiner Partei nichts mehr wissen will. Was hatte der denn gedacht, als er Mitglied einer leninistisch geführten Kaderpartei wurde? Einer der Leserbriefschreiber merkt an, dass er Tichy erst an dem Tag wieder glaubwürdig finde, wenn der auch einem AfD-Mann ein solches Forum bieten würde. Nun ja, man kann es nicht allen recht machen.


29. Oktober 2024

Alle Welt – zumindest die in Deutschland – empört sich über die Zerstörung von VW, denn Werkschließungen und Massenentlassungen sind nicht mehr unter der Decke zu halten. Dass hier nicht nur das absurd unfähige Management seit Jahr und Tag Hand angelegt hatte, sondern es sich um einen jubelnden Gleichschritt von Unternehmensleitung, Gewerkschaften, Politik und deren Begleitpresse gehandelt hat, das wird weniger thematisiert. Es steht ein grellbunter Elefant im Raum, gespeist aus den Elementen Klimawahn, Energieirrwitz und Elektrospielzeug-Indolenz. Jetzt rufen alle Kehret-um, doch die drei Fütterungsquellen des Elefanten sollen unangetastet bleiben. Erst wenn die 120.000 VW-Arbeiter sich entschließen, die Verursacher zwischen Brüssel und Wolfsburg sowie Gütersloh und Berlin mit wirksamen, das heißt: drastischen Mitteln aus ihren Pfründen zu treiben, wird sich die Lage ändern. Viele ahnen es, aber niemand sagt es. Nicht einmal hinter vorgehaltener Hand.

Der grellbunte Elefant (2): Wie von mir vor drei Wochen vermutet, wird die Forderung der schönen Frau, eine Kriegsausstiegs-Politik zur Voraussetzung von Länderkoalitionen zu machen, von ihren taffen Statthalterinnen nicht mitgetragen. Sie haben sich deswegen die Friedensformel ausgedacht – frei nach Heinrich Böll selig: „Der Weihnachtsengel säuselte Friede, Friede“. Die Formel sagt alles und bedeutet nichts. Deutschlands künftiger Kanzler darf zufrieden sein. Sahra Drachentöter wurde hinterrücks gekillt.


28. Oktober 2024

Da hat doch die Fraktion – Sie wissen schon welche – hier im Ländchen den Vorsitzenden und den Beisitzer des Verfassungsgerichts wg. Rechtsbeugung angezeigt, weil die Richterbank im Verfahren der CDU-Fraktion gegen den Alterspräsidenten des Landtages offensichtlich unzulässig besetzt war. Die Anzeigeerstatter wiesen mit gutem Grund darauf hin, dass erst im vergangenen Sommer hiesigen Ortes eine Richterin wg. Rechtsbeugung verurteilt wurde, weil sie, obschon mit einer der Prozessparteien aufs engste verbandelt, keinen Anlass gesehen hatte, sich aus dem Verfahren wg. ihrer, wie der Jurist sagt, Befangenheit zurückzuziehen. – Wie das Verfahren ausgehen wird? Gar nicht. Dafür wird die Staatsanwaltschaft von Erfurt sorgen.

Erfurt (2) & Dresden: Die Ostfront wirft lange Schatten auf die euphorisch angekündigten Koalitionen von Mainstream mit dem Sarah-Baby. Dieses zeigt sich so querulatorisch, dass so gar die zur Miniatur geschrumpfte SPD mit den verbliebenen Ärmchen rudert und ein Scheitern der Verhandlungen öffentlich erwägt. Man ist empört, dass die in die Jahre gekommenen Jungkommunisten in Sachen Corona-Ausschüsse mit den Brandmauerhintersassen gemeinsame Sache machen. Zugegeben: Die schöne Frau steckt in einer Zwickmühle: Wenn sie jetzt nicht klare Kante in Sachen Corona und Ukraine-Konflikt zeigt, kann sie die kommende Bundestagswahl in der Pfeife rauchen.

Ostfront (2): Die Nachrichten von vor Ort sind wieder mal äußerst dürftig. Ein Vergleich der genannten Ortsnamen, die mit Kämpfen verbunden werden, lässt den Schluss zu, dass die Millionenstadt Saporoshje (Hauptstadt des gleichnamigen, von Russland beanspruchten Oblasts) jetzt Ziel einer Einschnürung geworden ist, wie wir sie in etlichen Fällen in den letzten zwei Jahren gesehen haben. Nach wie vor scheint sich der russische Vormarsch Richtung Dnjepr Meter um Meter dem Fluss zu nähern. Von einem Stillstand der Operationen wg. der eingesetzten Schlammperiode kann bislang keine Rede sein.

Ostfront (3): Bemerkenswert erscheint die Bildung eines Milliarden-schweren Ukraine-Konsortiums von Black Rock und J.P. Morgan mit Sitz in Luxemburg, dessen Zweck kaum zweifelhaft sein kann: Beutemachen in den noch nicht vom Russen besetzten Landesteilen. Das ist Risiko-Investment auf höchstem Niveau.


27. Oktober 2024

Man kann es mit Genuss beobachten, wie Spötter die Neuwörter von Mainstream zweckentfremden, anstatt sie gehorsam im Dienste ihrer Fronherrn nachzuplappern. Jüngstes Beispiel ist „unsere Demokratie“, was derzeit ein unentbehrliches Modewort ist, um die AfD und deren Geistesverwandten aus dem demokratischen Prozess auszugrenzen. Die Schriftform bietet eine willkommene Möglichkeit, diese Wortschöpfung ad absurdum zu führen. Schreibe Unseredemokratie, und jeder nur halbwegs Informierte wird seine Freude daran haben.

Unseredemokratie (2): Von Bücherverbrennung redet heute kein Mensch mehr, wir sind längst ins Zeitalter der Löschung des Unerwünschten eingetreten. Indessen: Es ist der Zeitpunkt nicht mehr allzu fern, dass Bücher wg. ihrer vergessen geglaubten Inhalte eine begehrte Rarität geworden sein werden. Unsere Regulatoren ahnen dies. Deswegen haben sie den Kampf gegen das Buch aufgenommen. Sie dekretieren, dass das Buchpapier nicht mehr aus schützenswerten Baumbeständen stammen darf und legen den Herstellern die Nachweispflicht auf. Das ist – man mag es für eine gebetsmühlenartige Wiederholung halten – eine Verdrehung des freiheitlichen Rechtsstaats in sein Gegenteil. Es wacht nicht die Obrigkeit über dem Wohlverhalten des mitunter frevelnden Bürgers, sondern dieser muss als Bittsteller das Wohlwollen seines Vormunds vorab erbetteln.


26. Oktober 2024

Wie sich die Bilder gleichen. Im ausgehenden Mittelalter bis in die Neuzeit des 18. Jahrhunderts hinein bemühten sich die Denker um die gebetsmühlenhafte Betonung, dass an der Herrschaft Gottes nicht gezweifelt werden könne. Genauer hätten sie formulieren müssen, dass hieran nicht gezweifelt werden dürfe, doch wussten sie nur zu genau, dass diese Klarstellung bereits der unwiderlegbare Beweis der Ketzerei sei. Auch wussten sie, dass ihnen in diesem Falle der physische Tod drohte. Die Rituale sind geblieben, auch wenn der Gegenstand der Anbetung sich geändert hat. Gott musste der Demokratie weichen.

Demokratie (2): Das Wort als solches bedeutet heutzutage nichts annähernd allgemeinverbindliches. Man muss also oft einen weiten Umweg machen, um feststellen zu können, wovon die Leute eigentlich reden. Fazit: Der Zyniker beteiligt sich mit großer Geste, ohne sich auch nur vage festlegen zu müssen. Anders ausgedrückt: Er schwimmt mit.


25. Oktober 2024

Merkwürdige Wiederholung: Pünktlich zum Sonnenaufgang verschwinden die nächtlichen Gedanken. Vor allem die schwärzesten. Ich halte die Nase in den Wind, der nach Salz schmeckt. Im Hintergrund randaliert der Ozean, der die Maßstäbe der eigenen Existenz korrigiert. Derartig auf dem Fußboden zurück, knurrt mein Magen. Ich freue mich auf den neuen Tag, stelle fest, dass nichts von Belang zu notieren ist und schreibe das auf.

Wirksam gegen Geldwäsche: Banknoten auf Seidenpapier und Münzen aus gepresstem Brausepulver. Zusätzlich für Euros: Die Scheine lassen sich nicht aus dem Portemonnaie entfernen.

Wirksam zur Reduzierung der Passagierflüge: Weglassen der Bestuhlung und demokratische Bestimmung der Flugziele. Auch sinnvoll: Verlosung von Flug- und Pilotenlizenzen.


24. Oktober 2024

Ablenkungsmanöver: Es wäre falsch anzunehmen, dass Blödsinn nicht mehr gesteigert werden könne, nur weil der gesunde Menschenverstand sich dagegen wehrt. Der Robert kann’s jedenfalls mühelos, nachdem selbst seine Begleitpresse mitgekriegt hat, dass Firmenpleiten wie ein Lauffeuer durchs Land rasen. Jetzt will er jedem Inverstor 10 Prozent aus der Steuerkasse schenken – jedenfalls das Geld ("ist doch nur Geld"), das dort nicht drin ist. Ermächtigung im Haushaltsgesetz? Schnickschnack, es geht auch ohne. Furcht vor dem Staatsanwalt wg. Haushaltsuntreue? Wir wollen doch nicht albern werden.

Ablenkungsmanöver (2): Während in Russland die potentesten Wirtschaftslokomotiven außerhalb des Fahrplans des vormaligen Dollar-Imperiums zum BRICS-Treffen angereist sind und dort Vereinbarungen treffen, die den Wertewesten nicht freuen können, verkünden dessen Führer, wie empört sie sind, dass Nordkorea sich am Krieg in der Ukraine auf Seiten des bösen Putin beteilige. Nicht nur wissen wir nicht, ob das überhaupt stimmt, noch warum der Kleine Dicke das, falls er es wirklich tut, nicht darf. Gehorsam bestellt das AA den Geschäftsträger des Tunichtguts ein. Was mag man dem sagen? Das hätte ich gern mal gehört. Einfach so. Vielleicht das hier: Our outer ministress will that not because she comes from the peoples law.


23. Oktober 2024

Auch in Österreich wird es jetzt als Sieg der Demokratie gefeiert, wenn die Wahlverlierer sich zu Regierungskoalitionen zusammentun. Man gewöhnt sich daran: Das ist auch der strategische Sinn dieses Vorgehens: Es sollen die Leute auf lange Sicht vom Wählen abgehalten werden, weil sie bemerken, dass ihre Stimmabgabe mit dem Ziel, einen Wechsel herbeizuführen, sinnlos ist.

Sieg (2): So gesehen ist es widersinnig, noch zwischen Konservativen und anderen zu unterscheiden. Was früher die Konservativen waren, sind heute die Sesshaften, und die sind wahrlich nicht nur die Ex-Konservativen, sondern auch die Etikett-Fortschrittler. Sie wollen alles bewahrt wissen, vor allem ihre Pfründen. Da ist jeder Wechsel bedrohlich.

Sieg (3) über Russland: Weil die jetzigen Regierenden in D einen solchen auf ihrem Schirm haben, halten sie es für vertretbar, durch die Einrichtung eines Nato-Kommando-Zentrums in Rostock klar gegen die völkerrechtlich verbindliche Regelung des Zwei-plus-vier-Vertrages von 1990 zu verstoßen, der Nato-Verbände und Einrichtungen auf dem Gebiet der Ex-DDR expressis verbis ausschließt. Versucht man, diese abenteuerlich anmutende Aktion von außen zu betrachten, so gibt es nur einen der seinerzeitigen Vertragspartner, den das freut, nämlich die USA, die den nächsten Schritt unternommen haben, um Deutschlands Schieflage zu verschlimmern.

Sieg (4): Die Einbestellung des deutschen Botschafters ins Moskauer Außenministerium folgte gestern prompt. Man kann nur hoffen, dass der für seine große Schnauze bekannte deutsche Vertreter dieselbe in Zaum hält, aber sicher bin ich mir nicht. Man arbeitet mit aller Konsequenz daran, das bislang immer noch zum Ausdruck kommende Wohlwollen der Russen gegenüber Deutschland zu torpedieren. Die so Handelnden sind keine Vertreter deutscher Interessen, sondern sie agieren und agitieren wie fremdgesteuerte Hasardeure.


22. Oktober 2024

Wochenlang habe ich mich gefragt, woher der Herr Müller von der Bundeszensur-und-Gas-Anstalt mir so bekannt vorkommt. Beim Betrachten des Umschlags von Zellers Sprache des Grünen Reiches hat es plötzlich klick gemacht. Bleibt die Frage, ob er vor Jahren bereits Modell saß, oder ob er nur einen schwer zu ertragenden Typus verkörpert.

Illusionen (2): Der angebliche Abstimmungssieg der EU-Befürworter in Moldawien regt niemanden hierzulande ernsthaft auf. Selbst wenn die gemeldeten fifty-fifty Ergebnisse stimmen sollten, wofür es keinen gescheiten Anhaltspunkt gibt, bleibt das Resultat, dass hier mit der Brechstange das nächste Krisengebiet installiert werden soll. Danach stehen dann die angrenzenden Oblaste der westlichen Ukraine auf dem Programm der Erweiterer-Mafia. Bei Odessa wird es Streit mit Russland geben – garantiert.


21. Oktober 2024

Kaum hat die schöne Frau die deutsche Parteienlandschaft revolutioniert, wird sie mit ihrer Realität konfrontiert. Solange es nichts kostete, konnte sie in den Mainstreammedien fordern, mit Russland in Frieden zu leben. Jetzt, wo sie bei den Koalitionsgesprächen hier im Ländchen darauf beharrt, wird sie für den politmedialen Komplex zum Ärgernis. Ihre Formel, Doktor Supermario müsse sich von den Merz’schen Kriegsfanfaren distanzieren, wird dazu führen, dass ihre Statthalterin in Erfurt sich von ihr distanziert und die Medien ihr den Ton abdrehen. Nicht abrupt, aber deutlich. Vom BSW wird nur die Abkürzung bleiben, ohne dass sich jemand erinnert, was die Buchstaben bedeuten.

Friedensfrauen (2): Anne Applebaum, die US-Amerikanerin, wird mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels behängt. Ich mute mir die Details nicht zu, mit genügt, dass sie die Deutschen zum Waffenliefern in die Ukraine auffordert. Hübsch auch, ein Foto von ihr zusammen mit ihrem erfreuten Ehemann zu betrachten. Der heißt Sikorski und ist der polnische Außenminister, der Ende September 2022 das große und gute Amerika dazu öffentlich beglückwünschte, Nord Stream 1 und 2 zerstört zu haben. Mehr muss man dazu nicht wissen.


19. Oktober 2024

Zum Schreien komisch: Joe erhält gestern in Berlin die Sonderstufe zum Großkreuz des Verdienstordens der BRep. Leserkommentar im Internet: …weil er Deutschland vom russischen Gas befreit hat.

Zum Schreien komisch (2): Die Presse berichtet, Doktor Supermario habe im Zusammenhang mit dem Schmieden einer schwarz-kommunistischen Regierung im hiesigen Ländchen vom Wählerauftrag gesprochen. Die einschlägige marxistische Dialektik jedenfalls benutzt er bereits.

Zum Schreien komisch (3): Die Spanisch-Lektion bei Pons belehrt mich über das Vokabular zum Klimawandel. Ich kann mir nichts Dringlicheres vorstellen, wenn ich mit den Anforderungen des täglichen Lebens kämpfe, zum Beispiel dieser hier: Carmen de la Madura Sanchez beugt sich beim Hervorholen des Baren tief unten aus dem Tresen zwischen uns so weit vor, dass ich den nahezu freigelegten Oberbau jenseits der vorher denselben bedeckenden Bluse mit Freude betrachten kann. Als sie wieder hochkommt, fixiert sie meine Augen, ob ich ihr auch die notwendige Bewunderung zuteil werden lasse. Ich tu’s. So habe ich mich ganz natürlich und zudem landestypisch verhalten, denn ihrer Schönheit Tribut zu zollen, löst bei der hispanischen Evatochter ein Lächeln aus. Mehr ist nicht, schon weil mein Spanisch keine erlaubte elegante Wendung kennt, und mein Radebrechen über den Klimawandel sicher missverstanden werden würde.


18. Oktober 2024

Was jeder wissen konnte, wenn er nur wollte, kommt Stück um Stück ans Licht. So habe ich bereits Ende September 2022 vertreten, dass es für die Zerstörung der Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 nur einen Täter geben könne: das US-amerikanische Militär-Establishment. Jetzt wird öffentlich, was ich vor vier Wochen auf Bornholm zu hören kriegte: Der Hafenmeister von Christiansø, John Anker Nielsen, spricht aus, was er aus eigenem Erleben weiß, dass nämlich das US-amerikanische Sabotageschiff USS Kearsarge kurz vor den Explosionen vor Ort war, wo es seine Navigationseinrichtungen abschaltete, und dass zudem US-amerikanische Seestreitkräfte den Dänen mit Gewaltandrohung vom Tatort verscheuchten.

Nord Stream (2): Die USS Kearsarge ist eine schwimmende Sabotagefestung, bestückt mit Flugzeugen und unbemannten U-Booten. Empfehle den US-deutschen Märchenerzählern von der ukrainischen Segelyacht, welche angeblich den Angriff fuhr, mal einen Blick auf diesen Koloss aus Stahl zu werfen, damit sie eine Ahnung von der Kriegs-Realität des US-Angriffs auf das deutsch-russische Energie-Projekt bekommen.

Nord Stream (3): Stattdessen treffen sich Täter und Gemaßregelter, so als wäre nichts geschehen, vorgestern in Washington DC und übermorgen in Berlin. Besser lässt sich das Verhältnis von oben und unten nicht inszenieren. Bei Biden weiß man nicht, ob er noch weiß, welche Macht er repräsentiert, bei Scholz sind ebenfalls böse Zweifel nicht eben abwegig. Da lob ich mir den kleinen Mann aus Kiew, er ist zwar diesmal nicht in Berlin dabei, droht aber von Brüssel aus mit der Fertigstellung der Atombombe, um…? Ja, um sie einzusetzen. Was wohl sonst? Bei ihm sind an seiner Zurechnungsfähigkeit keine Zweifel mehr angebracht. – A.H. ließ im März 1945 eine erste schmutzige Bombe auf dem Übungsplatz im thüringischen Ohrdruff testen. Man war fast soweit. In dem Fall hatten die Deutschen Glück, dass die Rote Armee Berlin besetzte, bevor die USA das Manhattan-Projekt (sprich die ersten fertigen Atombomben) in Deutschland anwenden konnten. Sie hätten das, wie man aus den Äußerungen von Oppenheimer weiß, gerne getan.


17. Oktober 2024

Selenskyj hat gestern in der Zentralrada in Kiew den lange beschworenen Siegesplan zum Teil öffentlich gemacht. Um nicht missverstanden zu werden: Dieses ist ein Sieges- und keineswegs ein Friedensplan. Er soll mit einer zweiten Friedenskonferenz westlicher Partner durchgesetzt werden. Von den Russen ist nicht weiter die Rede. Halten wir das mal im Hinterkopf, bevor wir betrachten, was angestrebt wird: (1) Der Krieg wird 2025 (siegreich) zu Ende gehen. (2) Der Waffen- und Finanznachschub aus dem Westen wird gesichert. (3) Im Gegenzug werden Rohstoffvorkommen und Industrieanlagen in einem geheim gehaltenen Unterplan verwertet. (4) Der für wahrscheinlich gehaltene Abzug der US-Amerikaner aus Europa wird dadurch kompensiert, dass ukrainische Truppen in deren Positionen einrücken (jaja, ganz richtig gelesen).

Siegesplan (2): Es fällt nicht leicht, die Vorschläge ernst zu nehmen. Sie klingen so, als würde hier ein strahlender militärischer Sieger Brosamen an die Alliierten verteilen, indem er ihnen Bodenschätze und militärische Hilfe anbietet. Die Ukrainer als Schutztruppen im westlichen Europa? Das klingt wie ein schlechter Scherz, zumal es eine ernst zu nehmende ukrainische Armee derzeit nicht mehr gibt. Wovon also redet dieser Mann? Ist er irre, oder sucht er verzweifelt nach einer Möglichkeit, die europäischen Nato-Staaten in den Krieg mit Russland hineinzuziehen? Ich vermute, es ist dieses, und das ist nicht gerade neu.

Siegesplan (3): Dass Trump & Co dergleichen mit einigem Behagen betrachten werden, das kann ich mir vorstellen, aber was sagt Russland? So zu tun, als sei es bereits von der Platte geputzt, das ist Weltfremdheit bis zum absoluten Irresein. So einen Planer kann man nur auf Abstand halten und abwarten, bis Russland den Schlussstrich zieht. Wo dieser verlaufen wird, ist derzeit weniger klar, als noch vor zwei Jahren. Es läuft Tag für Tag mehr in Richtung Dnjepr-Linie. Und was mit Odessa wird, das weiß derzeit kein Mensch, wenn er nur fünf Minuten lang mit Abstand auf die Lagekarte sieht.


16. Oktober 2024

Wir sind ein reiches Land: Deutschland gibt den größten Batzen zur Weiterführung von Bill Gates Weltstaat WHO. Es sind die Kräfte der Selbstzerstörung, die ohne Scham so handeln.

Ohne Scham (2): Es sind, so ist der Staatsschutz zur Auffassung gekommen, diejenigen Bundestags-Abgeordneten gesondert schützenswert, die sich zum Gruppenantrag zusammengefunden haben, ein AfD-Verbot in die Wege zu leiten. Blogger, die eine Liste dieser halb-anonymen Helden veröffentlichen, bekommen Polizeibesuch. Hierfür hat man vor einigen Jahren das Phantom der Gefährderansprache ersonnen. Die Rechtsgrundlage dieses Eingriffs in die Bürgerrechte: keine. Merke: Dein Abgeordneter, das unbekannte Wesen, er übt Macht aus im eigenen Namen, und der ist schützenswert. An der Spitze der Unseredemokratie-Schützer ein gewisser Wanderwitz von der CDU. Sein Direktmandat hatte er an den AfD-Konkurrenten verloren. Ach so. Auch seinen Parteifreund, den Obristen Kiesewetter, will ich hier gerne nennen. Das ist der Mann, der unter Waffen gen Russland reiten will. Da ist die AfD im Wege. Nicht nur da.

Aber es gibt auch gute Nachrichten: „Neue EU-Richtlinie: Startrampe muss an der Rakete bleiben“, und „Claudia Roth möchte nicht auf die Rolle der komischen Alten festgelegt werden“. Beides aus der Zellerzeitung von heute Nacht.


15. Oktober 2024

Fremde Federn: Nun hat Plagiatsjäger Weber auch die stets froh lachende Kamela beim Wickel. Hat, so sagte er, nur angeblich ein Buch geschrieben, aber in Wirklichkeit bei Martin Luther King und anderen geklaut. Zweifle, ob ihr Attacken dieser Art am Zeuge flicken können. Amerika ist weit. Hübscher Nebeneffekt: Das geistige Piratentum unserer Politheroen wird allmählich zum allgemein geduldeten Zubehör. Die Leute sagen: Na und? Nächste Stufe: Die Akademien der sog. Parteien-Stiftungen werden den Doktor cop. verleihen. Super-Mario hier im Ländchen kann aufatmen.

Gewöhnung (2): Da haben gestern die Fürsten der Geheimen im Bundestag Rede und Antwort gestanden. Es wurde das Übliche beschworen, was Unseredemokratie bedroht: Der böse Putin, der verderbliche Tino und seine tückische Co-Pilotin Alice, naja, auch ein bisschen – in missverstandenen Einzelfällen – Allah. Unübersehbar: Das Gesicht des Mannes aus Köln wächst bedrohlich zu. Was macht er falsch, wenn er sonst alles richtig macht? Schon Caesar soll gesagt haben: Lasst dicke Männer um mich sein. Aber wo wäre Caesar?

Gewöhnung (3): Dass die WHO Jahrestreffen veranstaltet, ist nicht neu. Was sie dort bereden und beschließen, muss man nicht wissen. Es genügt, das gestrige Abschlussfoto dieser Gruseltruppe zu betrachten. Der einzige, der grinst, ist der Gastgeber, der heißt Scholz. Alle anderen sind zum Fürchten: Tedros, der Chef, und Billy, der unheimliche Chef, vor allen Dingen. Verkniffene Gesichter – bedrohlich. Diese Typen sind eine echte Gefahr für „die Menschen“.

Gewöhnung (4): Israelische Panzer beschießen UNO-Friedenstruppen wg. Hisbollah-Nähe im Südlibanon. Reaktion? Keine.


14. Oktober 2024

Der Land-gegen-Frieden-Deal, auf den sich der Wertewesten bezüglich des Ukraine-Kriegs jetzt offenbar verständigen will, hat einen Haken: Die Russen sehen keinen Anlass, sich darauf einzulassen, denn was der Westen territorial anbieten will, haben sie ohnedies, und da das Angebot nur vorläufig sein soll, ist es kaum ernst zu nehmen.

Ostfront (2): Derweil bietet Selenskyj bei seiner gegenwärtigen Europa-Tournee sein Land als Standort für westliche Waffenschmieden an. Diese hören solche Schalmeien-Klänge gerne, denn irgendwo im rechtsfreien Raum zu produzieren, ist er Traum eines jeden Revolverdrehers. Vor Monaten schon hörte ich die Bereitschafts-Fanfaren aus der Firma Rheinmetall. Den neuen Kampfpanzer Panther wolle man daselbst in riesigen Stückzahlen produzieren. Meine Vermutung: Ohne Stahl und vor allem ohne Energie wird’s kaum funktionieren. Der kommende Winter wird die Weichen stellen.

Ostfront (3): Die ukrainische Militärführung hält strikt an der verfehlten Verteidigungsstrategie des Kampfes bis zum letzten Mann fest. Eine sog. Festungsstadt nach der anderen geht so unter schrecklichen Verlusten verloren. Jetzt wenden die Russen dieselbe Einschnürungstaktik auch bei den in den russischen Oblast Kursk eingedrungenen Ukrainern an. Man kann anhand der gemeldeten Ortsnamen nachvollziehen, wie sie den Sack zuschnüren.

Ostfront (4) Den Internet-Filmschnipseln entnehme ich Hinweise auf Meutereien in der ukrainischen Armee. Sie sind meist verborgen in Nachrichten, dass bestimmte Truppenteile oder sogar ganze Verbände nicht zur Ablösung an der Front erscheinen. Hierfür gibt es nur zwei alternative Erklärungen: Zerstörte Transportwege oder aber Meuterei. Auch ist der Verdacht naheliegend, dass Verbände nur noch auf dem Papier bestehen. Das ähnelt der 1945er Situation der deutschen Wehrmacht: Der Führer verschob Divisionen auf der Lagekarte, von denen es nur noch die Nummer gab.

Naher Osten: Der Drohnen- und Raketenbeschuss Israels aus Richtung Norden geht weiter. Ein Teil der abgefeuerten Geschosse erreicht offenbar ihr Ziel. Die angekündigte Ausrottung der Hisbollah hat ganz offensichtlich (noch) nicht zum Erfolg geführt. Die Lage bei den Konfliktparteien, besonders dem Iran, bleibt unklar.

Naher Osten (2)/Ostfront: Die bedrohliche Konzentration von US-Streitkräften zeigt, wo die USA zur Zeit ihren kriegerischen Schwerpunkt sehen. Jedenfalls ist es nicht mehr die Ukraine. Wer das Nachfolgekommando an der Ostfront kräftemäßig übernehmen wird, ist unklar: Scholz will und kann es nicht, und Starmer kann es nicht, obwohl er jeden Tag kriegerische Reden führt. Fazit: Linke an der Macht haben mit Frieden schaffen nichts am Hut.


13. Oktober 2024

Nach den Berliner Richtern sind jetzt auch die aus Bayern in der Spur. Der des Antifaschismus. Eine Spiegel-Journalistin als Faschistin zu bezeichnen, ist strafbar (Berlin), die Grünen als faschistisch, das ist strafbar (Bayern), einen Höcke als Faschisten (sonstwo), das ist erlaubte Meinungsäußerung. Man merkt den Zweck, und man ist verstimmt.

Faschist (2): Es ist vergebene Liebesmüh, an Definitionen zu basteln, was denn den Faschismus, den echten, real existierenden ausgemacht hatte, und wie diejenigen, die man zu beschimpfen trachtet, dem ähneln. Umberto Eco, der Literatenstar, tat es, eine Handvoll Historiker taten es auch, nur schwerer verständlich und fürs Publikum ungeeignet. Dieses Elitedenken, Neusprache-schöpfende, Massen-lenkende, grundlegend Intolerante. Es ist, wie gesagt, vergeblich, denn die beleidigende Bezeichnung als faschistisch ist gegenüber den Angehörigen der sog. Eliten nicht erlaubt, bei denen, die nicht dazugehören hingegen geboten. So einfach liegen die Dinge in Unsererdemokratie. Nicht dass mir jetzt ein Ewiggestriger mit dem Grundgesetz angelatscht kommt – Faschist !

Faschist (3): Auf keinen Fall ein solcher ist der polnische Donald, nur weil er den Rundfunk und die Gerichtsorgane gesäubert hat und jetzt das Asylrecht für Polen aufheben will, wie er sagt: partiell und vorübergehend. – Gebt mit vier Jahre Zeit, nein Quatsch, das war ein anderer.


12. Oktober 2024

Gesichert rechtswidrig: Da darf, so will es das Landgericht Berlin, der Bundestagsabgeordnete Brandtner eine Journalistin der Illustrierten Der Spiegel nicht als Faschistin bezeichnen. Wurde hierüber Beweis erhoben, ob sie’s sei? Nein, nicht nötig, denn die Bezeichnung sei beleidigend, weil der Begriff herabwürdigend wäre. Jetzt soll auch noch der Staatsanwalt ran. Der Bundestag hat’s gestern beschlossen.

Gesichert rechtswidrig (2): Da ich den Spiegel nicht lese, kann ich nicht sagen, ob die beleidigte Dame sich Brandtners Verdikt hart erarbeitet hat, etwa indem sie ihn und seinesgleichen als Faschisten oder Nazi oder Rechtsextremisten bezeichnet hat. Wie gesagt, ich weiß es nicht. Kann mir aber nicht vorstellen, dass dies nicht von der Meinungsfreiheit oder Pressefreiheit oder sonst einer Freiheit gedeckt wäre.

Gesichert utopisch: Da trafen sich gestern die kleinen Männer aus Kiew und Berlin, um den Siegesplan des kleinen Herrn Wlod in Sack und Tüten zu bringen. Der Herr Scholz tat Waffen und Munition hinein. Nun siegt mal schön, könnte er dem Besucher ins Ohr gesagt haben, der seinerseits öffentlich machte, dass der Krieg im kommenden Jahr zu Ende sei. So sein Plan. Vermutlich hat er da was verwechselt, denn das Ende bezieht sich bestenfalls auf die Amtszeit des Gesprächspartners, zumal die eigene bereits im Mai abgelaufen ist. Ich warte nur noch auf den unausweichlichen Umsturz am Dnjepr.


11. Oktober 2024

In den USA verwüsteten in den letzten Tagen zwei Hurrikane weite Küstenstriche im Südosten und brachten Sturmschäden und Überflutungen bis weit ins Land hinein. Die Zahl der Toten ist nach wie vor unklar. Der Innenminister erklärt bedauernd, dass die Katastrophenbehörde FEMA kein Geld mehr habe, um wirksam zu helfen. Im amerikanischen Internet machen wütende Kommentare die Runde, dass deren riesiges Budget in den letzten Jahren für die Emigrantenversorgung verbraten worden sei. Ich nehme an, dass der Volkszorn sich auf Joe und Kamela konzentriert, was wahrlich kein Plus bei den anstehenden Wahlen sein kann. Mainstream dortzulande übt sich wie gewohnt in Ablenkungsmanövern. Zeigt Kamela unter den Reichen und Schönen. Ob hierdurch der gesunde Menschenverstand überwunden werden kann, muss sich erst noch zeigen. Der Kandidatin fehlen offenbar zwei in den Staaten besonders geschätzte Eigenschaften: Mitleid und Hilfsbereitschaft.


10. Oktober 2024

Samantha Powers, die Chefin von USAID – das ist die für Systemstürze zuständige Behörde am Zügel des State Departments –, ist in Kiew eingetrudelt. Sie will, so sagt sie, daselbst investieren. Soso. Dass im jetzt kommenden Winter ein Energiedesaster auf dem Fahrplan des Mündels steht, das hat sich auch bis Washington DC rumgesprochen. Wenn’s dort dunkel und kalt wird, kriegt man nicht einmal mehr die Siegesmeldungen an den Mann.

Siegesmeldungen (2): Der Herr Müller – für sein Aussehen wie ein Hallodri kann er nichts – ist der Chef der Bundesnetzagentur, ein Multifunktionsjob der grünen Diktatur, wie man jetzt erkennen kann. Zum Jahresbeginn 2022 nahm ich ihn zum ersten Mal zur Kenntnis, als er verkündete, Nord Stream 2 sei nicht genehmigungsfähig. Das war eine grobe Täuschung des Publikums, denn seine Worte sollten verkleistern, dass man die Genehmigung nicht erteilen wollte. Aus ideologischen Gründen und als Unterwerfungserklärung gegenüber DC. Jetzt nutzt er seine Befugnis zur technisch-wirtschaftlichen Regulierung des Internets für die Errichtung einer zentralen Zensurbehörde. Aber das Zensurverbot nach Artikel 5 des Grundgesetzes? Wir wollen doch jetzt nicht albern werden. Geht doch, also machen wir das. Einfache Regel und ziemlich wirksam. Die Wohlmeinenden lamentieren von der Gefahr für den Rechtsstaat, so als ob den noch gäbe.


9. Oktober 2024

Er kommt nicht, vielleicht sogar nie mehr. Joe, der Führer der Freien Welt, jedenfalls nicht ins amerikanisierte Ramstein in drei Tagen. Da muss jetzt der große Häuptling aus dem Pentagon den Deutschen zurufen: „Hannemann, geh du voran. Du musst Blackrock und Konsorten in deren ukrainischer Kolonie zum Durchbruch verhelfen.“ Doch durchbrechen tut zur Zeit nur einer: der böse Russe. Die Bilder aus dem Kriegsgebiet sind grauenhaft, denn die Russen setzen schreckliche Waffen ein. Die Ukrainer, jedenfalls die Männer, die man dazu gemacht hat, stimmen derzeit mit den Füßen ab. Auch und gerade diejenigen von ihnen, die eine Uniform tragen oder tragen sollten. Darüber lese ich bei Mainstream nichts oder nur zusammengestümperte Fake-News sog. Experten.

Fake News (2): Wenn die Epoch Times (deutsche Ausgabe) heute verbreitet, dass die AfD das sog. Abschiebelied – von dessen Existenz ich bis zu diesem Augenblick nichts ahnte – nicht mehr singen oder sonst verbreiten dürfe, so handelt es sich um klassisches Framing, das die Zeitung gegenüber der AfD seit Monaten betreibt. Die Überschrift suggeriert ein Strafverfahren, es handelt sich aber um eine zivilrechtliche Selbstverpflichtung auf Unterlassung. Dem kann bestenfalls ein behauptete zivilrechtliches Unterlassungsverlangen eines Dritten zugrunde liegen. Ich tippe auf eine angebliche oder tatsächliche Urheberrechtsverletzung. Mag sein, zu recht. Vor einer der nach Eigenangaben der Wahrheit verpflichteten Zeitung hätte ich erwartet, dass dies klargestellt wird, doch dann fehlt der Schlagzeile die behauptete Brisanz, denn wo wäre die bei: Existenter Schlager ohne Erlaubnis von AfD-Jugend umgetextet. Stattdessen übernimmt man ungeprüft, wie ich annehmen muss, den dpa-Text. Dafür habe ich die Zeitung nicht abonniert.


8. Oktober 2024

Stress mit Ansage: Weißrusslands Herrscher Lukaschenko hat die nächste Karte im Poker um die Ukraine aufgedeckt. Falls Polen dem vielfach geäußerten Gedanken näher treten sollte, sich bei einer auf Sicht zu erwartenden Zerstückelung der Ukraine deren Westteil einzuverleiben, werde sein Land, also Bjeloruss, an der Seite der Ukraine in den Krieg ziehen. Da kommen die vor hundert Jahren offen gebliebenen Streitfragen auf den Tisch.

Sinnlos und teuer: Präsidentendasteller Joe kommt mit großem Tross nach D. Weiß er selbst davon, und was will er hier?

In den Ruhestand (2): Kevin tritt als General zurück, wenn auch nur als Generalsekretär der SPD. Wird er dem Land fehlen? Weiß keiner, denn keiner weiß, wofür er da war. 

In den Ruhestand (3): Die Experten murmeln, dass die Einschläge bei dem Herrn Scholz näher kommen. Vielleicht knipst ihn der anreisende und gleichzeitig abwesende Joe ab. Die Mittel dazu hätte er, wie er gegenüber dem zaudernden Kanzler stets betont hat.


5. Oktober 2024

Nachsinnen: Die Friedens-Demo vorgestern im Tiergarten zu Berlin brachte angeblich 40.000 Männer und Frauen auf die Beine. Selbst wenn es nur die Hälfte gewesen sein sollte, war es ein seltsames Mixtum aus kommunistischen Machtpolitikern und ehemaligen Grundsatz-Pazifisten. Ohne Sahra, das Zugpferd, wären es vielleicht 400 gewesen. Man stelle sich vor, auch die AfD hätte aufgerufen, dann wäre wenigstens der linke Gewalttäter-Mob auf der Straße gewesen. Doch es blieb friedlich und die AfD fern.

Nachsinnen (2): Die Vize-Debatte in den USA zu Wochenbeginn scheint ein voller Erfolg von Vance gewesen zu sein. Jetzt redet sich Mainstream damit raus, dass die Wähler ohnedies bereits zuvor hinsichtlich ihrer Entscheidung entschlossen gewesen wären. Auch nicht schlecht.

Nachsinnen (3): Der triumphale Erfolg der US-israelischen Raketenabwehr vom Wochenbeginn war offensichtlich eine Ente. Mindestens ein Luftwaffenstützpunkt wurde schwer beschädigt und ein zweiter mit unbekanntem Ergebnis getroffen. Bleibt die Frage: War’s das, oder kommt da noch was? Anders ausgedrückt: Konnten die Iraner es nicht besser respektive schlimmer, oder wollten sie es nicht?

Nachsinnen (4): Die Nachkriegs-Nahost-Strategie der USA geht vor unseren Augen in die Binsen. Obwohl die ganze Region vom Mittelmeer bis zum Persischen Golf von der US-Navy dicht umstellt ist, trifft sich der saudische Außenminister mit den Führern des Iran, um die alten Differenzen zu beenden. Bleibt den US-Boys nach dem Abgang von Saudi-Arabien nur noch Israel.

Nachsinnen (5): Die pompösen Schlagzeilen über den Einmarsch der israelischen Armee in den Südlibanon verdecken die geographische Realität. Es handelt sich um einen winzigen Geländeabschnitt. Auch hier stellt sich die Frage: Können die nicht, oder wollen sie nicht?

Nachsinnen (6): Das Nahost-Problem ist schon deswegen nicht auf die Region zu beschränken, weil die Länder des Wertewestens ein bedeutendes islamisches Gewaltpotential in ihren Grenzen beherbergen, das leicht gegen die Wirte zu mobilisieren ist.

Nachsinnen (7): Von den wieder und wieder erscheinenden hageldichten Lageanalysen aus der vergangenen Woche ist nur die von Egon W. Kreutzer „Schauen Sie nicht länger weg“ so, dass ich sie verbissen lese: https://egon-w-kreutzer.de/schauen-sie-nicht-laenger-weg. Die Leute, die diesen wirtschaftlichen Selbstmord unseres Volkes weiterbetreiben, müssen dringlich entfernt werden.


4. Oktober 2024

Ostfront: Die Russen nehmen das seit Wochen belagerte Ugledar ein. 

Ostfront (2): Die Ukrainer beschießen das Kernkraftwerk von Kursk. Nehme an, dass sie im Auftrag aus DC handeln, weil die dortigen Kriegsherren wissen wollen, was eigentlich passiert, wenn sowas passiert.

Ostfront (3)/Westfront: Der tatsächlich existente Chef von Blackrock, Larry Fink, reist aus den Staaten nach Europa, um – wie die Gazetten schreiben – mit Macron und Habeck über Hochrüstung zu plaudern. Kann man verstehen, denn dem armen Larry drohen in der Ukraine existenzielle Verluste. Wie sagt man doch gleich auf neu-idiotisch? Da braucht es Waffen.


3. Oktober 2024

Soso, da hat doch kürzlich Robert Wünsch-dir-was Habeck im Wahlkampf in Dunkeldeutschland Sahras Baby als, vom bösen Putin zur Welt gebracht und genährt, bezeichnet. Die Spätgebärende wehrte sich gerichtlich und bekam jetzt recht. War wohl grad kein grüner Richter bei der Hand.

Der böse Putin (2): Jetzt ist auch die AfD erwacht, die vom grünen Hexenmeister ähnlich diffamiert wurde. Dass die Blauen vor Gericht obsiegen werden, vermag ich nicht zu glauben. Schließlich handelt es sich in diesem Fall um den Kampfgegenrechts.

Der böse Putin (3): Nun etwas ernstes, denn er hat angekündigt, dass die zum Jahresende auslaufenden Gaslieferverträge via Ukraine nach Europa Ende des Jahres nicht nur auslaufen, sondern auch nicht verlängert werden. Na, dann heizt mal schön.

Der böse Putin (4) sollte im Sommer 2024 durch den überraschenden ukrainischen Einmarsch in den russischen Oblast Kursk gestürzt werden. Diese Zielsetzung und deren Planung kennen wir, nachdem Unbekannte die einschlägigen Übungs-Unterlagen rausgelassen haben. Das ganze fand im Februar 2024 im Atlantic Coucil statt. Die eingeladenen US-Experten – u.a. zwei Ex-Botschafter aus Russland und der Ukraine – sagten voraus, dass genau das passieren werde. Soviel zu der angeblichen Überraschung der US-Boys, als die Sache dann tatsächlich losgetreten wurde. Nun gut, sie werden von der Größe der Schlappe, die man kassierte, überrascht worden sein .


2. Oktober 2024

Nur für die Chronik: Gestern begann nach tagelangem Raketen- und Drohnenbeschuss hinüber und herüber an der Grenze zwischen Israel und Libanon der Einmarsch israelischer Truppen in den Südlibanon.

Chronik (2): In der Nacht gab es angeblich einen massiven Raketenangriff aus dem Iran auf Israel, der nach israelischen und US-amerikanischen Angaben abgewehrt wurde. In der Presse wurde das übliche Bild von Leuchtspuren an einem nächtlichen Himmel gezeigt. Ob die Meldungen zutreffen, lässt sich derzeit nicht sagen.

Chronik (3): In der Nacht fand das lange angekündigte Fernsehduell der Vize-Kandidaten Vance und Walz statt. Was es brachte, ist erst nach ruhiger Auswertung bestenfalls zu erahnen. Das braucht Zeit.

Chronik (4): Die Volksfront im Zwergstaat soll nach den gestrigen Worten des sog. Doktors Voigt aus CDU, dem Wagenknecht-Baby und, weil so beim besten Willen keine Mehrheit rauskommt, aus der nur noch rudimentär vorhandenen SPD bestehen. Na, denn, Genossen, hinein in die Morgenröte.

Mutmaßliches Fälscher-Kartell: Die Universität Chemnitz hat jetzt erst mal 5 Jahre Zeit, den Entzug des Doktorgrades beim Gen. Voigt prüfend zu verzögern, dessen Doktor-Vater der Emeritus Eckard Jesse ist, dessen Aufgabe es gewesen wäre, die Arbeit verantwortlich zu prüfen, bevor er sein Okay zur Doktor-Würde gab. Auch die Trallala-Hochschule zu Berlin, die angeblich das Professoren-Schmuckelement an den Mann, den ich im Vorlesungsverzeichnis nicht finden kann, verteilte. Doch merke: Auch die längste Bank ist irgendwo einmal zu Ende. Dann sitzen die Problem-Aussitzer mit dem nackten Hintern in der Zugluft.


1. Oktober 2024

In der Mainstream-Presse der USA tauchen Zweifel auf, ob die schrankenlose Unterstützung des Ukraine-Kriegs ungemütlich wird. Die New York Times beruft sich auf US-Geheimdienstkreise, die analysiert haben wollen, dass das Verschießen von US-Raketen nach Russland hinein, prompt zu asymmetrischen russischen Reaktionen führen werde, so zu Anschlägen der GRU auf US-Einrichtungen zumindest in Europa, womöglich aber auch in den USA selbst.

Zweifel (2) bleiben, wer in den Washington das Sagen hat. Kommentatoren sprechen von einem Dissens zwischen State Department und Pentagon. Denke mal, das ist Wunschdenken. Rumgesprochen hat sich allerdings, dass die Waffenarsenale  bedenklich geleert wurden. Kann man füllen, aber nicht sofort.

Auf der Überholspur: Annalena Bb. hat ausgerechnet, dass Kiew ziemlich dicht vor der Haustür liegt, gerade mal sieben Autostunden von ihrem Wohnort Potsdam entfernt. Macht 1400 km durch 7 Stunden = 200 km/h im Schnitt. Aber erst nach Einführung vom grünen Tempo 100 auf den Autobahnen.

Mathematisches (2): Wg, der sinkenden Wählerzahlen soll das Kontingent der polizeilichen Personenschützer erhöht werden. Unklar erscheint mir indessen, ob diese den Schwund ausgleichen werden. Nicht, dass plötzlich einer von denen AfD wählt.


30. September 2024


Weiter wie gehabt, trotz sensationeller Verluste des herrschenden Mainstream-Kartells: Das Gesicht der fragwürdigen Eilentscheidung aus Schilda: CDU, SPD, CDU-Vorschlag, CDU-Vorschlag, CDU, Linke, Grüne, Linke. Dabei links außen der an Entscheidung mitwirkende CDU-Vater des begünstigten Sohnes. Und der haushohe blaue Wahlsieger? Nicht vertreten.



Weiter wie gehabt, trotz sensationeller Verluste des Mainstream-Kartells (2): Das Gesicht der Wahl-Matadore aus Österreich (immerhin tadellos gekleidet): Vizekanzler grün, SPÖ-rot, Kanzler schwarz, Wahlsieger blau, Neos. Wenn schwarzgrün seit gestern nicht mehr reicht, nimmt man einfach rot aus der Wiener Hochburg dazu.



29. September 2024


Ich empfinde es als Privileg, Berlin nicht betreten zu müssen, wenn ich vom gleichnamigen Flughafen, Heim und Herd verlassend, via Hermsdorfer Kreuz und Berliner Stadtring A 10 von Südwesten her aus dem Lande reise.


Privileg (2): Ich habe nicht nachgerechnet, wie viele Jahre vergangen sind, seit ich das letzte Mal den Landtag zu Erfurt betreten habe. Wozu auch? Mir genügt Schilda. Da muss ich nur die Ilm überqueren, um zum Verfassungsgericht zu gelangen, einem Muster an juristischer Urteilskraft, das zudem vorgestern in der Lage war – so könnte man als Jurist formulieren –, die Regel über die Befangenheit von Amtsträgern außer Kraft zu setzen: Vater Richter, Sohn unmittelbarer Teil der begünstigten Prozesspartei. Diese Entscheidung setzt mancherlei Maßstäbe und wird Schule machen – nicht nur wegen der aus meiner Sicht unzulässig besetzten Richterbank, sondern weil sie schon wg. ihres Umfanges dem Verdacht ausgesetzt ist, dass sie formuliert war, bevor das Verfahren überhaupt anstand.


Privileg (3): Jeder Dritte im Ländchen wählt augenscheinlich AfD. Das wurde kürzlich in größerer Runde an meinem Esstisch belacht. Nur einer blickte versonnen ins Glas, das war der anwesende CDU-Wähler.



28. September 2024


Während der kleine Wlod durch die USA tourt, haben ukrainische Drohnen drei russische Munitionsdepots angegriffen und getroffen. Ich will nicht behaupten, dass dies sein letztes Aufgebot zur Illustrierung seines illusionären Siegesplans gewesen ist, aber es riecht danach, denn an dem Frontbogen im Donbass geht die russische Armee mittlerweile an beliebigen Stellen gleichzeitig zum Angriff vor.


Ostfront (2): Da ist nicht mehr viel, was sich den Russen ernsthaft entgegenstellt. Die Russen benutzen stets dasselbe Schema: rechts und links an den Dörfern und befestigten Städten vorbei und abwarten, bis die durch Artillerie und Gleitbomben dezimierten Verteidiger aufgeben. Eine geordnete Schwerpunktbildung ist derzeit nicht zu erkennen. Die Übermacht der Angreifer muss erdrückend sein.


Ostfront (3) beim Hegemon: Der kleine Wlod trifft auch den Orange Man. Schwer, den Inhalt des Gesprächs zu begreifen, denn beide reden zumeist gleichzeitig. Doch diese Worte hier entnehme ich aus dem aufgezeichneten Wortschwall: a) Trump: Ich habe ein ausgezeichnetes Verhältnis zu Präsident Putin, b) Selenskyj: Ich hoffe, dass zwischen uns ein besseres Verhältnis bestehen wird, c) Trump: Um Tango zu tanzen, braucht man zwei.


27. September 2024


Da hat es der hiesige Zwergstaat gestern in die Schlagzeilen geschafft. An der Spitze der Beschimpfungs-Offensive die ungezogene AfD, die darauf beharrte, dass Landesverfassung und Geschäftsordnung bei der Konstituierung des frisch gewählten Landtags eingehalten werden. Dagegen tumultierte der sog. „Doktor“ Voigt, selbsternannter Wahlgewinner aus der CDU. Die anderen demokratischen Kräfte aus der gesichert linksextremen Ecke pöbelten mit. Willkommen in „unserer Demokratie“.


Unsere Demokratie (2): Witz am Rande: Jetzt soll es das Verfassungsgericht, das zu 100 Pro aus unserer Demokratie besetzt ist, richten. Das Ergebnis kann kaum zweifelhaft sein. Die Richter werden ein Urteil zur Selbstabschaffung unterschreiben.


Übern Teich: In New York City ließ eine Grand Jury gestern die Anklage gegen den „demokratischen“ Bürgermeister wg. Betrug, Bestechung und Bestechlichkeit zu. Der muss es ja wirklich doll getrieben haben, sonst wäre ein strikt demokratisch besetztes Gremium kaum zu solch einem Entschluss gekommen.


Übern Teich (2): Der kleine Wlod hat Joe gestern im Weißen Haus von seinem Sieg erzählt. Doch genau weiß man es nicht, schließlich kommt es auf den Empfängerhorizont an, und den kennt keiner, bis auf Jill.


26. September 2024


Von der eigenen Intelligenz überzeugt zu sein, ist mitunter keine gute Voraussetzung, um einen klugen Gedanken zu fassen.


Zeitverschwendung ist ein spontanes Ärgerwort, das manch einer verwendet, ohne sich über die Referenzgrößen Gedanken zu machen. Erst wenn ins Bewusstsein vordringt, dass es sich hier um die eigene begrenzte Lebenszeit handelt, wird man unruhig.


Zeitverschwendung (2): Das Mega-Palaver über den Rücktritt des grünen Vorstands anzuhören, ist eine solche. Schade eigentlich nur um jene Ricarda, von denen mir einer vor wenigen Tagen in Dresden sagte, sie sei das grüne Gewölbe. Nun ja, ich habe laut gelacht. Ihr ahnungsloses Dauergequatsche wird mir fehlen, gut, zugegeben, ihr Anblick erst recht. Die Ankündigung der grünlichen Jugend-Führer, die Partei verlassen zu wollen, gibt Anlass zur Hoffnung – wenigstens zwei, drei Tage lang.


25. September 2024


Fünf Tage ohne Computer. Das ist wie Urlaub auf einer einsamen Insel im Kreise von freundlichen Insulanern. Mehr Erholung geht nicht.


Ohne Computer (2): Das Tagebuch im Handgepäck führt ein Eigenleben. Es grinst mich an und ruft: Hier bin ich. Die Gewissheit, dass es für niemanden bestimmt ist, öffnet erstaunliche Perspektiven.


Ohne Computer (3): Doch die Rückkehr an den Schreibtisch ist ernüchternd. Einerseits ist, bei Lichte betrachtet, nichts geschehen, andererseits ist die Flut der eingetrudelten Nachrichten erschreckend.


Ohne Computer (4): Den Leserbriefen der Zellerzeitung entnehme ich heute Nacht das hier: „Wir haben die FDP digitalisiert. Da spielt es sich eben zwischen Null und Eins ab.“


Ohne Computer (5): Erst dachte ich, es wäre ebenfalls Satire: Selenskyj legt in New York seinen Siegesplan dar.


20. September 2024


Dem Russen Pawlow verdanken wir den nach ihm benannten Hund, der bekanntlich losspeichelte, wenn des Professors Glöckchen erklang, weil er daran gewöhnt war, dass dies vor dem Fressen geschah. Und siehe da: Der Speichel lief ihm ins Maul, auch wenn das erwartete Fressen ausblieb. Von da wanderte das arme Tier ins deutsche Sprichwort.


Pawlow (2): Daran fühlte ich mich heute früh erinnert, als ich drei Zeitungsbeiträge las: a) Thurnes auf Tichys Einblick zur meck-pommerischen Ministerpräsidentin Schwesig, b) Bemerkungen zur Brandenburg-Wahl bei Epoch Times (deutsche Ausgabe) und c) Don Alphonso zur oberbayerischen Kleinstadt-Idylle. Die Speichel auslösende Stichwörter heißen AfD und dem Putin sein Angriffskrieg. Hierfür haben sog. Medienwissenschaftler den gut-deutschen Begriff des Framing (sprich: fräjhming) erdacht. Er bedeutet: Befrachte die eigentliche Meldung mit Propaganda-Müll.


Pawlow (3): Man mag über die Blondine aus dem hohen Norden denken was man will, aber wenn man ihre verfehlte Energiepolitik erklären will, muss man nur – wie ich vor einigen Tagen – durch die verschandelte Uckermark fahren. Mit dem Putin hat das nur insofern zu tun, als man deutscherseits dessen Öl und Gas drastisch abbestellt hat. Für Tichys Einblick spricht eindeutig, dass die Leser den Autor auf die Dümmlichkeit seiner Bezugnahmen (Diktator Putin und völkerrechtswidriger Überfall) aufmerksam machen.


Pawlow (4): Die Epoch Times (deutsche Ausgabe) kommt kaum einmal hin, ohne an den Begriff AfD, wenn er denn wirklich unumgänglich erscheint, den Relativsatz „die von der xy-Verfassungsschutzbehörde als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird“ einzufügen. Auch hier gilt: Die Leser empfinden zunehmend Überdruss über diesen Schnickschnack, und der Redaktion wäre anzuraten, sich einmal über die Struktur ihrer Leserschaft Gedanken zu machen.


Pawlow (5): Was die Zeitung Die Welt sonst so schreibt, kriege ich nur ab und zu mit und denke mir mein Teil. Regelmäßig indessen versorgt mich einer mit den Bemerkungen des Kolumnisten Don Alphonso. Er beschreibt in freimütig ironischer Weise den Niedergang unserer Mainstream-gesteuerten Gesellschaft, der er die oberbayerische Realität, in der er selbst lebt, gegenüber stellt. Manchmal denke ich, jetzt reicht es wirklich, aber dann besinne ich mich eines besseren. Der Mann ist wie ein Widerhaken im woken Springerkonzern, von dem durch anstehende Spaltung bald nur noch das deutsche Medienhaus übrig sein wird, während der diverse Rest nach Amerika abwandert. Dieser Widerhaken hat das Format, zum Rettungsring für Döpfner, Springer und Co zu werden, denn vermutlich trifft er die Hoffnungen der letzten verbliebenen bürgerlichen Leserschaft oberhalb des Bildungs-Präkariats. Auch diese Leute bedürfen des Glöckchens, damit ihnen die Spuke nicht ausgeht.



19. September 2024


Mein Lieblingsdesinformations-Format, der Newsletter der Bundeszentrale für politische Bildung, verbreitet heute mal zur Abwechslung Amerika-Hass. Die Brandstifter heißt das Werk, und es wird vom Herausgeber wie folgt beschrieben: „Annika Brockschmidt analysiert die Entwicklung der Republikanischen Partei der Vereinigten Staaten und zeichnet so das Bild eines stetigen Radikalisierungsprozesses.“ Woher weiß die Annika das? Ja, das ist die Frage, die sich nicht stellt, wenn man auf der Propaganda-Strecke tätig ist. Ob die Behörde BzB mit diesem Buch für den pädagogischen Haus-und Schulgebrauch deutsche Interessen beschädigt, interessiert von den Verantwortlichen offensichtlich niemanden.


Amerika (2): Willy Wimmer und ich reden bei Nuoviso-TV eine gute Stunde lang über die USA, obwohl das Thema der Sendung mein neues Buch Deutschland und der Ukraine-Konflikt ist. Nein besser: Wir reden darüber, weil die USA der Auslöser und das Problem bei diesem Konflikt sind. – Nebenbei bemerkt: Es ist eine Freude, mit diesem Mann zu diskutieren. Es ist mein erstes Zusammentreffen mit ihm nach 35 Jahren bei der denkwürdigen letzten Wintex/Cimex-Nato-Übung im Regierungsbunker in Ahrweiler. Nach dem Vorstellig-werden von Wimmer beendete Kohl die deutsche Beteiligung, als es darum ging, deutsche Städte als Angriffsobjekte für US-Atomwaffen durchzuspielen. Ob ich das alles seinerzeit im Detail richtig mitgekriegt habe, darf bezweifelt werden. Mein Dienst-Tagebuch bemerkt lediglich: ÜbEnde – BMVg Min üb“ [der „Minister-üb“, das war Wimmer, wie ich gestern bestätigt bekam]. Vielleicht war es auch die uns Übungsteilnehmern auferlegte strikte Geheimhaltung, die mich zu dieser kryptischen Notiz veranlasste.

https://www.youtube.com/watch?v=Tk263MGlbow


Kriegs-Realität: In einer zweiten Anschlags-Serie explodierten gestern im Libanon zeitgleich Handfunkgeräte. Erneut starben zahlreiche Nutzer, die von der Presse der Hisbollah zugerechnet werden, und deren zufällige Umfeldpersonen, Hunderte wurden verletzt. Hier handelt es sich offensichtlich um sorgsam vorbereiteten, staatlich organisierten Terror.


18. September 2024


Merkwürdig genug: Beim kürzlich misslungenen Attentat auf Trump unternahm die Wachmannschaft nichts gegen den bewaffneten Mann auf dem Dach, von dem sie Stunden, bevor er auf den Ex-Präsidenten schoss, Kenntnis hatte. Beim jetzt erfolgten zweiten Versuch handelte es sich um einen nicht geplanten Ausflug Trumps auf den Golfplatz, von dem niemand informiert war – bis auf die Wachmannschaft und den mutmaßlichen Täter. Fragen? Ich hätte da welche, die jede Einzeltäter-Theorie zunichte machen würden, denn hier handeln offenbar Leute nach dem Motto: Koste es, was es wolle.


Fragen (2): Wer bestückte die Pager von Leuten, die dem Hisbollah-Umfeld zugerechnet werden, mit Sprengstoff, der gestern im Libanon überall gleichzeitig explodierte und Tote sowie Hunderte von Verletzten auf dem Schlachtfeld zurückließ? Passt das mit der Aussage von Netanjahu zusammen, man müsse den Krieg in den Libanon tragen, um die Nordgrenze Israels zu schützen?


Fragen (3): Wer oder was legitimiert die Bertelsmann-Stiftung und ihre Mittäter, ohne Scham einen detaillierten Plan zur Abschaffung der Meinungsfreiheit vorzulegen? Ich nehme an, es handelt sich um eine Mischung aus überbordendem Reichtum und offen ausgebrochenem Größenwahn.


17. September 2024


Die Granden der CDU haben sich dem Vernehmen nach (Bild sprach zuerst mit dem Hinterzimmer) auf die Kanzlerkandidatur von Fritze Merz geeinigt. Recht so, so hat es der Deutsche gern, denn das bedeutet im Falle seines für sicher prognostizierten Wahlsieges im kommenden Jahr ein fesches Weiter-so: Klimablödsinn nebst notwendig folgendem Abwracken von Industrie und Landwirtschaft, Krieg mit Russland und ein devotes Bei-Fuß gegenüber dem Kolonialherrn aus Washington.


Weiter so (2): Soll es mit der regierenden Ampel nicht geben. Sie befindet sich in der Gründungsphase eines Bürgerrats „Forum gegen Fakes“. Zur Mutterschaft dieses Embryos bekennen sich: die Bertelsmann Stiftung, die Michael Otto Foundation, die Stiftung Mercator und zur Austragung des Früchtchens die Bundesministerin des Innern. Ziel der diversen Leihmütter ist es, die Veröffentlichung von Informationen zu verhindern und zwar bereits bevor diese öffentlich ruchbar werden können. Technische Zensur nennt man diesen Vorgang. Sie ist dem Staat nach Art. 5 Grundgesetz verboten. Also schiebt man das Verbotene auf willige Private ab, damit das Allfällige geschehen möge. Das kennen wir bereits aus dem Netzdurchsetzungs-Gesetz vergangener Jahre. Jetzt bekommt das Ganze ein demokratisch Mäntelein umgehängt, die Bürgerräte, vulgo: Zensur-Sowjets. Die Totalitären kennen kein Halten, sie haben noch ein ganzes Jahr, um das durchzusetzen. – Sie tun’s. Ich verlasse mich drauf.


16. September 2024


Manchmal möchte man nicht recht behalten haben. Als vor Jahresfrist deutlich wurde, dass Trump in einem neuerlichen Anlauf das Präsidentenamt anstreben würde, machte ich mir spontan Gedanken darüber, dass man den nur quitt kriege, wenn ihn einer umlegt. Die Schüsse kürzlich überlebte er mit schierem Glück. Gestern geschah es schon wieder, und erneut war ein Sturmgewehr die Tatwaffe. – Aller guten Dinge sind drei, sagt das Sprichwort. Es möge nicht zutreffen. Diesmal.


Recht behalten (2): Die dänische Buchhandlung vorgestern noch einmal aufgesucht. Diesmal ist der Führer ausverkauft. Ich hatte vor Tagen schon keinen Bedarf, dafür ist der Königskalender jetzt eingetroffen: Wie einst 13 amüsante Amateuraufnahmen. Sie werden erneut mein Badezimmer verschönen, nachdem in den beiden letzten Jahren, vermutlich wegen Gevatter Tod, eine Pause eingetreten war.


Recht behalten (3) habe ich nicht, als ich vor Jahr und Tag leichtfertig annahm, die Uckermark sei das letzten Stückchen Land in D, das fernab der hektischen Zivilisation sein idyllisches Leben friste. Die Windmafia hat nun die Natur besiegt. Dicht bei dicht. Es ist grauenhaft.


14. September 2024


Vorgestern pressekonferenzte US-Außenminister Blinken und sein britischer Kollege (ein neues Gesicht mit Hintergrund) zusammen mit dem kleinen Wlod in Kiew. Zu den üblichen Treueschwüren gab es einen neuen Unterton: Man werde alles – wie schon vom ersten Tag des Krieges an – tun, damit die Ukraine den Krieg gewinne. Ich nehme mal an, dass soll die Ankündigung sein, dass anglo-amerikanische Fernwaffen von der Ukraine aus in Kürze gen Moskau fliegen werden. Putin reagierte noch am selben Tag: Da diese Raketen nicht ohne fremdes britisches und amerikanisches Personal und aktive US-Lenkungs-Unterstützung aus dem Weltraum fliegen könnten, werde Russland den Einsatz als Angriff durch diese Ländern betrachten und entsprechend darauf reagieren.


Nebengeräusche: Die im Frühjahr geschasste Vertreterin von Blinken, Victoria Nuland, kommentierte in der Presse, US-Interessen hätten nicht zugelassen, den im März 2022 zwischen Russland und der Ukraine bereits ratifizierten Waffenstillstand zu akzeptieren, und ihn deswegen rückgängig gemacht. So also sah die US-Unterstützung der Ukraine vom ersten Tag des Krieges in Wirklichkeit aus.


Nebengeräusche (2): Wehrminister Pistorius – von Mainstream zum beliebtesten Politiker der SPD (falls nicht mehr und überhaupt) ausgerufen – setzt noch eins drauf: Die Raketenangriffe auf Russland seien vom Völkerrecht gedeckt. Wenn er damit den Einsatz deutscher Taurus-Marschflugkörper meint, sei er erinnert, dass die deutschen Generale Keitel und Jodl den Angriff der Wehrmacht auf Polen vor 85 Jahren für völkerrechtlich gerechtfertigt hielten. 1946 wurden sie in Nürnberg von den Siegern deswegen als Kriegsverbrecher aufgehängt.


Nebengeräusche (3): Der bayerische Verfassungsschutz ernennt kritische Berichterstatter zum Ukraine-Krieg zu Einflussagenten Russlands. Jetzt ist man in München beleidigt, weil die verbal Gemaßregelten die Substanz zu diesem Unflat gerichtlich verlangen. Man sei missverstanden worden. Soso.


Nebengeräusche (4) zum Brückeneinsturz: Ich lese in den überbordenden Häme-Kommentaren den Namen des sächsischen MP zu Crashmer verballhornt. Gestehe, gegrinst zu haben.



13. September 2024


Flaggenwechsel: Da setzt doch dieser Joe Biden gestern (US-Zeit) bei einem parteiübergreifenden Traurigkeitsheucheln wg. Nein-ielewwen (9/11) die Trump-Maga-Mütze von einem ehemaligen Feuerwehrmann auf. Dieser ist, als der Präsident ihn um die Mütze bittet, geistesgegenwärtig genug um zu fragen, ob er die Mütze signieren solle. Ganz Amerika lacht, die Dems allerdings etwas säuerlich. Hernach erklären sie bierernst, es sei Biden darum gegangen, ein überparteiliches (bi-partisan) Zeichen zu setzen. Wir zweifeln.


Flaggenwechsel (2): Derweil im Bundestag gibt der Herr Scholz die spröde Braut, die im Traum nicht daran denke, ihren glücklichen Dreier zu Gunsten des Herrn Merz, der ihr einen Antrag gemacht habe, aufzugeben. Das Hohe Haus johlt, wiewohl der zurückgewiesene Bräutigam mit entgleisten Zügen. Mir fehlt der Frohsinn, denn in Wirklichkeit spielt die Posse vor der Kulisse der Zuwanderungslawine, welche die Möchtegern-Komödianten eines nicht zu fernen Tages verschütten wird. Und nicht nur sie.


Flaggenwechsel (3): Dem Vernehmen nach haben sich die schöne Frau Sahra und der sog. Doktor Voigt in Berlin getroffen, um die Bedingungen der Schwarz-rot-rot-rot-rot-roten Koalition im Zwergstaat zu besprechen. Natürlich liegt die Reichshauptstadt nicht an der Ilm und auch nicht an der Gera, auf deren Auen merkwürdiger Weise die Zwergen-Metropole Erfurt liegt, doch lassen wir das mal beiseite. Mein Tipp lautet: Rot-rot-rot, und der Doktor soll das dulden. Im Gegenzug kriegt er einen unabnehmbaren Ehren-Doktor der Rosa-Luxemburg-Hochschule Bernau. Am 2./3. Oktober werden wir das spätestens wissen, es sei denn, die Vereinigten Demokratischen Kräfte beschließen erneut einen Verfassungsputsch.


12. September 2024


Kann man kurz machen: Brücke in Dresden eingestürzt. Stadtratsmehrheit verweigerte im Vorjahr die Zustandsprüfung, weil der Antrag von den Falschen kam, nämlich Susanne Dagen von den Freien Wählern. Jetzt dient die Eingestürzte der Verkehrsberuhigung (zumindest in der Elbe), einem erklärten Ziel aus Wokistan.


Kurz (2): Kandidaten-Sprech-Duell im großen und guten Amerika brachte nichts, jedenfalls nicht für mich, da die Ergebnisse vorher feststanden, zumindest bei der Journaille, und die interessiert mich nicht.


Kurz (3): Die ersten ukrainischen Kampfdrohnen erreichten den Stadtbezirk von Moskau – eine Tote.


Kurz (4): Der Krieg in der Ukraine müsse gegen die Russen gewonnen werden, so der republikanische Senator Lindsey Graham von den Reps, denn das Land sei die Goldmine der USA.


Kurz (5): Kriegstreiber Oberst Kiesewetter aus der CDU schließt sich an. Es gehe um unsere Lithium-Vorkommen daselbst, sonst ist es nix mit den woken Elektro-Spielzeugen, mit denen wir die Welt retten. Wenigstens theoretisch.



11. September 2024


Im Buchladen: Da blickt doch tatsächlich der noch halbjugendliche Führer aus dem bekannten Foto von 1924 aus dem Regal. Das Titelbild des querstehenden Buchstapels von Mein Kampf. Ich eile hinzu, denn das kuriose Buch auf Dänisch stelle ich mit erheiternd vor. Doch ach, es ist auf Deutsch, ein plumper Neu-Nachdruck. Dessen Text wird auch auf holzfreiem Papier nicht lesbarer. Dass allerdings das Buch – oder besser: die Bücher – überhaupt hier stehen, zeigt eine gewisse ironische Distanz der hiesigen Leute zu ihrem großen Nachbarn, bei dem sie offenbar eine spezielle Leselust zu befriedigen trachten.


Die fernen Nazis (2): Auf einem Flohmarkt entdecke ich eine winzige schwarze Zinnfigur: Ein SS-Mann zu Pferde mit gleich zwei roten Hakenkreuz-Armbinden. Die Händlerin erkennt mein Interesse und gibt mir noch drei Infanteristen aus dem finnischen Winterkrieg, einen Dänen von 1864, einen Landsknecht und drei Indianer dazu. Auf dem Kaffeehaus-Tisch wird meine wahrlich diverse Beute bestaunt. Als ich den Preis verrate (100 Kronen), erwecke ich den Neid der Besitzlosen.


Die fernen Nazis (3) sind Schuld, dass der Migrationsgipfel geplatzt ist, bevor er noch begann. Das war zu erwarten, wiewohl die Geschwindigkeit mich schon erstaunt hat, mit der man feststellt, dass man sich nicht einigen könne, weil jeder angebliche deutsche Alleingang echt Nazi sei. Die Clique ist sich wenigstens darin einig, ist es schon seit den 1980er Jahren, als man sich angewöhnte alle Schwierigkeiten der Massenzuwanderung mit der Forderung nach einer europäischen Lösung vom Tisch zu fegen. Jetzt hat man sie, die europäische Lösung: Deutschland muss in die Knie gezwungen werden. Die echten Nazis hatten eine Vokabel hierfür: Überfremdung.


Die fernen Nazis (4) verhindern ein klares Wort, wenn sich die Wohlmeinenden in der Stuttgarter Liederhalle treffen, wie am Wochenende geschehen, und sich gegenseitig versichern, wie unentbehrlich sie sind. Das ist nicht weiter schlimm, ganz im Gegenteil, doch auch in diesem Fall steht ein Elefant im Raum. Diesmal ist er blau. Seine Programmatik ist nahezu Konsens bei den erlauchten Geistern, nur seinen Namen vermeidet man peinlich. Ja, peinlich.


10. September 2024


Die Rache des Giftzwergs: Vor Jahr und Tag warfen die Ungarn die Europa-Dependance des Weltwohltäters Schwarz György nebst seiner Privat-Universität aus ihrer Hauptstadt raus, weil er unter seinem amerikanischen Namen George Soros unzulässig Einfluss auf die Innenpolitik nehme. Es war kaum anzunehmen, dass der Rauswurf keine Folgen haben würde. Diese traten jetzt ein, als der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften (Kurz: EuGH) soeben den Staat Ungarn zu einer Geldbuße von schlappen 200 Millionen Euro und weiteren Millionenstrafen pro Tag verurteilte, da die aufmüpfigen Ungarn die Vorgaben der Kommission über die Aufnahme von Ungelernten aus aller Welt missachtet habe und hieran festhalte. Was das eine mit dem anderen zu tun hat? Dem Vernehmen nach waren oder sind noch mehr als die Hälfte der Richter von den Zuwendungen des Milliardärs abhängig oder mit dessen Finanzhebeln in ihrer Positionen gehievt worden.


EU-Europa (2): Wenn die Ungarn hartleibig bleiben, wozu schon allein die Höhe der Strafe Anlass geben könnte, wird der nächste Schritt sein, sie aus dem Staatenbund EU herauszuwerfen. Manche wollen das ohnehin wg. der ablehnenden Haltung der Ungarn in Sachen Russland-Feindlichkeit.


EU-Europa (3) und die Weltmacht: Was werden die Bestimmer in DC dazu sagen? Ich vermute: Regime Change, denn die vortreffliche Samantha Powers mit ihrem US AID – das ist die Einfluss-Organisation des State Departments, die den bedürftigen Ländern die democracy bringt – ist bereits in Budapest vor Ort.


EU-Europa (4): In Paris hat der kleine Mann im Elysee den ehemaligen EU-Verhandler Barnier, dessen Aufgabe es gewesen wäre, die Briten bei der Stange zu halten, zum Ministerpräsidenten ernannt. Wie der bei der Dreiteilung der Macht im französischen Parlament agieren können soll, ist rätselhaft, aber es läuft beim westlichen Nachbarn wie bei uns. Es geht um politische Spielchen. Wie das Land weiter zerfällt, erscheint demgegenüber ohne Bedeutung.


8. September 2024


Da hat er mich genasführt, Mr. Lloyd Austin, der mächtige Mann aus dem Pentagon. Er kam gestern erst nach Ramstein, um Herzbruder Wlod mit 250 Millionen US-Dollar zu beschenken, die dieser in der US-Waffenindustrie verjubeln darf. Da wirken die Geschenke von Boris P. von vorgestern geradezu kniepig. Doch ach, auch das große und gute Amerika hat sich Zügel angelegt, wenn man die Viertelmilliarde mit den 61 Milliarden vergleicht, die DC im April erst locker machte. Doch wo ist das viele Geld in der Kürze der Zeit hin? In die US-Waffenindustrie geflossen, das ist klar. Und die Einkäufe? Auf den Schlachtfeldern des Donbass und vor Kursk versickert – und, natürlich, auf dem Schwarzen Markt.


7. September 2024


Exportweltmeister? 28 Afghanen in einer Woche, und die kommen auch noch zurück.


Exportweltmeister (2): 12 Panzerhaubitzen 2000 und etliche zu entmottende Leos 1, beides aus Altbeständen, gehen an den Dnjepr, falls sie nicht unterwegs verdunsten. Gestern in Ramstein beschlossen, wohin Wehrminister P. den kleinen Wolodomir eingeladen hatte. Ich dachte, das läge in den USA, doch der große schwarze Häuptling war diesmal nicht dabei. Vielleicht kränkelt der. Jedenfalls sah er vor Tagen, als er den polnischen Wehrführer in DC empfing, nicht eben gesund aus. Jaja, das Alter.


Ostfront und Westunterstützer vor Ort: Da traf in der jetzt vergangenen Woche ein Raketen-Doppelschlag die ukrainische Kadetten-Akademie in Poltawa im vollen Betrieb. Die dortzulande verhängte Nachrichtensperre bekam Löcher, als die schwedische Firma Saab den Verlust ihres technischen Personals beklagte, das vor Ort die Instruktion an einem aus Schweden gespendeten Fernaufklärungs-Fliegers übernommen hatte. Tage zuvor war ein Hotel zusammengeschossen worden, das als Versammlungsort von Militärgeheimdienstlern mit fremden Legionären diente.


Nachrichtensperre (2): Die von den Westunterstützern seit Kriegsbeginn strikt verfolgte Nachrichtensperre über eigene Verluste hat durch die Schweden ein Loch bekommen. Deren Außenminister trat zurück. Die Nato verlangt ihre Opfer vom Neuling Schweden.


Ostfront (2): Die Lage der Sturmtruppen im russischen Oblast Kursk lässt sich zuverlässig nicht beschreiben. Es sieht so aus, als machten russische Drohnen- und Luftverbände Jagd auf jedes einzelne Fahrzeug und jeden Soldaten, soweit er sich noch nicht ergeben hat, wenn er denn überhaupt Gelegenheit gehabt hat, dies zu tun. Chef Selenskyj redet derweil öffentlich vom Faustpfand, das er in Händen halte. Ich zweifle, ob der Mann noch die Wirklichkeit vor Augen hat. Ebenso bleibt anzuzweifeln, was ukrainische Kriegsgefangene vor laufender Kamera sagen: Sie hätten von ihrem Oberbefehlshaber (Syrsky) persönlich den Auftrag erhalten, das Kernkraftwerk Kursk so in die Luft zu jagen, dass man dies den Russen selbst in die Schuhe schieben könne. Das klingt irrwitzig.


Ostfront (3): Die Lage im Donbass ist für die Ukrainer verzweifelt zu nennen. Im Frontbogen rücken die Russen weiterhin an etlichen Stellen gen Westen vor. Sie benutzen die Taktik kleinster, überraschend auftretender Infanterieeinheiten, zum Teil auf Motorrädern. Ortschaften werden umgangen und von den Versorgungssträngen abgeschnitten. Russische Offiziere kommen vor der Kamera mit der Behauptung zu Wort, dass ihre Einheiten keine Verluste mehr erleiden würden. Das Schicksal der Mittelstadt Pokrowsk scheint besiegelt.


Ostfront (4): Es ist kaum zu entscheiden, ob die ukrainischen Verbände fliehen oder sich zurückziehen, um gezieltem russischen Beschuss zu entgehen. Widersprüchliches wird auch zur Zahl der Deserteure gemeldet. Falls es stimmt, dass sich auf dem Weg ins Einsatzgebiet bis zu 30 % der Soldaten verflüchtigen, gerät das Ende der Kampfhandlungen in greifbare Nähe.


6. September 2024


So geht Demokratie: Im Zwergstaat hat man sich dem Vernehmen nach geeinigt. Den Posten des Parlamentspräsidenten erhält im Wege einer Vorschusszahlung die SPD. Kleiner ging’s nicht im Land der Gartenzwerge, denn die Grünen sind bekanntlich nicht mehr am Start.


Demokratie (2): Die Leutchen haben Sarah gewählt und Katja bekommen. Die soll jetzt Ministerpräsident werden. Bodo hat gerechnet und siehe: Der 3er-Linksblock hat die Mehrheit (33 Sitze) gegen 32 AfDler. Das reicht dann im dritten Wahlgang, wo es auf die einfache Mehrheit ankommt. Und die Christunion des etwas vorschnell selbernannten Wahlsiegers Doktor Voigt? Super-Mario und seine weiteren 22 Brandmauer-Schützen gehen während des Wahlgangs aufs Klo. Sodann waschen sie ihre Hände auf Kosten des Wahlbürgers in Unschuld. Realistisch? Noch zweifle ich, denn es ist eine Rechnung der arg glatten Zahlen, ohne den menschlichen Faktor.


Demokratie (3): In den USA hat man sich auf einen Fernseh-Schaukampf Trump vs. Kamela am 10. September geeinigt. Nur die demokratische Justiz ist dagegen, sie will in einem neuerlichen Anlauf Trump in den Knast stecken – soundsovielter Aufguss eines der absurden Verfahren.


Mehr Demokratie (4) wagen: Das jüngste Buch von Bernd Zeller heißt – in Anspielung auf einen in den Markt gedrückten Autobiographie-Titel – „Frechheit“. Daraus entnehme ich das hier. Ich habe Tränen gelacht und bin hernach zum Geldautomaten gerannt.




5. September 2024

Paradox: Die Überzeugung von der Unvergleichlichkeit der Geliebten folgt einem Vergleich mit hundert anderen Frauen – zuweilen genügen auch wenige.

Paradox (2): Die Mühelosigkeit, in welcher der Machterwerb mitunter gelingt, weckt Staunen in einer angeblich komplexen Welt. Doch das eigentlich Erstaunliche ist, wie schwer es ist, das Eroberte zu bewahren. Das deutsche Sprichwort „Wie gewonnen, so zerronnen“ bringt es auf den Punkt. Das Ganze ist also auch schon anderen aufgefallen.

Der Sultan von Ankara hat seinen Wunsch auf Mitgliedschaft in der anti-amerikanischen BRICS-Formation zum Ausdruck gebracht. Macht er das wahr, wird das Schwarze Meer für die Russen zum Mare nostrum.

Türkei (2): Gleichzeitig entführen türkische Nationalisten auf einer belebten Geschäftsstraße mitten in der westtürkischen Hafenstadt Izmir (vormals Smyrna) zwei US-Marine-Soldaten unter dem Schlachtruf „Ami go home“. Was nun? Wie man die eigenen Noch-Verbündeten militärisch attackiert, haben die US-Boys vor Kurzem erst in Sachen Nord Stream öffentlich vorgeführt. Öl- und Gaspipeline-Ziele in der Türkei gibt es die Masse. Vermutlich werden noch Ukrainer gesucht, denen man die Sache hernach in die Schuhe schieben kann.

Ostfront: Selenskyj wechselt das halbe Kabinett aus. Meine Vermutung im vergangenen Jahr, dass er dasselbe politisch nicht überleben werde, war falsch. Er wird in dem Moment stolpern, wenn keiner damit rechnet. Vielleicht übermorgen schon.

Ostfront (2): Derzeit agiert an der Vorderseite der ukrainischen politischen Bühne der neue Verteidigungsminister, ein Mann mit den Ausmaßen eines Mittelschwergewichts-Boxers. Man müsste ihn mal neben dem Bürgermeister von Kiew stehen sehen. Doch derzeit muss ich mich mit Gruppenfotos begnügen, auf denen eher schmächtige Leute zu betrachten sind, wie Soros jun., der Kiew heimgesucht hat, und Sicherheitsberater Sullivan, als der Ukrainer nach DC gejettet war, um Luftziele in der Tiefe Russlands anzupreisen.


4. September 2024

Nachtgedanken zur Verschiebung des Parteienkartells: Die Treibhaus-Orchidee mit Namen BSW führt zwei ideologische Wurzeln zu einem Spross zusammen, eine anti-kapitalistische und eine betont nationalistische. Früher nannte man das Nationalsozialismus, und die Partei, die ihn erfolgreich betrieb, war die NSDAP. Das darf man natürlich nicht erwähnen, weil…und so weiter. Hätten unsere politischen Kleinhirne nicht so ein eingeschränktes Geschichtswissen, dann wüssten sie dies.

Nachtgedanken (2): Auch das Original hatte ein einschlägiges Parteiprogramm, die 20 Punkte, von dem später behauptet wurde, niemand hätte es je gelesen.

Nachtgedanken (3): Auch das Original schöpfte seine Anziehungskraft aus seinem Führer – allein aus diesem.

Nachtgedanken (4): Auch das Original erreichte niemals eine gesicherte Wählermehrheit, sondern bediente sich williger Hilfstruppen aus dem bürgerlich-konservativen Lager. Hugenberg, von Papen, Schacht, von Weizsäcker e tutti quanti, die, als es zum Schwure kam, den Schwanz einzogen. Später logen sie, sie seien „im Widerstand“ gewesen, wo sie das Schlimmste verhindert hätten.

Nachtgedanken (5): Selbstredend ist das BSW nicht die NSDAP. Wer das Gegenteil behauptet, der hat sie nicht mehr alle.


3. September 2024

Wahlen im Osten: Gehen Sie weiter, hier gibt’s nichts zu sehen.

Wahlen (2) durch die Berliner Brille: Wir sind sehr zufrieden mit uns. Also, weiter wie gehabt.

Wahlen (3) durch die Brille der Konrad-Adenauer-Stiftung: Die Ampel und die Linken verschwinden, die Union stagniert. So kann man es auch ausdrücken. 

Wahlen (4) und die Sache mit der Sperrminorität in SN: Noch am Wahlabend wieder rückgängig gemacht durch Rechenfehler und Wechsel des Auszählungsverfahrens. a) von falscher Basis ausgegangen, richtig wäre 119 statt 120 gewesen, weil ein Unabhängiger direkt gewählt wurde (der OB von Grimma bei Leipzig). b) wenn ein falsches Auszählungsverfahren seit Jahren und auch am Wahlabend zunächst angewendet wurde, stellt sich die Frage nach der Qualifikation oder der Absicht der amtlichen Statistiker, die hierfür zuständig waren und immer noch sind.


2. September 2024

Lustige Leute am Wahlabend zu Gast. Gutes Essen und Trinken machen die leere Fernsehwelt erträglich, die man, an die Wand geworfen, dazu fast drei Stunden konsumiert. Danach wird alles wieder normal.

Wahlabend (2): Die Ergebnisse beider Länder sind erstaunlich ähnlich. SPD und Grüne an oder unter der 5-Prozent-Marke, FDP deutlich darunter, ebenso Werteunion und Freie Wähler. Linke im Sturzflug, Sahra wie Kai aus der Kiste, sogleich über 10 %, AfD deutlich 30 plus. Leichte Unterschiede bei der Union, in SN als 30 plus, in TH als 20 plus durchs Ziel, deren Jubel als Wahlsieger glauben die Helden wohl selber nicht.

Wahlabend (3): Ein Unbeeinflusster würde beim Blick auf die wahrscheinliche Sitzverteilung sagen: Die Wähler wollen mit übergroßer Deutlichkeit eine konservativ-bürgerliche Regierung. Kriegen sie aber nicht, weil die Christunion das Rennen mit harten Linksextremisten machen will, man sehe sich nur die beiden erstmals aufgetauchten Spitzenfrauen aus der Wagenknecht-Retorte an. Die haben mit der schönen Frau in Aussagen und Auftreten nichts gemein, nichts außer dem Parteinamen. So gesehen ist das Wahlergebnis ein großer Sieg von Mainstream aus der Reklametrommel. Man hat Grün gegen Hardcore-Kommunisten ausgewechselt, um am Ruder zu bleiben.

Wahlabend (4): Man kann es auch so zusammenfassen, wie Bernd Zeller es heute Nacht in Schlagzeiten der Zellerzeitung tat: a) Christian Lindner dankt für das Vertrauen, dass es ohne die FDP irgendwie anders würde. b) Problem: Wahlergebnis repräsentiert nicht die Mehrheit der Demonstranten.


1. September 2024

Gestern beim Aldi: Es gibt jede Menge Weihnachtsgebäck – Spekulatius, Dominosteine, Lebkuchen und so. Christbaumständer und Punsch sah ich nicht im Angebot. Ich entschied mich für einige Flaschen hellroten Sommerweins.

Gestern (2) war ich nicht bei Edeka. Da gehe ich erst wieder hin, wenn die Lebensmittelkette fürs mittel-gehobene Bürgertum ihre irre-redenden anti-blauen Polit-Funktionäre abgeräumt und sich entschuldigt hat. In den Leserbriefen der Zellerzeitung finde ich das hier zum Thema Edeka vor: „Offenbar haben sich Politiker mit nebulösen Geschichtskenntnissen im Edeka-Vorstand eingenistet. Wussten sie wirklich nichts von den NS-Verstrickungen Edekas auch bei SA und SS und dem Erstarken durch die Vertreibung der jüdischen Einzelhändler nach 1933?“ Tja, die Scheiben des Glashauses sind mitunter braun getönt. Man sieht es auch ohne blaue Brille.


31. August 2024

Gestern traf die neue Ausgabe der Zeitschrift Tumult ein. 128 Seiten Aussichtslosigkeit. Das ist schwere Kost des Nachts.

Und sonst: Der Monat verabschiedet sich mit Kuriosa. Zum ersten Mal seit Wochen sehe ich von meinem Schreibtisch aus nicht die Sonne aufgehen. Es ist kühl und bedeckt. Meine nackten Füße signalisieren Unbehagen.

Von den am 4. August 2024 an die Ukraine übergebenen sechs fliegenden Wunderwaffen F 16 wurde diese Woche mindestens eine zerstört. Die Experten streiten noch wobei – im Hangar getroffen, im Lufteinsatz abgeschossen, womöglich durch friendly fire. Jedenfalls ist auch der Pilot tot. Das dürfte der schlimmere Verlust sein, denn F 16 gibt’s rundum genug, doch die sie fliegen können sind rar. Die sich überschlagenen Meldungen enthalten eine ungewollt grimme Komik: Man muss den Wundervogel vor dem Eingesetzt-werden schützen. Die prompte Ablösung des Luftwaffen-Oberbefehlshabers ist bestenfalls Kosmetik.

Ostfront (2): Derweil versucht Selenskyj gestern in DC, die Genehmigung für die Bombardierung von Fernzielen in Russland zu erwirken. Das Ergebnis dieses Bittganges kennt keiner so genau. Vielleicht weiß Bidens Frau Jill Näheres.

Im eigenen Saft: Die Professionellen sagen für morgen in TH und SN eine sichere Sache für die christlichen Kandidaten voraus. „Die Menschen“ hätten das „jetzt“ begriffen. Soso. – Da lob ich mir die Feststellungen von Bernd Zeller von gestern:



30. August 2024

Das kommt davon: Kaum hatte ich gestern die Nachrichtenarmut von den Kriegsschauplätzen festgestellt, haben mich Leser eines Besseren belehrt. Bis in die späte Nacht hinein den Wust der Details miteinander und mit der Ukraine-Karte verglichen. Versucht, zwischen politischen Statements und harten Tatsachen zu unterscheiden.

Ostfront (2): Während Selenskyj durch Angriffe in die Tiefe des russischen Raums den Kreml zu einem siegreichen Verhandlungsfrieden zwingen will, kommt aus Moskau ein pauschales Njet. In Washington DC empfängt der Pentagon-Chef derweil sein polnischen Pendant zu dem, was man vertrauensvolle Gespräche nennt. Ich deute das so, dass das große und gute Amerika auszuloten versucht, wie weit man den nunmehr engsten Verbündeten veranlassen kann loszuschlagen, ohne sich dabei ernstlich selbst zu beschädigen. Jede Woche eine neue rote Linie. Mit der Nato-Doktrin hat das nichts zu tun.

Ostfront (3): Kurs-Offensive gegen Donbass-Offensive lassen sich nicht miteinander aufwiegen. Im Norden lassen die Russen die eingedrungen Ukrainer sich zu Tode siegen, und in der Mitte rücken sie unerbittlich auf die 60.000-Seelen-Stadt Pokrowsk vor. Auf dem Weg dorthin hat sich ihren mit kleinsten Infanterie-Einheiten vorrückenden Truppen praktisch nichts mehr entgegengestellt.

Ostfront (4): Die Zerstörung der ukrainischen Strom- und Wasser-Infrastruktur hat diese Woche einen neuen Höhepunkt erreicht. Nur in der westlichen Westukraine brannte noch dauerhaft das Licht. Frage mich, was aus dem Energie-Krieg zwischen der Ukraine mit Ungarn-Slowakei geworden ist.

Ostfront (5): In der elektronischen Kriegführung im Oblast Kursk wendeten die Ukrainer zum ersten Mal wirksame dauerstörende Signale an, von denen ausschließlich die russischen Drohnen betroffen wurden. Die russische Seite reagierte mit erstmals auf dem Schlachtfeld erscheinenden Drohnen, die durch einen sich abspulenden kilometerlangen dünnen Draht gesteuert werden. Die Bilder, die vermutlich von dieser Waffe stammen, sind gestochen scharf. Wieder begegnen wir einer typisch russischen Lösung, dem unerwarteten Ausweichen aus einem vermeintlich unabänderlichen Eskalationsschema meine-Elektronik-gegen-deine-Elektronik.


29. August 2024

Nein, das hat er nicht so gemeint, der Herr Merz, mit den Illegalen im Lande, nein, wirklich nicht. Ampel gerettet, da sind wir aber froh.

Nicht so gemeint (2): Da haben doch tatsächlich die Kinderwahlrechts-Enthusiasten in Sachsen eine aufwendige Abstimmung bei den Unter-Achtzehnjährigen durchgeführt. Die beliebteste Partei, die sie wählen würden, wenn sie denn dürften, ist die …, na ja, Sie wissen schon.

Schwarzes Loch: Von den beiden Kriegsschauplätzen hört man so gut wie nichts mehr. Sicher ist nur, dass die beiden in den West-Medien vielfach zum Sieger ausgerufenen Parteien es nicht werden werden. Man muss nur die Fluchtbewegungen aus den angeblichen Siegerstaaten betrachten. Doch über eventuell aufschlussreiche Details erfährt man nichts.


28. August 2024

Da trifft sich gestern der Herr Merz mit dem Kanzler, um, wie er mitteilt, das Einwandererproblem zu lösen. Ach, gibt es da eines? Er spricht gar von vergangenen Fehlern, der Herr Merz. Wieso vergangen? Kann ich nicht erkennen. Will er Merkel rückgängig machen? Das wär doch mal was. Neinnein, das nun wieder nicht, er will auf den letzten Metern der CDU Aufwind verschaffen, in dem er sie ohnehin schon wähnt, bei leichter Flaute nach der letzten Messerei in SG.

Problem beseitigen (2): Der von Merz besuchte Herr Scholz will erst mal in die Verfassung sehen, bevor er antwortet. Da kann ich helfen. Wenn er sich mit Merz einigt, kann er ohne Gefahr für sich selbst, Grüne und FDP aus der Regierung werfen. Seine Kanzlerschaft wird hierdurch nicht berührt. Meint das Grundgesetz.

Problem beseitigen (3) Kann man auch so machen, wie ich es vor Tagen schon hier in Schilda auf einem Großflächen-Plakat vorgeschlagen fand. Nebenbei: Das einzige aktuelle Plakat, über das ich gelacht habe.



27. August 2024

In dem 1980er/90er Jahren etablierte sich bei der halbgaren Politschickeria das Blabla-Wort Wutundtrauer. Es wurde angewendet, wenn irgendwo im weiten Ozean ein Walfischbaby beim Singen gestört wurde, im südafrikanischen Soweto ein Negerkind in der Mülltonne nach Essen suchte oder ein Eisbär im Nordmeer auf seiner schmelzenden Scholle in die ewigen Fischgründe segelte Dann hörte man sie, die Grüne Antje Vollmer, im Deutschlandfunk, das etablierte schlechte Gewissen, welche mit zittriger Stimme das erlösende Wort aussprach. Ist Geschichte.

Wutundtrauer (2): Nein heute sagt das so niemand mehr. Heute setzt sich der Pulk der Dienstwagennutzer in Bewegung, sich über die Lage vor Ort ins Bild setzen zu lassen. Wofür? Für nichts. Schauerliche Schmierenkomödie.

Wutundtrauer (3): Nein, nichts davon empfinde ich bei den Mordnachrichten aus Solingen und ihrer Instrumentalisierung durch die politmediale Kaste. Nur Ärger, Ärger über mich selbst, dass ich zwei, drei Tage lang von Resignation heimgesucht werde. Danach bin ich wieder ich und will nicht versäumen, meinen zwei oder drei Lesern das Bild des Mörders zu zeigen. Made in Germany, made by Vielfalt.



25. August 2024

Solingen im Bergischen Land ist seit Jahrhunderten die deutsche Messerstadt. Jetzt klingt die Bezeichnung wie ein kaum zu überbietender Zynismus.


24. August 2024

Während der Nominierungsparteitag der Dems in Chicago ohne die Abhaltung der vorgeschriebenen Vorwahlen (Primaries) Kamela H. und ihren Copiloten Walz als Präsidenten-Kandidaten nominiert, überrascht der unabhängige Präsidentschaftsbewerber Robert Kennedy die Nation durch einen Teilausstieg aus dem Rennen. Dieser beschränkt sich auf die sog. Swing-Staaten, in denen er den Wählern empfiehlt, Trump zu wählen.

Wahlkampf (2): Noch nie habe ich mich durch Plakate und Flugschriften derartig belästigt gefühlt wie derzeit im Zwergstaat. Einen Anlauf, den haarsträubenden Blödsinn zu dokumentieren, habe ich wg. des anhaltend warmen Wetters auf Eis gelegt.


22. August 2024

Wahlfälschung und Wählerbeeinflussung liegen dicht beisammen. Besonders beliebt in diesem Jahr die zu diesem Zwecke rechtswidrig in Anspruch genommenen Steuergelder, also die Zweckentfremdung von Geld des Wahlbürgers. Es handelt sich nicht um Groschen, nein, ganz gewiss nicht.

Beispiel 1: Die Stiftung Gedenkstätte Buchenwald, eine Einrichtung des Freistaats Thüringen versendet Anti-AfD-Briefe an ältere Thüringer Bürger, dem Vernahmen nach über 300.000 Stück. Für mich ein klarer Fall von Amtsanmaßung zur Ausübung eines allgemein-politischen Mandats, von der Haushaltsuntreue ganz zu schweigen. Der Stiftungsdirektor, ein in ein öffentliches Amtsverhältnis berufener Mann, heißt Jens-Christian Wagner. Sein mitunterzeichnender Kompagnon ist Rikola Gunnar Lüttgenau. – Wann schreitet hier die Staatsanwaltschaft ein? Antwort: Falls die AfD in TH in Regierungsverantwortung kommt: sofort.

Beispiel 2: Die aus öffentlichen Töpfen gesponserte Kampagnenfirma Campact unterstützt mit sechsstelligen Beträgen in Sachsen grüne Wahlkreiskandidaten, um die 5-Prozent-Sperre zu durchbrechen. Ich nehme an, Geld des Steuerbürgers und Wählers, um dessen Willenskundgebung zu verfälschen.

Beispiel 3: Die sattsam bekannte und aus öffentlichen Haushalten gesponserte Medienbeeinflussungsfirma Correctiv führt einen Spezialfeldzug gegen den Thüringer Spitzenmann der AfD, um nun auch den letzten Unentschlossenen von dessen Unwählbarkeit zu überzeugen. Welche Behörde gab das Geld? Ich frage für einen Freund.

Und auch noch dies: Der Mob von Jena und Umgebung verhindert gestern den Wahlkampfauftritt des AfD-Vormanns in Jena-Lobeda – seit Jahr und Tag ein sog. sozialer Brennpunkt. Die Randalierer sind nicht die dortigen Bewohner, jede Wette. – Die Ortspotentaten zeigen sich zufrieden mit dem Ergebnis und nennen es einen Sieg von unserer Demokratie.


21. August 2024

Das sieht nicht gut aus, was der kleine Wlod im russischen Oblast Kursk hat anrühren lassen. Kaum war der ukrainische Einbruch ins russische Territorium gelungen, waren sich die westlichen Experten sicher, dass die Ukrainer nun ein vortreffliches Faustpfand für die künftigen Friedensverhandlungen in eingesackt hätten. Doch die Russen wissen zu den angeblichen Geheimgesprächen nur einen einsilbigen Kommentar: Njet.

Ostfront (2): Währenddessen rollt die russische Dampfwalze wie gewohnt weiter nach Westen. Soeben wurde der Evakuierungs-Ukas für die ukrainische Stadt Pokrowsk und ihr Umland herausgegeben. Er ist in einem unerwarteten, eher bittenden Ton verfasst. Die in diesem Zusammenhang gemeldeten Zahlen lassen Zweifel aufkommen, ob nicht die Masse der dort verbliebenen Bevölkerung lieber das Eintreffen der russischen Armee erwarten will – dies ist lediglich eine Vermutung von mir.

Ostfront (3): Die im Gefolge des ukrainischen Angriffs auf Kursk gemeldeten Erfolge zur Zerstörung der russischen Stromversorgung erweisen sich als fraglich, die russischen Gegenstücke hingegen nicht. Die äußerst dürftige ukrainischen Stromversorgung beruht derzeit auf den unbeschädigt gebliebenen, weil von den Russen nicht bombardierten Kernkraftwerken im Lande. Allein dieser Umstand befördert die westpropagandistische Behauptung, die Russen würden die in ihrer Hand befindlichen Kernkraftwerke von Saporoshje und Kursk beschießen ins Reich der durchsichtigen Legenden.

Ostfront (4): Die Bundesregierung scheint ernst machen zu wollen mit der Reduzierung, wo nicht sogar Einstellung der Ukrainehilfen. Die zur Begründung genannte prekäre Haushaltslage des Bundes trifft in den USA auf Unverständnis. Die woken Kritikaster vergessen zu erwähnen, dass man dortzulande aus ebendiesen Gründen mit gutem Beispiel vorangegangen ist. Dort war man sich nach Schwankungen in diesem Frühjahr plötzlich sicher, dass der Ukraine-Krieg kein guten Wahlkampfthema sei, zumal der böse Trump nicht müde wird zu behaupten, er werde den dortigen Krieg in wenigen Tagen zu einem Ende bringen.


20. August 2024

Schuster bleib bei deinem Leisten: Rob Reiner, der legendäre Regisseur des noch legendäreren Erfolgsfilms Harry & Sally hat soeben behauptet, jedermann versammle sich hinter Kamela & Tim. Auf der Leinwand wäre das ein Flop. Garantiert. Made in Hollywood eben.

Flickschusterei (2): Der Kriegsmaulheld Oberst Kiesewetter wird gestern so zitiert. „Selbst wenn die Ukrainer Nordsteam zerstört haben sollten, war das in unserm Interesse.“ Klarer ist die Auffassung des Kolonialherrn nicht zu formulieren. Da kann man nur sagen: Leute, wählt CDU.



19. August 2024

Da werden sich die Knackis aber freuen: letzte Woche legte nächtlicher Stromausfall die gesamte elektronisch & zentral betriebene Justiz in Nordrhein-Westfalen lahm. Völlig unerwartet hatte in dieser seit dem Aussterben des Mammuts ausgebrochenen heißesten Dunkelheit die Sonne nicht geschienen. Ein Justizsprecher betonte, dass die Faxgeräte vom Totalabsturz nicht betroffen seien. Puh, da sind wir aber erleichtert, denn, wie jedermann weiß, sind Faxgeräte heute der Standard in jedem Emigranten-Haushalt. Meins – hüstel, das Faxgerät ist hier gemeint – beispielsweise funktioniert seit über 25 Jahren nicht mehr. Eigentlich hat es, wenn ich es recht bedenke, auf dem Apple-Rechner nie funktioniert.

Stommangel-Meldungen (2) sind nichts anderes als Schwurbler-Stories. Wenn 80 % der Unternehmen in D das Gegenteil erleben, so treffen wenigstens deren Wirtschaftsbosse die einzig richtige Schadensbewertung: Es liegt am Erstarken der AfD: Jede Stimme für die Blauen ist eine Stunde ohne Strom.

Strommangel-Meldungen (3): Zum Wochenende hat der grüne Mob die Kühltürme des mutwillig abgestellten Kernkraftwerks Rheinfelden in die Luft gesprengt. Nachträglich wurde gerüchteweise bekannt, dass die Landesregierung einen F 16-gestützten Angriff in Ramstein bestellt hatte. Das US-Kommando für Zentraleuropa hatte jedoch darauf hingewiesen, dass wg. der Kursk-Sache im Moment keine Maschinen frei und derzeit auf dem Marschflugkörper-Markt Engpässe aufgetreten seien.

Strommangel-Meldungen (4): Zum Glück hat Bernd Zeller das Wesentliche in der letzten Nacht klargestellt:



18. August 2024

Der Chor der deutschen Experten singt brav die Story von Selenskyjs Pipeline-Angriff, und das teil-verblödete Publikum gibt sich erstaunt und wirft sich mit Strategie-Spielen ins Brüstlein. Lachen muss ich, dass einer der durchaus Ungläubigen spöttisch von Three-men-in-a-boat spricht, frei nach dem gleichnamigen englischen Roman von Jérome K. Jeróme von der vorletzten Jahrhundertwende. Eile zum Regal mit dem Fiktiven, ja, das Buch ist noch da.

Experten (2): Da taucht sogar der Ex-BMI-Kollege und spätere BND-Chef August Hennig aus dem Ruhestand auf, um mitzuteilen, dass neben den betrunkenen Ukrainern auch Polen beteiligt gewesen seien und erzeugt hiermit schwerste Rülpser in Warschau. Der dortige Donald droht uns Deutschen unverhohlen. Na also, geht doch. Was sein jetziger Außenminister einen Tag nach dem Anschlag öffentlich äußerte (Glückwunsch an die USA) lässt er sicherheitshalber beiseite.

Experten (3): Es geht munter zu am Geiseltalsee, einem ehemaligen Braunkohlenbaggerloch am Rande von Braunsbedra, dessen Real-sein, obschin angeblich größtes Gewässer von Sachsen-Anhalt, ich bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal wahrnehme. Ebenso die Experten zu diversen Themen, deren Existenz mit bis gestern unbekannt war. Das sommerlich froh gestimmte, zu Hunderten angereiste Publikum wird totenstill als mich einer der Zuhörer zum Ukraine-Krieg befragt. – Tja, so kann's gehen, schreibt einer ein Buch und schon ist er selber ein Experte oder so.


16. August 2024

Das hier sendet die Bundeswehr ans Volk. Der Sprecher ist Generalmajor Dr. Freuding aus dem Verteidigungsministerium („der Panzergeneral“):


Ostfront (2): Das Wall Street Journal bringt – gestützt auf eigene Recherchen, gestützt auf US-Geheimdienstkreise, versteht sich – den hundertsten Aufguss von der ukrainischen Yacht nebst fünf Taucherhanseln, die Nordstream 1 und 2 angegriffen und zerstört haben. Das wird durch Wiederholung nicht richtiger. Doch was will man jetzt damit sagen? Der böse Selenskyj war’s? – Was auch immer, jedenfalls habe ich mir im März vergangenen Jahres notiert, dass die Geschichte erstmals gespielt wurde, und zwar durch die New York Times, 3 Tage nachdem Scholz nach DC einbestellt worden war. Da Vogel friss oder stirb.

Ostfront (3): Erheitert hat mich, dass ein Experte auf Tichys Einblick den Murks bierernst wiederholt hat. Die Leserbriefe hierzu sind einfach nur köstlich.


15. August 2024

Es ist der pure Zufall, dass ich mich gestern mittags an Zeichnungen von Bernd Wagner delektiere, die ich in einem schon älteren Heft von Tumult abgedruckt fand. Vor allem die „Drei Affen“ haben es mir angetan. Gegen Abend dann die Meldung, dass die Pharma-Gangster der WHO einen Weltalarm wg. Affenpocken ausgelöst haben. Woran erinnert mich das Bild aus der Pressekonferenz bloß? Nicht dran rühren.


Gesichert rechtswidrig (2): Der Generalbundesanwalt erlässt einen Haftbefehl gegen den angeblichen Pipeline-Sprenger von Nordstream 1 und 2, einen ebenso unbekannten wie untergetauchten Ukrainer. Das ist so unsagbar blöd, dass mir nicht mal mehr spöttische Bemerkungen einfallen.

Gesichert rechtswidrig (3): Das Bundesverwaltungsgericht teilt per Pressemitteilung mit, dass es den sofortigen Vollzug des Compact-Verbotes durch das Bundesinnenministerium bis zur Entscheidung in der Hauptsache aufgehoben habe. Das ging ja erstaunlich schnell. Dass Nanzy F. und ihr Hofstaat sich hieran nicht halten werden, halte ich für selbstverständlich. Sie werden behaupten, dass sie das beschlagnahmte Gut einbehalten müssten, um es erst mal auszuwerten. Auf die eine oder andere Amtsstraftat kommt es wahrlich nicht mehr an.

Gesichert rechtswidrig (4) sind die Kommentare aus der politischen Klasse. Man hätte, so lautet es landauf landab, das Verbot besser begründen müssen. Dass ein Verfassungsverstoß rechtswidrig ist, egal wie gut man ihn begründet, erschließt sich unsern Elite-Denkern nicht. Wie auch.

Gesichert rechtswidrig (5): Warte darauf, dass wegen der Affensache der erste vors Tor tritt, um die Wahlen in drei Wochen abzusagen. Das kann man nur befürworten, denn – auf Neudeutsch – „es darf nicht sein“, dass die Menschen ins Wahllokal gehen und als Affen (siehe Bild von Bernd Wagner) wieder rauskommen.


14. August 2024

Da haben doch gestern dieser Trump und jener Musk eine Stunde lang über Twitter-X telefoniert, und jeder, der wollte, konnte zuhören, obwohl der Zensor der EU gesagt hatte, das würde böse Folgen haben. Angeblich waren eine knappe Milliarde Männer und Frauen ungehorsam – ein kaum zu glaubende Zahl. Ich habe mich auf das Querlesen der Abschrift beschränkt. Deren Inhalt reißt niemanden vom Hocker. Das Gegenteil wäre ein Wunder gewesen. So bleibt nur – wichtig genug – der Eindruck, dass das Wunderkind Elon den Mainstream-Köchen den Einheitsbrei versalzen hat. Was haben sie nicht alles versucht, um die Sendung technisch zu blockieren. Es hat nicht geklappt.

Mainstream (2): Was wollen sie dem Ereignis entgegensetzen, um die Niederlage zu kaschieren? Ich empfehle ein Telefonat von Zuckerberg mit Kamela. Das wäre sicher ein Lacher, den ich mir nicht entgehen lassen würde.

Mainstream (3): Der böse Putin will die Grenzen des sowjetischen Einflussbereichs wiederherstellen. Habe ich allzudeutlich seit über einem Jahr als Begründung im Ohr, warum wir es ihm jetzt militärisch zeigen müssten. Doch ach, die Bundesregierung weiß davon nichts, sagt das AA. Ist die mich verwirrende Antwort mit dem Kolonialherrn abgestimmt?



13. August 2024

Das Spiel mit dem Feuer: Seit Kriegsbeginn im Frühjahr 2022 halten russische Sicherheitskräfte das von der russischen Rosatom betriebene Kernkraftwerk Saporoshje besetzt, gelegen im gleichnamigen Oblast der Ukraine, der nunmehr von Russland beansprucht wird. Seit dieser Zeit wird das Kraftwerk, das seit geraumer Zeit heruntergefahren ist, beschossen. Beide Seiten bezichtigen einander hierfür der Täterschaft. Vor drei Tagen haben zwei Drohnen eine der Kühlanlagen getroffen und schwer beschädigt, so dass ein Brand ausgebrochen ist. Die Lage des Kraftwerks wird zunehmend heikel. Von beiden Seiten, die wie üblich auf einander zeigen, kommt nach meiner Beurteilung nur das Regime in Kiew in Betracht, das den Krieg der verbrannten Erde, so wie von mir bereits vor Jahresfrist angenommen, zu inszenieren sucht.


Nachbetrachtung zum Besuch im Dom zu Güstrow. Mehrere Leser äußern ihr Unbehagen über die Gastlichkeit des Mecklenburgers. Nun, die Preise dort können als astronomisch notiert werden. Das Fischbrötchen wurden für 5,95 bis 9,98 € angeboten. Derartiges sah ich vor 20 Jahren schon auf Sylt, da allerdings ging es um Nordseekrabben, abgezählt in winziger Stückzahl.

Güstrow (2): Beim Auswerten der Bilder auf dem Handy fällt mir erneut das Geschmacklose der Kombination des Schwebenden (mit dem Gesicht der Käthe Kollwitz) mit den Renaissance-Gitter auf. Wie kann man nur? Müsste man Barlach fragen, angeblich war das seine Idee.


Güstrow (3): Die Stiftungsurkunde des Domes enthält (in geglättetem Hochdeutsch) diese Worte hier: „Deshalb habe ich, Heinrich, den Ausspruch des Jüngsten Gerichts mit großer Furcht erwartend, …, zu Ehren des furchtbaren Gottes, der mit gleicher Gewalt den Odem des Fürsten wie des Bettlers hinwegnimmt, eine Kollegialkirche gestiftet.“ Das geschah am 3. Juni 1226, zwei Tage vor des Fürsten Tod. Ich habe mich immer schon gewundert, wie genau in jenen Tagen die Leute wussten, wann das Ende unwiderruflich da war. Sie waren uns voraus – wenigstens insoweit. Und sie waren, wenn der Gevatter auftauchte, sehr nah bei ihrem Gott („mit großer Furcht“).

Güstrow (4): Bemerkenswert bleibt, welche immensen Kunstschätze hier im Dom die Bilderstürmerei der Nachreformation überdauert haben. Erst die Nazis (die echten) waren gründlicher, sie holten den Schwebenden 1941 zum Zwecke der Einschmelzung von 250 kg in der Wehrwirtschaft ab. Der jetzige ist ein Nachguss vom Nachguss.

Güstrow (5): Die omnipotenten Kirchenführer wollen uns glauben machen, dass Engel geschlechtslos seien, obwohl die Namen eher dagegen sprechen, Michael und so. Die Erbauer der Kanzel im Dom wussten das besser. Die 4 Engel, die sie tragen, zeigen unmissverständlich weibliche Formen.


12. August 2024

Dank der Zellerzeitung von heute Nacht weiß ich das hier: Meteorologischer Wetterdienst warnt: Wärmste Sternschnuppen seit Beginn der Aufzeichnungen.

Lügen (2): Weniger witzig, nein: überhaupt nicht witzig ist, was die sog. Experten in den Medien über den Unterschichten-Aufstand in England verbreiten. Sie loben die Schnell-Justiz und verlieren über den Anlass des Aufruhrs kein Wort. Dass das Fass ganz schlicht übergelaufen war, als ein in England von Zuwanderern geborener Neger aus etlichen kleinen Mädchen mit seiner Machete Hackfleisch machte, verschweigt man vornehm.

Lügen (3): Mainstream hat sich darauf besonnen, einen plötzlichen Absturz der Blauen zu messen und einen sicheren Sieg der Volksfront vorherzusagen. Wozu sonst hätten wir die Sonntagsfrage?

Lügen (4): Der eine sagt sicherheitshalber nichts, um in drei Wochen gewählt zu werden, der andere liest das AfD-Programm vor, um wiedergewählt zu werden.


11. August 2024

Ist denn eigentlich dieses Pariser Verwirrtentreffen, bei dem ein Algerier das Frauenboxen gewann, immer noch nicht zu Ende? Die Leute in der Kneipe kucken vorgestern Abend plötzlich alle in die selbe Richtung. Der Bildschirm zeigt ein junges Mädchen mit einem Dutt oben auf dem Kopf, das man deutlich die Worte der Nationalhymne singen sieht. Lasse mir von einer Informierten erzählen, dass diese für D startende Russin eine Art Bodenakrobatik, deren Namen ich noch nie gehört hatte, gewann. Hoffentlich hat man das Mädel vor dem Start nicht gezwungen, sich zu dem Putin sein Angriffskrieg zu äußern.

Angriffskrieg (2): Die Einzelmeldungen von der Ostfront aus mehreren Tagen nachzusortieren versucht. Eine starke ukrainische Militärkolonne ist tatsächlich etliche Kilometer tief in den Oblast Kursk vorgedrungen. Experten weisen auf angebliche Parallelen zur Panzerschlacht von Kursk im Sommer 1943 hin und berichten, was die Ukrainer besser machen als seinerzeit die bösen Deutschen. Kann dem nicht ganz folgen, zu viele Einzelbildstreifen – falls es keine Fake-Videos sind – zeigen, wie russische, von Drohnen gelenkte Geschosse ukrainische Panzer wie auf dem Schießplatz vernichten, einen nach dem anderen, grauenhaft. Einzige Parallele: Auch diesmal sind es Panzer aus deutscher Produktion, Schützenpanzer Marder in einem laubgrünen Anstrich.

Angriffskrieg (3): Von den Westmedien, die sich in einem hysterischen Siegestaumel befinden, beiseite gelassen: Die russische Dampfwalze rollt im Donbass unbeirrt weiter gen Westen. Jetzt hat sie die Kleinstadt mit dem witzigen Namen Nju Jork überrollt. Die Reste der desorientierten ehemaligen Verteidiger fliehen Richtung Dnjepr.

Angriffskrieg (4): Derweil warnt Nanzy F. die Deutschen vor dräuendem Terror. Ist das Selbsterkenntnis? Kann ich mir nicht vorstellen. Vor den Maßnahmen, die ihr im Kopf herumspuken mögen, sollte sich jeder ordentliche Deutsche fürchten. Was mir bei dieser Gelegenheit alles einfällt, werde ich für mich behalten.

Angriffskrieg (5): Während ich mich noch derart sinnlosen Gedanken hingebe, verkünden die Götter der democracy auf ihrer Online-Plattform von Foreign Affairs Möglichkeit und Folgen einer Ermordung von Wladimir P. Ich weiß nur zu gut, dass diese Weltenbeherrscher meines Rates nicht bedürftig sind, dennoch sage ich ungefragt: Überlegt euch das noch mal, sonst habt ihr den Krieg, ehe ihr euch‘s verseht, über die beiden Ozeane hinweg im eigenen Lande.


10. August 2024

Der Schwebende von Ernst Barlach im Güstower Dom hängt immer noch da, wo ich ihn vor rund 30 Jahren über dem seltsamen filigranen schmiedeeisernen einsfünfzig hohen Rundlauf vorfand. Der Stilbruch bei diesem zweigeteilten Gefallenendenkmal hat mich schon damals gestört. So kommt weder das eine noch das andere angemessen zum Ausdruck. Bevor ich näher herantrete, geht der Blick unwillkürlich nach oben. Ich misstraue intuitiv der Haltbarkeit der Aufhängung dieser tonnenschweren Bronze unter dem Kirchendach. Sicher zu unrecht, aber interessant finde ich schon, was mein Auge mir als ersten Eindruck auftischt. Auch das nicht zum ersten Mal.

Zwiegespalten (2): Ist das berühmte Luther-Melanchton-Portrait von Cranach, das nahezu unbeachtet ziemlich hochoben im linken Seitenschiff hängt. Die Reformatoren schauen etwas abwesend auf das Angebot ausgemusterter Bücher, die dort auf den Zugriff des Wanderers warten. Ich nehme einen Helmut Schmidt von 1983 mit. Reden des nunmehrigen Ex vom Vorjahr, die beim Erscheinen niemand mehr beachtete. Jetzt auch nicht mehr, das macht sie mir interessant.

Zwiespältig (3): Beim Eingangskrimskrams kaufe ich für 3 € einen winzigen Messingengel („Der Segnende“). Die Schatzhüterin macht mich darauf aufmerksam, dass dies nicht der Schwebende sei. Ich muss so lachen, dass wir, als sie entschuldigend abzuwiegeln versucht, wie aus dem Nichts in ein Gespräch über Russland geraten. Sie sagt: Man höre darüber nur Lügen. Ich stimme zu und wundere mich, zumal unter dem Cranach-Portrait eine Sammelbüchse „für die Unterstützung der Ukraine“ aufgestellt ist. Tja, die Norddeutschen, wenn sie denn mal den Mund aufmachen…


9. August 2024

Da hat Anfang der Woche eine starke Kolonne des regulären ukrainischen Militärs die Grenze nach Russland im Bezirk Kursk durchbrochen. Betrachte drei Tage lang die Siegesmeldungen in den Mainstreammedien, die mich an der Kasse von Lidl und Aldi anschreien. Heißa, jetzt geht es dem bösen Wlad an den Kragen. Die russischen und die ukrainischen Quellen, die ich zu verstehen suche, sehen das etwas zurückhaltender. Es geht dort bevorzugt um einen abgeschossenen russischen Kampfhubschrauber. Das kann aber nicht alles sein.

Ostfront (2): Die Kolonne von Kursk ist etwa 9 km weit vorgedrungen, wenn ich die Ortsnamen, die von beiden Seiten genannt werden, richtig deute. Ihr Ziel könnte das Kernkraftwerk von Kursk gewesen sein. Oder doch zumindest, sich auf Artillerieschussweite zu nähern. Und dann? Das große Blow-up mit dem Ziel, einen Atomkrieg auszulösen, oder einen Frieden zu erzwingen? Das ist irrwitzig, aber vorstellbar.

Ostfront (3) Im Mittelabschnitt des Donbass keine Änderung. Der Russe geht Schritt um Schritt vor. Die ukrainischen Verteidiger scheinen der Verzweiflung nahe, denn gegen das seit Wochen praktizierte nadelstich-artige Angreifen scheint es kein probates Mittel zu geben. Es ist die Rückkehr des Ludendorff’schen Gedankens: Die Infanterie ist die Königin des Schlachtfeldes. 

Ostront (4): Mal ehrlich, niemand hatte es dem Russen zugetraut, dass er das Scharnhorst’sche Modell der Auftragstaktik so kompromisslos anwenden würde: Gib dem Führer bis auf die unterste Ebene hinab einen klares Ziel und lasse ihn machen. Er wird schon einen Weg finden. So kommt es, dass Gruppen bis zu 10 Soldaten selbständig operieren und sich in den Gegner verbeißen. Sie bilden für die US-gestützte super-technische Abwehr kein bekämpfbares Ziel. So fügen sie den Ukrainern haarsträubende Verluste zu. Merke: So etwas geht nur mit kampferprobten, siegessicheren Soldaten. Die gibt es offenbar in bemerkenswert großer Zahl.

Nostalgisches Intermezzo: In Mecklenburg scheint die Zeit stehengeblieben. In Plau am See bewegt sich alles gemächlich. Es liegt kein Unrat auf den Straßen und es stinkt nicht. In der Bücherstube verrät die Westbesucherin mit ihren beiden hochbegabten Buben der Buchhändlerin, was sie alles gekauft haben würde, dann geht sie wieder, ohne etwas zu erwerben. So wie früher. – Nur der nahebei errichtete Windpark stört stark, auch wenn die Rotoren weitgehend still stehen.

Wie früher (2): Wildgansgruppen ziehen im Viererpack vor meiner Nase zu einem mir unbekannten Versammlungsort vor der großen Reise. Finken sammeln sich im benachbarten Gebüsch am Seeufer und machen mit ihrem Nachwuchs abenteuerlich anmutende Übungsflüge. Ob die Jungen ahnen, dass sie die Väter in wenigen Tagen hier zurücklassen werden? Ich weiß schon, solche Gedanken kann sich nur ein Mensch machen, der sich damit beschäftigt, nichts zu tun.


7. August 2024

Wer die Mecklenburger Seenplatte für ein regionales Fischgericht hält, glaubt auch, wenn er sich der Realität annähert, es sei Spargelsaison.


5. August 2024

Vorsicht Verschwörungs-Gerede oder so: Der Physiker D. aus Gera weist mich gerade darauf hin, dass der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages eine sehr spezielle Fremdbestimmten-Liste im Angebot hat (Az. WD 1- 3000 - 14/21, also schon seit 3 Jahren). Hier findet man nicht nur Flachpfeifen, sondern auch prominente Teilnehmer aus den Young Leader Programmen der US-amerikanischen Einflussnahme-Organisation Atlantik Brücke und vom Schwab-Zirkus WEF, voilà:
Musse ächt nix bei denken, wie man in Castrop-Rauxel sagen würde. Ährlich. Alles Kumpel ausse Pinte anne Halde.

Alles Verschwörungsgerede oder so (2): In Deutschland kann man alles sagen – so die Führerin dereinst –, aber nicht jeder. So wurde gestern in BaWü dem Österreicher Martin Sellner eine Buchlesung auf frischer Tat verboten. Er erhielt eine Ausweisung aus der entsprechenden staatlichen Gemeinde: Neulingen ist Nazi-frei. Die Polizei sorgte für die Abschiebung. Hallo Jungs, dies ist Freiheitsberaubung im Amt und happig strafbar. Die letzten Fälle dieser Art – man sieht also, das Ding hat Tradition – fand vor 80 Jahren bei den Nazi, den richtigen, statt. Dachte bis gestern, deren Fortführung seit verboten und mit Strafe bedroht. BaWü? Ja, richtig, das Land der grün-schwarzen Faschisten. Sage nochmal einer, die würden nicht abschieben. Tun sie.


4. August 2024

Ist gelogen: Dass der Bund, so das BMI vorgestern, nie Auskunft zu Fragen der Zusammenarbeit von Bund und Ländern in Sachen des Verfassungsschutzes gebe. Vor rund 40 Jahren formulierte ich als zuständiger Referent die einschlägigen Antworten einer öffentlichen Debatte rund um die Novelle des Bundesverfassungsschutz-Gesetzes.

Antwort an den Leser F., woher ich denn wisse, dass das Abknipsen einzelner Länder aus dem Verfassungsschutz-Verbund verfassungswidrig sei. Aus dem Grundgesetz: Dort (Art. 73 Nr. 10 b) ist es die Ermächtigung des Bundes, diese Regelung zu treffen, die zugleich die Definition dessen enthält, was Verfassungsschutz ist: „Der Bund hat die ausschließliche Gesetzgebungskompetenz über… die Zusammenarbeit des Bundes und der Länder… zum Schutz der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, des Bestandes und der Sicherheit des Bundes oder eines Landes (Verfassungsschutz)“. 

Geburtsurkunde: Die Vorschrift über den Verfassungsschutz wurde im April 1949 in den Grundgesetz-Entwurf kommentarlos im allerletzten Moment vor der Verabschiedung aufgenommen. Sie beruht auf einem Befehl der westalliierten Militärgouverneure (sog. Frankfurter Polizei-Brief). In den ohnehin raren Materialien zur Entstehung des Grundgesetzes (Jahrbuch für öffentliches Recht, Neue Folge, Bd. 1) sucht man den Vorgang vergebens. In den Ur-Akten des BMI im damaligen Zwischenlager Sankt Augustin fand ich ihn.

Auch gelogen: Die peinlichen Ausflüchte des Auswärtigen Amtes und seiner Vorzeige-Gestylten zum gezielten Import von Illegalen nach Deutschland. Hier sitzen Rechtsbrecher bis zum Abwinken. Wer so handelt, will Deutschland abwracken. Was wird den Betroffenen für das Begehen ihrer Straftaten passieren? Mein Vorschlag: nichts.


3. August 2024

Die halbe Wahrheit ist auch eine Lüge, nur dreister: Wenn durch das Kanzleramt behauptet wird, es gäbe von den Video-Konferenzen, mit denen Merkel zusammen mit den Ministerpräsidenten monatelang komplett verfassungswidrig das Land regierte, keine Wortprotokolle, so mag es sein, dass diese, wie es so schön auf beamtisch heißt, nicht verschriftlicht worden sind. Aber dass die einschlägigen elektronischen Aufzeichnungen des ganzen Theaters an den 17 beteiligten Stellen plötzlich weg sein sollen, das glaubt kein Mensch, der bei Verstand ist.

Gesichert verfassungswidrig: Die von der SPD-nah-Presse (RND) lancierte Mitteilung aus sog. Sicherheitskreisen über einen angebliche Plan, im Falle einer Regierungsbeteiligung der AfD, die Verfassungsschutzbehörde des betreffenden Landes aus dem Informationsverbund auszugrenzen, verstößt eindeutig gegen das grundgesetzlich angeordnete Gebot der Zusammenarbeit dieser Behörden. Entspricht die Pressemeldung der Wahrheit, sind die betreffenden Bediensteten wg. offenem Aufrufs zum Verfassungsbruch unverzüglich aus ihren Ämtern zu entfernen.

Gesichert sinnlos: Da schreibt ein Herr Wissmann, von dem ich lerne, dass es der Verkehrsminister sei, an die EU-Kommission, man möge von dem Plan abstandnehmen, noch im diesem Jahr die Messmethodik für Dieselfahrzeuge so zu ändern, dass mit der sofortigen und nicht mehr zu revidierenden Stilllegung praktisch aller Diesel-PKW gerechnet werden muss. Man kann nur den Kopf über soviel Kriechertum schütteln. Die angemessene Reaktion wäre ein kurzes Schreiben bei gleichzeitiger Information der Öffentlichkeit: Deutschland denkt im Traum nicht daran, diesen augenscheinlich aus kranken Hirnen stammenden Unfug umzusetzen. Aber das ist wohl zu viel verlangt bei einem FDP-Politruk. Nur nebenbei bemerkt: Bei solchem Vorgehen, würden die Wähler den Liberalen wie von selbst wieder zulaufen.


2. August 2024

Das Scheitern der Emanzipation in kürzester Kurzform: Frauenboxen.


1. August 2024

Die aus unserer schmalen deutschen Sicht bestehenden zwei Hauptkrisenherde befinden sich in Nahost und Ostsüdost. Letztgenannter droht aus dem Blick zu geraten, denn die Nachrichten von dort sind für die hiesigen Kriegstreiber so grottenschlecht, dass selbst das Experten-Geblubber nicht mehr darüber hinwegtäuschen kann, dass die Russen dort die Bestimmer sind. In Nahost hingegen erscheint es mir fraglich, ob da einer das Sagen hat. Klar ist lediglich, dass die aus Zeiten des Alten Testaments stammende morgenländische Grundauffassung des Auge um Auge, die auf beiden Seiten hochgeschätzt wird, keine nicht-kriegerische Lösung bringen kann.

Ostfront (2): Das, was von der ukrainischen Armee noch da ist, wird von weit überlegenen russischen Verbänden an beliebigen Stellen des Frontbogens zerrieben. Die russischen Führung bestimmt, wann und wo das geschieht. Seit Monaten nun schon in der Mitte des Frontbogens, dem eigentlichen Donbass. Daneben gibt es diese massiven Nadelstiche im Norden bei Charkow und in der Region von Cherson und Saporoshje am unteren Dnjepr.

Ostfront (3): Von dem Waffenstillstand in absehbarer Zeit redet im Moment nur eine Seite, die amerikanisch-ukrainische. Und was sagt der Russe? Njet. Putin hat seine Bedingungen öffentlich genannt: Abtrennung der russisch-sprachigen Gebiete und das Aus der Nato im Rest des Landes.

Ostfront (4): Die Lage im Innern der Ukraine gibt Rätsel auf. Wer kämpft hier eigentlich noch gegen den Russen – und zwar gegen die russische Armee? Auf den Filmchen, welche die Außenwelt erreichen, sieht man alte Männer, jüngere Frauen und sehr junge Männer, noch bartlos. Die meist unbestätigten Meldungen über Attentate und Feuerüberfälle an beliebigen Stellen des Landes widersprechen dem Märchen vom wehrhaften Ukrainertum.

Ostfront (5) Der nicht mehr zu verschweigende Zusammenbruch von Strom- und Wasserversorgung in den größeren Städten wird jeglichem Verteidigungswillen den Rest geben, möglicherweise auch dem Duldenwollen der Macht aus Kiew. Es spricht manches dafür, dass russisch-dominierte Städte wie Charkow und Odessa den Abfall von der Ukraine selbst vorantreiben werden, sobald dort die Knute von ukrainischen Nationalmilizen ihre Kraft verliert.

Nahost (2) Die Israelis setzen weiterhin auf das bewährte System von gezielten Morden aus der Ferne, neuerdings im Libanon und in Teheran. Merkwürdig klingt die sofortige Einlassung des US-Außenministers, man habe davon zuvor nichts gewusst. Das ist die Politik des Pontius Pilatus: Ich wasche meine Hände in Unschuld. Das glaubt kein Mensch, selbst wenn’s diesmal stimmen sollte.

Nahost (3): Dass die Perser jetzt in Wutgeschrei ausbrechen und Rache geloben, wundert nicht. Von Interesse ist hingegen, was der Sultan in Ankara sagt und tut. Dass die Gebiete, über die man da streitet, bis 1918 zum Osmanischen Reich gehörten, das stimmt, aber dass sie sodann an die britisch-französischen Kriegsgewinner übergingen, das stimmt auch. Ebenso stimmt, dass die willkürliche Grenzziehung der Sieger dortzulande zur Fortsetzung der Kämpfe bis zum heutigen Tage geführt hat. Bei einem Eingreifen der Türkei würde der Traum der Nato von der westlichen Wertegemeinschaft mit einem Schlag zerplatzen.

Nahost (4) Wir haben Millionen von muslimischen Türken im Lande. Was die dann tun, das weiß nicht mal die sympathische Nanzy F. – die am wenigsten. Ich kann mich in diese Frau partout nicht hineindenken. Ein Blondinenwitz – Word hält dieses Wort für falsch – ist sie jedenfalls nicht. Ächt nicht.



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