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16.02.2023
Schilda an der Ilm – das Sudelbuch X
16. Februar 2023

Bei der Suche nach Augenzeugenberichten, mit denen zu belegen ist, wie sich die Leute vor und während der Machtergreifung verhalten haben, bin ich auf die Schrift des National-Bolschewisten Ernst Niekisch gestoßen: Hitler ein deutsches Verhängnis. Das Heft ist jetzt 91 Jahre alt. Vor geraumer Zeit kaufte ich es antiquarisch, weil ich die darin enthaltenen Drucke von A. Paul Weber faszinierend fand. Heute ist es der Text. Anbei die Einleitung, der wenig hinzuzufügen ist:

Salon-Bolschewisten (2): Nun weiß ich nicht, wie Wladimir Uljanow (Lenin) oder Karl aus Trier zur Taubenfrage standen, deswegen habe ich mir Zurückhaltung auferlegt, als mir die Stadtregierung von Schilda heute mitteilte, dass es hiesigen Ortes ein Taubenmanagement gibt, das auch genau so heißt. Ich staune, aber es kommt noch besser. Während anderswo die Taubenplage bekämpft wird, meldet Schilda mit Stolz, dass man bereits ein drittes öffentliches Taubenhaus errichtet habe. Nun wurde vergessen mitzuteilen, ob das neue Taubenhaus bereits einen Taufpaten hat. Ich plädiere für Ernst Thälmann. Leider berichten die Lesebücher der DDR keine Anekdote zu "Thälmann und die Tauben". Sie haben sich damit begnügt, in Abwandlung zur Martins-Legende jene Lügengeschichte zu kolportieren, in der Teddy seinen Weihnachtsbaum teilte, damit der Nachbar zum Fest was zum Heizen hatte. Das nenne ich gelebten Sozialismus.


15. Februar 2023

Seit 10 Tagen gilt das Einfuhrverbot der EU-Kommission für russischen Treibstoff. Vorgestern war an den Tankstellen noch nichts zu bemerken. Kann aber nicht mehr lange dauern. Das alles hat, entgegen den allfälligen Behauptungen mit dem Putin seinen Angriffskrieg nichts zu tun, sondern man nutzt die Gunst der Stunde, um das seit Langem geplante Verbot des Autofahrens einen Schritt weiter zu bringen.

Vor einigen Tagen fand in der Türkei ein schweres Erdbeben statt. In einigen Alternativ-Medien wird orakelt, dass dieses Beben durch menschliches Tun ausgelöst wurde. Das klingt ziemlich wüst. Richtig scheint mir allein der Hinweis, dass die Türken und ihr Herrscher zahlreiche erbitterte Feinde haben.

Nachtlektüre: Die Kissinger-Biographie von Niall Ferguson ist schwere Kost in jeder Hinsicht. Allein der erste Band hat 1.130 Seiten. Da es an Kissinger-Büchern (von ihm und über ihn) keinen Mangel gibt, ist das Werk des britische Erfolgsautors eher was für Spezialisten. In dieser Erkenntnis habe ich auf Seite 111 abgebrochen. Man muss Mut zur Lücke haben.

Die neueste Foreign Affairs ist eingetroffen. Ein erstes Überblättern des Inhalts bringt folgende Erkenntnisse: a) Russland – und speziell Putin – werden besiegt werden, aber das große und gute Amerika müsse aufpassen, dass der Sieg nicht andere Regionen der Erde destabilisiere, z.B. Kasachstan mit seinen Bodenschätzen. b) Der Herr Scholz verantwortet einen Beitrag unter der Überschrift „The Global Zeitenwende“. Der will mit Sorgfalt gelesen sein, denn neugierig bin ich schon, wie der Kanzler die Rolle Deutschlands in aller Welt beschreibt. c) Der Herr Steinmeier wurde mit dem Henry Kissinger Preis bedacht. Die Laudatio hielt Condoleezza Rice. Man erinnert sich der einstigen Sicherheitsberaterin des jüngeren Bush, die dieser versehentlich als seine Frau bezeichnete.


14. Februar 2023

Lese ohne Erstaunen, dass in Ungarn jetzt USAID zum Einsatz kommt. Hierbei handelt es sich um eine US-Einflussnahme-Organisation, die im Bereich des US State Departments agiert und zur Vorbereitung von Umstürzen (regime change) genutzt wird. Hier findet also die Vorbereitung von Zwangsmaßnahmen gegen die US-kritischen Ungarn statt. Genau das, was ich vor zwei Wochen nach dem einleitenden Essay in der Foreign Affairs vermutet hatte. Ich denke mal, es wird Tote im Namen der Menschenrechte geben. Nicht zu vergessen die democracy.

USAID (2): Beim Lesen des Namens der Chefin Samantha Powers, die soeben in Budapest ihren Auftritt hatte, stutze ich. Ich blättere sicherheitshalber in meinem Buch Spy Gate nach. Und richtig, das ist dieselbe Person, durch deren Account als US-Botschafterin bei der UNO 2016 die Abfragen bei den Sicherheitsbehörden gegenüber den Mitarbeitern des damaligen Trump-Teams stattfanden, die dann den Grundstock für negative Pressekampagnen und Schein-Strafverfolgung dienten. Natürlich wusste Mrs. Powers nichts vom Missbrauch ihrer Abfragestation. Natürlich nicht.


13. Februar 2023

In Berlin wurde erneut gewählt. Nicht überraschend: Alles bleibt beim alten. Jetzt kämpfen die Vor-Frauen um das vermeintliche Recht, Bürgermeister zu werden.

Wahl (2): Dass die logisch zwingende Neuwahl für den Bundestag nicht stattfand, wundert mich nicht, nachdem der Bundestag votiert hatte, dass dies nicht opportun sein. Das wundert mich nicht. Nicht im geringsten.

Wahl (3): Auffällig, wie stets, ist das Nichtbeachten der Nichtwähler (ca. 40 Prozent der Wahlberechtigten) und der ungültigen Stimmen und das Herausrechnen der Unter-5-Prozent-Stimmergebnisse, in diesem Fall 9 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen, bei der Vergabe der Sitze im Abgeordnetenhaus. Bei der Vergabe der Sitze werden so die tatsächlichen Wahlergebnisse bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Numerischer Wahlsieger sind die Nichtvertretenen. Der Vorwurf: Du hättest wählen gehen können, juckt niemanden mehr.

Wahl (4): Hübsch sind die Mehrheits-Ergebnisse in den Bezirken.


12. Februar 2023

Nachtlektüre in den Tagebüchern von Iwan Maisky. Der sowjetische Botschafter in London (1932-43) hat vieles notiert, was beim Verstehen der sowjetischen Politik der 1930er Jahre hilft. Es besticht sein Abstand gegenüber den Anglo-Amerikanern. Der Untertitel, den der Verlag C.H. Beck gewählt hat (Ein Diplomat im Kampf gegen Hitler) führt deshalb mindestens partiell in die Irre. Kein Wunder bei einem Verlag, der sich nicht zu schade ist, mit Hilfe seiner Geschichtswerke in die antideutsche US-Propaganda einzustimmen. Um nicht missverstanden zu werden: Ich erwarte kein Nationalisten-Gewäsch, aber etwas mehr Orientierung an den Tatsachen, ohne diese zugleich moralisierend zu werten, fände ich angemessen.

Maisky (2): Zu den Aha-Lesefrüchten zählen die Bemerkungen von Anfang 1943. Im Vordergrund stehen die Erwägungen zur politischen Neuordnung der Welt nach dem Sieg über Deutschland. Gestutzt habe ich bei Maiskys Ansicht, dass eine physische Beseitigung von Hitler dem angestrebten totalen Sieg über Deutschland abträglich sei, da die Generäle, die nach seiner Ermordung an die Macht kämen, allzu leicht einen Kompromissfrieden erreichen könnten.

Maisky (3): Vergleiche die einschlägigen Aufzeichnungen mit den Akten der britischen Geheimdienstoperation Harlekin. Der Ende 1942 in Afrika gefangen genommene Abwehr-Offizier Major Wurmann (Klarname: Richard Weis) machte mit MI5/MI6 auf eigenen Wunsch einen Deal: Auspacken aller Details über die Abwehr gegen anschließende Rückentsendung in den deutschen Machtbereich, um eigenhändig an der innerhalb der Abwehr geplanten Ermordung von Hitler mitzuwirken. Die britischen Controller hielten den Mann für 100 Prozent glaubwürdig. Nachdem er ausgepackt hatte, verbot Churchill, den zweiten Teil der Vereinbarung umzusetzen.



11. Februar 2023

Beim samstäglichen Frühstück wird durch einen Versprecher, über den die Mittäter sich prächtig amüsieren, ein neues Wort geboren: der Verstörungs-Theoretiker. Ich stelle mir den Inhalt so vor: Ein Mann, der über den Niedergang des Landes und dessen Gründe lamentiert, ohne etwas dagegen zu unternehmen.

Verstörung (2): Das Wort entstand, als wir die Causa Maaßen besprechen. Noch ist der Mann staatstragend in seinen Äußerungen. Bis jetzt ist er nach seiner würdelosen Entlassung nur mit der Presse, dann mit seiner Partei, der CDU, in Konflikt geraten. Doch wie wird er reagieren, wenn der Staat erst anfängt, auf ihn einzuschlagen? – den Vorgang nennt man radikalisieren. Es ist den jetzigen Machtinhaber sehr daran gelegen, dass er stattfindet.

Verstörung (3): Ich liebe es, sagt die Dame und zeigt auf die Skulptur der Uta in meiner Wohnung. Wieso es? geht es mir durch den Kopf. Als ich mit der Überlegung fertig bin, bemerke ich erst das grundsätzlich Alberne der Formulierung. Es ist ein dreister Anglo-Amerikanismus, der sich in unsere Blabla-Sprache eingeschlichen hat, vom Allzweckausruf I-love-it herstammend. Kein vernünftiger Deutscher liebt seine spanischen Slipper oder seine Gas-Heizung, aber schätzen tut er sie schon.


10. Februar 2023

Versuche festzustellen, wer den Artikel von Semour Hersh über den US-amerikanischen Angriff auf die Nord Stream-Pipelines erwähnt, und, wenn ja, wie, und wer ihn ignoriert. Vor allem in den USA gibt es eine scharfe Trennlinie zwischen Mainstream und den reichweitenstarken Alternativ-Kanälen. Einer davon ist The Duran, dessen Beitrag innerhalb von Stunden über 100.000-mal aufgerufen wird (https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=ySNyAaw4VEI). Zwar reut mich die Zeit, die ich mit dem Anhören zubringe, nehme aber mit, dass es in Washington DC Leute gibt, die in der Lage sind, den Anschlag auf die Pipeline und den Abbruch der Waffenstillstands-Verhandlungen auf einen Nenner zu bringen. Er lautet, eine Handvoll namentlich bekannter Personen an der Spitze der USA wollen den Krieg gegen Russland mit allen Mitteln. Ich wundere mich über die Ansicht, dass die Zerstörung des Bundes-Verhältnisses mit Deutschland mittelfristig deswegen für die USA katastrophale Folgen zeitigen werde, weil die Deutschen dann die Konsequenzen ziehen würden. – Das glaube ich zwar nicht, dennoch wird der amerikanische Kriegsangriff gegen Deutschland in anderen Ländern Europas zum Nachdenken Anlass sein – auch in Polen, doch da anders als in den übrigen Ländern.

Abweichende Meinung (2): Lese in der Zellerzeitung einen Leserbrief, der geht so: Er, der Leser, schalte regelmäßig zur vollen Stunde den Deutschlandfunk ein. Und gleich nach Ertönen des Zeitsignals schalte er ab.


9. Februar 2023

Lese einen fundierten Aufsatz von Semour Hersh über den US-amerikanischen Anschlag auf die Nord Stream-Pipelines. Es ist der erste seiner Art, der zu mir über den Atlantik kommt. Er enthält dieselben Ansichten, die ich in den letzte sieben Monaten nach dem Angriff durch Nachdenken gewonnen und im Sudelbuch Stück um Stück kommentiert habe. Neu ist für mich lediglich der Einsatz einer Tiefen-Tauchergruppe der US Navy, die ihren Trainingsstützpunkt in Panama City/Florida hat. Die Mariner wurden gewählt, damit es nicht nach einer verdeckten Aktion der Dienste aussah, die der Präsident einem speziellen Kongress-Gremium hätte anzeigen müssen. Ein klarer Fall von Gesetzesumgehung.

Nord Stream (2): Ein Trio infernale plante und beschloss den Einsatz: Außenminister Antony Blinken, seine Vertreterin Victoria Nuland und der Sicherheitsberater des Präsidenten Jake Sullivan. Der CIA-Chef und die Vereinigten Stabschefs der Streitkräfte waren eingebunden. Andres wäre der spezielle Zuschnitt des ohnehin stattfindenden Sommer-Ostseemanövers 2022 als Cover für den Angriff nicht möglich gewesen.

Nord Stream (3): Die Auslösung des Angriffs lag beim Präsidenten. Sein Zögern machte es notwendig, von der Zeitschaltung der Sprengungen abzusehen und eine heikle Funkauslösung vom Flugzeug aus in den Ablauf einzubauen. Alle Beteiligten waren sich einig, dass dies eine nach amerikanischem Recht ungenehmigte Kriegshandlung (gegen Deutschland) durch den Präsidenten sei, der der Zustimmung des Kongresses bedurft hätte. Allerdings droht Biden von diesem keine Gefahr, da die tonangebenden Republikaner mit der Zerstörung der Pipeline einverstanden sind.


8. Februar 2023

Gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht: Vor etlichen Jahren beurteilte ich einen mir unterstellten Vorgesetzten verdientermaßen positiv und erwähnte in seiner Tätigkeits-Beschreibung, dass er auch sehr gut mit schwierigen Untergebenen zurecht gekommen sei. Viel später verwendeten seine neuen Vorgesetzten diese lobende Beurteilung durch mich, um ihm neben seinen normalen Aufgaben einen sog. Eisbärenkeller (das ist der personelle Schrott einer Behörde) aufzunötigen. Es war ein halber Satz in einer ausführlichen Beschreibung – hätte ich doch geschwiegen.

Leopard: Nunmehr will die Bundesregierung eingemottete Leopard 1-Panzer in die Ukraine abgeben. Das ist die Hauptwaffe gewesen, an der ich vor Jahrzehnten junge Soldaten ausbildete. Um den Leo einigermaßen sicher zu beherrschen, war eine dreimonatige Ausbildung nach absolvierter dreimonatiger Grundausbildung der Mindest-Standard.


7. Februar 2023

Rassismus-Leninismus: Erhalte von der Evangelischen Akademie im hiesigen Ländchen diese Einladung: „Am Dienstag, den 14.02.2023 um 19.00 Uhr stellen die beiden Autoren Christoph Richter und Axel Salheiser ihr Buch Klimarassismus. Der Kampf der Rechten gegen die ökologische Wende vor und stehen anschließend für ein Publikumsgespräch zur Verfügung.“ Da wird man sich im Augustiner Kloster in Erfurt ohne mich gegenseitig um den CO2-freien Hals fallen müssen.


6. Februar 2023

Tagelang beunruhigt ein Ballon das große und gute Amerika. Es sei, so wurde verlautbart, ein chinesischer Spionageballon. Jetzt wurde er angeschossen. Peng.

Wg. der chinesischen Provokation sagte der US-Außenministr Anthony Blinken seinen Besuch in China ab. Reaktion der bitterbösen Chinesen: Blinken sei gar nicht eingeladen gewesen, sondern habe sich selbst angesagt.

Schickt mir einer einen Artikel aus der Welt, dessen Autor gibt Entwarnung. Er behauptet dieses hier: Die Nichtlieferung von Öl und Ölprodukten aus Russland könne nicht zur Knappheit bei Benzin und Diesel in D führen, denn a) Russland hätte ohnedies nie Benzin, sondern nur Diesel geliefert, und b) es habe niemand ein Interesse an der Verknappung des Treibstoffes, was auch ein ADAC-Experte bestätige. Fazit: Da dichtet einer, der nicht bei Trost ist, denn er hätte auch schreiben können: Das Abholzen der Apfelbäume in Baden könne nicht zu einem Einbruch auf dem Obstmarkt führen, denn zum einen hätten die Apfelbäume niemals Birnen getragen, und zum andern hätte niemand Interesse an einer Verknappung, wie ein Veganismus-Experte jetzt nachgewiesen habe. Klar. Oder?


5. Februar 2023

Sonntagabend auf der A 9 bei Weißenfels: Hier steht der Fortschritt, er steht still. Aber er tut nicht nichts, denn er verbraucht Strom.


Sonntagabend auf der A 11 südlich von Leipzig: Hier wird der Strom erzeugt, damit die Windräder Pause machen können.


4. Februar 2023

Kuriosa des Alltags: Recht muss dem Unrecht nicht weichen, sagt man leichthin. Doch was diese Überzeugung im einzelnen bedeutet, ist wahrlich nicht überall gleich. Manchenorts gilt die Blutrache, bei uns ein kompliziertes System von Notwehr und Nothilfe. Letzteres baut darauf, dass im Regelfall der Staat mit seinem Gewaltmonopol die Dinge gemeinverträglich regeln kann und soll. Seit dem Zuzug von Menschenmassen, die mit derartigen Rechtsstaats-Prinzipien nichts anfangen können, begnügt sich die Justiz damit, Einheimische, die sich mit gutem Grund zur Wehr setzen, abzuurteilen.

Der Vernunftbegabte unterliegt dem Irrtum, er könnte mit Argumenten die Dinge zum Besseren wenden, doch Gläubige und Blöde sind Argumenten nicht zugänglich. Sie schalten sofort ab, wenn ein Stichwort fällt, das ihre stupende Selbstgewissheit tangiert.

Vernunftbegabte (2): Sie sind den Gläubigen und den Blöden nur zu häufig unterlegen, weil sie sich nicht entschließen können, ihren Argumenten einen Nachdruck zu verleihen, dem nicht widerstanden werden kann.

Von der Corona-Front: In den USA wird Schicht um Schicht der Betrugsmanöver aufgedeckt, die zum Pandemiewahn und zum Impfschwindel geführt haben. Eine interessante Schuld-Verschiebung bahnt sich an: Die Aufklärer entdecken in der deutschen Firma Biontech den Auslöser alles Boshaften, indem sie die Zulassungsgesuche der Firma aus dem Januar 2020 aufdecken, in welchen die Rede davon ist, seit wann an dem Stöffchen gearbeitet worden ist (einschließlich der Tierversuche). Da wusste niemand was von dem bösen Virus, geschweige denn von der Seuche.


3. Februar 2023

Vor nicht einmal einer Woche war mir der verbale Angriff aus dem US-amerikanischen Council on Foreign Relations auf den ungarischen Ministerpräsidenten Orbán aufgefallen. Jetzt hat er im Gegenzug deutliche Worte gefunden. Eine Zusammenfassung seines einschlägigen Pressegesprächs lese ich bei Tichy. Zugegeben, ich bin verblüfft, dass dessen Plattform von ihrer bislang treuen US-Gefolgschaft abweicht. Hunderte von Leserbriefschreiben teilen sich in zwei Lager: a) Wie können Sie es wagen? Und: b) Das wurde auch Zeit. Damit spiegeln diese Kommentare die Zerrissenheit einer intelligenten, nicht radikalen Bevölkerungsschicht wider.

Orbán (2): Der Ungar findet deutliche Worte. Geschickt fädelt er ein, dass niemand einem Ungarn nach den Erfahrungen von 1956 erläutern müsse, wie sich russisch-dominierte Fremdherrschaft auswirke, einschließlich der Hinrichtung eines seiner Amtsvorgänger. Doch dann spricht er Klartext über den Ukrainekonflikt, dessen Auslösung durch die USA er beim Namen nennt, ebenso das nahezu notwendige gewaltsame Eingreifen der Russen. Doch wer nun denkt, hier spricht der Putin-Versteher, der irrt sich. Orban blickt viel weiter voraus. Nur ein sofortiger Waffenstillstand könne irgendwann Frieden bringen. Angesichts der angerichteten Verheerungen werde es Jahre dauern.

Orbán (3): Der eigentliche Verlierer des Konflikts sei Deutschland, dessen Wirtschaftskraft von außen und innen mutwillig ruiniert werde. An die Stelle des einstigen engsten US-amerikanischen Verbündeten sei Polen getreten. Tja. Was das für das deutsch-polnische Verhältnis bedeutet, sagt er nicht. Dazu ist der Mann zu klug.

Orban (4): Eine verantwortungsvoll handelnde deutsche Regierung würde sich diesen Mann warmhalten. Aber wo wäre die?


2. Februar 2023

Bernd Zellers neues Senioren Akrützel trifft ein. Der Ton wird schärfer. Direkte Angriffe auf Politik und Begleitpresse. Aber auch dies: „Die Letzte Generation will auch in Jena neue Mitmachende für die Bildung von Ortsgruppen anwerben. Das ist der seltene Fall, dass Letzte Generation und Bildung in einem Zusammenhang genannt werden.“ Und natürlich dieses hier:


1. Februar 2023

Den Meinungsgiganten Walt Disney halte ich für eine kulturelle Zumutung und seine Filme für ein Brechmittel. Nicht ohne Neugierde las ich im vergangenen Jahr, wie der Konzern in Vergnügungsparks dem Woke-Sein huldigte, wobei es in Florida ruppige Auseinandersetzungen deswegen gab. Heute sehe ich in den Wirtschaftsmeldungen, dass und wie die Großaktionäre mit dem Vorstand ins Gericht gegangen sind. Der woke Kitsch hat sich offenbar nicht verkauft. Und Dagobert Duck in den Farben des Regenbogens gefällt auch nicht jedem.

Woke (2): Vor Kurzem im Flieger das Angebot von Netflix durchgezappt. Grausam. Einheits-Vielfalt. Böser weißer Schuft, geknebelte Blondine und athletisch-potenter Neger als Retter. Diese Sachen, so höre ich, sollen in Asien unverkäuflich sein.

Die Nachrichten aus dem Hause Pfizer werden immer skurriler. Selbstredend habe man keine gain-of-function-Forschung betrieben, sondern nur Mutationen des Covod-19-Virus erforscht. Wie diese Mutationen erstellt wurden, konnte ich nicht lesen. Ich nehme daher an, dass sie vom Himmel fielen. Ich glaube, in jenem Himmel herrscht der Gott Mammon.

Pfizer (2): Die gain-of-function-Experimente ist nur eine der Sachen, die aus dem Bauch (-laden) des Giganten an die Öffentlichkeit kamen. Diese Aufklärung verdanken wir der Recherche-Plattform Project Veritas. Sie wird immer stärker zum Alptraum aller Korrupten im amerikanischen Geldadel.

Pfizer (3): Mainstream versucht, von den inhaltlichen Themen dadurch abzulenken, indem die Beschaffungsmethoden von Project Veritas an den Pranger gestellt werden. Diese bestehen im wesentlichen darin, dass zu den als Interviews nicht erkennbaren Gelegenheits-Gesprächen mit Spitzenfunktionären aller möglichen Institutionen, wie eben auch Pfizer, eine verdeckte Kamera Aufzeichnungen macht, über deren entlarvenden Inhalt man ins Staunen gerät. Es ist klar, dass Mainstream alles mögliche versucht, eine Berichterstattung über Pfizer zu verhindern oder zu verfälschen. Zu lukrativ ist die Börse des Pharma-Riesen.


31. Januar 2023

Der Monat geht zu Ende, ohne dass es zu dem vom politischen Spitzenpersonal herbei-orakelten Umsturz gekommen wäre. Es ist nicht einmal ein vager Versuch erkennbar. Ich blättere in den Aufzeichnungen derer, die über die Ereignisse von 1989 geschrieben haben. Durchgängig zieht sich das Erstaunen über die Plötzlichkeit durch die Erzählungen – jedenfalls bei denjenigen, denen nicht das nachträgliche Schönreden der Marke Habe-ich-schon-lange-gesagt auf der Stirn steht. Es bleibt dabei: einen historischen Augenblick kann man nicht vorhersagen. Er wird erst in der späteren Draufsicht ein solcher.

Monatsende (2): Beim Aldi wurden die Regale so umgestellt, dass man nichts mehr wiederfindet. Verärgert gehe ich zum gegenüber liegenden Lidl. Am Abend geht der portugiesische Weißwein aus – der von Aldi. Die Tischgenossen spotten über mein angebliches Aufbegehren als Verbraucher.


30. Januar 2023

Der Wahnsinn hat Methode: Anruf des frankophilen Freundes. In Paris kam ein Kater, der am Bahnsteig zuvor aus Frauchens Körbchen unter den abfahrbereiten TGV sprang, zu Tode, weil das Zugpersonal sich weigerte, den Zug für eine Katersuche an der Abfahrt zu hindern. Nun ermittelt der französische Innenminister in höchsteigener Person.

Wahnsinn (2): Berichte im Gegenzug, dass der Generalbundesanwalt gegen eine 75-jährige und ihre zwei gleichaltrigen Spießgesellen Anklage erhoben hat, weil sie die Bundesregierung durch Entführung eines gewissen Lauterbach stürzen wollten. Wir lästern über die Notwendigkeit, beim GBA eine neue Abteilung HoHo einzurichten: Hochverrat durch Hochbetagte.


29. Januar 2023

Die Lektüre des jüngsten Heftes der Foreign Affairs beglückt den Leser mit zwei Artikeln von lange vermisster Aggressivität: In Mexiko wird das Verschwinden der Demokratie angezeigt, und dem ungarischen Ministerpräsidenten wird die Ehre zuteil, ihn als Diktator zu bezeichnen. Da die USA seit 1917 für sich in Anspruch nehmen, die Welt safe for democracy zu machen, sollten sich die Mexikaner und auch die Ungarn auf baldige gewaltsame Beihilfe einstellen.

Safe for demcracy (2): Der Herr Scholz hat sich gewagt, die Leoparden-Lieferung in die Ukraine von der gleichzeitigen Anlieferung US-amerikanischer Abrams-Panzer abhängig zu machen. Er hat damit öffentlich ungenehmigte Selbständigkeit an den Tag gelegt, die zu einer harschen und beleidigenden Äußerung des Präsidenten-Darstellers Joe B. im Weißen Haus geführt haben soll. – Darüber abends bei Tisch gestritten. Wird überwiegend für Desinformation gehalten.

Safe for democracy (3): Nach einer jüngeren Studie der Rand Corporation wird der US-Regierung geraten, nicht auf Teufel komm raus in der Ukraine auf Sieg zu spielen, da die Kosten des Russland-Krieges die chinesische Herausforderer begünstigen könnten. Zu deutsch: Es ist nicht genügend Geld da, um gleichzeitig aggressiv gegen China vorgehen zu können. Bei genauerer Lektüre wird klar, dass man in den USA über Eck gedacht hatte, nämlich dass der Ukraine-Krieg Russland so schädigen werde, dass China seine Überlegenheit gegen Russland ausbauen und ausnützen werde (anstatt gegen die USA vorzugehen?). So müsste Russland letztlich zusammenbrechen. Das ist offensichtlich Wunschdenken. Die Chinesen werden als lachende Dritte den Konflikt für ihre Zwecke nutzen – und sie werden den Zeitpunkt bestimmen.


28. Januar 2023

Die Beschäftigung mit den Landkarten des Kampfgebietes und deren Vergleich mit den Meldungen beider Seiten bringt keine Klarheit. Unstrittig erscheint nur, dass sich die Kriegführenden in den Orten Soledar und Bachmut (= russ. Artjomsk) ineinander verbissen haben. Angreifer sind ohne Zweifel die russischen Streitkräfte. Das Kampfgelände bietet durch seine Salz-Bergwerksanlagen für die Ukrainer Möglichkeiten des Kampfes bis zur letzten Patrone (wie das Meister Goebbels genannt hätte, Selenskyj scheint in dessen Schule gegangen zu sein).

Ostfront (2): Ob dieser Krieg Meter um Meter einer nachvollziehbaren Strategie dient, vermag ich nicht zu erkennen. Anders wäre es, wenn es sich tatsächlich um eine Durchbruchs-Schlacht handeln würde, der ein Durchmarsch massiver russischer Panzerverbände folgen würde, die dann nach rechts und links eindrehen und die Gesamtverteidigung zum Einsturz bringen. Ich habe keine Ahnung, ob das als die vielbeschworene Winteroffensive geplant ist. Bis jetzt jedenfalls ist es nicht kalt genug.


27. Januar 2023

Wir sollen Ungeziefer fressen. Eine Beimengung von Maden, Raupen, Grillen in Grundnahrungsmittel ist jetzt erlaubt, so das neueste EU-Recht. Man kann nur sagen, da sind Leute am Werke, die die Grenze zum Wahnsinn à la Frankenstein munter überschritten haben. Als nächstes wird zu erkunden sein: Wer tut das jetzt, und wer profitiert davon?

Frankenstein (2): Was denken sich diese Irren als nächstes aus? Menschenopfer, Chip-Menschen, Kannibalismus?

Neues von der Pfizer-Front: Die Weltwohltäter experimentieren mit Covid-19-Varianten, die sie vermutlich selbst hergestellt haben, um sodann Impfstoffe hiergegen zu kreieren und zu verkaufen. Lauterbach, übernehmen sie. – Wann kommt endlich ein wirksames Mittel gegen den Massenwahn?


26. Januar 2023

Ein großes Heftpflaster würde Wunder gewirkt haben. Es hätte verhindert, dass Annalena Bb. öffentlich erklären konnte,  Deutschland befinde sich mit Russland im Krieg. Blättere sicherheitshalber im Grundgesetz. Die Dame ist für Kriegserklärungen absolut unzuständig. Mithin ist Ihr Tun eine Amtsanmaßung, was nach deutschem Recht strafbar wäre, doch in ihrem Fall steht die Vermutung der Schuldunfähigkeit im Wege. Als Jurist weiß ich allerdings, dass es bei zweifelhaften Erklärungen auf den sog. Empfängerhorizont ankommt (zu Deutsch: Wie muss es derjenige, bei dem es ankommt, verstehen?). Es könnte also durchaus sein, dass es Russen der Entscheidungsebene gibt, die ernst nehmen, was da gequatscht worden ist.


24. Januar 2023

Nun ist er wie erwartet umgefallen, der Herr Scholz: Leoparden-2 aus deutschen Beständen gehen an die Ostfront. Die Lage wird brenzlig und wird sich kaum noch von der deutschen Seite beherrschen lassen. – Der Jubel der US-Speichellecker ist nur noch ekelhaft zu nennen.



23. Januar 2023

Merkwürdig: Stelle verwundert fest, dass ich mich bei Schreiben der Jahreszahl, jetzt: 2023, nicht verschreibe, wie in früheren Jahren bis in den Februar hinein üblich. Während ich das hinschreibe, habe ich vergessen, was ich eigentlich notieren wollte. Muss ich mir Sorgen machen?


22. Januar 2023

Es schneit an der polnischen Grenze, das Land östlich der Oderbrücke von Schwedt wirkt trist. Ich mache kehrt. Mir ist nicht nach Ramschkauf, und ich bin zu faul, den Dieselpreis umzurechnen. Die A 9-Raststätte Fläming, jahrelang ein Routinehalt von und nach Berlin, wirkt verwahrlost und stinkt nach Fäkalien. Der einstige Schweizer Betreiber Mövenpick hat sich offenbar verpisst. Dafür ist der Toilettenpreis kräftig angehoben worden. Pecunia non olet (Geld stinkt nicht), sagten die alten Römer.


21. Januar 2023

Die Skyline der PCK-Raffinerie bei Schwedt an der Oder taucht plötzlich aus dem Morgennebel über dem Nadelwald auf. Die Schlote rauchen noch und eine Gasflamme tänzelt über der Szenerie. Der Ort hingegen wirkt wie ausgestorben, Samstagmittag im Oderbruch.


20. Januar 2023

In Russland hat Gasprom die Anteile von Wintershall stillschweigend übernommen. Damit ist die BASF als der Eigentümer von Winterschall raus aus dem russischen Gasbohr- und Liefer-Geschäft. Das ist nicht nur ein Milliardenverlust, sondern auch fatal für den Bezug von Erdgas, auf das die BASF zwingend angewiesen ist.

BASF (2): Im vergangenen Jahr hat der Chef der Firma Brudermüller mehrfach darauf hingewiesen, dass bei solchem Verlauf der Dinge die 40.000 Arbeitsplätze in Ludwigshafen zu Disposition stehen. Es hat offensichtlich niemanden gejuckt.

BASF (3): Ich nehme an, dass die Firma den Umzug in die USA vorantreiben wird. Unter dem Strich wäre es ein amerikanischer Sieg auf der ganzen Linie.


19. Januar 2023

Der US-Verteidigungsminister ist, biologisch gesprochen, ein großer Mann. Erneut hat er zur großen Geber-Konferenz nach Ramstein eingeladen. Mir geht durch den Kopf, dass dieser Ort früher einmal in Deutschland lag. Dass sich die Amerikaner von solchen diplomatischen Petitessen nicht beeindrucken lassen, konterkariert das seichte Gequatsche von der Wertgemeinschaft.

Ramstein (2): Es geht um die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. Auf deren Wunschliste steht ganz oben der Leopard 2 der neuesten Bauart. Noch sträuben sich die deutschen Polit-heroen, aber vermutlich nicht mehr lange. Die beste Nachricht hierzu kam vom Panzerbauer Rheinmetall: Man bräuchte mindestens bis 2024, um die Fahrzeuge einsatzbereit zu machen. Das sagt alles über den Zustand Deutschlands und seiner Bundeswehr: Kampftruppen als Illusion.

Ramstein (3): Den Luxusschützenpanzer Puma will anscheinend keiner mehr haben, nachdem in der vorigen Woche bei einer Lehrvorführung von den 18 eingesetzten Geräten 18 ausfielen und zwar so gründlich, dass sie weder fahren noch einen Schuss abgeben konnten. Jetzt drängt sich alles um den Marder, der vor 5 Jahrzehnten in die Truppe eingeführt wurde. Wir schwimmen in einem Stausee von Unfähigkeit und Schlamperei.

Ramstein (4): Wenn alle Geberländer weiterhin auf das Abschieben des Vorletzten setzen, entstehen bereits aus Gründen der Typenvielfalt unlösbare Logistik-Probleme und das bei einer Armee, die vermutlich keinen einzigen richtig ausgebildeten Soldaten mehr besitzt.


18. Januar 2023

Die Nachrichten von der Ukraine-Front sind widersprüchlich. Es sieht so aus, als würde um einzelne Dörfer in der Mitte des Frontbogens gerungen. Im Augenblick geht es um Soledar, nördlich der Stadt Bachmut gelegen. Das sieht alles nach Klein-klein aus. Der strategische Nutzen dieser Bodenkämpfe ist nicht zu erkennen. Ich brauche eine Weile, um die Orte auf der Karte zu finden.

Ukraine (2): Auffällig ist das völlige Ausbleiben ukrainischer Siegesmeldungen. Vermutlich haben deren Initiatoren erkannt, dass diese für die Forderung nach noch mehr Nato-Waffen contra-produktiv sind.

Ukraine (3): Das Oberkommando der Invasionskräfte hat erneut gewechselt. Jetzt steht der russische Generalstabschef Gerassimow an der Spitze. Da seit Zarenzeiten der Generalstabschef ein unmittelbarer Untergebener des Kriegs- bzw. Verteidigungs-Ministers ist, sind die Befehlswege von Moskau zur Front radikal verkürzt worden.


17. Januar 2023

In Davos tagt mal wieder der woke Zirkus des Klaus Schwab. Der Kreis der Anreisenden ist deutlich kleiner geworden. Russland und Asien sind nicht mehr am Start. Da fällt es schwer, in die Posaune des Globalen zu blasen. Der Wertewesten ist plötzlich unter sich.

Davos (2): Von Frieden dank Abschaffung der Nationalstaaten redet keiner mehr, dafür vom Ukrainekrieg und der Notwendigkeit, Russland zu besiegen, aber so manch einer.

Davos (3): Kaum einer trägt zum Deutschenhass soviel bei, wie dieser obskure Herr Schwab. Noch 2020 hatte er großspurig angekündigt, dass der Januar-Treff der letzte in der Schweiz sei, denn man werde sich ab 2021 in Südostasien treffen. War wohl nix. Die infrage kommenden Länder wollen sich offenbar eine solche Laus nicht in den Pelz setzen lassen.


15. Januar 2023

In der Antifa-Stadt Leipzig den Othello von Verdi aufzuführen, ist eine amüsante Schwierigkeit. Der Mohr von Venedig, wie es in der Unterzeile so trefflich heißt, muss wokesiert werden. Also macht man aus dem Mohren einen Mauren und lässt ihn von einem Spanier darstellen. Stelle mir die Frage, ob das politisch korrekter Rassismus ist, wenn man dem Schwarzen die Farbe klaut (und damit der Geschichte den Clou). – Tröstliches Beiwerk: Die Sänger sind bis auf den Bösewicht Jago bestenfalls Mittelmaß. Der Chor ist hingegen exzellent. Früher hätte ich nicht drauf geachtet, jetzt amüsiert mich, das Auftreten etlicher Asiaten (in den Truppen des Handelstadtstaats Venedig im 15. Jahrhundert? Doch doch, das ist witzig).


13. Januar 2023

Bei Science Files finde ich die Auswertung von Sterbedaten (2016-22), die das Statistische Bundesamt veröffentlicht hat. Es ist eine massive Übersterblichkeit dabei herausgekommen. Sie beginnt im Jahre 2021 und setzt sich 2022 fort. Sehr alte Männer (über 80) sind überproportional gestorben und solche aus der Gruppe 50-59. Und, merkwürdiger Ausreißer, junge Frauen (20-29).

Sterblichkeit (2): Dass die Seuche für das Geschehen verantwortlich ist, stimmt nur wenn man um die Ecke denkt, denn ihr Stattfinden ist ursächlich für die Quasi-Zwangsimpfung, die den Deutschen verordnet wurde. Diese fand allerdings erst ab Anfang 2021 statt, so dass die Leute das ganze Jahr 2020 der Seuche trotzen mussten – und das ganz ohne geimpft zu sein. Nahe liegt also die Schlussfolgerung, dass nicht die Seuche, sondern die Massenimpfung das unplanmäßige Massensterben ausgelöst hat.

Sterblichkeit (3): Allein in meinem engeren Bekanntenkreis sind sechs Personen letztes und vorletztes Jahr im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung gestorben. Weitere sind ernstlich erkrankt. Unter Letzteren zwei, die sagen, dass sie ohne Impfung nicht überlebt hätten. Dagegen ist kein (Heil-) Kraut gewachsen.

Sterblichkeit (4): Die Übersterblichkeit bei jungen Frauen gibt mir Rätsel auf. Aus der vergangenen Berichterstattung ist mir erinnerlich, dass die Impfung die Fruchtbarkeit beeinträchtige. Ebenso, dass bei jungen Frauen Langzeitfolgen festgestellt würden (Long Covid). Ob daneben aus diesem Personenkreis die Messertoten statistisch zu Buche schlagen, vermag ich nicht zu sagen.


12. Januar 2023

Die Mineralölraffinerie Oberrhein (MiRO) in Karlsruhe ist die größte ihrer Art in Deutschland. Sie reduziert seit Jahresbeginn wg. des nicht mehr angelieferten Russenöls ihre Produktion. Offenbar drastisch. Das ist gut und schlecht zugleich. Schlecht ist, dass jetzt Benzin und Heizöl nicht mehr ausreichend produziert werden, um den gewohnten Bedarf zu decken. Gut ist, dass die Konsequenzen des Wirtschaftskriegs gegen Russland jetzt auch den Wohlstandsbürger im Westen Deutschlands erreichen, den es bislang nicht gejuckt hat, dass seit Monaten aus Schwedt an der Oder, dem zweiten großen Raffinerie-Standort in D, eindringliche Warnrufe laut wurden. – Schwedt, wo ist das denn? Dort wurde pünktlich zum Jahreswechsel, ganz so als sei das ein unabwendbares Naturereignis, die Pipeline Drushba abgeklemmt.

Wirtschaftskrieg (2): Selbstverstümmelung wird bei allen kriegführenden Nationen drastisch bestraft. Doch neu ist, wenn der Kriegführende selbst zu solchen Maßnahmen greift. Das geht mir durch den Kopf, als ich die Siegesmeldung des Bundespresseamtes vom 6. Januar lese.


Selbstverstümmelung (3): Es treten sog. Engpässe bei der Versorgung mit Medikamenten auf. Die Apothekerin aus der Nachbarschaft sagt bei ihrer Schilderung der Lage, Penizillin sei nicht mehr zu bekommen. ­– Als ich im Säuglingsalter an Diphterie erkrankte, gab‘s auch keins. Vorschlag für meine Kritiker, sagen Sie im Neu-Stummel-Sprech: Geht doch.


11. Januar 2023

Jeden Tag gib es neue Enthüllungen aus dem Sumpf von Twitter. Heute im Angebot: der Einfluss des Weißen Hauses, um den Fox-Moderator Tucker Carlson mundtot zu machen.

Derweil in Washington DC: Das Repräsentantenhaus hat im 15. Wahlgang den Rep-Abgeordneten Kevin MacCarthy zum Speaker gewählt. Es gibt Leute, die das für ein Zeichen von Demokratie halten. Das ist wohl eher Ansichtssache. Kann mir nicht vorstellen, dass die restlos zerstrittenen Republikaner mit Hilfe ihrer Parlamentsmehrheit irgend etwas Substanzielles zugunsten der Bevölkerung zustande bringen.


9. Januar 2023

Die Oper Leipzig rät mir, auf der Weg zu ihr und in ihren Räumlichkeiten eine Maske zu tragen. Diese dürfe dann im Zuschauerraum abgesetzt werden. Wie man es auch dreht und wendet: Es ist bekloppt.Nebenbei bemerkt: Die sinnlose Impferei und der Zuzug von Sozialfreibeutern geht weiter.


8. Januar 2023

Amtsgericht Rensburg – BGB auf antifaschistisch: Ein Künstler habe, so der Richter keinen Anspruch auf Vertragserfüllung und Auftritt, wenn der Wirt behaupte, dass der Künstler bei der letzten Bundestagswahl für die Basis kandidiert habe, was bekanntlich eine rechtsextreme Splittergruppe sei. Deswegen stehe dem Künstler auch nicht das vertraglich vereinbarte Ausfallhonorar zu.


6. Januar 2023

Es bleibt dabei: Die Konservativen sind wirkungslos, weil sich niemand vor ihnen fürchtet.

Konservative (2): Es fürchtet sich nicht nur keiner vor ihnen, sondern sie werden nicht beachtet. Ihr Nicht-Beachtet-werden ist folgerichtig, denn sie haben nichts zu bieten als ihr Gejammer, dass früher einmal alles besser war.

Sprichwörter verschwinden, weil sie niemand mehr versteht: Schuster bleib bei deinen Leisten. Oder: Alles über einen Leisten schlagen.


5. Januar 2023

Grobe Lüge und heimtückische Täuschung sind Zwillinge: Bei den Sylvester-Krawallen in Berlin wurden 145 Personen festgenommen. Die dortige Polizei teilt mit, dass eine relative Mehrheit von diesen Deutsche seien, in absoluten Zahlen 45. Das bedeutet im Klartext: zwei Drittel der Randalierer waren Ausländer. Alle Festgenommenen wurden umgehend wieder auf freien Fuß gesetzt. Es geht schließlich nur um Bagatellen: Schwerer Landfriedensbruch, Sachbeschädigung, unerlaubter Schusswaffengebrauch, Körperverletzung, versuchter Mord. Rechtsstaat ade. Ein solcher hätte die bedauerliche Minderheit, also die einhundert festgenommenen Ausländer, in Abschiebehaft genommen und exportiert. Das geht nicht, höre ich dazwischenrufen. Doch das geht, aber man will nicht. 


4. Januar 2023

Über Nacht ist die jüngste Ausgabe des Senioren-Akrützel in meinem Postfach eingetrudelt. Wie gewohnt gebe ich gerne den Link weiter. https://seniorenakruetzel.blogger.de/static/antville/seniorenakruetzel/files/senioren-akruetzel%2038.pdf.



3. Januar 2023

Ich bin von Klima-Experten umgeben. Diesmal geht es nicht um den Untergang des Kölner Doms in der Nordsee, sondern den Beginn der Winteroffensive der Russen in der Ukraine, die für die Periode des Dauerfrosts herbei-orakelt wird. Mag sein, dass es so kommt.

Krieg (2): Wir sind Zeugen einer Auseinandersetzung von historischen Ausmaßen. Der Konflikt wird erst zu Ende gehen, wenn einer der beiden Seite die Luft ausgeht. Für den Fall, dass dies die US-Amerikaner sind, werden sie nichts unversucht lassen, Europa mit in den Abgrund zu reißen.

Krieg (3): Eine amerikanische Niederlage ist deswegen nicht ganz auszuschließen, weil die Yankees im jetzt vergangenen Jahr eine bittere Pille schlucken mussten: Entgegen ihrer Annahme, dass die ganze Welt ihren Kreuzzug gegen Russland unterstützen würde, weigerte sich die Masse der Staaten dieser Erde für die USA zu kämpfen und sei es nur, am Russland-Boykott teilzunehmen. Das Ergebnis: Wall Street produzierte 2022 denkbar schlechte Zahlen. Es ist deswegen nicht von der Hand zu weisen, dass der Geldadel den Kriegsbegeisterten in den Arm fallen wird, denn – wie sagt das deutsche Sprichwort? – beim Geld hört die Freundschaft auf.

Krieg (4): Die seit vorgestern geänderten Mehrheitsverhältnisse im US-Repräsentantenhaus haben für die Kriegstreiber zunächst keine Konsequenzen. Die siegreichen Republikaner sind mit internen Grabenkämpfen beschäftigt, weswegen sie nicht einmal in der Lage waren, den einflussreichen Posten des Sprechers (Speaker of the House) zu besetzen.


2. Januar 2023

Der Zwergspitz der Besucherin ist lächerlich klein. Ich erfahre über ihn zwei Dinge, die offenbar miteinander zu tun haben. a) Er ist krankenversichert und b) hat vor Kurzem eine Scheinschwangerschaft durchgemacht. Die Dekadenz in unserm Land hat einen Namen: Hund.


31. Dezember 2022

Was hast du dir vorgenommen, werde ich gefragt. Nichts, sage ich und denke mir den Rest.


30. Dezember 2022

Nichts ist so schwer wie die Herstellung von Kartoffelsalat. Das liegt keineswegs nur daran, dass hier im Ländchen die mehlig kochende Knolle der Favorit ist, aus der man zwar Klöße, aber sonst nichts Schmackhaftes herstellen kann. Schwerer wiegt indessen, dass jede Familie ihr eigenes totsicheres Rezept hat. Wird hiervon – wie sachkundig auch immer – abgewichen, kann das Ergebnis im Urteil der Leute am Tisch nur ablehnend sein. Nach meinem Geschmack kann jeder seinen Kartoffelsalat herstellen, wie er will. Nur aus dem Kaufhallen-Regal darf er nicht stammen. Und Zucker darf die schlesische Nachkommin auch nicht untermengen. Das sind Sorgen. Zugegeben.


29. Dezember 2022

Verwirrendes aus China: Dort soll momentan das Corona-Virus hausen wie noch nie. Entweder stimmt das, dann müsste eine Erklärung her, oder aber alles ist von vorne bis hinten gelogen, dann wäre wohl der amerikanische Wunsch der Vater des Gedankens. Falls der Ausbruch der Seuche stimmt, hätten die chinesischen radikalen Ab- und Aussperrungs-Maßnahmen der beiden Vorjahre das Gegenteil von dem erreicht, was bezweckt war. Wie ein fernes Wetterleuchten geht durch meine Gedanken die Erinnerung daran, dass das einschlägige Virus ein Kunstprodukt amerikanisch-chinesischer Zusammenarbeit war. Wie also wäre es damit, dass die US-Amerikaner erneut am großen Rad gedreht haben, diesmal um gezielt dem chinesischen Weltmacht-Konkurrenten zu schaden? Eine andere Nachricht von vor zwei Monaten macht mich stutzig. Danach soll es Forschern in Chicago gelungen sein, aus einer Kreuzung des Ursprungs-Virus mit einer Omi Cron-Variante ein hundertmal ansteckenderes Virus zu züchten. God bless you, America.


27. Dezember 2022

Beim Bäcker: Ich gestikuliere durch die Plexiglasscheibe, um das gewünschte Brot zu erhalten und reiche, weil ich den mitgeteilten Preis nicht verstehe, durch das Guckloch einen Zehneuroschein. Jetzt passiert eine Weile nichts, ich sehe die Verkäuferin an, und sie sieht mich an. Was sie sagt, kann ich dank der Trennscheibe nicht verstehen, entnehme aber ihrer Gestik, dass das Geld nicht reicht. Ich nehme den Zehneuroschein wieder zurück und reiche einen Zwanzigeuroschein durchs Guckloch. Jetzt schiebt sie das Brot ins Warenloch und Wechselgeld ins Guckloch. Ich rechne aus: Das Brot hat elf Euro achtzig gekostet. Ich wundere mich nicht mehr, dass ich in keiner Schlange anstehen musste.


25. Dezember 2022

Dieses Jahr ist kein Bücherfest. Das ist neu. Ich bekomme lediglich zwei Bücher geschenkt. Das hat unbestreitbar den Vorteil, dass ich sie sofort lese. Eins wandert zu meinem Bett, das andere bleibt im Wohnzimmer.


24. Dezember 2022

Die Wucht der auf Reisen gewonnenen neuen Eindrücke wirkt nach. Heimisches kommt mir lächerlich vor. Postsachen bedeckten meinen großen Esstisch. Sie wanderten unbeachtet auf ein Sofa und dann hinter ein Sofa, weil sie als eine Art Anklage der Ausbreitung von Weihnachtsstimmung im Wege stehen.

Nur knurrend beschaffte ich gestern einen Weihnachtsbaum. Jetzt ist er einfach da, riecht aber nach nichts. Das ist neu. Es ist eine sehr schön gewachsene Blautanne, aber sie riecht nicht nach Wald. Meine seit mindestens 20 Jahren geübte Baumbeschaffung in den umliegenden Wäldern wurde Ende 2020 beendet, da mein Freund, der Förster, an Corona glaubte. Statt mit mir und anderen Losemäulern im Forst herumzustromern, ließ er sich bis zum Abwinken impfen. Jetzt liegt er mit Herzkasper danieder.


23. Dezember 2022

Ich bin schuld und Sie, mein Leser, sind es auch. Das hat die Bundesregierung, wie ich jetzt beim Nachsortieren der Meldungen feststellen konnte, das Publikum wissen lassen. Und zwar so: Dass sich die Gasspeicher jetzt wegen ihrer drastischen Inanspruchnahme rapide leeren, liegt nicht an der vergeigten Energiepolitik, sondern daran, das Medraula (die Menschen draußen im Lande) die Sparvorgaben der Bundesregierung nicht eingehalten haben. Wie das? Die Leute haben ganz uneinsichtig, als es kalt wurde, geheizt. Die neue Schuldzuweisung ist Propaganda pur und zwar von der übelsten Sorte. Ich nehme an, dass die Idioten sagen werden: Stimmt ja auch.

Im großen und guten Amerika hat sich auch einiges getan. Schnell vor der ab Januar 2023 sich ändernden Mehrheit im Repräsentantenhaus haben die sog. Demokraten eine Geld-Gießkanne beschlossen, um ihre woken Lieblingsprojekte, wie den grünen Strom und so, zu finanzieren. In Arizona werden die knapp ausgegangenen Senatswahlen vom November 2022 tatsächlich überprüft und in einem ersten Schritt die Doppel-Registrierungen von ungezählten Dems-Wählern aussortiert. In Florida geht der republikanische Hoffnungsträger de Santis rabiat gegen die Impfmafia vor. Entlassene ungeimpfte Mitarbeiter des Gesundheitswesens erzielen in Sammelklagen Schadensersatz in Millionen-Höhe. Dazu auch dortzulande ein unübersehbarer Wintereinbruch, der das Gerede von der Erderwärmung abmildert.

Von der Ostfront wie üblich nur Widersprüchliches, das genauerer Recherche bedarf. Derweil schießt sich der Bund mit dem schwangeren-tauglichen Nobel-Schützenpanzer Puma selbst ins Knie. Diese Armee bedarf eines Scharnhorst (und eines Königs, der ihn machen lässt). Ich weiß schon, man ließ in Preußen den Mann erst machen, nachdem die hochgelobte Armee vor 216 Jahren eine deklassierende Niederlage einkassiert und der große Napoleon das Land zerstückelt hatte.


22. Dezember 2022

Gut vier Wochen nicht online bei gleichzeitiger Abwesenheit von den Kabalen und Intrigen in D erzeugen einen schon lange nicht mehr verspürten Frohsinn und die Gewissheit, nichts verpasst zu haben. Freunde und Leser sehen das offenbar differenzierter. Sie äußern sich über mein digitales Verstummen auf einer breiten Skala von Tod und Krankheit, Frust und Freiheitsentzug, Internetsperre und Eintritt in den Trapistenorden. Nichts von dem. Mal ehrlich, was habe ich verpasst? Hier die Auswahl:

Nichts verpasst (2): a) Ein Reussen-Prinz und seine betagten Hintermänner wollten mit Hilfe eines Jagdgewehrs die Regierung stürzen. b) Elon schmiss 90 Prozent der Twitter-Belegschaft raus und veröffentlicht seitdem die Schlachten seiner Nun-nicht-mehr-Mitarbeiter gegen die Meinungsfreiheit und die Diffamierung von Andersdenkenden nebst Zusammenarbeit mit FBI und der Fauci-Behörde. Ja, da haben sich viele besudelt. Werde bei Gelegenheit zu prüfen haben, was ich in den Büchern Spygate und Corona-Diktatur schrieb und ggf. korrigieren muss. Soviel Selbstkritik darf sein. Aber nicht mehr heute Nacht.


19. November 2022

Die Staatenlenker der G 20 einigen sich auf Bali, den digitalen Impfpass als künftige Voraussetzung für grenzüberschreitendes Reisen einzuführen. Der Überwachungswahn schreitet munter voran. Was machbar ist, wird auch gemacht. Eine andere Begründung gibt es nicht. – Was für ein wunderbarer Widerspruch: In der angeblich grenzenlosen Welt sind staatliche Grenzen ein willkommenes Element, um die eigenen Bürger zu gängeln.

Bali (2): Der Kasper aus Davos mittendrin. Anstatt wie gewohnt im Tausenddollar-Zwirn stolziert er in einer Nobel-Maokutte auf und ab. Die Herren Nordamerikas, Trudeau und Biden, tun es ihm gleich.

Bali (3): Nachdem der ukrainische Raketenbeschuss des polnischen Grenzdorfs sich beim besten Willen nicht den bösen Russen in die Schuhe schieben lässt, kann der Wertewesten noch nicht einmal die Verurteilung Russlands wg. dem Putin seinen Angriffskrieg nicht im Abschlussdokument durchsetzen.


17. Novemver 2022

Totale Blockade wahrscheinlich: Derzeit lässt sich nach den offiziellen Zahlen der Midterm-Wahlen in den USA nur sagen: Die sog. Demokraten behalten im Senat wie gehabt die Oberhand, im Repräsentantenhaus hingegen haben sie ihre bisherige bequeme Mehrheit an die knapp siegenden Republikaner verloren. Was das für die praktische Politik des Landes bedeutet, lässt sich kaum vorhersagen. An der Kriegführung gegen Russland wird sich vermutlich nichts ändern, es sind zu viele der Meinungsführer unter den Republikanern für diese Art Kriegführung, zumal sie für deren Sponsoren gewinnträchtig ist.

USA (2): Die Ankündigung von Donald Trump, 2024 erneut für die Präsidentschaft ins Rennen zu gehen, ist bestenfalls als Presse-Aufreger geeignet. Sein chancenreicher republikanischer Konkurrent ist Floridas Gouverneur Ron de Santis, der sich indessen bedeckt hält. Zwei Jahre Anlauf sind eine lange Zeit. Deswegen handelt er klug, wenn er Trump zunächst das Feld überlässt, um die propagandistische Schwerarbeit zu machen.

Wird ein bisschen rückgängig gemacht: Die Wahlen in Berlin sind nach der Entscheidung des dortigen Verfassungsgerichts insgesamt zu wiederholen. Anderer Ansicht: der Deutsche Bundestag, der lediglich in einigen wenigen Wahllokalen die Wahl für misslungen hält. Das ist die einzige Möglichkeit, dass für die Ampel im Bund alles beim alten bleibt. – Die unterschiedliche Behandlung ein und desselben Wahlakts bleibt eine Angelegenheit für demokratische Feinschmecker. Fest steht, dass beim Bund der Wert des Bürgers für die eigene Legitimation als gering eingeschätzt wird. Es gilt das Motto: im Zweifel für den Apparat.


16. November 2022

Raketeneinschlag auf der westlichen Seite der polnisch-ukrainischen Grenze – und zwar pünktlich zum Gipfeltreffen der G-20-Staaten auf Bali. Sogleich läuft das sattsam bekannte Ritual ab: Der böse Putin hat einen der Nato-Staaten angegriffen. Polens Führung dreht freischwebend im Raum: Quasi-Mobilmachung, Botschafter einbestellen, Nato-Konsultationen verlangen. Doch ach, für Waffenexperten keine Neuigkeit: Die Rakete stammt aus der Ukraine und wurde von deren Armee abgeschossen. – Ein Ironiker könnte auf die Idee kommen, dass Polens nationalistische Führung jetzt der Ukraine den Krieg erklärt.

Das Wahlwunder von 2022: Die hohen Stimmzahlen für die sog. Demokraten erklären sich aus Wahlfälschung in den bereits bekannten Staaten und Gebieten sowie aus verdeckter Beeinflussung. An der Spitz der Hirnwäscher der Datengigant Google, der die Unentschiedenen seit Wochen gezielt heimgesucht hat: Erst mit lass dich registrieren, dann mit wähl den demokratischen Bewerber. Die einschlägige Studie des Psychologen Robert Epstein belegt das Geschehen (wie schon 2020) detailliert und eindrucksvoll.

Ein Terroranschlag in Istanbul richtet ein Blutbad an. Als Täter werden Kurden präsentiert, darunter eine Frau, die das Sprengstoffpaket ablegte. – Die Besonderheit: Der türkische Innenminister weist die aus den USA übermittelte Kondolenz grimmig zurück, er bezichtigt die kurden-freundlichen Amerikaner der Mitverursachung. – Jeden Tag entfernt sich die Türkei einen weiteren Schritt vom Wertewesten.


15. November 2022

Die gestrige Montagsdemo im dunklen Schilda bildeten rund tausend Bürger beiderlei Geschlechts und mit Masse im Alter zwischen 30 und 60, arbeitende Bürger halt. Klima-Hysteriker und Orientalen wurden nicht gesehen.

Demo (2): Die Radaranlage auf dem Stadtring zeigte an, dass der Zug sich mit 3 km/h fortbewegte. Die angereisten polizeilichen Kampftruppen wirkten entspannt, die ortsansässigen Polizisten sind es sowieso.

Demo (3): Nazis waren nicht zu sehen. Um die zu betrachten, musste man zuvor in den Rewe gehen. Da standen sie, um Kinder zu verführen.



13. November 2022

Der gestrige Besuch im Globus zwischen Schilda und Jena bringt es an den Tag. Gleich rechts hinter der Eingangssperre befindet sich die Intelligenzabteilung, die bevorzugt von Frauen mittleren Alters aufgesucht wird. Ich nehme mir fünf Minuten Zeit, um deren Interessen zu erkunden. Hier ist das Ergebnis. – Nebenbei: Ich habe keinen Zweifel, dass man diesem Volk alles erzählen kann.
 


12. November 2022

Die russische Armee hat sich gestern im Oblast von Cherson vollständig auf das linke (südöstliche) Dnjepr-Ufer zurückgezogen und die noch intakten Brücken gesprengt. Die Operation deutete sich an, nachdem die Zivilbevölkerung der Region in den letzten Tagen nach Russland evakuiert worden war. Der Sinn dieser Maßnahme erschließt sich mir nicht. Es sieht wie das Beziehen eines Winter-Quartiers aus. Falls das stimmt, steht jedenfalls die oftmals beschworene Bedrohung der westlich von Cherson befindlichen Großstädte Nikolajew und Odessa offenbar im Moment nicht auf dem Programm.

Cherson (2): Früher hätte man von dem von der russischen Armee besetzten westlichen Ufer von einem Brückenkopf gesprochen. Seine Aufgabe sieht nicht nach geplanter Offensive aus. Der Rückzug hinter den Dnjepr mag aus Gründen der Kräfteersparnis militärisch sinnvoll sein, propagandistisch geschickt ist er hingegen nicht, denn er räumt der Ukraine wieder Gelegenheit zum Siegesgeschrei ein. Dabei scheint die Lage des Landes nach den Angriffen auf die Energieinfrastruktur eher eine äußerst bescheidene zu sein.

In den USA sind die Stimmzettel angeblich ausgezählt – bis auf Georgia, wo Stichwahlen angekündigt werden. Da kommt das alte Motto zur Geltung: Hier wird so lange gewählt, bis das Ergebnis stimmt. Da es im US-Senat nach augenblicklichem Stand der Wahlfälschung 49 : 49 steht, kann man sich ausrechnen, wie dann das Endergebnis aussieht. Glückwunsch, Amerika.


11. November 2022

Auch drei Tage nach den US-Wahlen, liegen noch immer keine verlässlichen Zahlen vor. Seit Mittwochmorgen stehen die Zahlen still und zwar so: Senat (100 Mitglieder): 49 Reps, 48 Dems, fehlen also noch drei. Abgeordnetenhaus: 218 Stimmen für die Mehrheit notwendig, derzeit 210 Reps, 194 Dems. Das erinnert stark an die Wahlen 2020, als die Zählung nach kurzer Frist angehalten wurde und danach die Zahlen für die Reps und für Trump rückwärts liefen. Hoch lebe die Demokratie.


10. November 2022

Morgens liegen noch immer nicht die Ergebnisse der US-Wahlen vor. Stattdessen Nachrichten über ausgefallene Wahlmaschinen und so. Hatte vor Tagen bereits gemutmaßt, dass derjenige das Rennen für sich entscheidet, wer die besseren Fälscher bezahlt. Im Vergleich der Spenden lagen jedenfalls die sog. Demokraten deutlich vorne, den Vogel schoss dabei der Weltwohltäter Soros mit 128 Mio. Dollar ab. – Klar erscheint jedenfalls, dass die viel besprochene rote Welle (= Sieg der Republikaner) nicht stattgefunden hat.

Reichlich spät in diesem Jahr: Die letzten Blätter fallen von den Bäumen. – Liegt wahrscheinlich daran, dass ich einen Diesel fahre.


9. November 2022

Gegen Mittag (MEZ) ist in den USA noch immer nicht alles ausgezählt. Die Gazetten übertreffen einander – je nach eigenem politischen Standort – mit Siegesmeldungen. Es sieht ganz danach aus, als sei die rote, die republikanische Welle ausgeblieben. Für die Senatswahlen fehlen noch die Ergebnisse für vier Wahlbezirke.

Sowas kommt von sowas: In GB wetteifern die Kommentatoren in ihrer Empörung darüber, dass britische Soldaten Offiziere der chinesischen Volksbefreiungsarmee ausbilden. Während dies bis zum Frühjahr 2020 ganz offiziell geschah, traten sodann pensionierte Briten in die Fußstapfen der aktiven britischen Streitkräfte, indem sie sich von und nach China anwerben ließen. Jetzt wundern sich alle und sprechen von Verrat.

GB (2): Seit langem sind in England schwer bewaffnete private Kriegsunternehmer tätig, die weltweit für gewaltsame verdeckte Aktionen verantwortlich sind. Selbstredend weiß das offizielle Großbritannien hiervon nichts. Bis dann plötzlich und unerwartet Details in die Öffentlichkeit gelangen, aus denen zu entnehmen ist, wie eng die privaten Krieger an das UK-Verteidigungsministerium (MOD) angebunden sind. So kommt die dortige Verantwortlichkeit für die Anschläge auf die Ostsee-Pipelines Nord Stream und die Kertsch-Brücke – trotz wortreicher Dementis – ans Licht.


8. November 2022

Extrakt der über Nacht eingetrudelten Nachrichten, passend zum heutigen Wahltag in den USA: Das Abstimmen ist die Erwachsenenversion, einen Brief an den Weihnachtsmann zu schreiben.

Fast alles kommt wieder: Meiner BND-Sammlung aus den 1980er Jahren („Witze in der DDR“) entnehmen ich diesen hier: Unterschied zwischen einem Vopo und einem Polizeihund? Polizeihund hat eine Ausbildung. – Nun denn, hier die aktualisierte Variante, die ich Leserin S. verdanke:



7. November 2022

Kann das mal wer in ein verständliches Deutsch übertragen: „Die [ostdeutschen] Innenministerinnen und Innenminister haben sich zum Demonstrationsgeschehen zu den Auswirkungen des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges auf die Ukraine – allen voran gegen die steigenden Energiepreise – ausgetauscht. Das Demonstrationsgeschehen ist von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich, generell aber in den letzten Wochen stark rückläufig.“

Worüber genau haben die sich ausgetauscht? Im übrigen also Entwarnung. Soso. Mir ist hingegen aufgefallen, dass die Masse der Leute, die sich in ansteigenden Zahlen demonstrierend auf den Straßen tummeln, die Regierungspolitik anprangern, weil sie sich weigern, der einschlägigen Propaganda zu glauben, wonach Energie-, Sprit- und Lebensmittelpreise und Arbeitsplatzverlust dem bösen Putin geschuldet sind, sondern ganz im Gegenteil nachvollziehbar annehmen, dass diese Missstände hausgemacht sind und ein Ergebnis der grünen Klimalüge.

Kleiner Scherz am Rande: Unter den 7 Anwesenden befand sich genau eine Frau. Wie man angesichts dieses Umstandes von Ministerinnen und Ministern reden kann, bleibt dem Betrachter überlassen. Wenn allerdings die Beteiligten im Zahlenraum bis 7 bereits Zeichen von Überforderung erkennen lassen, sollte man sich Sorgen machen.

Fachliches aus der Spaßecke: Wenn die besorgten Minister expressis verbis den Extremisten und den Reichsbürgern das Feld nicht überlassen wollen, zeigt das zweierlei: Reichsbürger sind keine Extremisten. Und was ist hier mit den Frauen? Mein lieber Schwan, soviel Ungleichberechtigung war nie.



6. November 2022

Sie hat es schon wieder getan, Frau Guérot, einstige Heldin der Mainstream-Europäer. Nachdem sie vor Wochen schon über den Corona-Schwindel wider den Stachel löckte, stellt sie nunmehr in Buchform den Putinschen Angriffskrieg in Frage. Klar: Sie mag keinen Krieg, findet allerdings die Alleinschuld der Russen fraglich. Das ist Leugnung in seiner modifizierten, aktuellen Variante (§ 130 StGB). Jetzt ist die frühe Morgenstunde nicht mehr fern, wo das SEK mit vermummten Nasen Einlass verlangt, um dem frevelhafte Tun der Dame Einhalt zu gebieten.

Guérot (2): Interessant wird sein, wie sich die semi-alternative Presse zu dem neuesten Spektakel verhält. Corona-Lügen zu entlarven mochte angehen, um Applaus zu spenden, doch beim verbalen Angriff auf das große und gute Amerika werden die Helden à la Tichy & Co zurückzucken.

Die Spaltung der Alternativen: Beim Blog Conservo konnte man vor einigen Wochen beispielhaft erleben, wie die einstige alternative Einheitsfront wg. des Ukrainekonflikts zersplitterte. Die Amerikatreuen blieben unter dem neuen Herausgeber bei dem ungestalteten conservo, während die Skeptischen zur neuen Plattform beischneider abwanderten – soweit ich erkennen kann in der sich artikulierenden Mehrzahl und auf Nimmerwiedersehen.


5. November 2022

Wenn sich Gäste nach etlichen Stunden der Bewirtung trotz des Hinweises, dass das nunmehr Eingeschenkte der Absegler sei, nicht zum Gehen veranlasst fühlen, hat der Gastgeber etwas falsch gemacht.

Frühmorgens bekämpft Bernd Zeller meine schlechte Laune durch einen Zangenangriff. Ich finde den Link auf sein jüngstes Senioren-Akrützel in meinem elektronischen Postfach (https://seniorenakruetzel.blogger.de/static/antville/seniorenakruetzel/files/senioren-akrtzel%2035.pdf) und das ZZ-Daily auf seiner Webseite:


Die rasante Übersterblichkeit in D wird regierungsoffiziell so erklärt. Die Sache müsse erforscht werden. Unterbliebene Behandlungen während der Seuche kämen in Betracht und auch Langzeitfolgen von Corona. Das Offensichtliche bleibt wir gewohnt ausgespart: die verheerenden Folgen der sog. Impfung.


4. November 2022

In Berlin stößt vor drei Tagen eine Radfahrerin mit einem Betonmischer zusammen. Sie wird unter dem Fahrzeug eingeklemmt. Dem Fahrer ist nicht passiert, würde man normalerweise geschmacklos witzeln, doch falsch: er wird vom einem anderen Mann aus der Menge der Gaffer niedergestochen.

Radfahrerin (2): Die Rettungskräfte gelangen nicht zum Unfallort, weil Klima-Terrorosten die Straße blockiert haben. Die Frau stirbt schließlich. Wir haben es demnach mit einem Tötungsdelikt zu tun. Doch halt, die Polizei meldet, die Frau sei lediglich hirntot, jetzt hängt der Körper an Gerätschaften der Intensivmedizin.

Radfahrerin (3): Auftritt der Berliner Staatsanwaltschaft, die anmerkt, es wäre sonst die Ermittlung wg. einer fahrlässige Tötung in Frage gekommen. Gegen den LKW-Fahrer sicher zutreffend, aber gegen die Klima-Kleber? Hier liegt nach bisheriger Rechtsüberzeugung ein vorsätzliches Tötungsdelikt vor, denn die Täter haben den Tod Dritter billigend in Kauf genommen. Das ist bedingter Vorsatz, wie der Jurist sagen würde. Nach sonst geübter Rechtspraxis säßen die Beteiligten bereits seit Tagen in U-Haft. Unter anderem auch wg. Bildung einer terroristischen Vereinigung (§ 129a StGB).

In Kurzform: Gründung und Tätigkeit in einer Vereinigung, deren Zweck darauf gerichtet ist, Tötungsdelikte oder solche gegen die persönliche Freiheit zu begehen oder sich daran zu beteiligen, wird mit einen bis zu zehn Jahren Freiheitsentzug bestraft. Ebenso wird bestraft (Absatz 2), wenn die Tätigkeit darauf gerichtet ist, einem anderen Menschen schwere körperliche oder seelische Schäden zuzufügen, bedeutsame Sachbeschädigungen oder gemeingefährliche Straftaten zu begehen, wenn die Taten dazu bestimmt sind die Bevölkerung einzuschüchtern oder Behörden erheblich zu beeinträchtigen. Bereits die Androhung solcher Straftaten (Absatz 3) und die Unterstützung solcher Gruppierungen ist strafbar (Absatz 5). Und wem das noch nicht genügt, versuche es einmal mit § 129 StGB (Bildung einer kriminallen Vereinigung).



3. November 2022

Die USA haben eine Auswahl aggressiver Maßnahmen (range of aggressive actions) ergriffen, um die Protestbewegung im Iran zu unterstützen. Das zumindest sagte kein Verschwörungsphantast, sondern Jake Sullivan, der Nationale Sicherheitsberater von Präsident Biden.

Iran (2): Zugleich wurde Saudi Arabien darüber in Kenntnis gesetzt, dass ein Angriff des Iran bevorstehe. Arabien? Das ist das Land, das sich erst kürzlich von der amerikanischen Schutzmacht distanziert hatte. – Das amerikanische Vorgehen erinnert stark an das Ende der 1970er Jahre, als beide, der Irak und der Iran, mit amerikanischer Waffenhilfe aufeinander losgingen. Krieg als Mittel der Domestizierung von vormaligen Vasallen.


2. November 2022

Ein unbekannter Hacker will Telefonate der britischen Ex-PM Liz Truss mitgeschnitten haben. Danach soll sie unmittelbar nach den Anschlägen auf die Ostsee-Pipelines Nord Stream I & II den US-Außenminister Blinken angerufen haben, um ihm zu sagen: Die Sache ist erledigt. Das Foreign Office hat sogleich dementiert und die Meldung als Propaganda russischer Behörden abgetan, die lediglich von den eigenen Kriegsverbrechen ablenken wollten. Tja.

Britische Sabotageeinsätze (2): Die hierfür einschlägige militärische Geheimdienst-Formation wurde 1938 gegründet. Hieraus ging 1940 die SOE hervor, deren Überreste nach dem Krieg wieder zu MI6 zurückkehrten. Woher ist das weiß? Aus Meldungen von Sowjetagenten innerhalb des britischen Establishments. Für Neugierige: Aufgeschrieben habe ich die Details im zweiten Band von Unterwegs zur Weltherrschaft (siehe nächster Absatz). Damals ging es um die Vernichtung des deutschen Konkurrenten. Und heute?

Britische Sabotageeinsätze (3):
MI6-Chef Hugh Sinclair ordnete in der ersten Hälfte des Jahres 1938 die Gründung der Sektion IX an, um „Sabotage und andere verdeckte Operationen zu planen, vorzubereiten und wenn nötig auszuführen.“ Chef dieser Sektion, intern auch D (Destruction = Zerstörung) genannt, wurde der Pionier-Major Laurence Grand. Am 31. Mai 1938 unterschieb Grand ein grundlegendes Sabotage-Memorandum. Er schlug vor, Deutschlands Elektroversorgung lahmzulegen, Telefon- und Eisenbahnverbindungen zu kappen und die Lebensmittel-Versorgung der Bevölkerung zu unterbinden, indem man die Viehwirtschaft durch Pestbazillen irreparabel schädigte.


Unwörter: Seltsam, dass etliche deutsche Wörter, die mit der Silbe „un“ beginnen, außer Gebrauch geraten sind: ungebührlich, unsäglich, unsanft, unbeachtlich, unstet, ungemein, unziemlich, unkeusch, untunlich, unbändig, unwiderstehlich und wohl auch unanständig und unbezahlbar. Eine Erklärung ist mir nicht eingefallen.

Die Medienmeute tobt sich am Eigentümerwechsel von Twitter aus. Befriedigung und Wutgeheul gehen an mir vorüber, weil ich Details nur zur Kenntnis nehme, wenn sie sich mir ohne mein Zutun aufdrängen. Eine Prise Häme bleibt hängen, weil die fortschrittlichen Kräfte, die bislang die Plattform beherrscht haben, die Rückkehr der (ihnen bislang obliegenden) Zensur fordern.

Die Herstellung von Fake News macht Spaß: Der Bayerischen Staatsregierung ist der Spagat zwischen Blackout und Ukrainesolidarität gelungen, indem sie die bayerische Ur-Güterzug-Elektrolok EG 5 wieder in Dienst gestellt hat. Das bislang geheim gehaltene Foto zeigt die Elektro-Riesin auf dem Wege nach Kiew während des russischen Raketenbeschusses bei ihrer Einfahrt in Lemberg. Ministerpräsident S. sprach von einem Durchbruch bayerischer Spitzentechnologie.



1. November 2022

Die Meldungen vom Vortag zeigen eine neuerliche Eskalationsstufe des Krieges. Nachdem am Wochenende Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte beschossen wurden, haben die Russen gestern auf doppelte Weise reagiert: (a) Aufkündigung des im Sommer abgeschlossenen Getreide-Ausfuhr-Abkommens, (b) massive Angriffe auf die ukrainische Versorgungs-Infrastruktur.

Zu a): Es war jetzt wochenlang möglich, Handelsschiffe mit ukrainischem Export-Getreide durch die russische Seeblockade in alle Welt zu entsenden. Die neuerlich Unterbrechung trifft vor allem Schwarzafrika. Diese Verschärfung der Lage wird die dortige Völkerwanderung Richtung Europa anheizen.

Zu b): Die russische Aktion war erneut ein massiver Raketen- und Drohnenbeschuss. Zu den Ergebnissen meldet die Ukraine Fakten, die nicht zusammenpassen: Ein Großteil der Flugobjekte sei abgeschossen worden. Aber: In nahezu allen Städten und Gemeinden ist der Strom ausgefallen, in Kiew gibt es kein Wasser mehr. Skeptischer Blick auf die Wetterdaten: Noch hat der Frost nicht Einzug gehalten. Die russische Aktion zeigt, dass von Raketen- und Munitionsmangel keine Rede sein kann. Sie zeigt zudem, dass die US-Strategie des Abnutzungskrieges vor allem die ukrainische Bevölkerung trifft. Wie das ausgeht, wenn es in den Winter hinein andauert, kann kaum zweifelhaft sein.

Dnjepr-Staudamm und die Krim (Nachtrag zu den Zerstörungsgerüchten): Das Bauwerk hat eine Stauseefront von ca. 3,5 km Länge und eine maximale Fallhöhe von 16 Metern. Seine wirtschaftliche Bedeutung folgt aus dem Wasser-Kraftwerk und dem Wasser-Reservoir, aus dem bis 2014 die Krim versorgt wurde. Die Wasserader der Krim wurde nach der russischen Annexion der Halbinsel unterbunden. Das Luftbild aus dem Jahre 2021 zeigt den östlichen Schenkel des Damms, Blickrichtung Südost.



31. Oktober 2022

Jedes Jahr erneut überraschend: Im atheistischen Thüringen ist der Reformationstag ein gesetzlicher Feiertag. Das ist insofern skurril, da kein Mainstream-Theologe den Reformator (mundartlich: unsr Mardin Ludder) leiden kann. Achtung! Nazi-Verdacht. Nur im angeblich katholischen Eichsfeld gehen die Festtags-Uhren anders, da ist am morgigen Allerheiligen schulfrei.

Der Zahn der Zeit: Wenn man mit zwanzig unrasiert ist, wirkt das rebellisch, nach vierzig ungepflegt und, wenn man die sechzig hinter sich hat, sieht man aus wie ein Penner.


30. Oktober 2022

Optimismus: Gestern einen Terminkalender für ’23 gekauft, der exakt meinen Gepflogenheiten entspricht. Der Gesuchte befand sich als Einzelstück unter Hunderten, die dies nicht taten. Ein Wermuts-Tropfen indessen beim Blättern zu Hause: Er ist englisch beschriftet. Was das inhaltlich bedeuten wird, kommt sicher im kommenden Jahr ans Licht. Ich kann warten.

Im selben sog. Buch-Laden in Leipzig, Abteilung Fremdsprachiges: Harry Potter auf Kyrillisch entdeckt (
Гарри Поттер). Die Beschriftung am Regalbrett „Ukrainisch“. Gestutzt, geblättert und sicher gewesen: Russisch geht gar nicht, wie man in diesen Kreisen formulieren würde.

Leipzig (2): Kirche am Ring mit unübersehbaren Lettern: 22 ist nicht 89. – Wohl wahr, wenn auch anders gemeint. Auch anders: 89 waren die Kirchenleute als Protestler (oder als Spitzel) beteiligt, heute sind sie es nicht.

Leipzig (3): Weltoffen steht in mannshohen Lettern an der Universität. Das ist die neue Mainstream-Vokabel für deutschfeindlich. Im übrigen: Sie war abgeschlossen, die Universität. Meine Fremdenführerin konnte mir das Gewünschte nicht zeigen.

Leipzig (4): Die sonnig-warme Innenstadt war überwölbt von einem intensiven Fäkal- und Verwesungsgeruch, der aus den Gullys drang. Früher pflegten funktionierende Städte dem mit etwas Wasser abzuhelfen. Nun ja, unsere Vorfahren hatten ein wacheres Misstrauen gegenüber Seuchen. Sie subsumierten die ihnen notwendig erscheinenden Maßnahmen unter dem Schlagwort der Volksgesundheit.

Leipzig (5): Die letzten Aufrechten erkennt man am Maskentragen. Ist auch beim Personal von innerstädtischen Kettenläden üblich. An der offenstehenden Laden-Tür entdeckt: Unser Geschäft ist geöffnet. Diese Tür ist aus Gründen des Klimaschutzes geschlossen. – Kannste dir nicht ausdenken.


29. Oktober 2022

Stimmungsbilder: Ehemalige deutsch-deutsche Grenze bei Römhild im südlichen Thüringen, morgens.





28. Oktober 2022

Die wechselseitig widersprechenden Gerüchte um die Lage in Cherson (Südwestecke des Front-Bogens) lassen keine zuverlässig Beurteilung zu. Klar ist nur, dass die Russen dazu übergegangen sind, die Zivilbevölkerung aus der Stadt und ihrer Umgebung nach Osten zu evakuieren. Das kann einen militärischen Rückzug bedeuten, wie auf westlicher Seite behauptet, oder eine im Wortsinn Evakuierung der vom Tode bedrohten Einwohner. Diese Bedrohung geht vom nördlich der Stadt gelegenen Dnjepr-Staudamm aus, dessen Sprengung das Land stromab in eine Wasserwüste verwandeln würde. Beide Seiten bezichtigen einander, genau dies im Sinne zu haben. Wieder gilt: Dass die Russen dergleichen planen könnten, halte ich für absurd, es wäre ein Akt der Selbstschädigung. Dass indessen ein in den Abgrund taumelndes Regime zu solchen Mitteln greift, liegt im Bereich des Vorstellbaren.

Staudamm (2): Vor achtzig Jahren wurde die Mauer der Möhnetalsperre durch Lufttorpedos zerstört. Durch diesen barbarischen Akt schlug der Kriegsverbrecher Winston Churchill ein neues Kapitel der Massenvernichtung auf. In englischen Kriegsdarstellungen findet man an dieser Stelle bestenfalls das Lob für die fliegerische Leistung der RAF-Bomberpiloten.

Staudamm (3): Gegenwärtige Expertenstimmen verweisen darauf, dass es für die Biden-Regierung notwendig sei, eine derartig schwerwiegende Eskalation des Kriegsgeschehens zu realisieren, um Fakten zu schaffen und bei dem zu erwartenden Wahlsieg der Republikaner bei den Midterm-Wahlen deren Zurückrudern im Ukraine-Engagement zu verhindern. Ich glaube weder das eine noch das andere – aber was will das schon heißen?



27. Oktober 2022

Der kleine Bruder des Leugners ist der Relativierer. Beider Tun fällt nach dem Willen von Mainstream unter Volksverhetzung und ist strafbar, so sagt man. Doch die Welt ist komplexer, als mancher denkt. Beispiel: Wer den russischen Angriff in der Ostukraine leugnet, ist ein Idiot, wer ihn relativiert, weil er hierfür nachvollziehbare Gründe erkennt, spricht eine nicht akzeptierte Wahrheit aus. – Nicht die Wahrheit, aber eine.

Die Sache mit den Mäusen: Acht Mäuse, so las ich, überlebten die Spritzung mit dem neuen Stöffchen gegen Omi Cron. Das genügte für die ad hoc-Zulassung als Impfstoff. Es geht also, wird man folgern dürfen, nicht mehr um den Schutz vor einer Krankheit, sondern um die Chance, die Impfung unbeschadet zu überleben.

Mäuse (2): Nicht so gut ging es deren Artgenossen, denen man an einem Institut in Boston ein frisch kreiertes Virus injizierte, und zwar eine Kreuzung aus dem ursprünglichen Wuhan-Virus und der Omi Cron-Variante. 80 Prozent starben nach rasend geschwinder Ansteckung. Die sog. Forscher fanden ihren Erfolg so sensationell, dass sie ihn publizierten. Ich habe nichts darüber gelesen, dass man sie sodann wg. Verstoßes gegen alle möglichen B-Waffen-Verbote eingesperrt hätte.

Stattdessen: Die Corona-Impfung für Säuglinge (ab dem 5. Lebensmonat) wird zugelassen. Ist nach den Gesetzen der Logik nicht zu erklären – es sei denn, man unterstellt zynische Menschen-Experimente.


26. Oktober 2022

Leipzig, vorgestern Abend: „Genau wie ’89,“ sagt eine damalige Studentin zu mir: „Die Leute ziehen zu Tausenden über den Ring, und die Studenten stehen abseits, gaffen und wollen auf keinen Fall dabei gewesen sein. Ein Unterschied ist schon, die heutigen Akademiker kämpfen mit dem Maul und mit schwarz gemalten Visagen für den Krieg in der Ukraine.“

Ungehorsam: In der Provinz Alberta im westlichen Canada erklärt die im Oktober 2022 gewählte neue Ministerpräsidentin, dass sie sich weigere, weiter freiheitsbeschränkende Maßnahmen der Zentralregierung in Sachen Corona umzusetzen. Sie entschuldigt sich bei den Ungeimpften als den Opfern öffentlicher Gewalt und kündigt an, alle Verbindungen zum WEF mit Strafmaßnahmen zu unterbinden. Das riecht nach Sezession. – Im Frühjahr war es der Regierung in Ottawa noch gelungen, die streikenden LKW-Fahrer mit der Sperrung ihrer Konten zur Raison zu bringen. Das dürfte im jetzigen Fall auf Schwierigkeiten stoßen.


Wie machen sie das nur, diese Insulaner?



25. Oktober 2022

Volkes Maul: Gestern Abend in Erfurt: „Wir sind die rote Linie“.

Volkes Maul (2): Diesmal aus den Leserbriefen der Zellerzeitung von Bernd Zeller: „Pater noster: ...und führe uns nicht in Verdunklung, sondern erlöse uns von den Grünen.“


24. Obtober 2022

Im Wirtschaftskrieg der USA gegen China hat die Biden-Regierung die nächste Stufe gezündet, wenn denn die eher spärlich fließenden Nachrichten stimmen sollten. Danach soll der Know how-Fluss in Sachen advaced computing radikal unterbunden, mithin die dortzulande stattfindende Chipherstellung pp. zum Stillstand gebracht werden. Falls das kein Fake ist, wage ich zu behaupten, dass sich Uncle Joe ins eigene Bein schießen wird: Zwar mag es gelingen, diesen chinesischen Industriezweig zu ruinieren, jedoch mit unabsehbaren Auswirkungen auch und gerade für die USA, deren verlängerte Werkbank China seit Jahrzehnten ist.

Das von der russischen Regierung in den besetzten und angegliederten Oblasten der Ukraine verhängte Kriegsrecht, mag militärisch zweckmäßig sein, psychologisch bedeutet es das Eingeständnis einer schwachen Position. Es verbreitet sich der außerrussische Eindruck: Die können’s nicht.

Der nächste Indisch-Stämmige greift auf den Inseln nach der Abdankung von Liz Truss zur Macht. Doch wie ein Springteufel ist erneut der Ex-Premier Boris J. auf der Bühne der Aufgeregtheiten erschienen. Das britische Staatsschiff gestattet sich ein Dümpeln in schwerer See.

Die Nachrichten vom Wochenende zusammengefasst, zeigen die rapide Beschädigung der jahrzehnte-alten deutsch-französischen Achse. Macron bringt Deutschlands Umfeld-Staaten bedenkenlos in Stellung. Und der Herr Scholz? Ich kann die bürokratischen Floskeln nicht deuten. Mich deucht, er hat keinen Plan. Das wäre nicht nur seins, sondern auch unser Problem.

Die Wirtschaftsdaten aus D sind so grottenschlecht, dass einem die Haare zu Berge stehen. Ernsthafte Gespräche mit Leuten aus dem Dienstleistungssektor, aus dem sich bei uns zu meinem Grimm der politisch-publizistische Komplex rekrutiert, sind völlig sinnlos. Dort regiert noch immer die Überzeugung, dass die Industrie die Umwelt verschmutzt und das Geld vom Konto kommt. Das Resultat: Man führt Geisterdebatten, weil die Gegenseite sofort dicht macht, wenn man auf die Lage auf dem Stahl-, dem Metall-, dem Chemie-, dem Energie-, dem Landwirtschafts-Sektor zu sprechen kommt.


Politisch korrekt (aus: Senioren Akrützel Nr. 33 von Bernd Zeller):



23. Oktober 2023

Der Zusammenhang ist wirklich denkbar einfach: Schwäche deinen Konkurrenten fürs eigene Wohlergehen. Ins Verhältnis USA-Deutschland übertragen: Schneide ihn von der bezahlbaren Energie ab, indem du ihm die Zufuhr-Pipelines in die Luft sprengst. So wirst du dein eigenes Gas zu Wucherpreisen los und kannst deine seit Jahren angehäuften Dollar-Milliarden, die aus der Nullzins-Politik stammen, in Schnäppchen beim Unternehmens-Aufkauf in D anlegen. – Eine erstaunlich klare Schilderung aus der Feder eines deutschen Ökonomen, der an einer der Münchner Hochschulen lehrt, Christian Kreiß. Immerhin traut sich einer, das Offensichtliche in Worte zu fassen.

Beim Geld hört die Freundschaft auf: Lese gerade, dass der Großspekulant Black Rock in schwere See geraten ist. Großanleger, wie die republikanischen US-Staaten haben ihre Einlagen zurückgezogen, nachdem ihnen aufgefallen war, dass sie ihr Geld einer Firma anvertraut hatten, die in woke Unternehmungen investiert und hierzu ein eigenständiges Gütekriterium (Wind, Vielfalt und das übliche Trallala) entwickelt hat. Nun machen solche Vorzeigeobjekte oft wenig Profit, dafür umso mehr politischen Klamauk, namentlich zur Bekämpfung fossiler Energieträger. Nicht jedem Kohle- und Ölstaat gefällt das (siehe oben). Jetzt sind die schwarzen Rocker angesichts der Gefahren für die eigene Aktie zurückgerudert.


Ein Gast, der bei Tisch nachweist, dass es kein Thema gibt, in dem er nicht Bescheid weiß, bringt auch den höflichsten Gastgeber alsbald zum Verstummen. Man kann sicher sein, dass beide sich schließlich gleichermaßen erfreut voneinander verabschieden, wobei der Gast anmerkt, dass er sich schon lange nicht mehr so gut unterhalten habe.



22. Oktober 2022

Frauen, die sich selbst als vegan bezeichnen, gehören nach meinen nunmehr seit Jahrzehnten andauernden Bemühungen um das andere Geschlecht zur Kategorie: nicht ansehen, nicht ansprechen und – um Himmels Willen – nicht anfassen. Männer, die sich als vegan bezeichnen, gibt es im Prinzip nicht. Wenn es einer dennoch tut, sollte man bezweifeln, dass es sich um einen Mann handelt.

Unbegreiflicher Gedankensprung nach dieser Vorrede: Gianluca Irgendwie, der oder die sich im Porsche-Pavillon in Wolfsburg festklebte, um gegen das Weltklima, das immer heißer werdende, zu protestieren, fror sich einen ab, als der Hausmeister abends Licht und Heizung abstellte und die Tür abschloss, so dass der Spezialitaliener nicht die vegane Überlebenskost anliefern konnte. Jetzt hat er oder sie Aua an den Händen und muss ins Krankenhaus. Das ist die Rache der chemischen Industrie.

Dieselben Leute, die mir Tag für Tag predigen, dass alle gleich sind, meinen seit Wochen, dass wir uns vor den Chinesen und ihren Methoden zu fürchten haben. Es sind übrigens ebenfalls selbige Volksgenossen, die mit den Methoden aus Fernost, nämlich den Möglichkeiten, welche die Digitalisierung bereitet, den Pöbel unter ihre Kontrolle zu bringen trachten. Dazu: Ich kupfere die mir genial erscheinende Sentenz aus dem in meinem Postfach heute Nacht zugegangenen Entwurf des Kinderbuchs von Ulrich Schödlbauer ab:




21. Oktober 2021

Keine gute Zeit für Regierungschefs: (1) Liz Truss in England ist nach Blitzstart gestern von den Tory-Abgeordneten zum Rücktritt gezwungen worden. Zwei konservative Kabinetts-Mitglieder waren offenbar die Nägel zu ihrem Sarg, der Finanzminister Kwasi Kwarteng und die Innenministerin Suella Bravermann, beide nach meiner Einschätzung vom indischen Subkontinent abstammend. Die Letztgenannte wollte die Zuwanderung beenden, vor allem die illegale, der andere die steuerlichen Unternehmerfesseln kappen. Das war offenbar zu viel in diesem geistig planierten Land. Der Riss von Zustimmung und Ablehnung unaufschiebbarer Reformen geht quer durch die Konservativen.

Regierungschefs (2) Und der Kanzler stößt mit seiner Entscheidung, dass die drei Kernkraftwerke weiter laufen sollen, bei den Abgeordneten, die dementsprechend die Gesetzeslage verändern müssten, auf die Taktik der langen Bank. Dass das Aus am 31. Dezember unwiderruflich näher rückt – und damit eine immense Energielücke – juckt doch einen Parlamentarier nicht, zumal der Robert was anderes versprochen und die BT-Kneipe geöffnet hat. Nebenbei bemerkt: Dies ist das erste Mal, dass Scholz von seiner Richtlinienkompetenz öffentlich Gebrauch gemacht hat, und schon ist er gescheitert. Die Abgeordneten spielen nach Jahren der Abstinenz in einer äußerst prekären Lage Parlamentarismus. Wenn es nicht so riskant für das Überleben der Deutschen wäre, man könnte Brüllen vor Lachen.


20. Oktober 2022

Die Nachrichtenlage aus der Ukrraine ist chaotisch. Bei Mainstream lese ich, dass die Russen vor der Niederlage bei Cherson stehen, ihre Truppen westlich des Dnjepr seien nach einer Brücken-Sprengung abgeschnitten. Das wäre der Südwest-Pfosten des Frontbogens. Der Rückzug hinter den Fluss wäre zumindest propagandistisch bedeutsam. – In der Ost-Variante der Kriegsberichte lese ich, dass ein erfolgreicher russischer Raketenangriff auf die Hauptbodenstation des Satelliten-Internets von Master Elon in Paljewka-Paliivka-Паліївка, knapp 30 km nordwestlich von Odessa, stattgefunden habe. Regierungs- und Militär-Kommunikation der Ukraine seien damit praktisch tot. Falls die russische Behauptung der Zerstörung der Zentralsteuerung von Nato-Informationen über Paljewka in Richtung Ukraine und zurück zutrifft, müsste das alsbald sichtbare Folgen zeitigen.

Ukraine (2): SpaceX, der Satelliten-Internet-Dienst von Elon Musk, wird für ihn plötzlich rentierlich, denn das Pentagon hat angekündigt, die Kosten zu übernehmen, einschließlich Mietzahlungen. Damit zeigt sich ein weiteres Element dieses Krieges: Er verschiebt sich ins Weltall. Der Begriff der Lufthoheit muss neu überdacht werden. Während früher zum Ausdruck gebracht wurde, dass eine zahlenmäßig überlegene Luftwaffe mit ihren Flugzeugen das Geschehen am Boden entscheidend beeinflussen konnte, wird man heute sagen können, dass einer nur dann die Lufthoheit hat, wenn er den Gegner zwingen kann, seine Luftflotte am Boden zu halten.
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