29. Juni 2023
Wie
konnte ich nur so alt werden ohne Hafermilch. Hätten meine Eltern dergleichen
gekannt und mir – in ihrer Not, mich satt zu kriegen – verabreicht, ich wäre
heute noch in der Pubertät. Oder so. Alles Nazi, oder was? Hätte ich ihn nicht, den
Berliner Verramscher, wäre mir das hier, obwohl brandneu für schlappe 270 €,
entgangen: Planen und Bauen im Nationalsozialismus. 4 Bde. im Leinenschuber. Jetzt
kommt’s, nämlich der Herausgeber: Unabhängige Historikerkommission Planen und
Bauen im Nationalsozialismus. Man beachte: 28 Beiträge von Forscherinnen und
Forschern. Da bleibt gottlob noch manche Forschungslücke. Ich denke hier an
Hitlers Hunde und deren Ernährung. Oder: War Albert Speer ein rücksichtsloser
Autofahrer?
Nachrichten: Die Zeller’sche Produktion nimmt beängstigende Ausmaße
an. Hier das Neueste: https://seniorenakruetzel.blogger.de/static/antville/seniorenakruetzel/files/senioren-akruetzel%2046.pdf
Nachrichten
(2): FoxNews hat seit Wochen ein neues Fernsehgesicht. Dachte erst,
es wäre eine dieser Erweckungs-Sendungen, war aber das Weiße Haus. Mal ehrlich:
Würden Sie von dem einen Gebrauchtwagen kaufen? Ich nicht, nicht mal ‘ne neue Bilderbibel.
28. Juni 2023
Selbst bei dem
abgeschmacktesten Thema wird noch irgendwo ein „…und die Frauen“ herangepresst.
Beim Nacktbaden kann ich es begreifen, aber beim Fußball? Solche Art der
Volksverblödung erzeugt das Gegenteil vom Beabsichtigten, denn die nach männlichen
Maßstäben wirklich herausragenden Frauen, die es auch stets gegeben hat, werden
aufs Unter-Mittelmaß herabgedrückt. Frauen (2): Die Eva, die ich im Erdgeschoss
des Gotischen Hauses zu Wörlitz vorfand, kann unmöglich ihre Brüste einem Schönheits-Chirurgen
zum Aufblasen überlassen haben, denn diese Kunst ist jünger als die Malerei,
der sie ihr Bild verdankt. Frauen (3): Fand in Schilda die Dissertation Frauen
im Bauhaus (nicht etwa: Baumhaus) angekündigt. Mir ist schleierhaft, wie
solch ein Werk zum Dr.-Ing. führen kann. Das ist der von
Verblödungserscheinungen diktierte Etikettenschwindel. Man wundere sich also
nicht über die Gefäß-Chirurgen und Atom-Physiker aus Syrien. – Merke: Bevor du
den Dr.-Ing. an eine Ingenieur-Sache ranlässt, lass ihn selbständig eine
Glühbirne in der Diele wechseln. Frauen (4): Es ist nicht so, wie gestern von Nanzy
F. öffentlich geschlagzeilt wurde, dass der AfD-Erfolg Fachkräfte von
Deutschland abschreckt, sondern es ist eher sie selbst, die das tun. Folglich hätte
sie sich ihre Worte sparen können und stattdessen Haltet-den-Dieb rufen. –
Nebenbei: Wie viele Fachkräfte, von den 280.000, die letztes Jahr wegzogen, sie
selbst durch ihre immer irrere Zuwanderungspolitik zu verantworten hat, darüber
schweigt des Sängers Höflichkeit. – Noch nebenbeier: Erich Honecker pflegte
jedem, der die DDR verließ, nachzurufen: Ein Verräter weniger.
Hat jetzt mit Frauen nichts zu
tun, ist aber trotzdem von Bernd Zeller (heute Nacht) bei mir im Briefkasten aufgetaucht:
27. Juni 2023 Jo spricht: The White House was
not involved (das Weiße Haus war nicht involviert). Hatte das jemand bezüglich
der bizarren Wagner-Aufführung in Russland behauptet? – Jetzt wissen wir also
Bescheid. Oder so.
Lauterbach im Hitzewahn:
Früher hätte man gesagt: Der ist als Kind zu heiß gebadet worden. Hitzewahn (2):
Heute Nacht kühlt es merklich ab nach zwei warmen Tagen. Am Freitag kletterte
das Thermometer auf schlappe 14 Grad. Das sah nicht gerade nach hitzefrei aus. Hitzewahn
(3): Jetzt wollen die Berufs-Fürsorglichen alle Schulen und die Kindergärten
mit Klimaanlagen bestücken. Rotznasen sind dadurch garantiert. Und der Strom
kommt aus den Steckdosen. So oder so: Es ist eine unter Altphilologen heiß
umstrittene Frage, was genau Caesar sagte, als er von Gallien kommend beim
Marsch auf Rom mit bewaffneten Truppen verbotswidrig den Fluss Rubicon
überschritten hatte: a) alea iacta est (der Würfel ist gefallen) oder b) aleae
iacta sunt (die Würfel sind gefallen). – Man wird den Reporter der Römischen Wochenschau
vernehmen müssen, um endlich Klarheit zu schaffen. Auch ist es überfällig des
deutschen Falschübersetzers habhaft zu werden, denn nach Caesars Worten, war
der Würfel nicht gefallen, sondern geworfen. Nebenbei bemerkt: Das hat jetzt
nichts mit Lauterbach zu tun, obwohl… na ja.
26. Juni 2023 Der Aufstand
der Wagnerianer ist vorbei, bevor er noch so recht begonnen hatte. Es haben
sich mehr Leute zu Wort gemeldet, als man hätte anhören müssen. Einzig der Chef
aus Weißrussland Lukaschenko scheint einen ernsthaften, d.h. von Putin
akzeptierten Beitrag beigesteuert zu haben. Der Mann mit der Riesenmütze übernimmt
den Abtrünnigen Prigoshin und dieser wiederum befiehlt seinen Leuten, schleunigst
aufzugeben. Die tun es.
Wagner & Co (2): Gibt es Lehren? Für uns nicht.
Für die russische Führung und für diejenigen, die die Sache angezettelt haben
schon. Nur welche? Das weiß derzeit kein Mensch außerhalb der beiden Zirkel –
und, natürlich, die Experten. Wagner & Co (3): Mainstream ist die Enttäuschung über
den Ausgang der Sache anzumerken. Um wenigsten überhaupt noch etwas Mäkelndes
melden zu können, behaupten die Miet-Experten jetzt vollmundig, Putin sei nunmehr
angeschlagen. Grundgütiger Himmel.
Aus der Bergeinsamkeit: Im hiesigen Sonneberg
gewinnt der AfD-Kandidat Sesselmann im zweiten Wahldurchgang die Landratswahlen
deutlich. Jetzt zieht sich Mainstream nach einer argumentativen Kehrwende auf
den Standpunkt zurück, so ein Landrat habe ohnedies nichts zu sagen. Soso.
Wahl
(2): Bemerkenswert ist, dass die groß angekündigte Entscheidungsschlacht aller
billig & gerecht Denkenden deutlich mehr Leute an die Urnen gebracht hat
als der erste Gang – Leute, die sich erst recht gegen den Kandidaten der Nationalen
Front (CDU) positioniert haben. So also sieht die Stimmung in der Bevölkerung
aus.
Wahl (3): Diese Sonneberger, dachte ich, wären Spielzeugleute. War’n se
mal. Jetzt hielten sie für richtig, den gemeinsamen Kandidaten von Linken und
Grünen (seltsame Melange) im ersten Durchgang mit ca. 4 % der Stimmen zu
belohnen. Gewiss, ist nur eine Momentaufnahme des Aufbegehrens.
Wahl (4): Bleibt
über den Tag hinaus der Eindruck, dass die AfD auf absolute Mehrheiten angewiesen
ist und diese auch erreicht, denn dem Bürger wird jeden Tag
unmissverständlich klargemacht, dass er anders keine Änderung herbeiführen
kann. Ob diese Lehre angekommen ist, muss sich erst noch erweisen.
Wahl (5): Für
die kommenden hiesigen Landtagswahlen – sollten diese nicht, wie ich vermute, aus
bislang unbekannten Gründen (Klima oder so) auf Sankt Nimmerlein verschoben
werden – bedeutet das: Es reichen ca. 40
% der abgegebenen gültigen Stimmen für die absolute Mehrheit der Mandate im Parlament.
Erstaunliches Ergebnis, das derzeitige Wahlrecht macht’s möglich.
25. Juni 2023
Es sieht so aus, als habe sich
der russische Söldnerführer Prigoshin mit der Staatsmacht angelegt. Man kann
zur Ursache noch nichts sagen: Unzufriedenheit, Geld, Cäsarenwahn? Zu den Auswirkungen
auch noch nicht. Das ist deshalb eine Sache für Mainstream.
23. Juni 2023 Na also: Der (britische) Hochkommissar
für Australien droht Twitter eine Geldstrafe von ca. 480.000 Dollar pro Tag an,
wenn die Firma nicht unverzüglich gegen Hate Speech vorgeht. Der Anstieg
des zu Beanstandenden liege an der Entlassung der zahlreichen Angestellten bei
Übernahme der Macht durch Musk. – Das wird Schule machen. Größenwahn: Für die
Kleinigkeit von 480 Billionen Dollar soll nach dem Willen von J.P. Morgan und
Blackrock ein Wiederaufbau-Fonds für die Ukraine aus dem Nichts geschaffen
werden. Jetzt benötige man nur noch die Zustimmung von Selenskyj. Muss nicht
vorher noch der Krieg gewonnen werden? Nach Auffassung der Geldsäcke
bestenfalls eine Frage der Zeit. Größenwahn (2): Ein Rekrutierer von Blackrock
spricht gegenüber einer verdeckten Reporterin der neuen Plattform von James O’Kneefe
(vormals: Project Veritas, jetzt: OMG) Klartext: Was wir in der Politik durchsetzen
wollen, das kaufen wir. Und: Krieg ist ein herrliches Geschäftsmodell. Was will
man mehr? Bestenfalls das, dass man diese Leute beschleunigt in die Wüste
schickt. In eine echte und das möglichst schnell. Schlagzeile der Zellerzeitung
von heute Nacht: Mehrheit hofft, dass die Ampel-Koalition mit ihnen zufrieden
ist.
22. Juni 2023 Noch zum Vortag: Ein Bild
zeigt mehr als tausend Worte (Internetfund):
Finde diesen Satz hier bei Michael
Klein (Science Files) bemerkenswert- und aufschreibwürdig: …Aber so ist das heute: Jeder,
der es auf eine Systemposition geschafft hat, ist der Überzeugung, dass die
Dummheit, die ihn bislang ausgezeichnet hat, nun, nachdem er eine Position hat,
von ihm abgefallen ist, wie Schuppenflechte und er fortan ein Leben in Weisheit
führen und vor allem, überall mitreden kann. Solche Versuche münden dann
regelmäßig in Sätze wie diesen: „Ein Anstieg der Todesfälle ist jedoch nicht
gleichzusetzen mit einer Übersterblichkeit, da beispielsweise durch einen
zunehmenden Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung mit einer Steigerung der
Sterbefälle gerechnet wird.” Danach
folgt für jeden, der lesen kann, dass und warum die Aussage falsch ist. Klein
(2): Seit Jahr und Tag schreibt dieser in Wales residierende Soziologe gegen
die wohlfeilen Corona-Lügen an, indem er wissenschaftliche Studien, die diesen
Namen verdienen, auswertet und die Ergebnisse für jedermann verständlich publiziert.
Hilft das? Ich fürchte: nein. Ein überhoher Stapel mit wg. Platzmangels
auszumusternden Büchern fällt um. Bei der Beseitigung des Chaos bleibt ein Buch
über die Fotografin und Kommunistin Tina Modotti in meinen Händen, in das ich
offenbar nie hineinsah. DDR-Heiligenliteratur, verlegt 1988 zugleich in Ost und
West (bei Pahl Rugenstein in Köln). Der festsitzende rote Preisaufkleber
besagt: 1,95 €. Modotti (2) und das Vergessen: Zu meiner Verblüffung finde ich in dem von mir mitverfassten
Lexikon der Geheimdienste über den Mörder und Komintern-Agenten Vittorio Vidali
das hier:Vermutlich 1942 an der Ermordung
seiner Lebensgefährtin, der Malerin und Komintern-Agentin Tina Modotti
(1896-5.1.1942), beteiligt. – Fazit: Wer viel schreibt, vergisst auch manches. Vergessen
(2): Bei der Berichterstattung zum 17. Juni wird gerne übersehen, dass es 1948
einen Generalstreik in der Bizone gab, an dem 9,25 Millionen Arbeitnehmer
teilnahmen. Die Amerikaner setzten damals in Stuttgart Panzer und Tränengas
gegen 30.000 Demonstranten ein. Gefunden in den gestrigen Acta von Klonovsky.
Hierzu passend, am Wegesrand entdeckt:
21. Juni 2023 Vom Kreislauf des Geldes: Wenn
Deutschland, wie gemeldet wird, dem US-Konzern Intel jetzt 10 Milliarden Euro aus
dem Steuersack schenkt, damit dieser in Magdeburg eine Chip-Fabrik baut, so
darf man damit rechnen, dass ein erkleckliches Sümmchen nach Deutschland
zurückfließt, damit diejenigen, die dies Wunder ermöglicht haben, nicht unrasiert
und mit leeren Händen dabei stehen müssen, wenn sich die Bedachten zum
Sektempfang treffen. Glückliches Amerika: Joe’s Sohn, Hunter Biden, bekennt sich der
Korruption schuldig und handelt so einen Prozessvermeidungs-Deal mit der
Staatsanwaltschaft aus. Ich wette mal: Er wird am letzten Tag der Amtszeit von
seinem Vater begnadigt werden. Amerika (2): Mr. Blinken, der Außenminister,
kehrt mit leeren Händen aus Peking zurück. Dort hat man soeben seinen Vorschlag
einer Krisen-Hotline zurückgewiesen. Findet man dort unnütz. Die One World-Welt
bröckelt zum Zugucken. – Tja, womit hätte Anthony B. den Chinesen auch drohen
können? Mit den Staatsschulden der USA in China? Wohl kaum. Amerika (3): Das
Eldorado der Prognosen überkugelt sich atemlos. Bei den Präsidentschafts-Umfragen
führt mit Abstand Robert Kennedy von den Dems. Doch die Wahlen werden weder durch
Umfragen noch durch Wahlen entscheiden, sondern durch Manipulation und
handfeste Fälschungen.
20. Juni 2023 Es sollen, so liest man, die
Ex-Twitterer in ihrer Empörung, dass man in ihrem ehemaligen einseitigen Hass
& Hetze-Medium jetzt alles unzensiert sagen darf, zur Plattform Mastodon
ausgewichen sein. Habe nicht getestet, ob die zwei grundlegenden Behauptungen –
unzensiert und ausweichen – stimmen. Mastodon (2): Der Name klingt irgendwie
unanständig. Das kann also nichts werden. Der Erfinder soll sich das in Jena ausgedacht
haben. Das macht die Sache auch nicht besser. Auch das hier nicht: Dort gibt es
jetzt einen Klima-Beauftragten. Ob das mit Mastro…dingens zu tun hat, weiß
keiner. Chuzpe: Der kleine Mann aus Kiew examiniert öffentlich die
US-Präsidentschafts-Kandidaten: Are you ready to go to war (Sind Sie bereit, in
den Krieg [gegen Russland] einzutreten)? Mutmaße mal, dass den einen oder
anderen das in seiner Selbstherrlichkeit stören könnte und die sog. öffentliche
Meinung nicht minder. Chuzpe (2): Auch der Robert, so nehme ich staunend zur Kenntnis, sei mit
der Bundesregierung unzufrieden. Da hätte ich einen Tipp: die eigene Entlassung
verlangen, danach könnte es besser werden, muss aber nicht. Zeller ist da
anderer Meinung: Wir da unten sind es, die dem Robert seine Politik vermasselt
haben.
19. Juni 2023 Von dem Römer Cato, der sich
mit seinem Ceterum-censeo-Cartaginem-esse-delendam, in die Erinnerung der
Menschheit, der gebildeten wenigstens, eingegraben hat, wird berichtet, er habe
an seinem Lebensende bekannt, dass er drei seiner Fehler für erwähnenswert
halte: a) eine Seereise unternommen, wo das Ziel auch im Landwege erreichbar
gewesen sei, b) einer Frau ein Geheimnis anvertraut und c) einen Tag ohne Plan
begonnen zu haben. Wie schon gesagt: Übrig von ihm blieb das Ceterum-censeo. – Selbst
in der Ewigkeit kann man es sich nicht aussuchen. Im Osten nichts Neues: Zerfasernde
Gefechte mit hohen Verlusten entlang des Frontbogens und vermutlich gezielte russische
Raketenschläge gegen Kommando- und Infrastrukturzentren. Osten (2): Immer noch
nächtlicher Nato-Fluglärm über Deutschland und Polen zwischen Elbe und
Weichsel. Osten (3): Erleichterung in Schwerin, denn die Nationale Front setzt sich gegen
den AfD-OB-Kandidaten durch (65 : 35).
18. Juni 2023 Fass ohne
Boden: Frühmorgens sind es noch 4.867 Eingänge in meinen Mail-Postfach, die als
unbearbeitet zu bezeichnen sind. Die Sisyphos-Arbeit begann vorgestern nach dem
Hinweis der alten Frau Google, dass mein Postkasten übervoll sei. Seitdem über
500 gesichtet, bearbeitet oder gelöscht. Das Jahr 2019 ist wie ein Geisterspuk
vor mir aufgetaucht, doch insgesamt ist es so, als wäre nichts geschehen. Was
nun? Nur kein Neid: Die Zeitschrift Forbes hält uns auf dem Laufenden,
wer die zwar nicht schönsten, aber doch reichsten Leute in den Staaten seien. 775
von diesen bedauerlichen Geschöpfen sind keine simplen Millionäre, sondern
haben die Grenzen zur Milliarde längst überschritten. Hier die fünf
Spitzenreiter: Elon Musk (230 $-Milliarden), Jeff Bezos (149), Larry Ellison (146),
Warren Buffett (117) und Larry Page (105). Weltweit ist die Zahl der
Milliardäre von 2668 auf 2640 zurückgefallen, Ohgottohgott, die Ärmsten. Müssen
wir uns Sorgen machen? Hinter den USA rangieren China (495), Indien (169) und Deutschland
(126). Fluch der bösen Tat: Vor fünf Wochen brüstete sich der Chef des ukrainischen
Militär-Geheimdienstes damit, weltweit Russen getötet zu haben und hiermit fortzufahren.
Zwei Wochen später traf eine russische Kinshal-Rakete sein Hauptquartier. Das
wurde wie gewohnt bestritten. Jetzt liegt er schwer verwundet in einem Berliner
Krankenhaus.
16. Juni 2023 Schlagzeilen und Wahnsinn: Der
Tag beginnt mit meiner Weigerung, mich vom Stuss des Vortages weiter behelligen
zu lassen (Klima, Heizwahn und so. Auch der Ur-Infizierte schafft es nicht in
meinen Aufmerksamkeitsbereich). Schließe den Internetzugang mit einem Blick auf
die Leserbriefe der Zellerzeitung von heute Nacht. Wenigstens das: a) Wir hungern, frieren, geh'n in
Lumpen | für Robert Heizbecks Wärmepumpen. b) Im Zuge ihrer Gegenoffensive
haben die ukrainischen Truppen eigenen Angaben zufolge bislang sieben Häuser
aus russischer Besatzung befreit. Außerdem wurde nach hartem Kampf bei einem
achten Haus eine Toilette auf halber Treppe (zwischen 1. und 2. Stock)
freigekämpft. c) Nationale Sicherheitsstrategie empfiehlt den
schnellstmöglichen Grünen-Ausstieg. d) Würden Transfrauen sich verschleiern,
hätte ich kein Problem mit ihnen. Aber das tun sie ja nie. – So. Geschafft, der
Tag kann mit einer ernsthaften Tätigkeit beginnen.
15. Juni 2023 Hinweis für Aussteiger: Der
Vorgarten ist kein Rückzugsort. Hinweis (2): Die hohe Kante und die klare Kante haben
nichts miteinander gemein. Auf die eine legte einer, die andere zeigt einer. Die
eine Kante ist vorgestrig, die andere aktuelles Polit-Blabla. Es wird wieder
Sand in die Augen gestreut. Das von den grünen Faschisten angepeilte Heizungs-Gesetz
soll nun mit höchster Eile leicht modifiziert verabschiedet (neudeutsch: durchgepeitscht)
werden. Im Klartext: keiner weiß, was jetzt geregelt werden soll. Es wird allüberall
so getan, als hätten die Klima-Matadore Einsicht gezeigt, anstatt das Ganze als
das zu bezeichnen, was es ist: überflüssig, mega-teuer und umweltschädlich. Und
vor allem: Energie-Verschwendung in einem Land, das dank Kraftwerke-Abschaltung
und Russland-Boykott-Politik den eigenen Bedarf nicht decken kann. Sand (2): Der
selbe Minister, der den Heiz-Wahn verantwortet, weiß auch Rat, wenn die
Nachbarn dank auslaufender Russenverträge den Energie-Bedarf nicht mehr decken
können. Wir geben ihnen gerne. Und um das zu können, fahren wir unsere eigenen
Industrieanlagen runter. Ein genialer Plan. Gewiss. Sand (3): Die große
Einigkeit der Koalitionäre wird im erstmalig erstellten und gestern vorgestellten
deutschen Sicherheitskonzept demonstriert. Russland ist der Feind, und – wenn
ich mich nicht täusche – der Bürger ist es auch. Muss ich das wirklich lesen?
Ich fürchte: jein.
Ansichtssache: Vier blicken des
Nachts auf den Oslo-Fjord.
Ansichtssache (2): Zur selben Uhrzeit in Jüterbog.
Oder, wie Wilhelm Busch vor 150 Jahren dichtete: Musik wird oft nicht schön
empfunden | dieweil sie mit Geräusch verbunden. Indessen: überrascht und
erfreut das schöne Profil entdeckt.
Ansichtssache (3): Der kurze Handy-Film aus
dem Seitenfenster der startenden Maschine bestätigte die russische Luftbildauswertung:
Auf dem polnischen Flughafen von Rzeszów-Jasionka steht eine Patriot
Flugabwehr-Batterie mit sieben Abschussrampen und einem Feuerleitsystem. Was
haben die US-Boys vor? Schießen vom bislang sicheren Staatsgebiet aus oder
Demonstration der Marke Ihr-könnt-uns-gar-nichts? Von diesem Hauptumschlagplatz
Richtung Osten bis zum ukrainischen Grenzort Krakowez sind es rund 90 km.
14. Juni 2023 Weil das Mail-Programm sich frühmorgens
gegen den Aufruf sperrt, überbrücke ich die Denkpause von Frau Apple mit einem
Blick auf die noch offene Seite von Klonovsky: „Sie [die Frauen] können auch
besser Panzer einparken“, und schon ist die gute Laune wieder da. Wer droht hier
eigentlich wem? Nach dem Paukenschlag bei Twitter des bei Fox geschassten
Erfolgsmoderators Tucker Carlson hat sich der inkommodierte ukrainische Boss
veranlasst gefühlt, dem Twitter-Owner Musk die schlimmsten Konsequenzen
anzudrohen, wenn das noch mal vorkommen sollte. Der US-Mainstream wird’s gerne
hören: Killer-Kommando losschicken und schon ist der Friede der woken Einheitlichkeit
gewahrt. Musk wirkte bislang nicht so, als würde er sich einschüchtern lassen,
aber er wäre nicht der Erste, der der Gewalt weicht. Die Kabarettistin Gruber
lockte die Massen am Wochenende zur Demo gegen die Heiz-Diktatur nach Erding.
Sie machte die grünen Faschisten und ihre Helfershelfer nicht nur lächerlich,
nein, sie meint das ernst. Jetzt will sie nachlegen: 100.000 auf der Theresien-Wiese
lautet ihre Ansage. Die Wohlmeinenden bewegen sich? Ich kann’s noch nicht glauben.
Indes: Bayern hatte stets die besten Anarchisten. Die sind so.
13. Juni 2023 So wird
die Weltkrise unumkehrbar: Der ehemalige Generalsekretär der Nato, der Däne Anders
Rasmussen, hat die Auffassung öffentlich gemacht, dass jedes einzelne Mitgliedsland
durch Entsendung von Truppen in den Ukrainekrieg eingreifen könne, wenn die
Allianz sich auf dem nächsten Treffen am 11./12. Juli 2023 in Vinius-Wilna/Litauen
nicht auf eine Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato einigen könne. Der Däne
fungiert jetzt als Berater von Selenskyj. Er teilte mit, dass vor allem Polen
zu diesem Schritt bereit sei, möglicherweise auch die baltischen Staaten. Was
das zu bedeuten hat, erscheint mir offensichtlich: Sobald die Polen nach Einrücken
in die Ukraine auch zu Hause unter russisches Feuer geraten, werden sie
verzweifelt nach der Nato rufen. Der September 1939 lässt grüßen.
Nach dem
Luftholen konnte ich einem Leserbrief der Zellerzeitung dieses hier entnehmen: Dem
Frankfurter Zoo gelang die Nachzucht eines Freien Demokraten. Das Kleine fiel
allerdings nach der Geburt sofort um. Weiter nach Westen: Man wird sich an ein
neues Gesichts gewöhnen müssen: Der König des linken Sponsoring, Georg Soros,
übergibt die Leitung seiner Stiftungsvermögen an den Sohn Alex. Der ist 37, hat
also noch viele Jahre vor sich, um als president of the political action
committee auf der Welt Unheil zu stiften. Darauf kann man nun hoffen, denn Sohnemann
hat mitgeteilt, er sei politischer als sein Erzeuger.
Soros (2): Vater George hat
derweil sein Vermögen aus Tesla herausgezogen, was ihm einen offenbar deftigen
Kommentar von dessen Eigner eingetragen hat. Der vergleicht ihn mit einem
Comic-Bösewicht namens Magneto – mir bislang völlig unbekannt. Jetzt schäumt
die Welt der Wohlmeinenden.
12. Juni 2023
Was lese ich da? Der
grünfaschistische Landwirtschaftsminister hat die Leute, die Tichy lesen, ausgerechnet
als solche bezichtigt, die nicht mit Messer und Gabel essen könnten. Well done.
Jetzt wird auch noch der letzte Wohlmeinende aufmerksam. Es sei, so wird
daselbst berichtet, ein Shitstorm über den Tschemm hereingebrochen. Überfliege
die mitgelieferten Beispiele. Schade, wie harm- und humorlos. Dem Tschemm (2) sein
Eheweib, eine Journalistin, sei aus der Staatskasse bedient worden, was, als
das bekannt wurde, der Anlass für seinen Ärger ist. Dabei war vereinbart
worden, die Sache geheim zu halten, genauer gesagt: „VS-Vertraulich. Amtlich geheimgehalten“.
– (M)eine Verschlusssachen-Anweisung gesucht und gefunden: § 7 Nr. 3: VS-Vertraulich,
wenn die Kenntnisnahme durch Unbefugte für die Interessen oder das Ansehen der
Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder schädlich sein kann. – Es
ist also gelogen, wenn das sponsernde Auswärtige Amt behauptet, die
VS-Einstufung sei aus Gründen des Datenschutzes der pekuniär Bedachten
erforderlich gewesen. Tschemms Weib (3): Die Dienste und – seit Bismarcks Zeiten
– das AA haben stets gern auf Journalisten als verdeckte Mitarbeiter, zum
Beispiel als Einfluss-Agenten, zurückgegriffen. Die Erfahrung sagt: Sie tun für
Geld alles, man muss nur die richtigen heraussuchen. War Tschemms Herzensdame
keine solche, muss man fragen, wozu das ganze Geld gut sein sollte. Vielleicht
war’s ja eine Forderung des Gleichstellungs-Beauftragten. Der Arzt, der eine
Einladung abgelehnt hatte, begründet dies mit totaler Überlastung. Als er sagt,
dass die Herzerkrankungen schlagartig zugenommen hätten, frage ich vorsichtig
nach dem Impfgeschehen in seiner Praxis. Er sei jetzt beim sechsten Durchlauf
angekommen, sagt er, aber die Zahl der Interessenten habe deutlich abgenommen.
Auf meinen Einwurf, das liege wohl daran, dass die Ausbleibenden nicht mehr
kommen könnten, weil sie tot-gespritzt seien, reagiert er verärgert.
11. Juni 2023 Was für ein Scherz: Die
britische verdeckt arbeitende Regierungsstelle, die der Markierung und Löschung
von unerwünschten Beiträgen in den sog. sozialen Medien dient, heißt CDU (Couter
Disinformation Unit). Sowas kann man sich nicht ausdenken, ich meine jetzt den
Namen, denn die Realität hat sich einer ausgedacht, um den Wahnsinn (Corona-, Klima-Lüge
und so) zu schützen. Nach dem Auffliegen, will’s keiner gewesen sein. Schlechter
Scherz (2): In Brüssel mehrheitet man, die Asylfrage an den Außengrenzen zu
prüfen, wo zu diesem Zweck geschlossene Lager errichtet werden sollen. Wer’s glaubt.
Annalena Bb. hat nämlich herausgefunden, dass die Außengrenze in Frankfurt am Main
liegt, wenn man die Willkommensbürger einfach einfliegen lässt.
Kein Scherz (3):
Sie weiß nichts, sie kann nichts, und sie muss da weg. Auch lustig: Es gäbe, so
lese ich, aktuell die Generation Z. Das seien die jetzt 15- bis 25-Jährigen.
Wenn es sie nicht gäbe, müssten sie erfunden werden. Damit das nicht passiert,
haben die einschlägigen Forscher dieselben entdeckt.
Z (2): Was der Buchstabe
bedeutet, das weiß ich nicht. Wenn ich mir die jungen Herren so anschaue, die
man dazurechnet, käme womöglich zeugungsunfähig in Betracht. Vielleicht
hüfe denen ja, was ich jüngst in einem Möbelhaus entdeckte:
10. Juni 2023 Die ukrainische Kriegführung
zeigt alarmierende Elemente der Selbstzerstörung. Ihr jüngstes
Sabotageunternehmen traf die russische, über ukrainisches Territorium
verlaufende Ammoniak-Pipeline Richtung Schwarzem Meer, die vorgestern in der
Gegend von Charkow-Charkiv zerstört wurde. Jetzt wackelt das Getreideabkommen,
das es der Ukraine seit letztem Herbst ermöglicht, Weizen per Schiff durch das
Schwarze Meer zu exportieren – und Russland im Gegenzug das Ammoniak. Ammoniak
(2): Ist eine Grundsubstanz für Pflanzendünger. Seine unterbrochene Ausfuhrmöglichkeit
schadet den Empfängerstaaten deutlich mehr als dem exportierenden Russland. Es
ist nun die Frage, wie die zukünftig Geschädigten reagieren werden. Ob die
Rechnung Kiews aufgehen wird, dass diese jetzt die Ukraine kompromissloser
unterstützen werden, um Russland besiegen zu können, erscheint mehr als fraglich. Übern
Teich: Jetzt unternimmt das US-Justizministerium die Leitung des künftigen
Präsidenten-Wahrkampfes, indem es Anklage gegen Trump wg. der Zurückhaltung von
Regierungsdokumenten in seinem Privathaus in Florida erhoben hat. Die Angst vor
ihm muss bedeutend sein. Ich bezweifle, dass er sich im Verlauf des jetzt
folgenden Jahres aus der Justiz-Posse befreien kann. Angst-Ausbruch (2): Derweil
kämpft das woke Amerika mit den Ufos, die jetzt amtlich festgestellt wurden.
Das ist die komplette Narretei, mit der das Publikum von der Lage des Landes
abgelenkt werden soll. Wie bei Orwell vorausgesehen, wird ein Krieg gegen das
ferne Irgendwo inszeniert. Solange das Irgendwo die grünen Männchen vom Mars
sind, kann uns das egal sein. Ist es hingegen Russland oder China oder sogar
beide, dann nicht.
9. Juni 2023 Über Nacht: Die Lesung von
Monika Maron klingt im Ohr nach. Ihre spröde Stimme stützt das Lapidar-groteske
der Erzählung Munin fabelhaft. Die alltäglichen Figuren treten in
ihrer Hilflosigkeit, ihrer Arroganz und Lächerlichkeit vor das innere Auge, so
wie es das Selberlesen nicht vermocht hatte. Ein zauberhafter Abend, der von der
Wirklichkeit Pause macht. Ostfront: Die seit drei, vier Tagen veröffentlichten
Meldungen beider Seiten über ukrainische lokale Angriffe stimmen insofern
überein, als sie zwei Schwerpunkte nennen: den Raum Saporoshje Richtung Süden
und die Region des auf russischem Territorium gelegenen Bjelgorod Richtung
Norden. Beide Angriffsoperationen lassen nunmehr eine strategische Idee
erkennen. Die Erfolge von Angriff und Abwehr werden unterschiedlich dargestellt.
Die Verluste indessen müssen erschreckend hoch sein. Ostfront (2): Die westliche
Erzählung über den Dnjepr-Staudamm hat sich geändert: Nunmehr soll es sich
nicht mehr um einen russischen Angriff zur Zerstörung des Überlaufes gehandelt
haben, sondern es soll strafbar fahrlässige russische Schlamperei die Katastrophe
ausgelöst haben. Man sieht also, dass die ursprüngliche Erzählung (Russen
greifen sich selbst an) so hanebüchen war, dass sie korrigiert werden musste. Ostfront
(3): Die Verlautbarungen beider Seiten hinsichtlich des Dammbruchs konzentrieren
sich jetzt auf die Ergebnisse. Die ukrainische Seite zeigt Evakuierungsmaßnahmen
in der Stadt Cherson (rechts des Dnjepr), um zu belegen, dass sie selbst die
Geschädigte ist, während die russische Seite wenig überzeugend darauf verweist,
dass sich die Fluten bis zum Sommer verlaufen haben werden. Ostfront(4): Der von russischer
Seite gestern veröffentlichte Video-Schnipsel über die Vernichtung eines
Leopard 2-Panzers zeigt – falls er keine Fälschung ist – zunächst eine ohne
jeden Abstand marschierende Panzerkolonne, die gleich nach Beginn des russischen
Angriffs auf engstem Raum zusammenfährt. – Ich mag kein Besserwisser sein
(wirklich nicht, denn ich steckte nicht in diesen Panzern), aber das Geschehen
mag ein auf menschlichen Urinstinkten beruhendes Verhalten des Rotte-dich-bei-Gefahr-zusammen
dokumentieren, doch taktisch richtig ist es nicht.
8. Juni 2023
Tucker Carlson, der geschasste
Nachrichten-Star bei Fox News, hat seine ersten 10 Minuten bei Twitter
absolviert. Innerhalb von einer Stunde brachte das über 10 Mio. sogenannter
Clicks. Sein ehemaliger Sender Fox News hat im Gegenzug durch seinen Abgang
einen rabiaten Zuschauerabsturz erlebt, dessen Ende noch nicht absehbar ist. Gleiches
gilt für die zugehörige Aktie. Es ist kaum zu glauben, wie die Firmenbosse das
Vermögen ihrer Anleger aus Gründen der Wokeness verbrennen. Carlson (2): In
seinem ersten Twitter-Auftritt lobte er in ironischem Ton die Mainstream-Medien
für ihre Leistung, die Sprengung des Dnjepr-Staudamms den sich selbst
schädigenden Russen zuzuschreiben und nannte den Herrscher in Kiew einen, dem
es gelungen sei vom Schmierenschauspieler zum Oligarchen aufzusteigen. Er wäre
buchstäblich ein lebender Heiliger, der ohne Sünde sei. Wahn-Wettlauf: In den
USA läuft wg. des Klima-Schwindels das Verbot der Nutzung von Gas-Herden an.
Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten macht uns vor, was bei uns alles noch
möglich ist. Nebenbei: Beim Verbot von Heizungen ist man dortzulande etwas
zurückhaltender, weil es Winter für Winter recht kalt zu werden pflegt. Aber
was nicht ist, kann ja noch werden.
7. Juni 2023 Dammbruch: Gestern wurde der
Überlauf des Dnjepr-Damms nördlich von Cherson zerstört. Beschossen wurde das
seit über einem Jahr in russischer Hand befindliche Bauwerk bereits seit
Monaten. Die westliche Wertegemeinschaft beschuldigt die Russen dieser Tat. Man
muss nicht einmal zwei Minuten nachdenken, um das auszuschließen, denn es ist
das von den Russen besetzte Hinterland, das überflutet wird, und es ist die
Wasserversorgung der Krim, die schwere Einbußen zu erleiden droht. – Die
Medien, die die russische Täterschaft behaupten, sollten ihren Alkohol- und
Drogenkonsum in den Griff kriegen. Medienkonsum (2): Dass man auch bei Tichy
nach Erholungspausen der letzten Wochen die Gelegenheit nutzt, auf die Russen (sanft)
einzuprügeln, überrascht nicht. Kaum habe ich den Satz geschrieben, korrigiert
mich der Abendeintrag bei Stephan Paetow: „Auch wenn
unser Chef Olaf ‚in der Sprengung eines Staudamms im russisch besetzten Teil
der Ukraine eine gezielte Aktion Russlands‘ sieht, müssen wir Ukraine-Führer
Selenskij ganz deutlich sagen: Unsere SPD-Stimmungs-Kanone Olaf ist unverkäuflich
und wird auch nicht ausgeliehen! (https://www.spaet-nachrichten.de/2023/06/der-spezialdemokraten-problemmit-digitalisierung-und-kopfrechnen/).
Medienkonsum (3), diesmal von der Gegenseite: Wie gestern gemutmaßt, sorgt
das russische Verteidigungsministerium dafür, dass man bei den Leopard 2-Panzern
deutscher Fertigung auf dem Laufenden gehalten wird. Die kurze Sequenz, die es
ins Internet gestellt hat, zeigt die Drohnenaufnahme der Vernichtung eines Kampfpanzers.
Dass es sich hierbei um einen Leo 2 handelt, kann ich bestenfalls glauben
(siehe Foto, wenige Sekunden vor dem Treffer). Sicher werden die Panzerexperten
von nah und fern mir in den nächsten Stunden passende Kommentare liefern.
6. Juni 2023 Morden zur Befriedigung des
Irreseins: Irlands Regierung erörtert, Hundertausende von Kühen, den
Haupteinnahmezweig des Landes, zu töten. Der Grund: sie stören die herbeiphantasierten
Klima-Ziele. Irresein (2): Wird Zeit, dass sich die irischen Kühe ein Beispiel
an der Deutschen Post nehmen. Die kann klimaneutral senden und auch empfangen. Plakatiert
sie. Mein Vorschlag: einfach den Betrieb einstellen. Plan B: den Vorstand in
die Wüste schicken.
Irresein (3): Früher hielten sich Verrückte für Napoleon,
heute für die Sonne. Früher wurden sie weggesperrt, heute in die Regierung
berufen. Irresein (4): Wer das Töten von Tiermassen für akzeptabel hält, um dem
Klima-Wahn Vorschub zu leisten, wird auch bald nichts mehr daran auszusetzen
finden, Menschen, als die angebliche Haupt-Ursache des Ungemachs, in Massen
abzuschlachten. Willkommen in Neutralien. Ostfront: Leser H. berichtet gestern
früh von der Durchfahrt eines Güterzuges auf der Strecke Stralsund-Berlin
Richtung Süden, beladen mit frischgestrichenen Leopard-Panzern. Bleibt die
Frage: Sind es die Dänen oder die Norweger, die hier ihre Alt-Bestände abbauen?
Nebenbei: die ersten ihrer Art sind gestern an der Front im Einsatz gesichtet
worden. Wir werden sicher bald mehr davon hören. Ostfront (2): Landauf landab
wird von der im Gange befindlichen ukrainischen Offensive gesprochen. Außer
ungezählten Gefechten auf dem gesamten Frontbogen und ukrainischen Versuchen, die
Grenze nach Russland unsicher zu machen, kann ich nichts erkennen, was ich mit
dem Namen einer militärischen Offensive belegen würde. Das ist bestenfalls
Nervenkrieg, wenn auch ein äußerst unschöner, denn er erzeugt Tag für Tag Tote und
Verwundete. Ostfront (3): Das anstehende Nato-Großmanöver ab nächster Woche in
Osteuropa rechne ich auch unter das Rubrum Nervenkrieg. Nur hat die Bewegung
von massenhaft Luftstreitkräften mehr als jeder gelieferte Leopard das
Potential, aus dem Ruder zu laufen.
5. Juni 2023 Gendern
ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt. Netzfund (Dank an den anonymen Netzer
(sagt man so?)):
Gendern (2): Der Orka, den ich in der Straße von Gibraltar vorbeischwimmen
sah, wurde von mir weder für einen solchen gehalten, noch wusste ich bis gestern,
dass die Väter dieser im Familienverband auftretenden Kampfschwimmer sich einen
Spaß daraus machen, Segelboote zu rammen, damit die lieben Orka-Kinder was zum
Spielen haben. – Fazit: Unwissenheit schützt zwar vor Strafe nicht, zuweilen
aber vor durchaus berechtigter Furcht. Merkwürdige Übereinstimmung: Die beiden
Präsidentschafts-Kandidaten Trump (Reps) und Kennedy (Dems) erklären, sie würden
im Falle ihrer Wahl den Ukrainekrieg sofort beenden. – Nebenbei: So etwas kann im
Ernst nur sagen, wer sein Land für verantwortlich hält. Bei Tisch am Vorabend:
Der unwiderruflich letzte Spargel des Jahres suhlt sich in der heißen Butter. Bei
Tisch (2): Sagt der Wohlmeinende, nachdem das Lob des Koches abgeklungen ist: Wurd
Zeit, dass der Kanzler dem Putin die Kante gezeigt hat. – Ich: Der Auftritt in
Falkensee sah eher nach einem Flopp aus. – Er: Wieso das denn, in den
Tagesthemen hat er es gesagt. – Ich: Er im Fernsehen? – Er: Nein, da wurde es klar
gesagt. – Gewohnheitswidrig wird ein Smartphone herangeholt und mehrere
Auftrittsschnipsel auf YouTube gezeigt, in denen das Publikum den Kanzler
überbrüllt. – Er: Das kann nicht echt sein. In Leipzig randaliert am Wochenende,
ganz wie angesagt, der Mob. Bürgermeister Jung gibt sich erschrocken. Das ist
Heuchelei auf hohem Niveau, denn seit Jahrzehnten wird diese Klientel in
Connewitz von den Genossen gehätschelt.
4. Juni 2023 Nachtarbeit:
Einzelaktionen auf beiden Seiten der Ostfront: Russische lokale Vorstöße über
den gesamten 1000 km langen Frontbogen verteilt und ukrainische Versuche, den Krieg
nördlich Charkow-Charkiw in den Raum Bjelgorot auf russisches Territorium auszuweiten.
Nach wie vor ist kein Plan und kein Schwerpunkt zu erkennen. – Nerven- und
Abnutzungskrieg.
3. Juni 2023 Die
Speisung der 5000: Ebenso wie im biblischen Wunder schafft der US-Kongress das
Geld heran, um die drohende Zahlungsunfähigkeit des Staates abzuwenden. Er
genehmigt im Klartext neue Schulden, die längst nicht mehr vom gesetzlichen
Rahmen, den dieselbe Körperschaft erließ, gedeckt werden. Daran ist nichts
Neues oder Überraschendes zu erkennen. Die Show kam lediglich auf den
politischen Spielplan, weil es im Repräsentanten-Haus jetzt eine republikanische
Mehrheit gibt. Interessant bleibt bestenfalls die Erkenntnis, dass die durch
Einnahmen (plus übliches Schuldenmachen) gedeckten Ausgaben der USA nach fünf
Monaten verbraucht sind. Realsatire: Die grünfaschistische Umweltministerin
Lemke eröffnet die Dialogreihe Wolf. Nichts für ungut, aber mir geht durch den
Kopf, dass Otto-Normal-Wolf vor dieser Frau reißaus nehmen wird. Ostfront: Ein
Kartenvergleich zwischen den Muttersprachgebieten der Ukraine (2010 erstellt
bei der Zeitschrift Osteuropa und veröffentlicht durch die
Bundeszentrale für politische Bildung) mit den jetzigen Gebietsansprüchen
Russlands zeigt eine erstaunliche Übereinstimmung, ja, fast Zurückhaltung der
Russen – wenigstens im Augenblick. Ostfront (2): Es wird diskutiert, ob es den
Russen gelungen ist, dass verbunkerte Hauptquartier des ukrainischen
Militärgeheimdienstes in Kiew mit Hilfe einer Kinshal-Hyperschall-Rakete zu
vernichten. Das wäre eine ziemlich prompte grausame Antwort auf die Ankündigung
von dessen Leiter, weltweit – wie bislang – Russen töten zu wollen.
2. Juni 2023 Von gestern, aber noch
taufrisch: „Wo ich
gerade Fdp lese...ich muß noch die Mülltonne rausbringen“ (aus den Leserbriefen
bei Stephan Paetow). Datenschutz: Aus der verurteilten Gewaltverbrecherin Lina
Engel machen die Wahrheits-Medien „Lina E.“. Das klingt geheimnisvoll und wird
auch gern mit einem „mutmaßlich“ garniert. In den aktuell von den Wahrheits-Medien
veröffentlichten Bildern verbirgt sie ihr Gesicht hinter einem Leitz-Ordner
oder in einer Corona-Maske. Aber es gibt sie auch unmaskiert. Engel (2): Die
grünfaschistische Jugend ist außer sich über die Klassenjustiz und ruft zur
Gewalt auf. Engel (3): Unsere Führungsmannschaft gibt sich entsetzt: Bislang
hätten Linksextremisten sich nicht gegen Menschen, sondern nur gegen Sachen
gewendet. Ich habe nicht genügend viele Anführungszeichen, um das „nur“ zu
markieren. Zudem: Diese Typen ziehen seit Jahrzehnten eine blutige Spur durch
Deutschland. Nichts hat sich daran geändert. Ebensowenig an der heimlichen
Komplizenschaft der Wahrheits-Medien. Really woke: Washington wechselt den
Generalstabschef aus. Dass der grimmige Milley gehen muss, ist kein Wunder,
schließlich hat er in letzter Zeit oft genug die Führung seines Landes
unmissverständlich aufgefordert, den Ukrainekonflikt so schnell wie möglich am
Verhandlungstisch zu lösen. Sein freundlich lachender Nachfolger wird dafür
gerühmt, dass er der erste farbige Gay auf diesem Posten sei. Er wird so
zitiert: Für ihn komme es darauf an, die Zahl der weißen Offiziere in den
Stäben durch Einführung einer Quote zu reduzieren. Bleibt die Frage, ob Netflix
jetzt auch in den Streitkräften das Personal-Management übernommen hat.
1. Juni 2023 Glückliches Finnland: Mit der
Inbetriebnahme des neuen, gigantischen Kernkraftwerkes ist dortzulande der
Strompreis um 75 % gesunken. Finnland (2): Ist der Nato beigetreten und (wie war
das noch gleich?) hat das neue Superkraftwerk mit russischer Hilfe errichten
lassen. – Sicherheitsbedenken? …keine. Finnland (3): Stattdessen mit Missbehagen
die großflächige Lüge vor dem Kaufland in Schilda betrachtet.
31. Mai 2023 Deutsches Sprüche-Gut zum
Maienschluss: Steter Tropfen macht noch keinen Frühling. Früher Vogel ist aller
Laster Anfang. Rapp-zapp: Uganda führt die Todesstrafe für Homosexuelle ein. Man
sieht, die für universell gepriesenen Menschenrechte bedeuten nicht überall
dasselbe. Warum auch? Rettet dem Dativ: Zu meinem gestrigen Polen-Aufsatz aus einem
Leserkommentar, den Polenmarkt (rechts der Oder) von Hohenwutzen bei
Freienwalde betreffend: Der Küchenchef Empfiehlt Rührei auf Butter mit
Pfifferlinge.
30. Mai 2023 Die Wiederwahl des türkischen
Herrschers Erdogan weckt gemischte Gefühle. Einerseits kann es mir egal sein,
wer da in der Türkei herrscht. Und wie. Doch andererseits weckt die Zustimmung
von Millionen der in Deutschland lebenden Türken zum Islamkurs des alten und neuen
Bosses strenge Zweifel an deren Loyalität zu dem Lande, in dem sie seit
Generationen leben. Eine Aufforderung an jene Gefühlstürken, ins geliebte Land
der Väter zurückzukehren, wäre hoch an der Zeit. Islam (2): Man muss kein Christ
sein, um den Islam zu verabscheuen. Andererseits ist mir rätselhaft, wie man
Christ sein kann und den Islam zugleich bewundern. Das geht nur so lange gut,
bis der Sieger knie-nieder ruft. An Absurdität kaum zu überbieten: Der Deutsche
Gewerkschaftsbund fordert, den Preis für Industrie-Strom von Staats wegen
herunter zu subventionieren. Hier werden die selben Leute tätig, die für die
jetzt im Gange befindliche Abwanderung deutscher Betriebe wg. unbezahlbarer
Stromrechnungen an prominenter Stelle die Mitverantwortung tragen, da sie mit
Genuss jahrelang in die Klima-Tröte geblasen haben. – Das kann weg.
29. Mai 2023 Denksportaufgabe: Der fair
gehandelte Darjeeling hinterlässt graue Schlieren in der weißen
Porzellan-Tasse, der unfair gepflückte Earl Grey tut das morgens nicht.
Rätselhaft. Alles klar: Der Wohlmeinende sagt zu mir, während er sich mein
Frühstück mit der Thüringer Blutwurst schmecken lässt, dass die Verfolgung der
Klima-Kleber als kriminelle Vereinigung unschön sei. Die paar
Ordnungswidrigkeiten, sagt er. …sind massive Straftaten, ergänze ich und spreche
dann über die Brotpreise, an denen der Wohlmeinende nichts auszusetzen findet.
Ich auch nicht, sage ich, aber die Leute, die beim Lidl Toastbrot einkaufen
müssen, schon. Ja, mischt sich seine Frau ein, die ernähren sich ungesund, und
hat damit ein Thema für den Rest des Morgens gefunden.
Ostfront: Aus der verwirrenden
Vielzahl der Einzelmeldungen schälen sich einige wenige heraus, die nach meiner
Vorstellung Bedeutung haben: a) Die Zahl funktionstüchtiger Militär-Flugplätze
in der Ukraine scheint drastisch abgenommen zu haben. Sie waren bevorzugt das Ziel
russischer Gleitbomben, die aus einer Entfernung von 70 Kilometern vom Flugzeug
abgeworfen und sodann punktgenau ins Ziel gesteuert werden. Die Zahl dieser
Bomben im russischen Munitionsvorrat soll beträchtlich sein. b) Die russische
Elektronik-Abwehr soll in die Steuerungssysteme der von der Ukraine verwendeten
und in sehr großer Stückzahl eingesetzten Motorola-Drohnen eingedrungen sein, so
dass diese in Echtzeit bekämpft, d.h. abgeschossen werden können. Ostfront (2):
Immer noch wird auf ukrainischer Seite der vollständige Verlust der zur Festung
erklärten Stadt Bachmut bestritten, und von der behaupteten Großoffensive zeigt
sich keine Spur.
28. Mai 2023
Ja-nein: Die USA will nun doch
F 16-Kampfjets in die Ukraine liefern. Allerdings, so sagte der zuständige
Staatssekretär, dauere es Jahre, bis ein Pilot diese Maschine beherrsche. Nach
einem Crash-Kurs könne er sie frühestens nach 14 Monaten fliegen. – Die Russen
können nun das Auftauchen der F 16 am Himmel über der Ukraine abwarten. Kommen
sie schon bald, so hat die Ausbildung der ukrainischen Piloten bereits vor Jahr
und Tag begonnen, oder aber die Maschinen werden von geleasten US-Piloten
geflogen. Flieger (2): Die Möwe, die ich bei der Betrachtung des Oslo-Fjordes
fotografierte, hat sicher nicht so lange gebraucht, bis sie ihr Metier
beherrschte. Deswegen saß sie bei meiner Annäherung bis auf die berühmte
Armlänge dreist und furchtlos auf dem Dach des Opernhauses, auf dem ich
spätabends spazieren ging.
27. Mai 2023 Wirklichkeit schlägt Satire:
Das ist in den letzten Jahren schon zu oft behauptet worden, als dass noch
jemand hinschaut. Und dennoch: In New York darf ab sofort niemand mehr wg.
seiner Fettleibigkeit benachteiligt werden. – Wer hat das gesponsert? McDonald
oder Pizza Hut? Wirklichkeit & Satire (2): Da ist es mir schon lieber, was
ich in den Leserbriefen der Zellerzeitung lese, nämlich dieses hier: Um den
Rechtsstaat abzubilden, braucht man schon ein Archivbild. Oder das da: Durch den
Klimawandel verpassen arktische Erdhörnchen ihre Paarung. Dadurch fehlen in der
Gruppe die Trauzeugen. Wirklichkeit & Satire (3): Die Seemacht Dänemark gibt
es tatsächlich. Sie verbirgt sich (im Bild hinten Mitte) bisweilen hinter der
Oper von Kopenhagen. Deren Rettungsring trägt die Aufschrift: Welcome on Board.
Nebenbei: Die junge Dame stammt nicht aus dem Märchen von Andersen, dem einzigen
Dänen, der den meisten Deutschen meiner Generation nach einigem Nachsinnen
einfällt.
Und hier (hinten Mitte) die Seemacht noch
einmal ohne ablenkende Details:
25. Mai 2023
Davongekommen:
Ein Abschnitt des Durham-Reports über das Fehlverhalten des FBI schildert, wie
die Clintons mit ihrer zweifelhaften Stiftung außer Verfolgung gesetzt wurden.
Ein Staatsanwalt entschied es Anfang 2021, und das FBI schloss den Vorgang
endgültig, indem es die Beweismittel vernichtete bzw. an die Eigentümer
zurückgab. An sich eine vernünftige Verfahrensweise, die ganz dem
amerikanischen Praktiker-Denken entspricht, jedoch fragwürgig ist, wenn
Strafverfolger und -verfolgte zusammenwirken. Es handelten dieselben Figuren
(FBI-Vize Andrew McCabe und seine Combo), die auch Trumps angebliche
Russland-Collusion organisierten. Ostfront: Nach dem Fall von Bachmut nennt der
Chef der Wagner-Legionäre grausame Details, einschließlich der fünfstelligen
eigenen Verluste. Nebenbei enthüllt er, wo er die eigenen Kämpfer rekrutierte:
in russischen Gefangenenlagern für ukrainische Soldaten. Das erinnert an das
Vorgehen der Wehrmacht 1941/42 im Mittelabschnitt der damaligen Ostfront. Ostfront
(2): Nach dem Verlust der zur Festung erklärten Stadt Bachmut ist die ukrainische
Seite zur Politik der militärischen Nadelstiche übergegangen, indem sie den
Krieg mit kleinen gepanzerten Einheiten über die Grenze nach Russland trägt. Ablenkungsfütterung:
Der Chor der Wohlmeinenden fällt mit geheuchelter Empörung über den geschassten
Klima-Staatssekretär Graichen her, indem sie sich über dessen teil-getürkte Dissertation
erregen. Währenddessen geht die Entrechtung des Volkes wie von selbst in die
nächste Runde: mit dem Heizungskataster. Dieselben Wohlmeinden fangen an, ganz
ernsthaft über das Für und Wider zu debattieren, anstatt die Dinge als
Diktaturbehelfe zu benennen und die Verursacher insgesamt abzuräumen, denn
diese Leute bewegen sich jenseits von Argumenten und an der Schwelle der
totalen Macht.
Auch das noch
(aus den gestrigen Leserbriefen der Zellerzeitung): Die Habeck-Graichen GmbH plant die Gründung einer
Notstromregierung.
24. Mai 2023 Übern Teich: Die
US-Presse ist erwacht. Sie veröffentlicht via Reuters ein ukrainisches Propaganda-Photo
von Bachmut. Doch die Wahrheit hinter dem Kitschbild lautet: Bachmut, das
Symbol des Widerstandes, ist gefallen.
Übern Teich (2): Das
Präsidentenwahl-Theater der Republikaner spielt vor vollem Haus. In der
Hauptrolle nach wie vor Donald Trump, trotz oder vielleicht wg. der zahlreichen
gegen ihn losgetretenen Verfahren. Jetzt sind es Zivilklagen von Frauen, die
plötzlich entdecken, von ihm vor Jahrzehnten belästigt worden zu sein. Mehr
Bigotterie war nie. Im Verfolgerfeld Floridas Gouverneur Ron de Santis und neu
auf dem Spielplan Tesla- und Twitter-Chef Elon Musk sowie der bei Fox
geschasste Moderator Tucker Carlson. In weiteren Nebenrollen ein mir bis dato
unbekannter schwarzer Senator und Trumps frühere Pressesprecherin. Dass ich mir
die Namen der beiden Letztgenannten noch nicht gemerkt habe, ist ein typischer
Fall von Rassismus-Leninismus bzw. Frauenfeindlichkeit. Alle Heuchler sind
aufgefordert, sich einschlägig zu erregen.
23. Mai 2023 Ostfront:
Mit der vollständigen Eroberung von Bachmut durch die Russen, ist der Kampf
dort zu Ende. Das wirkt auf mich wie das Eintreten einer gewissen Ratlosigkeit
der Sorte: Wie weiter? Von der großen ukrainischen Offensive redet im Moment
niemand mehr.
Ostfront (2): Es verdichtet sich der Eindruck, dass
die Russen im Raum Kiew eine Patriot-Batterie mit Hilfe der Kinshal-Hyperschall-Waffe
fast vollständig vernichtet haben. Sie sprechen von 5 (von 6) Abschussrampen und
dem Feuerleitsystem. Wie eine Bestätigung klingt es aus Washington, man müsse
den Sachverhalt ermitteln. Ostfront (3): Ist das, was wir derzeit bestenfalls sehen
können, ein Luftholen oder ein ratloses Innehalten?
Großes Welttheater: Als
deutsche Teilnehmer am aktuellen Bilderberger-Treffen werden von den
Veranstaltern diese Sechse hier genannt: die Vorstandsvorsitzenden von BASF (Martin
Brudermüller), von Merck (Bélen Garjo) und vom Axel-Springer-Konzern (Mathias
Döpfner), daneben Globalisten-Veteran Norbert Röttgen (CDU) sowie ein Herr
Schmidt, Wolfgang, von dem ich bei der Gelegenheit zum erstem Mal mitbekomme,
dass es der Chef des Bundeskanzleramtes sei, und der grünfaschistische Chef-Ausraster
Anton Hofreiter. So wird die Hochzeit von Kapital und Volksfront zelebriert.
Wenn überhaupt etwas daran erstaunt, so ist es dies: die Offenheit, in der dies
geschieht.
Kleines National-Theater: Die Ablösung des vettern-wirtschaftlichen Klima-Sekretärs
Graichen aus dem Hause Habeck ist bestenfalls die verquaste Suche nach einem
Ventil, um den Druck auf den grünfaschistischen Wahn etwas zu mildern. Mainstream
hofft, dass der Gegenwind sich legen werde, indem man jetzt mit vereinten
Kräften auf diesen Graichen einschlägt und nach Plagiaten in seiner Doktor-Arbeit
fahndet. Dabei täten in einem geordneten Rechtsstaat Anklagen wg. permanenter
Haushaltsuntreue not. Doch dann würde das ganze Gesindel wie Dominosteine umkippen.
Gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht. Die
Bundeszentrale für politische Bildung – sonst für mich steter Quell
unfreiwilliger Komik – hat das Bild von vier weiblichen Opfern des 17. Juni 1953
veröffentlicht, deren Namen und Gesicht vor der Publikation geschwärzt wurden.
Das ist der stalinistische Stil.
Stalinismus (2): Spätere deutsche
Geschichtslehrer werden behaupten, dass es die Betreffenden, deren Verbrechen
darin lag, sich über ein nichtsnutziges Gewaltregime geäußert zu haben und die
deswegen erschossen wurden, gar nicht gegeben habe. „Können Sie Namen nennen?…
Na also.“
Stalinismus (3): Vor rund 10 Jahren wurde das noch anders gesehen. Da
wurden die willkürlich Erschossenen aus Stalins Herrschaft der 1930er Jahre
endlich mit Gesicht und Namen wieder anschaulich gemacht. Jetzt allerdings sind
die einschlägigen Werke auf dem Ramsch gelandet.
22. Mai 2023
Reiseeindrücke: Hassema und Kannssema sind lästige verbale Zwillinge. Mit Hassema beginnt der Appell an die Geldbörse, auf
Kannssema folgt der Ruf nach Hand- und Spanndiensten. Beide Nervensägen treten
auch leicht verändert außerhalb der Duz-Zone auf, als Hammsema und Könnsema.
17. Mai 2023 Den Tag mit
einem Blick in die Leserbriefe der Zellerzeitung begonnen. Man beginnt den Tag
mit einem Grinsen, bevor man in die Schlagzeilen der Nacht einsteigt. Hier der
Beleg: „Ampels Kampflied: Frisch, Genossen, stellt die
Weichen! | Nehmt‘s den Armen, gebt's den Graichen! | Und die Armen – lasst sie
fluchen! | Gibt's kein Brot, dann tut's auch Kuchen!“ Schlag (2): Es wird
behauptet (und bestritten), dass eine russische Hyperschall-Rakete Kinshal in
Kiew in eine Flugabwehr-Batterie Patriot eingeschlagen sei. Ohne Näheres über
die Folgen sagen zu können, wird man nicht umhin können, darüber zu spekulieren,
dass, falls die Meldung zutrifft, die aus D angelieferte Wunderwaffe den
Endsieg womöglich nicht zu garantieren vermag.
Schlag (3): Die Raketensache von
Kiew nach dem Sortieren der Meldungen noch einmal in Ruhe durchdacht. Kann es sein, dass die Russen in zwei
Wellen angegriffen haben? Die erste führte zur vorhergesehenen Abwehr in Kiew,
in die dann die zweite absichtsvoll und ungehindert hineinplatzte?
16. Mai 2023 Der Klimawandel
macht keine Pause, sagte soeben ein mir Unbekannter, von dem mitgeteilt wurde,
er sei ein Abgeordneter. Das klingt so richtig, dass es nur falsch sein kann,
denn alles, was angeblich der Beeinflussung durch den menschlichen Willen
unterworfen ist, kann auch durch Pausen unterbrochen werden.
Klima (2):
Mit gehöriger Verspätung sind die Eisheiligen eingetroffen. Kamen vermutlich
mit der Bahn.
Ostfront: Falls es
stimmt, dass die Russen mit einem Raketenangriff ein ukrainisches Munitionslager
mit großen Mengen britischer abgereicherter Munition getroffen haben, die
daraufhin in einer gigantischen Explosion in die Luft flog, stellt sich die
Frage, ob die Angreifer den fatalen Inhalt des Ziels genau gekannt haben. Denn
jetzt ist eingetreten, was sie seit einem Jahr – so ihre Verlautbarungen – vermeiden
wollten: die massenweise Verwundung der Einwohner. Nunmehr wird die wechselseitige
Schuldzuweisung in die nächste Eskalationsstufe münden. Eskalation (2): Falls
die anliefernden Briten genau auf den eingetretenen Effekt gesetzt haben, haben
sie erreicht was sie wollten. Eskalation (3): Die Meldungen aus dem
Kampfschwerpunkt von Bachmut passen nicht zusammen. Falls das die lange angekündigte
Gegen-Offensive gewesen sein soll, stimmt entweder der russische Abwehrerfolg
so nicht, oder aber die Angriffskräfte können kaum als ernsthaft bezeichnet
werden, um die russsischen Einschließungskräfte ihrerseits zu umfassen. Ich
bezweifle allerdings, dass sich die ukrainischen Streitkräfte angesichts ihrer
mehrfach bestätigten Schwäche einen Scheinangriff zur Täuschung des Gegners
leisten können. Übern Teich: Es sickert aus den Eingeweiden der amerikanischen
Konservativen heraus, dass das Abschießen des Chefs der Plattform Projekt Veritas,
James O’Kneef, das Werk eines Innentäters war, der als sog. Neocon beschrieben
wird. Letztere sind eine vage, aber laute Formation, die den Krieg zur
Durchsetzung von Amerikas Herrlichkeit für eine Selbstverständlichkeit halten.
O’Kneef stand den Schmierengeschäften dieser Leute im Wege.
Übern Teich
(2): Sonderermittler John Durham hat gestern seinen Bericht über das Fehlverhalten
des FBI in Sachen Trump-Ermittlungen wg. dessen angeblicher
Russland-Verstrickung vorgelegt. Er bescheinigt den obersten US-Ermittlern, sie
hätten sich von bias (sprich: Beijääs = Parteilichkeit) leiten lassen.
Eine kursorische Lektüre zeigt, dass ich an meinen Aussagen im Buch Spygate
nichts Substanzielles zurücknehmen oder ändern müsste. Das ist weniger als
Eigenlob zu verstehen, denn als Feststellung, dass das, was ich vor knapp drei
Jahren herausfand, längst Gemeingut hätte sein können.
15. Mai 2023 Über Nacht das
im Vorjahr in fünfter Auflage erschienene Buch über der polnisch-sowjetischen
Krieg 1919-21 (Der vergessene Sieg von Stephan Lehnstaedt) gelesen. Der
Inhalt und der Umstand, dass mein nagelneues Exemplar vom Ramsch stammt,
verlangen nach einer ausführlichen Kommentierung. So erzeugt der Wunsch nach
Verbesserung des eigenen Kenntnisstandes unerwartet Arbeit. Über Nacht (2):
Die Ergebnisse von Bremer Wahl und des von mir als ignorierbar eingeschätzten
europäischen angeblichen Gesangswettbewerbs hinterlassen keinerlei Eindruck bei
mir – außer den, dass sie meine polnischen Betrachtungen stören.
14. Mai 2023 In Bremen werde,
so lese ich irgendwo, heute gewählt. Na und? Warum sollte ich mich dafür interessieren?
Das überlasse ich getrost den Sondersendungen, wo Experten das erläutern, was
sie nicht vorauszusagen vermochten. Voraussagen (2): Auch die Eisheiligen
vermochten nicht ihrem Ruf zu entsprechen. Warum ich unter solchen Bedingungen im
Freien sitzend mit der Lektüre des Narrenschiffs von Sebastian Brand begonnen
habe, kann ich nicht erklären. Vermutlich weil ich das Buch gestern geschenkt
bekam.
13. Mai 2023
Eines
besseren belehrt zu sein, bedeutet häufig die Erkenntnis, dass man mit der
Wahrheit nicht weitergekommen ist. Erkenntnis (2): Dem Hund, der in den Kofferraum
meines Autos einzusteigen versucht, folgt an zu langer Leine eine Frau in
fortgeschrittenem Alter, die, die günstige Gelegenheit ergreifend, sich
erkundigt, was ich denn dort alles geladen habe. Meine Auskunft, dass die darin
befindlichen, Eierkarton-ähnlichen Pflanzschälchen, die ich mir auftragsgemäß
habe einpacken lassen, der Zucht von Kokospalmen dienen, bringt sie ins Grübeln.
Schnell wechselt sie das Thema und fragt, nachdem sie sich weiter umgesehen
hat, nach meinem Weingeschmack. Als ich ihr – diesmal wahrheitsgemäß – sage,
dass die Flaschen vom Aldi stammen, rümpft sie die Nase und zerrt an ihrem
Begleiter. Erkenntnis (3): Im Abendlicht sitze ich an der Ilm und denke erfreut
über einen politikfreien Tag nach. Der Tiefurter Park ist an den Rondellen sparsam,
aber dank streng ordnender Hand farblich und figürlich exakt mit Blumen bepflanzt.
Im Kontrast dazu: Nur ein schmaler Streifen des zum Fluss abfallenden Wiesen-Hanges
ist kurzgeschoren, der überwiegende Rest wächst wild und grün. Ich wundere mich
über die Vielfalt der Pflanzen, wenn man sie nicht mit dem Mäher belästigt. Der
Rasen von einst allerdings ist dies nicht mehr. Bleibt die Frage: Ist dies ein
Sieg der Natur über den Menschen? Oder ein Sieg des Menschen über die Natur des
Menschen?
12. Mai 2023 Vorwärts
Kameraden, wir rudern zurück: Eine ruhige erste Analyse des Stimmengewirrs bei
den grünen Faschisten zeigt, dass sie um ihre Macht besorgt sind, seit ihnen
zum ersten Mal in ihrer Herrschaftszeit der Wind ins Gesicht bläst. Jetzt
versuchen sie es mit der guten alten Kommunisten-Methode von Kritik und Selbstkritik.
Nur deren Anführer weiß noch nicht genau, wie und wohin. Er hat zwei massive
Stolpersteine auf seinem Weg: den Familienfilz (hier mäkelt das Feuilleton) und
die Heizungsidiotie (hier droht das Volk). Die Lügenpresse versucht es mit
einem Ablenkungsmanöver nach dem Motto: Habeck zeigt Gesprächsbereitschaft. Als
ob es darauf ankäme. Dieser Mann und sein ganzer Augiasstall gehören bis auf
den blanken Boden ausgemistet. Zurück (2): In der Schlacht um Bachmut ist den
Ukrainern gestern erstmals ein Einbruch in die russischen Flankenstellungen
gelungen. Die Meldungen beider Seiten stimmen überein, wenn auch im Umfang des
Geschehens differierend.
11. Mai 2023 In den Reichskammerspielen am
Bundeskanzlerplatz kam gestern das Kriminalstück „Der Grüne Filz“ zur Aufführung.
In der Hauptrolle Staatsschauspieler H. Beck, bekannt aus der beliebten
Familienserie „Die Graichens“. Das Publikum wurde wg. des anstößigen Inhalts
ausgeschlossen. Die Presse verlangte hernach unisono die Wiederaufnahme des in
der letzten Woche unerwartet unterbrochenen Dramas „Der Letzte macht das Licht
aus“. Übern Teich: Das nunmehr mit republikanischer Mehrheit agierende
Aufsichtskomitee des US-Repräsentantenhauses präsentierte die Ergebnisse der für
illegal gehaltenen Biden-Familienclan-Einkünfte: Mindestens 10 Mio. US-Dollar
aus China während Bidens Amtszeit als Vizepräsident. Die Zahlungen aus der
Ukraine warten noch der Bezifferung. Für die wirklich Reichen sind das Peanuts,
über die man nicht groß reden muss. Ostfront: Wie gehabt rabiate Häuserkämpfe in
Bachmut. Die ukrainische Gegenoffensive soll den großen Entlastungsschlag
bringen, aber es sieht bisher nicht danach aus. Die zum Symbol des Kampfes
erhobene Stadt (bzw. deren Ruinen) befinden sich fast vollständig in
russischer Hand.
10. Mai 2023 Europäische
Werte: Ich hielt das erst für eine Ente, dass Wolodymyr S. mit dem Karlspreis
der Stadt Aachen ausgezeichnet werde. Scheint aber zuzutreffen. Wird er dafür
ausgezeichnet, dass er uns Millionen seiner Landsleute hat zukommen lassen,
Flüchtlinge und Fahnenflüchtige?
Europäische Werte (2): Ein Mann in einer
Operettenuniform erklärt uns derweil, dass er damit fortfahren werde, Russen in
aller Welt zu töten. Der Mann heißt Kirill Budanow, und er ist der Direktor des
ukrainischen Militärgeheimdienstes. Er hat bereits eine stolze Strecke
vorzuweisen. Da staunt man Bauklötze: Einer amerikanischen Journalistin war
kürzlich aufgefallen, dass sie Mitte der 1990er Jahre von Trump vergewaltigt
worden war. Der wehrte sich mit der Bemerkung, die Dame sei nicht sein Typ.
Dies wiederum wertete ein Geschworenen-Gericht in New York als sexuelle
Nötigung und verurteilte Trump zu einer Millionenstrafe, während es ihn vom
Vorwurf der Vergewaltigung freisprach.
Clan-Wirtschaft: Der Trauzeuge des
Wirtschaftsstaatssekretärs Graichen soll nun doch nicht Chef der Deutschen
Energie Agentur werden. Man wolle die Stelle jetzt ausschreiben. Wie überaus
gütig. Vermutlich wird vorher die Vetternfindungs-Kommission einberufen.
9. Mai 2023 Richtigerweise wird heute –
und nicht gestern – in Russland der Jahrestag des Sieges über Deutschland
begangen, denn als Feldmarschall Keitel in Berlin Karlshorst die Kapitulationsurkunde
für die deutsche Wehrmacht unterzeichnete, war der 8. Mai 1945 bereits seit über
einer Stunde ins Land gegangen, und in Moskau war es noch zwei Stunden später.
Gut, auf einen Tag soll es uns nicht ankommen, doch darauf schon: Ein Tag der
Befreiung war dieser Tag für meine Eltern nicht, denn sie hatten lediglich das
nackte Leben und das von einem ihrer Kinder gerettet. Von allem, was sie ihr
eigen nannten, waren sie bereits in den Wochen zuvor befreit worden. Jetzt besaßen
sie nichts mehr außer dem, was sie auf dem Leibe trugen. Wie sie den Mut
aufbrachten, trotzdem weiterzuleben, ist mir bis heute ein Rätsel.
Zurück in die grelle Gegenwart: Das
neue Rentnerische Akrützel von Bernd Zeller ist heute Nacht in meinem elektronischen
Briefkasten eingeworfen worden (https://seniorenakruetzel.blogger.de/static/antville/seniorenakruetzel/files/senioren-akruetzel%2043.pdf).
Dem entnehme ich den H-Beck des Tages:
H-Beck (2): Bereits tags zuvor
hatte Sarah Wagenknecht den sichtlich gebräunten Minister im Bundestag zu
Rücktritt aufgefordert. Da applaudierten ihr Links und Rechts gemeinsam. Habe
mich manchmal gefragt, was die Frau so gefährlich macht. Jetzt weiß ich es: Es
ist ihre Revolver-Schnauze.
8. Mai 2023 Bundesminister (Ergänzung zum
Vortag): „Befreiungsschlag für Robert Habeck +++ Umbenennung des
Wirtschaftsministeriums in Familienministerium für Anfang der kommenden Woche
vorgesehen +++ (gefunden in den Leserbriefen von Bernd Zeller).“
Zeller-Leser
(2): „Mit dem Zweiten sieht man nur die Hälfte: Wieder üble Schmähkritik an
ARD&Phoenix, nachdem sie aus einem Interview mit Gitta Connemann (CDU)
Passagen mit Kritik an den Grünen herausgeschnitten haben +++ Wir sparen, wo
wir nur können und verkürzen notgedrungen auch Interviews. Das spart Zeit, Speicher,
Personal und Energie, somit schonen wir noch das Klima, so der ARD-Chef Heiner
Graichen am Abend beim Kamingespräch zu seinem Vetter Hubert Graichen, dem
Onkel der Cousine von Wirtschaftsminister H-Beck.“
Ostfront: Die Drohnenaufnahmen
vom Wochenende zeigen, dass der Kampf um Bachmut sich dem westlichen Stadtrand nähert.
Ein Straßenzug nach dem anderen fällt in Schutt und Asche. Danach bleibt nach
meiner Einschätzung den überlebenden Verteidigern nur noch die Flucht über weitgehend
freies Gelände nach Westen.
Übern Teich: Die US-Finanzministerin erwartet für
den kommenden Monat ein Ereignis, das ich mit der gebotenen Vorsicht als
Währungs-Crash deute. Übern Teich (2): Der US-Wahrkampf nimmt mit dem Agieren
von Robert Kennedy jun. unerwartet Fahrt auf. Soeben hat er das FBI
beschuldigt, an der Ermordung seines Onkels JFK beteiligt gewesen zu sein. So
erhält das woke Amerika gleich von zwei Seiten Feuer. Nehme an, dass der
Kennedy-Spross den Erzfeind Trump vorübergehend von der Spitze der
Feindpersonen verdrängen wird. Er hatte sich bereits durch seine Attacken auf die
Impf-Mafia von Fauci, Pfizer & Co tödliche Feinde geschaffen. Jetzt greift zudem
er das gesamte Demokraten-Establishment, dem er bis vor kurzem selbst
angehörte, frontal an.
7. Mai 2023 Die Rache der verlachten
deutschen Kleinstaaterei: Charles (Karl) III. Noch einer der Ihren in einer
langen Reihe auf dem britischen Thron. Das wird sich in absehbarer Zeit ändern,
nachdem die Gotha-Hannover-Battenberger ihren Hang zur Exklusivität aufgegeben
haben, sodass der berühmte Herr Jedermann – von den Frauen mal ganz zu
schweigen – in Zukunft auf den Thron geraten wird, falls es ihn dann noch gibt. Charles
(Karl) III (2): Es ist viel vom Eintritt der Monarchie in die Moderne des 21.
Jahrhunderts die Rede. Indessen: Amtsvorgänger dieses Namens nahmen kein gutes
Ende. Nr. 1 war zum Schluss kopflos, Nr. 2 starb plötzlich und unerwartet.
Ursache war eine Vergiftung, deren Anlass bis heute Rätsel aufgibt. Fallende
Preise machen dem Grundstücksmarkt der USA zu schaffen. So haben die einstigen
Karibik-Sex-Inseln des zu Tode gekommenen Ex-Eigentümers Epstein statt der
erwarteten 135 Mio. Dollar nur 60 Mio. erzielt. Fallende Preise (2) sind eine
Frage der Perspektive. Früher haben sich die Prominenten den Zugang zu Epsteins
Minderjährigen- Betrieb war kosten lassen, heute wenden sie beliebige Mittel
auf, dass ihr Name nicht auf den Passagierlisten erscheint. Ostfront: Auf
russischer Seite findet der Kampf der Giganten ums Fell des Bären statt. Aber unter
uns: Für die Verteilung ist es noch zu früh. Ob der nächtliche Drohnen-Zwischenfall
über dem Kreml in diese Rechnung gehört, vermag ich nicht zu sagen. Ostfront (2)
Derweil wartet die Welt auf die gigantische ukrainische Offensive. Ich denke mal,
da kann sie lange warten. Ostfront (3): Die Übergabe des Kampfabschnitts in dem
nahezu eroberten Bachmut vom Wagner-Chef Prigoshin an den Tschetschenen-Führer
Kadyrow kann nach den Erfahrungen mit dessen Männern in Mariupol im vergangenen
Jahr nur bedeuten, dass dort in Kürze Tabula rasa gemacht wird. Mal ernsthaft:
Ich kennen niemanden, der beim Anblick dieses Bildes nicht grinst. Dabei
handelt sich um zwei aktuelle Bundeminister bei Verkündung des juristischen Geschlechts-Wechsels
der Zukunft. Man kann es sich nicht ausdenken.
6. Mai 2023
Ist mir kürzlich in der
Fontane-Stadt Neuruppin nicht aufgefallen, das Dieselaggregat zum Aufladen von
Elektro-Spielzeugen. Schade. Hätte gern die dazugehörigen Autobesitzer
fotografiert. Zweifel bleiben.
Blättere nach Zusendung dieses Tweets durch einen
aufmersamen Leser in der zugehörigen Seite von Telegram, sie gehört zu GHZ
Mecklenburg… Rätsele zunächst, was die Abkürzung bedeutet. Klingt ähnlich wie
GTZ und GVZ, aber weit gefehlt, es ist: Großherzogtümer Meck-Strelitz und
Meck-Schwerin sowie Herzogtum Pommern. Hüstel, letzteres reicht weit bis ins
heutige Polen hinein, war allerdings preußisch. Bei Tisch gestern Abend: Die zu
Beginn zu bemerkende Zurückhaltung unter Fremden löst sich durch den Gebrauch
der Hände bei den Vorspeisen (Wurst und Schinken aus Italien) auf und wird
lärmend, als der Spargel dampfend auf den Tisch kommt.
Bei Tisch (2): Das Gespräch löst
sich plötzlich in strikt getrennte Dialoge auf. Der mir gegenüber sitzende
Ungar spricht über die Wurzeln seiner Familie und macht Witze über die
verschiedenen Volksgruppen. Ich beschränke mich aufs Zuhören. Volksgruppen (2):
Die Direktorin der CDC, der US-Gesundheitsbehörde, Rochelle Walensky, ist heute
Nacht zurückgetreten. Sie übte ihr Amt vom Tage der Vereidigung von
US-Präsidentendarsteller Biden aus – ihre Ernennung war demnach dringlich –, und sie
ist für die furiosen Maßnahmen zur Bekämpfung der angeblichen Großseuche
verantwortlich. Biden bedauert ihren Rücktritt. Ich auch, denn sie war und ist –
mit den Augen des Mannes betrachtet – ein Lichtblick unter den verkniffenen Gesichtern
der Demokraten-Frauen (ich erspare mir Namen). Volksgruppen (3): Mit Erstaunen
las ich im vergangenen Jahr, dass Walensky nur knapp die Wahl zum Mann des Jahres
2021 durch eine bedeutende Weltorganisation verfehlt hatte. Der Pfizer Chef war
ihr vorgezogen worden, von dem ich bei dieser Gelegenheit in der zugehörigen
Laudatio las, dass er, obschon deutlich jünger als ich, in seinem griechischen
Herkunftsort Tessaloniki aktiv im Widerstand gegen die Nazis gearbeitet habe.
So so. Das muss vor meiner Zeit gewesen sein, jedenfalls bevor ich vor
Jahrzehnten der Stadt einen Besuch abstattete.
5. Mai 2023 Hassundhetze ist eine schlimme
Sache, na klar. Frage mich allerdings, ob das Hetzen selbst oder der Hinweis
darauf den Tatbestand, den es juristisch (noch) nicht gibt, erfüllt.
Hassundhetze
(2): Natürlich freut den Sprach-Gourmet diese Kreation, sie reiht sich klaglos
in die Kuriosa vergangener Zeiten ein, wie zum Beispiel
Wutundtrauer. Hassundhetze (3): Die Alternativen nehmen Fahrt auf und entkleiden
die Grünen Schicht um Schicht ihrer wärmenden Hemden amerikanischer Fertigung,
die den hässlichen Corpus bislang vor der Öffentlichkeit verhüllten.
Hassundhetze (4): Ich klaue
den folgenden etwas komplexen Text bei Egon W. Kreutzer (https://egon-w-kreutzer.de/waerme-pumpen-bis-zur-privatinsolvenz).
Das enthebt mich der Notwendigkeit, mir das Maul über den grünen Heizwahn
fransig zu reden. Der Anfang geht so; „Nach dem Willen der Grünen aller
Fraktionen, ausgenommen jener einen, die als A-Wort-Partei vom
Verfassungsschutz beobachtet wird, sollen in baldiger Bälde alle Öl- und
Gasheizungen sowie möglichst auch alle Holzheizungen stillgelegt werden, denn
deren Betrieb bringt als Verbrennungsprodukt Kohlenstoffdioxid in die
Atmosphäre, wo es nach Auffassung von XX % aller Wissenschaftler dazu beiträgt,
die Temperatur zu erhöhen, was – wenn der Prozess eines Tages weit genug
fortgeschritten sein wird – dazu führen würde, dass das Heizen gänzlich
überflüssig wird, weil es auch ohne Heizung schon schön warm wäre.“ Der Rest
ist wegen der ineinander-spielenden Grunddaten lesens- und aufhebenswert.
Hassundhetze (5): Das kann auf
Dauer nicht gutgehen. In einem Video aus Bachmut äußert sich der Chef der
Wagner-Söldner Prigoshin vor der Kulisse von Dutzenden seiner gefallenen Männer
gegenüber der russischen Öffentlichkeit, wobei er schwere Vorwürfe gegen den
Verteidigungsminister und den Generalstabschef, der an der Ukraine-Front zugleich
der Oberbefehlshaber ist, erhebt: Die herben Verluste seien die Folge von
Munitionsmangel gewesen, während sie und ihresgleichen nur an ihrem abgehobenen
Wohlleben in Moskau interessiert seien.
4. Mai 2023 Hose runter, Schwanzkontrolle:
Die Fortschrittskoalition präsentiert den Regierungsentwurf für das Transgender-Trallala.
Aber ach, wenn Krieg droht, wird’s ernst, dann stellt der Musterungs-Arzt fest,
ob Didi, Hansi und Juliane in Wirklichkeit Kerle sind, die die Freiheit am
Dnjepr verteidigen müssen. – So viel Heuchelei war selten. Es sind die
Kriegsfurien von Grünen und FDP, die dies vorantreiben. Niemand hindert
dieselben, der Polnischen Legion beizutreten. Und Tschüss.
3. Mai 2023 Vereins-Klüngel: Dem ADAC
gehörte ich Ende der 1970er Jahre an. Die Abschlepp-Freudigkeit meines roten Autos
aus Zuffenhausen legte dies nahe. Danach wurde ich normal und brauchte folglich
den ADAC nicht mehr. Ab und an las ich die Kuriosa aus den Mündern der dortigen
Funktionäre, die irgendwen, aber nicht den gemeinen deutschen Autofahrer zu
vertreten scheinen. Jetzt wurde dessen Präsident interviewt. Es sagte – offenbar
mit schlechtem Gewissen –, dass er einen Diesel fahre, denn E-Spielzeuge seien
für seinen Bedarf ungeeignet. Ich betrachte sein Gesicht und finde in ihm den
Prototyp des deutschen Vereinsmeiers wieder. Passt doch, wie man Neudeutsch
sagt.
2. Mai 2023 Hans im Glück: Der bei Fox
News rausgeschmissene Moderator Tucker Carlson erhält Angebote zum
Weitermachen, von denen die Konkurrenz nur träumen kann. So will ihn Elon Musk
zu Twitter lotsen und ein mir bis dato unbekannter Reicher namens Patrick
Bet-David bietet ihm für einen 5-Jahrs-Deal 100.000.000,00 Dollar und einen
Sitz in seinem Verwaltungsrat. Da können die Woken nur staunen. Ich auch.
Ostfront: Alles redet über die unmittelbar bevorstehende ukrainische Offensive.
Es ist immer noch dieselbe, die vom März, vom April, vom Mai, diesmal aber
bestimmt am 9. Mai, um dem Putin die Paarade auf den Roten Platz zu vermiesen.
Nun, wir werden sehen. Einstweilen ist es ein Nervenkrieg um Worte, während der
verlustreiche Häuserkampf um Bachmut weiter fortschreitet, Straßenzug um
Straßenzug. Zum westliche Stadtrand sind es nur noch wenige hundert Meter. Übern
Teich: Der Gesetzgeber von Florida erlässt eine Vorschrift, die es dem
Gouverneur de Santis erlaubt, gleichzeitig zu seinem Amt als Präsident der USA
zu kandidieren. Jetzt wird es für Trump ernst. Kann mir derzeit nicht
vorstellen, dass sie ein gemeinsam sicher unschlagbares Team bilden. Das läge
zu nahe.
1. Mai 2023 Ohne Worte, oder: wie sich
einer radikalisiert. Nehme noch Wetten entgegen, wie lange der Redner noch in
der Christunion sein wird. Übrigens: Der Waldgeist (Foto 2) war meines Wissens
nicht dabei, aber zwei Tage zuvor in Leipzig auf den Buchmesse.
28. April 2023 Hast du den Verstand verloren?
Eine rhetorische Frage, bestenfalls unter Leuten, die per Du sind, denn noch
nie hörte ich sie in der Sie-Form. Ich käme zum Beispiel nicht auf den
Gedanken, einer deutschen Außenministerin diese Frage zu stellen. Nicht einmal
rein rhetorisch, wenn auch eher aus anderen Gründen nicht. Verstand verloren?
(2): Hört man auf die Zwischentöne, so schwingt eher etwas Fürsorgliches mit.
So ähnlich wie: Schalte deinen Kopf ein. Verstand verloren? (3): Mit einigem Unbehagen
erinnere ich mich, dass das Du unter den etwas länger Gedienten der Dienste-Chefs
Brauch war. Die Namen – den eigenen mal ausgenommen – habe ich vergessen, und die jetzigen merke ich mir ohnedies nicht mehr. Das ist wirklich
neu: Wenn das Berliner Abgeordnetenhaus den Bürgermeister mit den Stimmen der
AfD wählt, bedeutet das, dass die Volksfront versagt hat, weil sie keine eigene
Mehrheit mehr bilden kann. Kaum neu: Umfrage-Institute betonen, dass bei ihren
Hokuspokus-Zahlen Abweichungen von Plus-minus-drei-Prozent möglich seien.
Angesichts der in der Realität knappen End-Ergebnisse, kann man sich die
Umfragen dann auch sparen. Kaum neu (2): Trotzdem hier die Zahlen von Insa für
Thüringen vom vergangenen Wochenende: AfD 28, Linke 22, CDU 21, SPD 11, Grüne 6,
FDP 5, sonstige 7. Abgesehen davon, dass mich die Sonstigen mal interessieren
täten, könnten die Ergebnisse nach Anwendung der 3-Prozent-Regel auch so
aussehen (einfach so, kein Wunsch-Ergebnis): AfD 31, Linke 19, CDU 18, SPD 8 (ziemlich
realistisch), Grüne 3, FDP 2, sonstige 19. Dann müsste sich die Volksfront nicht
nur einig sein, einen AfD-MP zu verhindern, sondern einen der ihren gemeinsam
zu wählen, sonst ist ein AfD-Kandidat nach dem Thüringer Wahlrecht
unausweichlich. Ist das realistisch? Wohl kaum.
27. April 2023 Wenn man sich bei
geschlossenen Fenstern gedanklich in einem Museum eingerichtet hat, braucht man
nicht mehr aufzuräumen, sondern es genügt, hin und wieder Staub zu wischen, damit
man den Dialog mit den Eingerahmten fortführen kann.
26. April 2023 Von dem Mann hatte ich,
mangels Interesse – früher wäre das anders gewesen –, bis gestern nichts mitgekriegt: Sergej Nagyschkin. Er ist der
Chef des SWR, des russischen Auslandsdienstes. Er berichtet jetzt über eine
polnische Stabsübung, in der der Feind vom Westen kommt und Stettin einnehmen
will. – Entweder der Mann betreibt Desinformation, wovon ich ausgehe. Oder die
Übenden haben den Verstand verloren, was sie gefährlich macht, denn sie sind
mit deutschen Waffen ausgestattet.
Denkspiele (2): Ein deutscher Angriff gegen
Polen ist ebenso wahrscheinlich, wie das plötzliche Intelligent-werden von
Annalena Bb. Kurzum, ganz ausgeschlossen. Ostfront: Es lässt sich beim besten
Willen aus den zahlreichen Einzelmeldungen kein operativer Zusammenhang für die
eine oder andere Seite herauslesen. Experten, zu denen ich nicht zähle, rücken
vorsorglich die Entscheidung ins Jahr 2024. Das ist aus Sicht der US-Regierung
verständlich (siehe unten). Blick übern Teich: Der amtierende Präsident – gerade
ist mir sein Name entfallen – hat soeben seine Absicht auf eine Wiederwahl
öffentlich bekundet. Sein Kontrahent wird nach allen Regeln amerikanischer
Justizkunst mit Prozessen überzogen. Präsidenten-Klamauk (2): Trumps wichtigster
Wahlhelfer, Tucker Carlson, wurde am Wochenende – für ihn überraschend – bei
Fox News rausgeschmissen. Er erreichte mit seiner Nachrichtenshow Abend für
Abend zwischen drei und vier Millionen Amerikaner. Das gilt dortzulande als
Spitzenwert. Bei seinem Interview mit Trump vor 14 Tagen waren sogar knapp 7
Millionen Zuschauer eingeschaltet. Jetzt hat der Rupert Murdoch gehörende
Sender den Stecker gezogen. Das war bereits im Januar versucht worden. Jetzt
hat es geklappt, nachdem der Delinquent in letzter Zeit gleich dreimal einen
Tabubruch im woken Amerika begangen hatte: a) Veröffentlichung von internen
Überwachungsaufnahmen aus dem angeblichen Sturm auf den Kongress im Januar
2020, welche den ganzen Fake-Rummel rund um Trump bloßstellen, b) Interview vor
14 Tagen mit Trump selbst, c) letzte Woche Interview mit Elon Musk, der auf die
Gefahr der künstlichen Intelligenz und deren Macher hinwies.
25. April 2023 Man muss auch loben können. In
diesem Fall Tichys Einblick. Seit zwei Wochen veröffentlicht dort der
Journalist Marco Gallina Texte über den grünen Selbstversorgungsfilz, dessen
Zentrum sich nach Jahren seiner Existenz von den NGOs in die Bundesregierung
verlagert hat. An der Zentralkasse dieses Selbstbedienungsladens die Familie
Graichen. Graichen (2): Beim Lesen von Gallinas Aufsätzen bemerke ich, wie er
mehrere Anläufe braucht, um den skandalösen Gesamtkomplex einigermaßen unter
Kontrolle zu bringen. Kaum scheint ein Tatbestand abgeschlossen, schon taucht wie
Kai aus der Kiste ein neuer Mittäter, ein neuer Profitteuer auf. Graichen (3): Ich
kann gut nachvollziehen, wie es dem Tichy-Autor ergeht, da ich vor Wochen einem
der anrüchigen Finanzstränge – dem von der Firma Metro zur Agora – habe
nachzugehen versucht. Er war, als ob man einem Wollfaden zieht, und ein
Strickwarenladen poltert einem vor die Füße. Bei Paetow lese ich heute Nacht einen
boshaften Kommentar zum FDP-Parteitag vom Wochenende. Seine Quelle: dort
Anwesende. Damit wird etwas kaum Glaubliches bekannt: Es sei inhaltlich gegen
den jetzigen Kurs mit drastischen Worten
gestritten worden. Das war nach dem problemlosen erneuten Abnicken der
Führungs-Clique kaum zu erwarten.
FDP (2): Natürlich hat die Öffentlichkeit von
derartigem Rebellentum nichts mitgekriegt. Denn wäre es den Rebellen mit ihren
Anliegen ernst gewesen, hätten sie als erstes Lindner & Co abgeräumt. Dann
hätten es alle mitgekriegt. FDP (3): So bleibt die Partei, was sie ist: Für
weitere zwei Jahre Mehrheitsbeschaffer für den rot-grün-schwarzen Wahnsinn und
im übrigen belanglos.
FDP (4): Vielleicht wäre dies hier ein brauchbares Motto für die FDP-Rebellen:
24. April 2023 Frühmorgens stark bewölkt,
kalt und windstill. Wieder so ein Tag, wo die Chefs polnischer
Energieunternehmen die Wodka-Flaschen zum fröhlichen Umtrunk kaltstellen, um
darauf anzustoßen, dass die irren Deutschen dringend den überteuerten polnischen
Kohle-Strom brauchen, selbst wenn dank Abschaltung deutscher Atomstrom, wie die
grüne Spitzenfrau Göring-Eckart sicher weiß, die Netze nicht mehr verstopft und
damit den Windstrom verhindert. Sie hat das wirklich gesagt, und es genügt
nicht, sich darüber fassungslos zu sein oder sich lustig zu machen. Vielmehr
müssen sie und ihresgleichen umgehen und ein für allemal aus ihren Posten
entfernt werden, denn sie ruinieren unser Land und seine deutsche Bevölkerung.
Kontrastprogramm: Die
Insa-Umfrage von gestern kommt angeblich zu dem Ergebnis, dass die Ampel keine
Mehrheit mehr hinter sich habe. Selbst, wenn man unterstellt, dass Umfragen nicht
herbeigelogen werden, kann ich die Folgerung nicht erkennen. Die drei Ampelisten
kommen danach auf gesamt 44,5 Prozent, die CDU auf 28 und die AfD auf 16, die
übrigen Prozente spielen bei der Sitzverteilung keine Rolle. D.h., die Ampel
könnte ohne weiteres weitermachen. Man muss sich also nicht wundern, wenn sie’s,
wie gehabt, tut. (Grafik: Epoch Times von heute).
23. April 2023 Habe mir
nachträglich das Interview von Tucker Carlson mit Elon Musk auf Fox TV angesehen.
Kurzfassung: Musk kommt auf die Künstliche Intelligenz (amerikanisch: AI) zu
sprechen. Er habe den mit ihm befreundeten Google-Gründer Larry Page in dessen
Haus in Palo Alto/California besucht, bei welcher Gelegenheit dieser ihn in seine
Pläne eingeweiht habe, die totale Kontrolle mit Hilfe der AI zu übernehmen. Musk
habe sich – soweit ich ihn verstehe – solchem Mittun verweigert (ob’s stimmt?),
er halte die Idee und den Mann dahinter für eine Gefahr für die ganze Menschheit.
Es sei Zeit, dass der Staat eingreife.
Musk (2): Betrachte mit Muße Bilder von Musk, Page (den
ich bislang nicht richtig vor Augen hatte) und deren großen Konkurrenten beim
goldenen AI-Geschäft, Bill Gates. Da besteht zwei zu eins der Abstand einer ganzen
Generation. Die Jüngeren wenden es durchsetzen, fragt sich nur, ob Musk oder
Page, denn hier geht es nicht nur um die Macht, sondern um den Wahn der Allmacht.
Wenn, wie vor Tagen geschehen, sich der Innenminister des Nato-Mitglieds Türkei dahingehend äußert, dass alle
(Länder) die Amerikaner hassen, sollten sich dieselben Gedanken machen. – Bezweifle
indessen nach Lektüre der jüngst eingetroffenen Foreign Affairs, dass
dies in der von mir als selbstverständlich angenommenen Richtung der Fall ist.
Foreign
Affairs (2): Stattdessen kommt dort Samantha Powers, Chefin von US AID, der
amerikanischen Demokratie-Bringer Organisation, ausgiebig zu Wort. Wo immer sie
auftritt, liegt ein regime change in der Luft, zu deutsch: ein US-gesteuerter
Umsturz. In Russland scheiterte man vor Jahren, in der Ukraine war man
erfolgreich, in Weißrussland scheiterte man erneut, in Georgien und den
angrenzenden Ländern waren die Ergebnisse so so, in etliche Ländern des Nahen
Ostens ebenso. Jetzt scheint Afrika das Zielgebiet Nr. Eins zu sein. Und nicht
zu vergessen: das ungehorsame Ungarn.
Foreign Affairs (3): Purer Zufall, aber gleichzeitig
traf das jüngste Heft der Sezession per Post ein. Andere Sprache, andere
Welt. Würden die im Rittergut zu Steigra/Sachsen Anhalt sich der amerikanischen
Injurien und der unverblümten Sprache der US-Eliten bedienen, das gäbe ein
Mainstream-Hass-Fest. Aber sie tun es nicht. Stattdessen der für ewig gehaltene
Ernst Jünger, aber wer versteht den schon, geschweige denn Karl Schmitt oder Gottfried
Benn. Man sieht, die Zahl der Götter ist begrenzt und zeitlos. Man könnte auch
sagen: Sie sperren sich – wie schon zu ihren Lebzeiten – gegen die Gegenwart.
22. April 2023
Lerne ein neues Wort aus dem
Polit-Sprech kennen: Ramstein-Format. Damit wird die Einbestellung in den Hunsrück
(vormals Deutschland) zur Befehlsausgabe an die Nato-Wehrminister durch den mächtigen
Häuptling Lloyd bezeichnet.
Ramstein (2) Der deutsche Teilnehme am letzten
großen Tamtam (Pistorius) hat mitgeteilt, dass der Ukraine-Krieg erst beendet sein wird,
wenn diese gesiegt hat. Rege an, dass er seinen Hintersassen in den Hintern
tritt, damit diese ihn etwas breiter mit Infos aus dem Osten und dem Westen versorgen. Sonst
könnte es sein, dass wir immer noch Leos für den Endsieg entmotten, während die
Amis längst über alle Berge sind.
21. April 2023 Defender heißt das Nato-Militärmanöver,
das momentan an der Ostgrenze des Bündnisses stattfindet. Defender – was gibt’s denn
da zu verteidigen? Nun, Demokratie und Menschenrechte. Gegen wen? Gegen den
Russen. Greift er die Nato gerade an? Im Moment nicht so direkt, aber in aller
Kürze, wenn ihn die Gegenoffensive der Ukraine bis hinter den Ural zurückgeworfen
hat. Dann bestimmt. Defender (2): Einen militärische Sinn hat der Nato-Aufmarsch
nur, wenn man damit rechnet, dass die seit langem angekündigte ukrainische Offensive
in einem Desaster endet, und die russische Armee, einmal in Bewegung geraten,
an den bekannten Grenzen nicht Halt machen wird. Realistisch? Wohl kaum. Übern
Teich: In den Gesetzgebungsorganen der Union und der Einzelstaaten ist ein wilder
Streit über die Teilnahme von Möchtegern-Frauen in den weiblichen Sportdisziplinen
entbrannt. Haben diese Leute sonst keine Probleme? US-Probleme (2): Doch haben
sie, denn Präsident Joe B. hat soeben künftige Quoten für Elektroautos auf
Amerikas Straßen festgelegt. US-Probleme (3): Nach Auskunft des Chefs der JP
Morgan Chase Bank ist die Lage zahlreicher amerikanischer Banken prekär. Frage
mich gerade, wer eigentlich die Gläubiger der Ukraine-Schulden sind? Ist wohl auch
dem neu besetzten Repräsentantenhaus aufgefallen, das Biden bei weiteren einschlägigen
Ausgaben in den Arm zu fallen droht. US-Probleme (4): Die Zahl der
Präsidentenbewerber nimmt täglich zu. Für Wetten ist es noch zu früh. Deutsche
Experten sind für den Kennedy-Neffen.
20. April 2023 Ein alter Fahrensmann wundert
sich: Wie kam der Leopard 2 A 4 in diesen Zustand? a) Der pöse Putin war‘s. b)
Ein Ergebnis der Stiftung Warentest bei der Suche nach bislang unerkannten Schwachstellen.
c) Ukrainische Soldaten wurden auf einem polnischen Übungsplatz von polnische Instrukteuren
ausgebildet. d) Der Panzer sollte zerlegt werden, da es für Turm und Wanne unterschiedliche
Abnehmer auf dem schwarzen Markt gab.
Mit dem Wort Konstrukt bezeichnet man ein
wirklichkeitsfremdes Gedankengebäude. Es ist nicht ohne Witz, dass das Wort zur
Lieblingsvokabel aller Wolkenkuckucksheimer geworden ist, die damit die
von ihnen befehdete Wirklichkeit bezeichnen. Der Begriff wird damit zum Konstrukt vom Konstrukt…
oder so. Bei einer neuerlichen spontanen Recherche in Sachen Schwedt-Raffinerie
PCK aufgrund eines Telefonats mit einem Dortigen tun sich Abgründe auf. Die
rufen nach einer kalten Beschreibung. Ich gerate Zweifel, ob sie etwas nutzen
kann. Wenn ich hier aufschreibe, was mir aufgrund langer beruflicher Befassung mit
Anarcho-Sprüchen gerade durch den Kopf geht (Auf der Ostseeinsel Poel | heizt
man mit Kasachen-Öl), halten mich die Leute für übergeschnappt. Es ist ein Ventil,
Leute, sonst nichts.
19. April 2023 Der Wahnwitz hat Methode: Stelle ein absurde
Forderung auf, über die nicht diskutiert werden darf und diktiere den Leuten
dann die irrwitzigen Konsequenzen. Stimmt nicht? Doch stimmt: „Mit
dem Ziel der Klimaneutralität 2045 besteht für über 90 Prozent der bestehenden Gasverteilnetze
absehbar keine Verwendung mehr. Ohne eine geordnete Stilllegung beziehungsweise
eine bedarfsorientierte Umrüstung der Netze auf Wasserstoffdrohen bis 2044 gestrandete
Vermögenswerte von bis zu zehn Milliarden Euro und eine Versechzehnfachung der Netzentgelte
für Gaskund:innen. Das zeigt eine neue Studie von Agora Energiewende. Um dies
zu vermeiden, benötigt es eine rasche Ausrichtung der Regelungen für die
Planung und Finanzierung der Gasverteilnetze auf die Klimaziele.“. So die grünfaschistische Vorfeldorganisation Agora Energiewende in
ihrer Pressemitteilung vom 18. April 2023. Und nicht vergessen: Diese Mischpoke
gilt als gemeinnützig und – wichtiger noch – gibt den Takt der heutigen
Regierungspolitik in D vor.
Wahnwitz (2) im feinen Zwirn: Der Ex-Chef der Agora
Energiewende, Patrick Graichen, ist heute beamteter Staatssekretär im
Bundeswirtschaftsministerium. Er ist – laut eigener Interviewaussage – der Meinung,
dass energieintensive Industrie-Betriebe in Gegenden auswandern sollten, wo es
den Strom für ein bis zwei Cent gibt. Wahnwitz (3) und Wirklichkeit: Das fragliche Interview gab Graichen
der Plattform Clean up des Briten Michael Liebreich, deren Sponsor zudem
eine Investmentgesellschaft Capricorn Investment Group ist, die 9 Milliarden €
schwer sein soll und in die sog. Erneuerbaren investiert. Man sage also nicht,
dass sich die Energiewende nicht lohne. Oder anders ausgedrückt: Hier handelt
es sich um eine Pressure Group, in der mit dem Segen des deutschen
Staates eine Hand die andere wäscht.
18. April 2023 Beim Geld hört die
Freundschaft auf: Polen, die Slowakei und Ungarn verhängen einen Einfuhr-Stopp
für Getreide aus der Ukraine. Die Dumping-Preise würden die eigene
Landwirtschaft ruinieren. In Brüssel hat das Schnappatmung ausgelöst,
schließlich sei Landwirtschaft eine Sache der EU, hört man von dort. Wunderkind
Elon Musk hat gestern Nacht bei Fox darauf aufmerksam gemacht, dass die beiden
führenden künstlichen Intelligenz-Systeme (von Google und von Microsoft) eine
drängende Gefahr für die ganze Menschheit darstellen. Das ist nicht grundlegend
neu, aber er hat seinen Konkurrenten von Google, Larry Page, beschuldigt, ein goldenes
Monopol im Zeichen der Wokeness auszubauen, dem er, Musk sich durch einen
eigenen Ansatz als Konkurrenz entgegenstellen will. – Unermesslicher Reichtum
ist das eine, aber es ist in Wirklichkeit der Kick der Macht, die erstmals zur
Allmacht zu werden verspricht, was diese Typen vorantreibt.
17. April 2023 Die Woche beginnt mit
vortrefflichen Lügen: Eine Studienabbrecherin der grünen Faschisten verspricht,
dass der Strom nach Schließung der letzten Kernkraftwerke jetzt billiger werde. Lügen
(2): Lange bevor der Begriff der Lügenpresse aufkam, sagten die Leute: Bild
lügt. Jetzt verbreitet man dort eine Meldung, wonach die Innenministerin Nanzy
F. gesagt habe, wer Politiker werden wolle, müsse mindestens nach
abgeschlossener Ausbildung in einem Beruf gearbeitet haben. Das klingt zu
richtig, um wahr zu sein.
Lügen (3): Während das große und gute Amerika die Festnahme
des einundzwanzig-jährigen Datenverräters feiert, melden sich die Ex-Agenten
verschiedener US-Dienste zu Wort. Die Dienststellung des jungen Mannes auf
einer Airbase in der Provinz hätte ihm niemals die Möglichkeit gegeben, auf diese
Dokumente zuzugreifen. Es komme angesichts der verschiedenen Hersteller der
Originale und der Abschottung der Dienste gegeneinander nur eine wissende Stelle
für das Konvolut in Betracht: die Behörde des Geheimdienstkoordinators (DNI). Oder
der Sicherheitsberater des Präsidenten. Es sei daher ein controlled leak,
ein beabsichtigtes vorgebliches Leck, sehr wahrscheinlich. Der Grund: die
Öffentlichkeit soll mit der Wahrheit über die verfahrene Lage im Ukraine-Krieg
konfrontiert werden. – Dann wäre der junge Luftwaffen-Mann nur der ahnungslose
Prügelknabe.
16. April 2023 Während ich gestern am späten Abend
im Gewandhaus in Leipzig sitze und dort einen ohrenbetäubenden Krach anhöre (Westbam
meets Wagner), werden ganz ohne weitere Geräuschentwicklung – sieht man einmal
vom Jubel der grünen Faschisten ab – die letzten 3 deutschen Kernkraftwerke
vom Netz genommen. Ironie des Kahlschlags: Jetzt stehen sie in der Gegend rum
und brauchen Strom. Wagner (2): Lese erst im Nachhinein das Programmheft. Das
ist auch gut so, denn es wird viel Text benötigt, um mir zu erläutern, was ich selbst
erlebt habe: Orchestermusik gegen Mischpult, an dem einer herumhopst, der
offenbar der Erfinder (?Komponist) dieser grellen Show ist. Was er dort
genau tut, ist nicht zu ergründen, das Orchester hingegen spielt tatsächlich,
wenn auch nicht immer zu hören. Wagner (3): Einen Satz aus dem Programmheft finde
ich bemerkenswert. Wagner-Interpreten hätten über die Jahrzehnte nichts
unversucht gelassen, die äußeren Vorgaben des Meisters zu sprengen, nur an die
Musik selbst hätte sich keiner herangewagt. Nun, diese Schwelle ist jetzt
überschritten worden. Deutlich. Wagner (4): Das Orchester spielt nach
frenetischem Beifall eine Zugabe. Jetzt höre ich den Walkürenritt unschwer
heraus. Wagner (5): Mit Muße habe ich die Architektur und das Konzertsaal-Innenleben
des Gewandhauses betrachtet. Einen solche Wurf hatte ich den Kulturbolschewisten
nicht zugetraut (Vorurteil wird korrigiert). Allerdings belehrt mich die
Hängung der Auftragskunst, die eher nach Quadratmetern misst, wo ich mich
befinde. Die Bilder sind so grässlich, dass ich mich frage, wie die Staatsmaler
das hingekriegt haben. Die herumstehenden Skulpturen der Komponisten sind
hingegen ohne weiteres wiederzuerkennen.
15. April 2023 Unter den Wolken: Auf
Flughäfen Schlange zu stehen, ist grimmig ertragene Routine. Auffällig fand ich
jüngst, als ich mich durch so eine Schlange kämpfte, dass sich diese vor dem
Verkaufstresen von Star Bucks gebildet hatte. Vier Bedienstete sorgten für den
Stau: Eine nahm die Bestellung entgegen und rief sodann den anderen etwas zu, eine
zweite bediente die Kasse und übergab nach der Zahlung dem Kunden eine
ellenlange Papierschlange. Eine dritte beschriftete mit einem Filzstift einen
Kaffeebecher und bediente sodann den Kaffee-Automaten. wo bereits eine Reihe
leerer Becher standen. Eine vierte brachte den nächsten gefüllten Becher an das
andere Ende der Theke, wo eine kleine Horde von Kunden aus der Phase eins und
zwei herumstanden. – 100 Meter weiter bei einem Nicht-Ketten-Kaffeeausschank
arbeiteten zwei Frauen in flottem Tempo ganz ohne Warteschlangen. Die Armen.
14. April 2023 Gestern wurde ein junger Mann namens
Teixeira in Massachusetts von einer FBI-Combo in Kampfanzügen pressewirksam festgenommen.
Er soll der Geheimnisverräter des US-Regierungs-Dokumenten-Konvoluts über den
Ukraine-Krieg sein. Wer’s glaubt. Zu widersprüchlich sind die Angaben aus der
US-Regierung: Einerseits Fälschungen, andererseits schwerer Schaden für die
nationale Sicherheit. Ja, was denn nun? Falls die Dokumente echt sind, weisen
sie u.a. aus, dass die US-Administration die Öffentlichkeit über US-Militär in
der Ukraine und über die ukrainischen Verluste belogen hat.
Vor Tagen behauptete Twitter-Eigner
Musk, die BBC sei staatsabhängig. Großes Aufjaulen gegen den Verleumder. Man
beschließt, ihn in einem Fernsehinterview bloßzustellen. Und das ging so
(Auszug): Musk: Okay. Dann müssen Sie also
irgendwann die For You hasserfüllten Inhalte gesehen haben. Und ich
frage nach einem Beispiel. Richtig? Und Sie können uns nicht ein einziges
nennen. Sie wissen nicht, wovon Sie reden. Clayton: Wirklich nicht?
Musk: Ja. Denn Sie können nicht ein einziges Beispiel für hasserfüllte
Inhalte nennen. Nicht einmal einen Tweet! Und doch haben Sie behauptet, dass
der hasserfüllte Inhalt hoch sei. Das ist eine Lüge. Sie haben einfach gelogen!
Clayton: Nein. Was ich behauptet habe, ist, dass es viele
Organisationen gibt, die sagen, dass diese Art von Informationen auf dem
Vormarsch ist. Das Institute for Strategic Dialogue in Großbritannien sagt das
auch. Derweil
in D: Die Zukunftskoalition führt die Legalisierung von Cannabis ein. Das ist
unverantwortlicher Wahnsinn. Wollen deren Exponenten sich im Nachhinein straffrei
stellen?
13. April 2023 Man versteht allmählich, warum
die US-Regierung so hektisch auf das Daten-Leck reagiert. Es liegt am Inhalt. Die
Stärke der ukrainischen Armee für die vielfach angekündigte Offensive bei Saporoshje
wird so beschrieben, dass, selbst wenn es gelänge, die Brigaden, so wie geplant
aufzustellen, diese bei dem Angriff nach Süden keine Chance hätten. Es fehlen
sowohl die gepanzerten Fahrzeuge als auch die mobile Flugabwehr. Eine
strategische Offensive bei gegnerischer Lufthoheit? Das riecht nach der
deutschen Ardennenoffensive im Dezember 1944. Da ging es einigermaßen vorwärts,
bis der bedeckte Himmel aufriss und die amerikanischen Jabos das Geschehen
bestimmten. Leck (2): Die Verbündeten der USA finden es, wie ich annehme, nicht
witzig, wenn der Hegemon deren Leistungsbereitschaft und -fähigkeit schmäht. Nicht
jedes Land ist so devot wie unser eigenes. Was die Nicht-Verbündeten dazu meinen,
liegt noch nicht offen da. Ich nehme an, sie sagen: Die können es nicht. Kriegsgeschehen:
Lese bei Walter Post, dass der Ukraine-Krieg der erste seit Jahrzehnten sei, wo
zwei gut gerüstete Militärmächte aufeinandertreffen. Die satellitengestützte
Echtzeit-Aufklärung mache großräumige Operationen praktisch unmöglich, bis, ja
bis eine der Seiten so schwach sei, dass sie mit den Daten über den Feind
nichts Substanzielles mehr anfangen könne. Ein interessanter Gedanke. Wir werden
die Richtigkeit dieser Erwägungen womöglich nach dem Scheitern der ukrainischen
Frühjahroffensive life betrachten können. Allerdings bezweifle ich, dass wir
einen solchen ukrainischen Angriff, der diesen Namen verdient, bis zum Mai
erleben werden.
12. April 2023 „Noch nie“, so lassen die
Medien den Karl Lauterbach lamentieren, „hatten wir so viele Staatsfeinde“. –
Man wundert sich nicht über diese Aussage, denn Lauterbach hält sich und
seinesgleichen für den Staat. Diese Wahn-Vorstellung aus politischem Munde
verdankt die zivilisierte Welt dem Franzosenherrscher Ludwig XIV. (l’etat, c‘est
moi). – Auch er war beträchtlich verrückt, denn er ließ sich in seinen
Mannesjahren sämtliche Zähne ziehen, von denen er – einer damals grassierenden
Mode folgend – annahm, sie seien der Quell jeglicher Krankheit. – So Karl,
jetzt bist du wieder dran. Staatsfeinde (2): US-Verteidigungsminister Austin
kündigt an, für die Entdeckung des Informationslochs in Sachen Ukraine-Krieg im
Sicherheitsapparat sämtliche Steine umdrehen zu lassen, bis man des Täters
habhaft sei. – Nehme an, dass es genügt, eine Zusammenstellung aller geleakten Geheim-Dokumente
der Kategorie Top secret aufzustellen und zu kontrollieren, wer –
personengenau – sie in Händen hielt. Das Ergebnis könnte zu höchst unangenehmen
Erkenntnissen führen.
11. April 2023 Der gestrige Osterausflug nach
Veßra im Südthüringischen beschert einige bemerkenswerte Erkenntnisse. (a)
Die Symbiose zwischen Adel und Kirche führte 1131 zur Gründung des Prämonstratenser
Klosters Veßra, von dem noch die beeindruckenden romanischen Türme der Klosterkirche
stehen. (b) Das Grafengeschlecht der Henneberger hatte dort jahrhundertelang das
Sagen. Die Entscheidung zur Teilnahme an der Reformation brachte ihnen einen
bedeutenden Vorteil: Aus dem Klosterbesitz wurde eine gräfliche Domäne. Doch
war es von Anbeginn an keineswegs so, dass züchtige Mönchlein allein daselbst gehauset
hätten, vielmehr war auch ein Nonnenkonvent auf dem nämlichen Grund und Boden. Das
war Anlass fürs Scherzen und Fröhlichkeit. Aber nur solange, bis ein
päpstliches Dekret der kirchenamtlichen Unzucht Einhalt gebot.
Veßra (2): Alles
dies und manches andere wüsste ich nicht zu berichten, wenn ich mir nicht ein
Exemplar der ausliegenden Festschrift zum 25. Jubiläum des Museums aus dem
Jahre 2000 mitgenommen hätte. Publikationen dieser Art haben stets mein Entzücken
hervorgerufen, da sie in ausufernden Aufsätzen über Details zu berichten
wissen, an deren Existenz man im Traum nicht gedacht hätte. Einer genauen
Beschreibung von Archivalien daselbst verdanke ich die Erkenntnis, dass einer
der Grafen (gest. 1159 oder 1160) den Namen Gotebold trug. Alle diese Herrscher
hatten auf Abbildungen unterschiedliche Gewänder an, aber in einem waren sie
gleich: Sie stützten eine ihrer Hände auf den Griff des gegürteten Schwertes. Veßra
(3): Anlass der Fahrt in die Klosteranlage war der irgendwo aufgeschnappte
Hinweis, dass daselbst die Landes-Fotoausstellung sei. Betrachte mit Muße die Exponate.
Zwei habe ich per Handy recht
unvollkommen abgekupfert. Fünf nach zwölf und Schnabel halten.
Hurra,
wir verblöden: „Demokratie ist, wenn du sagen darfst, dass du nichts mehr sagen
darfst“ ist ein Satz, für den der Steuerbürger viel Geld aufwenden muss, denn er
wird derzeit auf Großflächen-Plakaten vom Haus der Weimarer-Republik in Schilda
verbreitet. Er entlarvt ein kurioses Demokratie-Verständnis. Man darf das, was
einem zuteil wird („du darfst“). Wie wäre es mit: In der Demokratie kommt die verbreitete
Stimmung, dass einer nichts sagen darf, nicht vor. Falls sie dennoch auftaucht,
ist in der Demokratie etwas gründlich schiefgelaufen.
10. April 2023 Zellers Rentnerisches Akrützel
im elektronischen Postfach vorgefunden. Seine Bedeutung geht weit über Lokales
und Regionales hinaus, sondern es ist ein Frontalangriff auf die politische und
publizistische Desinformation und die damit Hand in Hand gehende Heuchelei. Ich
folge dem Wunsch des Herausgebers, an der Weiterverbreitung mitzuwirken. Voilà:
https://seniorenakruetzel.blogger.de/static/antville/seniorenakruetzel/files/42.pdf. Presse
(2): Washington Post und Wall Street Journal bringen die Story vom großen
Datenklau im Dreieck Pentagon-CIA-Weißes Haus. Die amerikanischen Ukraine-Kriegserwägungen
vom Februar und März sind praktisch offengelegt. Die Jagd auf den Verräter –
nach meiner Einschätzung kommt nur ein Innentäter in Frage – ist damit eröffnet.
Die Diskussion über Inhaltliches unterbleibt auf diese Weise wie üblich. Presse
(3): Lediglich aus der Informations-Plattform Bellingcat kommen Hinweise, dass
die Dokumente in bestimmten Fällen gefälscht oder verfälscht wurden. –
Bellingcat? Ich muss lachen, wenn ich diesen Hinweis lese. Nach meiner
Einschätzung würde zu dieser Firma das Motto passen: Traue keiner Fälschung,
die du nicht selbst hergestellt hast. Presse (4): Es fehlt bislang jegliche westliche
Diskussion, ob das Pentagon, die CIA oder das Weiße Haus selbst für das
Freisetzen des Konvoluts die Verantwortung tragen. Wäre möglich, es ist nur so
ein Gedanke, dem jedoch die Substanz fehlt.
9. April 2023 Morgens um sieben: Eine Oster-Sonne
schiebt die dichten Wolken beiseite. Ich weiß, dass das nicht stimmt, aber es
sieht so aus und klingt auch gut. Mein Arbeitszimmer erstrahlt im Morgenlicht. Übern
Teich: Robert Kennedy jun. kündigt seine Präsidentschaftskandidatur bei den
Dems an. Er hat sich im vorvergangenen Jahr einen Namen als Kämpfer gegen die
Corona-Machenschaften des Antony Fauci gemacht. Sein Buch darüber liegt noch
immer auf dem Stapel des zu Besprechenden. Jetzt wird es Zeit, damit zu
beginnen. Den letztjährigen Weihnachtsbaum zersägt, um ihn abzutransportieren. Eine
Blautanne. Stand auf dem Hof und wollte partout nicht nadeln. Jetzt liegen die
Nadeln im Kofferraum und duften vor sich hin. Hinterm Haus (2): Der Birnbaum ist vom Winterschlaf erwacht und zeigt die ersten winzigen Triebe.
Ob er die Baumsatzung von Schilda beachtet, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass
ihn das Regelwerk nicht interessieren wird. Hinterm Haus (3): Eine schwarze
Katze lümmelt sich auf meinem Auto rum. Sie folgt nur ihrem Lusttrieb auf ein
warmes Plätzchen. Wenn sie wüsste, dass unter der Motorhaube ein Diesel seine
Wärme abgibt, würde sie’s lassen. Oder so.
Österliches: Die Amtskirchen vergleichen
Dr. Dr. Greta h.c. mit dem heilsbringenden Junior. Schließlich tut sie am
laufenden Band Wunder, kann Kohlendioxyd sehen und mancherlei mehr. Schon
vergessen, dass sie zur Rettung der Welt über den Atlantik ging? Was für eine globale
Dimension gegenüber dem eher mickrigen biblischen See Genezareth.
8. April 2023 Keine
Eier, jedenfalls im Kaufland nicht, dafür auch keine Einkaufswagen, sonst alles
da, vor allem schlechtgelaunte drängelnde Kunden. Am Bäckereistand hält ein
Mann namens Müller den Betrieb auf, weil er sich die vorbestellten Backwaren
einzeln aus den Tüten holen lässt, um zu entscheiden, welche er kaufen will. 3
Verkäuferinnen assistieren ihm.
Eier (2):
Kaufe statt der Eier einen Hasen bei Dehner zum halben Preis (3 €).
Es ist knapp über Null bei grauem Himmel. Liegt
vermutlich an dem Putin sein Angriffskrieg (erhalte mehrere belehrende Hinweis,
dass die von mir gewählte Formulierung grammatisch falsch sei. So what).
Krieg
(2): Sehe ein Video von Chris Donnelly und seinem Institute of Statecraft. Er
spricht angeblich über das Erkennen von Falsch-Informationen. Hört man genau
hin, spricht er über die Herstellung eben solcher. Merke: Wer das eine kann,
kann auch das andere. Dem Vernehmen nach soll dieser Brite bei der Erstellung
von Infos aus der Ukraine eine sehr spezielle Rolle spielen. Werde mir den
Namen merken müssen.
Krieg (3). Drei Tage altes Interview mit Michael Ballweg
angesehen (https://odysee.com/@Data:59/Ballwegs-erstes-Interview-nach-der-U-Haft:5).
Zeigt, soweit ich erkennen kann, einen durch die U-Haft nicht gebeugten Mann,
der dort weitermachen will, wo er gewaltsam unterbrochen wurde. Er verneint,
dass er ein Kämpfer sei, sondern bezeichnet sich selbst als Aktivisten. Seine
Berufung auf das Grundgesetz hat etwas Naives. Er tut damit etwas, womit der
polit-mediale Komplex nichts anfangen kann. Man fürchtet ihn, weil er Volksmassen
auf der Straße versammelt.
7. April 2023
Aus der Provinz: In Schilda, sagt
mir eine, die sich darüber aufregt, werden drei städtische Kindergärten
geschlossen. Erboste Eltern rufen zur Demo auf. Aber bitte nicht an der wöchentlichen
am Montagabend teilnehmen, denn die sei von Rechten. Von denen stammt auch der
Hinweis, dass nicht Kindermangel, sondern Wohnraumnot für Willkommensbürger der
Grund der Schließung sei. Schilda (2): Vergibt jetzt amtlich Grüne Hausnummern
an grünkorrekte Bürger („Siehe, hier wohnt ein Wohlhabender, der sich den
Klimawahn leisten kann“). Wird interessant sein zu beobachten, wie lange es
dauert, bis die Geehrten aus Furcht vor wütenden Normalos die Nummern freiwillig
wieder entfernen. Schilda (3): Der Polizeihauptwachtmeister Wendt von der
hiesigen Polizeiinspektion erteilt eine Verwarnung im Wert von 50 € an den PKW-Fahrer,
der sein Fahrzeug mir beiden rechten Rädern auf den Bordstein fährt, damit die
Neunzigjährige, die er zu einem Arztbesuch transportieren will, einsteigen kann
(Was sie wegen mangelndem Höhenunterschied nicht könnte, wenn er das Fahrzeug unten
an die Bordstein kannte stellen würde). Der PHWM fügt hinzu, dass dies Parken
mit Behinderung sei, denn es könnte plötzlich ein Rollstuhlfahrer kommen, der
nicht mehr vorbeirollen könnte. Ostfront: Der deutsche Klimaminister gibt in
Kiew bekannt, dass er die dortigen Kernkraftwerke für zuträglich halte, weil
sie schließlich einmal gebaut worden seien. Zudem gibt er das
Garantieversprechen zu Lasten des deutschen Staates für die Reparatur von
Schäden aller Art aus dem gegenwärtigen Krieg. Das Erstgenannte (Bestandsgarantie
für Atommeiler) ist pure Heuchelei, denn dieselben bekämpft er mit Inbrunst im
eigenen Land. Das Zweitgenannte (Zugriff auf die Staatskasse) dürfte nach allen
meinen Erfahrungen eine Amtsstraftat sein (Haushaltsuntreue in einem besonders
schweren Fall, mindestens im Versuchsstadium) – jedoch wird sie nicht geahndet
werden, was eine weitere Straftat (Strafvereitelung), diesmal der zuständigen
Staatsanwaltschaften, darstellt.
6. April 2023 Bin am Vorabend notgedrungen
Augenzeuge einer ZDF-Nachrichtensendung. Breiten Raum nimmt der Staatsbesuch der
Selenskyjs in Polen ein. Man küsst sich ab (wie herrlich waren doch die
Corona-Zeiten, als das unterblieb) und wechselt Treueschwüre. Ich ertappe mich
dabei, wie ich unwillkürlich herauszufinden versuche, ob die Beteiligten die linke
Hand mit gekreuzten Fingern hinter den Rücken halten. Vergeblich. Weggelassen
wird, dass – von Polen losgetreten – zwischen den beiden Staaten ein ruppiger
Streit über die Getreidepreise ausgebrochen ist. ZDF (2): Auftritt eines
strengblickenden Kriegsexperten. Er vertritt allen Ernstes, dass sich aus dem
Verlust von 30 gepanzerten Fahrzeugen ergibt, dass die Russen den Krieg im
Oktober verloren haben werden. Die Sache kommt auf die Wiedervorlage. –
Weggelassen wird, dass die Russen dem Vernehmen nach mit einer Kinshal-Rakete
das in einem Tiefbunker gelegene Nato-ukrainische Kommandozentrum zerstört oder
zumindest schwer beschädigt haben. Ostfront (2): Der Häuserkampf im
Innenstadtbezirk von Bachmut geht mit unverminderter Härte weiter. Es sieht so
aus, als hätten die russischen Angreifer einen Keil in die
Verteidigungsstellungen getrieben. Die Bilder, die man zu sehen kriegt,
übermitteln Zerstörung und Chaos. Übern Teich: Die Trump-Show ging in NYC mit
der Anklageverlesung und der Erklärung „Nicht-schuldig“ über die Bühne. Das
Gericht vertagte sich in die Wahlkampfzeit hinein. Zweck erfüllt. Oder doch
nicht? Die Zustimmungswerte für den Ex-Präsidenten steigen ins Unermessliche.
Vor allem seine Konkurrenten bei den Reps wird das ärgern. Die Dems haben ein grandioses
Selbsttor geschossen, das ihre Gegner zwangsläufig einigt. Indessen: vor Trump
liegt noch eine lange Strecke.
Übern Teich (2): Fast unbemerkt im Weltgetriebe rütteln die Mexikaner an der Kette des Dollarimperiums und kündigen die Zuwendung zu den BRICS-Staaten an. – Der letzte Einmarsch der Yankees in Mexiko erfolgte 1916. Davon hat sich das Land hundert Jahre lang nicht erholt. Jetzt hält es die Flüchtlingswaffe in der Hand.
5. April 2023 Nicht ganz dicht: Die Zahl der
Verrückten, die sich um mich mühen, nimmt augenscheinlich zu. Vermutlich bin
ich nicht der Einzige, dem solche Hilfe zuteil wird. Noch in Bonner Diensten
pflegte ich zu glauben, dass die Nämlichen ein Recht (Art. 19 Grundgesetz) auf
Antwort hätten. Also antwortete ich: Sehr geehrte…, Ihre Angelegenheit wurde wg.
ihrer Bedeutung zu den Akten genommen… – Trotzdem entwickelten sich in
Einzelfällen langjährige durchaus einseitige Brieffreundschaften. Undicht (2):
Ein aktueller Plagegeist ist der vormalige (hüstel) Arzt Wilfried Meißner aus
Saalfeld in Thüringen. Er sammelt offenbar Email-Anschriften. Meine ist ohne
meinen Wunsch darunter. Da er, wie er mir mitteilt, andere von ihm belästigte Adressaten
auffordert, ihn zu verklagen, nehme ich an, dass bei ihm eine Schraube locker
ist, unamtlich ausgedrückt. Früher nannte man das einen Jagdschein. Ist aus der
Mode gekommen, der Begriff. Vertuschung: Der Querdenker-Gefangene Michael
Ballweg wurde gestern aus der U-Haft entlassen. Das ist kein Grund zur
Entwarnung, eher im Gegenteil: Es wird versucht, den Fall aus der Manege der
öffentlichen Empörung verschwinden zu lassen.
4. April 2023 In Finnland sind die
Stimmzettel der nationalen Wahlen vom Sonntag ausgezählt. Es hat eine
Verschiebung nach rechts stattgefunden (siehe Tabelle, die ich von Wolfgang
Prabel geklaut habe). Die bisherige Sozi-Ministerpräsidentin im Girlie-Davos-Format
ist vermutlich Vergangenheit. Ob sich die Macht in Richtung EU-Bremse
verschiebt, muss sich erst noch erweisen. Die AfD-ähnlichen Wahren Finnen
würden – an der Regierung beteiligt – sicher dafür sorgen, doch ob sie ausgegrenzt
bleiben, ist die eigentliche Frage. Man muss es abwarten. Ich bin erstaunt, wie
viele Finnland-Experten in D plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht sind.
Es ist
saukalt hierzulande. Mein Körper wehrt sich mit Händen und Füßen (Heizung an und
dicke Socken) gegen den Temperatursturz von 30 Grad Celsius. Selber Schuld,
höre ich es hämisch raunen. Kalt (2): Die Kulakisierung Deutschlands schreitet
eilends voran. Was für Stalin die selbständigen Bauern (Kulaken) waren, die
vernichtet wurden, sind für die grünen Faschisten die Eigenheimbewohner. Sie
werden ab sofort durch unerfüllbare und unbezahlbare Heizungsanforderungen kalt
enteignet. Kalt (3): Aufgabe des Medienpöbels ist es, für diese Maßnahmen die
Häme der scheinbar nicht Betroffenen zu organisieren („Geschieht ihnen ganz
recht!“). Diejenigen, die ahnen, dass auch sie sich bald ihre Miete nicht mehr
leisten können, werden mit der Wunderwaffe Ausgleichszahlungen aus der
Staatskasse ruhig gestellt. Kalt (4): Personen, die für diesen Kahlschlag
verantwortlich sind, sind namentlich bekannt. An der Klima-Fassade Leute wie
Schnellnhuber und Latif, aber im Machtapparat sind ganz andere Typen zu Gange,
wie die Geschwister Graichen. Sie sind kalte Exekutoren, die bislang in jeglichen
deutschen Gewaltregimen den alles entscheidenden Hintergrund besetzen konnten.
3. April 2023 Wenn einer eine Reise tut…: Es
hat einen eigenen Reiz nachts mit Leuten – selbst wenn man deren
Erkenntnisfähigkeit als überschaubar einschätzt – zu telefonieren. Das gilt zumal,
wenn sich die Reisenden als enttäuschte US-Fans zu erkennen geben, die etwas
atemlos berichten, Los Angeles, die Stadt aller Flimmerträume, sei nichts
anderes als eine einzige Freiluftkloake mit Ausgeflippten, die auf offener
Straße vegetieren und krepieren. California Dreaming (2): Und auch noch dies: Im
Süden des Sonnenscheinstaates komme man mit Englisch kaum weiter, denn dort
werde ausschließlich Spanisch gesprochen und verstanden. – Gab es nicht mal das
Schlagwort vom Schmelztiegel Amerika? Konsequent: „Ich weiß nicht, was ich
denken soll,“ ist ein Ausruf, den man bei Leuten, die es für gewöhnlich ohnehin
nicht tun, niemals zu hören bekommt. Warum auch? Wenn die Gazetten mitteilen,
Forsa habe herausgefunden, dass 88 Prozent der Deutschen die Energiewende für
unrealistisch hielten, stellt sich mir als erstes die Frage: Wer und was sollen
durch diese Meldung manipuliert werden?
2. April 2023 Drei Stunden Horrornachtfahrt
bei strömendem Regen auf der A 9 und der A 4. War fast allein unterwegs. Keinen
Klimakleber angetroffen. War zu nass und zu kalt (3,5 Grad). Man sage also
nicht, die Maßnahmen der Fortschrittskoalition würden nicht greifen. Zudem: Lächerlich
geringer Dieselverbrauch bei Tempo 100-120. Na also. Nach kurzer Nachtruhe mit Muße das Bild von Amos
Bragg betrachtet. Er ist seit 2022 der (gewählte) leitende Bezirks-Ankläger
von Manhattan/New York, und jetzt hat er die Anklage gegen Donald Trump
losgetreten, zu der ganz Amerika – so oder so – eine dezidierte Meinung hat. Es ist das am
wenigsten unsympathische Bild, das im Internet greifbar war, und es
signalisiert mir: Der Mann ist intelligent und gefährlich. Ob es klug war, was
er tat, oder ob er das Gegenteil vom Beabsichtigten erreichen wird, ist eine
ganz andere Frage.
1. April 2023 Fake
oder Realsatire? Die Zukunftskoalition ändert das Namensrecht dahingehend, dass
Frau Binde-Strich sich fürderhin entscheiden kann, ob sie Binde-Strich oder
lieber nabelfrei Binde Strich heißen möchte. Der Zentralrat der Satzzeichen hat
eine scharfe Stellungnahme angekündigt. Fake (2): Anlässlich der Neuverfilmung des
Romans Der Name der Rose wurde Hans
Joachim Schnellnhuber mit dem goldenen Filmband für die Darstellung des
Inquisitors ausgezeichnet: Keiner könne Verdammnis und Höllenqualen so
glaubwürdig rüberbringen wie er, so die Jury am Vorabend in der ARD-Klima-Gala in
Anwesenheit von Bundespräsident Walter S. Meier.
31. März 2023 Der
Monat geht mit einer Groteske in den USA zu Ende. Eine Grand Jury in New York
lässt die Anklage gegen Donald Trump zu. Zum Mitdenken: Er habe lange vor seiner
Amtszeit als Präsident (Januar 2017-Januar 2021) eine Porno-Darstellerin mit
dem Arbeits- und Künstlernamen Stormy Daniels durch eine Schweigegeldzahlung
veranlasst, von einer Anzeige wg. sexueller Belästigung abzusehen. Tja. Nun
noch dies, für Genießer: Besagter Kulturschaffender war 2016, als Trump zu den
Sternen griff, durch den Kopf gegangen, dass man unter diesen neuen Bedingung
noch mehr Geld herausholen könne, und sie war, als dessen Anwälte abwinkten, mit
ihrer Geschichte zur Presse geeilt, was ihr einen Schadenersatz-Prozess
einbrachte, den sie verlor, denn die Schweigegeld-Vereinbarung enthielt
ihrerseits eine Schweigeverpflichtung der Beteiligten. Alles klar? Gott schütze
Amerika.
30. März 2023 Die
vorgestern zu Ende gegangene Klausur der Koalitionäre ist Gegenstand wilder
Spekulationen auf einer Skala von der-Zukunft-zugewandt über Formelkompromisse
bis Koalition-kurz-vor-dem-Aus. Das ist alles Gewäsch, denn man ist sich im
Wahnsinn der sog. Klima-Politik einig, die darauf fußt, dass durch unsere
Schuld die Alpen verbrennen, wir nichts mehr zu trinken haben und der Kölner
Dom unter Wasser stehen wird. Keine der drei Parteien stellt das in Frage, auch
die angeblich oppositionelle CDU nicht. Mainstream kann sich also auf eine
breite Mehrheit stützen. Opposition (2): Bemerkenswert ist bestenfalls, dass die
sog. Alternativen Medien und ihre Zuträger davon ausgehen, dass sich der Wahn
von selber legen wird, anstatt sich mit der Frage zu beschäftigen, wie man die militanten
Vernunft-Feinde quitt kriegt. Opposition (3): Gegen den Frontmann der
Querdenker-Bewegung des vergangenen Jahres, Michael Ballweg, ist nach
9-monatiger Untersuchungshaft Anklage erhoben worden. Es geht laut
Anklageschrift um versuchten Betrug, versuchte Geldwäsche und – ein besonderer
juristischer Leckerbissen – versuchte Steuerhinterziehung (er hat, als er im
Knast saß, keine Steuererklärung abgegeben). Ich hatte noch ganz anderes im
Ohr, als der Mann im vorigen Jahr festgenommen wurde. So wie ich die politische
Justiz kenne, wird sie das durchziehen.
29. März 2023
Das
Weiße Haus lässt erklären, dass es nicht hinter den Straßenkrawallen in Israel
stecke. Soso. War das leichtfertig behauptet worden? Straßenkrawalle (2): In
deren Schatten ändert Frankreich seine Energiegesetze. Demnächst mindestens 50
% aus Kernenergie. Das in einer Zeit, in der Nachbar Deutschland in drei Tagen
auf Null fährt.
28. März 2023 Wunderliches
in Frankreich: Die Anhebung des Rentenalters auf 65 Jahre bringt ein Volk zum
Randalieren und seit Tagen auf die Straße. Sowas würde bei uns nie passieren.
Rentiers (2): Gestern mit einem gutgelaunten Luxemburger gesprochen. Dortzulande
geht man mit 60 in den Ruhestand. Falsches Frohlocken: Der Koalitionsausschuss
habe sich nach 20-stündiger Sitzung in angenehmer Atmosphäre auf nichts
Konkretes geeinigt. Wozu braucht man Tatsachen, wenn man sich im Religiösen
einig ist? Ostfront: In der Ukraine sind die ersten Leopard 2-Kampfpanzer aus D
eingetroffen. Die aus PL sind schon seit Wochen da. Ukraine (2): Der Herr Scholz
spricht im Zusammenhang mit der Panzerlieferung von unseren ukrainischen
Freunden. Mir kommt es so vor, als sei das Freunde-Etikett bislang unsern
amerikanischen Freunden vorbehalten gewesen. Bei Klonovsky gelesen: Die
Jahrhunderte andauernde Überlegenheit des Westens liege an dessen Trinksitten.
Obwohl mir sogleich zahlreiche Zeitgenossen einfallen, mit denen ich
keinesfalls gemeinsam trinken möchte, ist der Ansatz originell zu nennen. Zudem
ist er bestechend einfach.
27. März 2023 Übern
großen Teich: Trump bestimmt die Schlagzeilen: Gibt es ein Comeback oder landet
er im Knast? Derweil hat er am Wochenende seinen persönlichen Wahlkampf in
Texas eröffnet – ein republikanisches Heimspiel. Ostfront: Zum wiederholten Mal
will Selenskyj zum großen Schlag ausholen. An Geld und Waffen fehlt es ihm eher
nicht. Aber an Männern. Sie werden angeblich von der Straße weg
zwangsrekrutiert. Stimmt das, dürfte ihr Kampfwert gegen Null tendieren, wenn
sie in den Schlauch von Bachmut geschickt werden, um dort zu sterben. In Berlin
ist der Volksentscheid zum Klimawahn gescheitert. 260.000 Wahnsinnige waren
immerhin dafür. Sie scheiterten am 25-Prozent-Quorum (Ja-Stimmen im Vergleich
zu den rund 2,6 Millionen Wahlberechtigten). Volk (2): Interessant mag sein,
dass beim einschlägigen Verfahren die Nichtwähler am Ergebnis mitwirken und sich
wie Nein-Stimmen auswirken –ganz anders
als bei Wahlen, wo sie behandelt werden, als seien sie gar nicht da. Volk (3):
Bezeichnend auch, wie sich die Medien jetzt verhalten. Sie tun so (so die FAZ
von heute Früh), als hätte die Sache gar nicht stattgefunden. Man stelle sich
einen Moment vor, die Wahnsinnigen hätten obsiegt. Das wäre zum
Jahrhundert-Ereignis hochgejubelt worden. Nur vereinzelt höre ich die Frage
nach den Sponsoren dieser Show. Schamvoll deuten die Finger über den Atlantik.
Da sind die Urenkel der Morgenthau-Fraktion am Werke.
24. März 2023 Männerfreundschaft:
„Und pass auf dich auf“, sagte Xi zu seinem Freund Wladimir zum Abschied am
Ende seines dreitägigen Besuchs in Moskau. Ich versuche, mich zu erinnern: Sagt
man sowas unter Freunden? Und, wenn ja, in welcher Situation? Männer (2): Die
Chance, die Welt zu verändern, wie schon seit 100 Jahren nicht mehr, sei jetzt
da, bemerkte Xi. Putin hat dem nicht widersprochen. Westliche Experten mutmaßen
vor sich hin, dass solche Worte lediglich die Differenzen verkleistern sollen.
Ist man, so wie ich, kein Experte, so hört man raus: Das Ende des
amerikanischen Jahrhunderts (1917-2022) ist da. Und wir werden es herbeiführen. – Ist das realistisch: Ich fürchte: Ja.
Männer (3): Ist es möglich, dass
jemand mit Putin befreundet ist, vor allem auch in Gegenrichtung: er selbst mit
irgendwem? Es scheint denkbar, alles Weitergehende wäre Spekulation. Nebenbei:
Dies ist ein Problem all jener, die es an die Spitze katapultiert hat. Nur zur
Kontrolle: Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand mit Merkel befreundet ist
– okay, ich weiß, sie ist kein Mann. Männer (4): „Ich sei, gewährt mit die
Bitte, in eurem Bunde der Dritte“, lässt Schiller den geläuterten Tyrannen in
der Ballade Die Bürgschaft ausrufen.
Wohin man in D auch blickt, es ist keiner zu sehen, der infrage käme. Nicht
einer.
23. März 2023
Soll
man Leute, die man für Idioten hält, wörtlich zitieren? Warum eigentlich nicht.
Voilà: „Vor drei Jahren ging Deutschland zum ersten Mal in den Lockdown. Die
Pandemie hat das Land verändert – nicht nur zum Schlechten“, soweit die FAZ von
gestern, die sich in der Spitzenmeldung Gedanken macht, „was wir aus der
Pandemie gelernt haben“. Ja was? Das ist hier die Frage. Ich für mein Teil habe
gelernt, dass man ein Land in kürzester Frist unter totalitäre Kontrolle bringen
kann, wenn man nur genügend viel Panik zu schüren vermag. Idioten (2): Es
handelt sich um eine selbstgestellte Falle, wenn ich annehme, ich müsste mit
solchen Leuten argumentieren. Sie werden mir nach den ersten anstößigen
Vokabeln nicht mehr zuhören, so dass sich die Frage stellt, wer hier der Idiot
ist.
22. März 2023 Bild
im Bild: Dass sich Lawrow und Medwedjew totlachen, bedarf keiner Frage, aber
worüber? Vielleicht gibt das Bild aus Moskau Auskunft, aus dem ich die beiden
ausgeschnitten habe.
Ebenfalls zum Totlachen: Die Kommentare bei Mainstream zum
soeben zu Ende gegangenen Besuch des chinesischen Führers bei seinem russischen
Pendant. Da sei, so lese ich, nichts bei herausgekommen. Gütiger Himmel. Das klingt
wie das Pfeifen im Walde.
21. März 2023 Neben
mir wedeln Palmzweige in der Luft herum. Der Alltag in D ist in weite Ferne
gerückt, denn dies hier ist der Ort, mich auf ein neues Manuskript zu
konzentrieren. Das Kleinklein verschwindet hinter einer anderen, noch nebelhaft
verborgenen Welt, die beschrieben werden will, sich aber gegen den forschen
Zugriff sperrt. Wind und Meer machen Hintergrund-Geräusche, während ich nach
dem Eingang suche. Ansonsten ist es ganz still oder fast ganz:
Manuskript (2):
Was scheibst du da? – Ich: Ein Buch. – Ach so. Manuskript (3): Soll ich dir mal
was vorlesen? – Bevor ich nein sagen kann, geschieht es.
20. März 2023 Der
bayerische Ministerpräsident ist aus dem Tiefschlaf der CSU bezüglich der
Wahlrechts-Änderung erwacht und sprich von einem Angriff auf die Demokratie.
Das klingt aus seinem Munde – man erinnert sich an seine Corona-Exzesse –
zumindest witzig. Wolkenkuckucksheim: „Mit wuchtigen Schlägen treibt die Ampel Deutschland in die Große
Transformation: Deindustrialisierung, Verarmung und Abbau sozialer und
demokratischer Errungenschaften werden mit apokalyptischen Begründungen
erzwungen, die immer extremere und fast totalitäre Züge annehmen. Sie können
das Land zerstören.“ Es
sind Verlautbarungen wie diese hier (Roland Tichy auf Tichys Einblick vom
Vortage), die bei mir Kopfschütteln verursachen, denn die Erzeugung der bemängelten
Umstände ist (!) totalitär und nicht „fast“ irgendwas. Fazit: Man traut sich
nicht zu sagen, dass die wohlfeilen Begriffe wie Demokratie und Toleranz nur
noch Hülsen in einem System sind, dessen auftrumpfende Verachtung des Volkes von
seinen Exikuteuren ganz schamlos eingestanden wird. Bleibt die Frage: Woher
beziehen diese Leute in den etablierten Alternativ-Medien ihre Hoffnung auf
Besserung? Zum Glück bin ich nicht der einzige, dem das auffällt.
Ostfront: Das Kartenstudium zeigt, dass die Salz- und Gipsstadt
Bachmut in den letzten sechs Wochen Meter um Meter eingeschnürt wurde. Längst
ist der verlustreiche Häuserkampf entbrannt. Eine Straße nach Westen ist nach wie
vor offen. Frage mich zum wiederholten Male, warum die russische Führung sich
nicht zu einer großzügigen Einkesselung entschlossen hatte. Ich nehme an, dass
es sich um Kräftemangel handelt.
19. März 2023 Die
Lektüre des soeben verabschiedeten Wahlrechts-Änderungsgesetzes offenbart einen
sicher von Unionsseite so nicht beabsichtigten Schuss ins eigene Kontor: Der
Wegfall des bis dato geltenden Wegfalls der Fünf-Prozentklausel, falls die
Partei mindestens drei Direktmandate erworben hat, trifft nicht nur die Linke,
sondern vermutlich auch die CSU und damit die Union insgesamt. Damit nicht
genug: Die Regel, dass Direktmandate nicht berücksichtigt werden, wenn sie in
der Summe mehr sind, als der Partei nach dem Zweitstimmenschlüssel zustehen
würde, trifft erneut die CSU, der nach aktuellem Stand 46 der 48 bayerischen
Stimmbezirke zugefallen waren. Wendet man beide Regeln an, so würde die CSU
leer ausgehen. Ein tolles Ergebnis. Gesetzgebung (2): Bleibt die Frage, ob
irgend ein Abgeordneter eigentlich noch liest (geschweige denn versteht),
worüber er abstimmt. Es ist kaum vorstellbar, selbst dann, wenn die
Abgeordneten über ihre höchst eigenen Belange befinden.
18. März 2023 Mainstream-Legenden:
Es werden immerzu neue Details über die angeblich ukrainischen Täter der Nord
Stream-Sprengungen herbeigelogen. Am besten hat mir gefallen, dass der
Sabotage-Segler im Yacht-Hafen von Wieck auf dem Darß gesichtet worden ist. Was
wollten die Navigations-Profis dort? Die Frage stellt sich, denn der Ort liegt
nicht an der Ostsee, sondern am Bodden (jedenfalls bis vor Kurzem). Immerhin,
man kann dort sehr gut Fisch essen (Geheim-Tipp von mir).
Nürnberg lässt
grüßen: Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag stellt einen Haftbefehl
gegen Biden, nein Quatsch, gegen Putin aus. Neues aus der Demokratie: In Holland
soll es bei den Regionalwahlen in dieser Woche ein politisches Beben gegeben haben.
Falls das stimmt, wird es Jahre dauern, bis der starre Mainstreamblock
hierdurch tangiert wird – wenn überhaupt. Demokratie (2): Der Bundestag will
durch Wahlrechts-Änderung die kleinen Parteien weg-ätzen. Das hatten wir seit
den 1960er Jahren schon mehrfach. Es ging stets aus, wie das Horneberger
Schießen.
17. März 2023 Straßenkampf
in Bachmut. Der Sinn dieser russischen Aktionen erschließt sich mir nicht.
Jeder Heerführer, der bei Verstand ist, vermeidet so etwas. Also geht es hier
um Symbole. Die Ukrainer kämpfen „bis zur letzten Patrone“, das tun sie seit
einem Jahr. Aber die Russen? Will Putin, dass sich die Wagner-Söldner, die dort
Straße um Straße vordringen, auf diese Weise dezimieren? Will deren Führer
Prigoschin der Eroberer von Bachmut sein? Kumpanei: Falls der Chef des
Bundesamtes für Verfassungsschutz richtig zitiert wird, dass nämlich die
Klimaterroristen der Letzten Generation keine politischen Extremisten seien,
stellt sich mir die Frage, was man ihm in den Kaffee getan hat.
Kaffee
(2): Wenn der Chef von dem Geheimdienst-Chef, der Herr Scholz, regierungs-erklärend
sagt, seine Politik eines starken Europa werde der AfD die Basis entziehen, so
zeigt das, dass er nicht weiß, warum bemerkbar viele Leute diese Partei wählen.
Falls er ernsthaft glaubt, was er da sagt, sollte auch er seinen Kaffeezutaten bedenken (lassen).
16. März 2023 Und
als gestern die Sonne im Westen aufging, da waren es schon drei. Die Bankenpleiten
in den USA mehren sich, und die Finanzkrise schreitet munter voran.
Geldexperten blasen die Backen auf, um wie üblich das Vergangene im Nachhinein
mit mathematischem Floskelgerede zu erklären. Pleiten (2): Keiner sagt das
Naheliegende: Joe & Friends haben sich verzockt, als sie im vergangenen
Frühjahr Russland aus dem internationalen Währungssystem schmissen, und die
potentesten Staaten dieser Erde (außerhalb des Wertewestens) ihnen die
Gefolgschaft des Dollar-zentrierten Welthandels Schritt um Schritt aufkündigten.
Fazit: Wenn die Welt den Dollar nicht mehr braucht, um grenzüberschreitende
Geschäfte zu machen, besteht fürderhin kein Anlass, US-Anleihen aufzukaufen.
Und wenn niemand diese Papiere kauft, fehlt es an Geld, um das US-Defizit
weiterschleppen zu können.
Pleiten
(3): Die Welle schwappt nach Europa, wo die Crédit Suisse, wie man lesen kann,
zwar nicht in den Konkurs, jedoch in schwere Wasser geraten zu sein scheint. Pleiten
(4): Es ist noch nicht konkret zu beschreiben, aber ein erstes Muster schält
sich heraus. Die smarten Banken-Boys sind auf der Null-Zins-Welle der beiden
einschlägigen Notenbanken (Fed & EZB) gesurft. Jetzt ist die Welle
ausgelaufen und es werden Zinsen fällig. Geschäftsmodell und Wirklichkeit
passen nicht mehr zusammen. Davor war seit Jahren gewarnt worden. Mal in die
Gegend spekuliert: Wir sind erst im Auftakt-Geschehen. Pleiten (5): Das alles
ähnelt fatal dem Geschehen von 2007/8. Jetzt fehlt nur noch, dass wie damals
die sog. Experten kaltschnäuzig von Marktbereinigung reden.
15. März 2023 Es
sieht so aus, als sei die beabsichtigte Präsidentschafts-Kandidatur des
russischen Kriegsunternehmers Prigoschin ernst gemeint. Fühle mich an Vorgänge
im Alten Rom erinnert. Dort gab es die strikte Regelung, dass die in die
Hauptstadt heimkehrenden siegreichen Feldherren ihre Truppen bei Überschreitung
des Flusses Rubicon aufzulösen hätten. Man wusste um den Reiz des
Staatsstreichs, wenn einer bei seinen Soldaten beliebt und zudem schwer
bewaffnet ist. Kandidatur (2): In der Türkei will sich ein sog.
Oppositionsführer dem amtierenden Sultan bei kommenden Präsidentschaftswahlen
in den Weg stellen. Hat er bewaffnete Kräfte (? die Armeeführung) bei der Hand?
Davon ist bislang nichts bekannt. Sultanat (2): Der unaufhaltsame Aufstieg der
Türken im Hochmittelalter und der frühen Neuzeit endete erst vor den Toren von
Wien. Bis dahin waren Jahrhunderte ins Land gegangen. Der anschließende Verfall
ging offenbar mit einem seltsamen Phänomen Hand in Hand, dem des
Unsichtbar-werdens der Herrscherfigur, eingemauert in seinem Serail. Sultanat
(3): Der gegen Ende des Ersten Weltkriegs aus dem Militär-Establishment
aufsteigende Mustafa Kemal muss es erkannt haben, dass der Herrscher dem Volk sichtbar
sein muss, damit es etwas zum Bewundern hat. Danach richtete er sich und nannte
sich zudem Ata Türk, Vater der Türken. Er führte die Türken in eine sehr
spezielle Moderne. Die nahezu preußisch-säkular zu nennende Staatsidee des Ata
Türk hielt fast ein Jahrhundert lang, der jetzige Herrscher hat radikal mit ihr
gebrochen. Er träumt von der Restaurierung des islamischen Großreichs.
14. März 2023
Es ist
zu lesen, dass der Boss der Wagner-Söldner, Jewgenij Prigoschin, angekündigt
hat, als Präsident Russlands kandidieren zu wollen. Da bahnt sich ein Konflikt
an, denn ich kann mir im Moment nicht vorstellen, dass er im Einvernehmen mit
Putin gesprochen hat. – Falls nicht, wovon ich ausgehe, wird interessant sein,
wie Putin den Rivalen zur Raison bringt. Prigoschin (2): Falls dieser sich durchsetzen
sollte, wird der Wertewesten sich eines Tages mit Wehmut an die Herrschaft des
Wladimir P. erinnern. Woher ich das weiß? Ich weiß es nicht, habe aber mit Muße das Gesicht des selbsternannten Rivalen betrachtet.
13. März 2023 Die Meldungen von der Ostfront bleiben widersprüchlich. Der
gemeldete Totalabzug der Ukrainer aus Bachmut hat nicht stattgefunden. Die
Wagner-Legionäre der Russen dringen von Norden her in die Stadt ein. Mir bleibt
unklar, warum die russische Seite nicht mit der Total-Einkesselung der Stadt
fortfährt. Die ukrainische Seite meldet siegreiche Offensiven bzw. geplante
Offensiven. Das kennen wir bereits.
Ostfront (2): Der noch nicht besetzten Ukraine im wahrsten
Sinne des Wortes den Stecker zu ziehen, wie aus russischen Absichtserklärungen
herauszulesen war, erweist sich in der Praxis als schwieriger als gedacht. Im
Moment scheinen die Elektro-Anlagen für Kiew, Charkow und vor allem Odessa den
Schwerpunkt der einschlägigen Raketen- und Drohnen-Angriffe zu bilden. Über die
Auswirkungen fehlen verlässliche Hinweise.
Ostfront (3): Noch fehlen einigermaßen nachvollziehbare
Nachrichten über den Einsatz von Leopard & Co. Über den Wolken: Der junge Mann hinter mir verkündet seinem Nebenmann
in Kabinen-Lautstärke, er werde in aller Kürze nach Washington gehen, um dort
Ökonomie zu studieren, was man sonst nirgendwo könne. Ich wünschte, er hätte es
bereits früher getan. Die Vorstellung, er und seinesgleichen würden dann dort
bleiben, finde ich erfrischend.
Über den Wolken (2): Der jüngere Mann vor mir
sieht auf dem Display seines Handys einen Mafia-Film mit reichlich vielen Schussopfern.
Er selbst trägt eine FDP-2-Maske. Ebenso eine jüngere Frau, die ich in der Enge
des Ganges unabsichtlich anrempele. Ihre Augen signalisieren Panik. Ich bleibe
stumm, denn sie würde mich ohnedies nicht verstehen.
12. März 2023
Es mutet wie ein Prophezeiung
an: Die Silicon Valley Bank ist Pleite. Das melden etwas verhangen die
US-Gazetten. – Kommt da noch was nach? Falls ja, wird der Bürger zur Bankenrettung
gepresst werden. Das ist Routine.
11. März 2023 Die Korruption in Deutschland hat
einen Namen: polit-medialer Komplex. Dort werden Journalisten, bevorzugt aus
den öffentlichen Anstalten, – eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage
der AfD-Fraktion belegt dies – gegen satte Honorare in die
Regierungs-Propaganda einbezogen. Ein deutsches Sprichwort sagt: wer zahlt,
bestellt die Musik. Zahlemann & Söhne (2): Meine Erfahrung im Geheimdienst besagt,
dass Geldgier (MfS-Deutsch: finanzielles Interessiertsein) eine von beiden
Seiten geschätzte klare Angelegenheit ist: Ich zahle, und du tust es. Zahlemann
& Söhne (3): Alle Beteiligten wissen um das Illegale ihres Tuns, aber sie
trösten sich mit dem Hinweis: einer musste es schließlich auf sich nehmen. Das
kennt man von den Gestalten, die Führerbefehle und Beschlüsse des Politbüros
umsetzten.
Dieser Hinweis verdient
festgehalten zu werden (stammt von Science Files): Das von uns genutzte Erdgas
besteht zu hohem Anteil aus Methan (CH4). Vom Robert wissen wir, dass sich ab und an ein
russisches Molekül des begehrten Gasen in unser politisch korrektes Gas
untermischt (hat er wirklich gesagt).
Heile Welt in Moskau, alles blau: Er erklärt
am 21. Februar 2023 die russische Sicht. Putin ist der winzige Mann in der
Mitte und im Hintergrund. Der Mann links passt auf, dass niemand dazwischenschießt.
Und die Kinder des Hofstaats tragen orangefarbene Anoraks.
10. März 2023 Der britische Telegraph
veröffentlicht die Lockdown Files, eine Auswahl aus Zehntausenden von WhatsUp-Nachrichten
von und an den ehemaligen britische Gesundheitsminister Matt Hancock, der das
Konvolut zuvor an die Ghostwriterin seiner sog. Autobiographie zu deren
Informationen weitergegeben hatte. Hätte er – aus seiner Sicht – wohl besser
nicht, denn es offenbart Unkenntnis, Zynismus, diktatorischen Machtwahn und die
Unfähigkeit, Fehler zu korrigieren.
Machtwahn (2): Als ich in unaufgeregten Worten
darüber vor nunmehr zwei Jahren in der Corona-Diktatur schrieb, antworteten mir
die sog. Konservativen in unserm Land, ich würde Panik schüren. Tja. Nebenbei:
Ich bin nicht besonders ärgerlich, denn der Durchbruch der Wahrheit braucht unter
Umständen ein großes Loch, für das zuvor viele ein kleines gebohrt haben.
Während
ich nachts die britischen Sachen lese und frühmorgens diese Zeilen schreibe,
kommt die Meldung auf, dass Unbekannte in einer Kirche der Zeugen Jehovas in HH-Alsterdorf ein
Blutbad angerichtet haben. Tote und Verwundete tragen Schussverletzungen. Die
anschließende Nachrichtensperre lässt nichts Gutes vermuten (?falsche Täter,
?falsche Opfer). Mag mich an Spekulationen nicht beteiligen.
9. März 2023 Das Internet raunt vom Fall
von Bachmut. Die ukrainischen Verteidiger, wenige tausend, sollen durch die
Einkreisungslücke abgezogen sein. Und jetzt? Und was? Großes Offensiv-Finale?
Ziemlich unwahrscheinlich. Nachrichten aus der Schweiz: Sie denkt gar nicht
daran, Leopard 2 an Deutschland zurück-zu-verkaufen, damit sie in die Ukraine geschleust
werden können, denn da gibt es kein zurück, weil die Panzer in der Schweiz in
Lizenz gebaut wurden, also sind das schweizer Waffen, für die ein Exportverbot
in Kriegsgebiete gilt. Pech für unsere Berliner Helden. Erleichterung in den Mainstream-Medien
und bei den Alternativen, sofern zur Amerika-Fraktion gehörig: Die-Ukrainer-waren’s-Lüge
aus der NYT wird gespielt. Allgemein wird so getan, als sei das kein Problem,
wenn die Kriegspartei, die wir seit einem Jahr mit Geld und Waffen vollpumpen,
unsere Erdgaszufuhr ruiniert und unsere Wirtschaft zum Absturz bringt. In D
zieht unrettbar der Wahnsinn ein: Verbot von Heizungen aller Art, Verbot von
Fortbewegungsmitteln aller Art. Mainstream unterdrückt das oder schwurbelt
herum. Derweil verlassen ganze Industriezweige und die Tüchtigen das Land. Bin
ziemlich ratlos.
8. März 2023 Das ist gegenwärtig die
ostukrainische Gips- und Salz-Stadt Bachmut aus Sicht einer (?russischen)
Drohne. Vor allem die Draufsicht erinnert an eine Horror-Dystrophie aus
Hollywood, ist aber Realität. Das untere Bild sieht nicht danach aus, als würde
noch ein Mensch in den Häusern leben, aber man kann es nicht mit Bestimmtheit ausschließen.
Die Schlacht wirkt wie ein ukrainisches Stalingrad im Kleinformat – empfehle
der grünen Jugend einen Betriebsausflug. Mädels, vergesst die Windeln nicht.
Ostfront
(2): Bilder aus dem Frontgebiet weiter südlich zeigen, wie Rad- und
Kettenfahrzeuge im Schlamm versinken. – Fühle mich einen Moment lang an das im
Kurt Vowinckel Verlag erschienene Buch von Otto Carius erinnert: Tiger im
Schlamm. Das war 1960 ein Bestseller… auf Jahre hinaus. Heute vergessen. Haltet
den Dieb: Es meldet die New York Times in einem großen Artikel unter Berufung auf US-Geheimdienst-Kreise,
dass es die bösen Buben aus Kiew waren, die Nord Stream 1 und 2 im September
2022 zerstörten. Joe sei schon ganz ärgerlich über die Alleingänge in Kiew und
habe bei seinem jüngsten Besuch dort ein ernstes Wort gesprochen. – Füge hinzu
(Exklusiv-Meldung): Die Kampftaucher bestiegen in Kiew ein noch fahrfähiges Sturmboot
aus Wehrmachtsbeständen, fuhren den Dnjepr runter, der bekanntlich in die Ostsee
mündet, hoben bei Posen kurz ab, um sich in der Luft betanken zu lassen,
machten ihr Ding, pausierten ganz entspannt auf einen Aquavit in einer Røgeri auf Bornholm – einem bekannten Kampftaucher-Treff –
und fuhren unerkannt zurück. | Leicht Abweichendes heute Morgen bei Bernd Zeller:
7. März 2023
Am Vorabend in Leipzig: Antifa
klebt, rufen die Montags-Demonstranten, die auf dem Goedelerring von der
Polizei über die Straßenban-Trasse an dem fahrbahnsitzenden Häuflein von Antifanten vorbeigeleitet
werden. Leipzig (2): Unter den mitgeführten Fahnen stechen die blaue mit der Taube
und die gelbe mit dem Lamda der Identitären ins Auge. Friedlich vereint in der
Ablehnung des Krieges. Sachen gibt's.
Leipzig (3): Es schneeregnet bei null Grad. Schön, wenn
man einen Vorgeschobenen Beobachter hat.
Die Macht der Repräsentanten:
In Berlin hat sich – wie es scheint Hals über Kopf – der SPD-Vorstand entschlossen,
der CDU anzubieten, eine schwarz-rote Koalition unter deren Leitung einzugehen.
Damit wird der tagelange Zickenkrieg (Spieglein, Spieglein an der Wand | Wer
hat die meisten Stimmen im Land) beendet. Ich denke, der wahre Grund sind
persönlich Animositäten im Lager rot-rot-grün. Macht (2): Jetzt lässt der rot-grüne
– das heißt in der politischen Wirklichkeit: vor allem der grüne – Pressemob
die Muskeln spielen, um die Entscheidung für schwarz-rot zu torpedieren. Hier
geht es schließlich es um die Machtfrage in diesem Land. Die Presse ist es
gewohnt, dass ihr das letzte Wort zusteht. Man darf gespannt sein, was wir
plötzlich an persönlichem Schmutz aufgetischt bekommen, wer die Büchsenspanner
sind und wie lange die Betroffenen das aushalten. Die Chancen stehen für den
Ausgang stehen derzeit eins zu eins.
6. März 2023
Finde, dass im Internet der
Wahlsieg eines Parteilosen gegen eine Grüne als OB von Mainz beklatscht wird. Bemerke,
dass sein Wohlstand auf einer Fernsehwette von vor Jahren beruht. Er hat
offenbar was draus gemacht. Solch ein Rathauschef ist schon ein Wert an sich.
Ob er gegen den Parteienfilz etwas auszurichten vermag, das wird sich weisen. Denn dort gilt fortan: Die Reihen fest geschlossen. Der
Neue wird Schwerarbeit leisten müssen. Dass das Leserbriefvolk ihn mit dem
grünen Mann aus Tübingen vergleicht, finde ich zum Schreien.
Tübingen (2): Freund W. schreibt: Hier gibt es nur
Amerikaner, womit er nicht das Gebäck meint.
5. März 2023
Wie stets sind unfreiwillige
Scherze die besten. Panzerbauer Rheinmetall will nach den Worten seines
Vorstandes näher zum Verbraucher ziehen (sprich: dort ein Werk bauen). In
diesem Fall in die Ukraine. Da kann man nur sagen: Recht so, denn die hat im Laufe
eines einzigen Jahres über 1000 Panzer verbraucht. Rheinmetall (2): Meldet
voller Stolz, dass man jetzt in den Dax aufsteigt. Absteigen tut dafür ein
Medizingerätehersteller, die Firma Frisenius. Wo geschossen wird, geht es den
einschlägigen Branchen besser als denen, die fürs anschließende Flickwerk
sorgen müssen. Rheinmetall (3): Will dieses Jahr noch 250 Leos aufarbeiten und
in die Ukraine liefern und dann ab kommenden Jahr 500 von den neuen
Kampfpanzern Panther pro Jahr, die das Werk in der Ukraine ausspucken soll. Für
diese Dinge besteht nach dem Kriegswaffen-Kontrollgesetz ein absolutes Produktions-
und Lieferverbot mit speziellem Genehmigungsvorbehalt. Gilt das eigentlich noch?
Und auch dies: Wer hat eigentlich die über 400 Leopard 2-Panzer für Polen
genehmigt?
4. März 2023 Der Herr Scholz ist gestern
überraschend nach Washington DC geflogen, um…, ja, um was zu tun? Gut, er
trifft Joe B. Fragt sich, was denn Unerwartetes geschehen ist, um diesen
Blitzbesuch zu rechtfertigen. Ich nehme an, dass der alte Mann eine Weisung
erteilen will, für die er keinesfalls die Russen als Mithörer am Telefon haben mag.
– Einbestellen des Deutschen zur Befehlsausgabe. Noch geht das. Blitzbesuch (2):
Wackelt der Vasall in Kiew so stark, dass die Strategie geändert werden muss?
Nebenbei: Die Karte des Kriegsschauplatzes von Bachmut zeigt eine für die
Verteidiger aussichtslos erscheinende Lage.
Und auch noch dies: Während die EU
das 10. (oder ist es das 11.?) Sanktionspaket beschließt, gehen die Mitgliedsländer,
außer Deutschland, eigene Wege. So entfroren – das müsste in etwa die richtige
neudeutsche Vokabel sein – Belgien und Luxemburg offenbar russische
Vermögenswerte in Höhe von ca. 43 Milliarden Euro, zumeist Aktien von Amazon,
Alibaba, Netflix e tutti quanti, was nebenbei zeigt, welche sog. Werte wirklich
reiche Russen auf dem Weltmarkt schätzen. Und auch dies fällt auf: Meister Billyboy
und sein Weltkonzern Microsoft sind reumütig und ohne Klamauk nach Russland
zurückgekehrt. Ebenso die sportlichen Herren von Puma (die Sportklamotten,
nicht die gleichnamigen Schützenpanzer). Und nochwas: Dem Vernehmen nach kürzt
Russland die Rohölförderung ab dem 1. März um 5 Prozent. Das trifft vor allem
die Diesel- und Heizöl-Produktion. Entweder steigt deswegen erneut der Preis,
oder er stabilisiert sich, weil der Rückgang im Verbrauch im Wertewesten
aufgefangen werden soll.
3. März 2023
Die russische Nowosti-Meldung (1.
März) über den abgesoffenen Leopard, auf die ich in meinem gestrigen Notat
hinwies, war ein Fake. Leser H. wies mich bereits gestern unter Quellenhinweis darauf
hin. Ihm sei Dank, dass er meine Zweifel bestätigte. Fake (2): Jetzt kommen die
Besserwisser. Sie bemerken im höhnischen Ton, dass man das alles leicht hätte
recherchieren können. Soso. Auch ihnen sei Dank, aber aus anderen Gründen. Fake
(3): Es ist die Frage, ob ein Fake ein Fake ist, wenn der Hersteller will, dass
man es merkt. Dieser hier stammt vom Bloc GlobKult. Er hat mich heiter
gestimmt. Vielen Dank.
Kein Fake: Kommunen und Kirchen sind offenbar dazu
übergegangen, ihren Bestand an Sozialwohnungen freizuziehen (zu deutsch: sie
schmeißen die Ärmsten der Armen raus), um die lukrativeren Willkommensbürger
dort unterzubringen. Mag sein, dass es bislang nur Einzelfälle in Lörrach und
Berlin sind, aber dieses Geschäftsmodell wird Schule machen.
Auch vermutlich kein Fake (2):
Bin gespannt, was die Experten hierzu anzumerken wissen. Den polnischen
Minister erkenne ich, die ukrainischen zur Not auch. Doch wer mögen die
Panzerbesatzungs-Darsteller sein?
Letzte Tage im
Bundestag: Die Kriegskoalition von CDUCSUSPDFDPGrüne hat die Reihen fest
geschlossen – ganz so, wie es der Bertelsmann-Angestellte Heusgen jüngst in
München forderte. Nur eine merkwürdige Allianz aus AfD und Teilen der Linken
hält dagegen. – Falls die veröffentlichten Umfragen auch nur vage stimmen,
sehen die Mehrheitsverhältnisse im deutschen Volk, was den Waffengang anbelangt,
genau entgegengesetzt aus. Krieg (2): Das Kartenstudium der Ostfront offenbart
nichts grundlegend Neues. An zahlreichen, nicht miteinander verbundenen Stellen
des rund tausend Kilometer langen Frontbogens wird geschossen. Die
Einschließung der Industriestadt Bachmut schreitet Meter um Meter voran. Es
gibt vom Westen her nur noch eine Zufahrtstraße. Die liegt im Bereich der
Wirkung der russischen Artillerie. Krieg (3): Neu sind die gewalttätigen
Auseinandersetzungen in Transnistrieren. Das ist der östliche, zur Sezession neigende
Teil von Moldawien. Ob die Meldungen stimmen, dass die Aggressionen von der östlich
angrenzenden ukrainischen Seite ausgehen, vermag ich nicht zu beurteilen.
2. März 2023 Die USA
lehnen den Friedensplan Chinas für den Ukraine-Konflikt ab. Das war fast zu
erwarten, doch der rüde Ton, in dem sie das tun, verblüfft schon. Sie hätten,
wird der Sprecher des US-Sicherheitsrats zitiert, nicht vor, den Russen das
Töten von Ukrainern zu erleichtern. Bin ziemlich sicher, dass die Chinesen eine
solche Beleidigung, offen auf der Weltbühne ausgesprochen, nicht ungestraft
hinnehmen werden.
Nachrichtenagentur Nowosti von gestern: „Heute am 1. März um
08:40 Uhr griff ein deutscher Leopard 2 [A 5] Panzer in der Nähe von Artjomowsk
an. Unsere Jungs waren schockiert von dem, was sie sahen... Aber nach 100
Metern war diese 60-Tonnen-Maschina völlig im Schlamm versunken. Einem Trupp
unserer Soldaten gelang es, sich schnell zu orientieren und durch ein
geschicktes Manöver den feindlichen Panzer mitsamt seiner polnischen Besatzung
zu erbeuten.“ Leopard (2): Zweifel an der Echtheit des Fotos sind erlaubt. Die
beiden Luken im Turm sind geschlossen. Die (polnische) Besetzung wurde angeblich
gefangen genommen. Da müssen die Luken offen gewesen sein. Und hinterher macht
jemand von außen die Luken zu? Kann ich mir nicht vorstellen. Leopard (3): Falls
die Geschichte stimmt, muss jemand einen einzelnen Panzer eingesetzt haben. Wo
kam der her, und was wollte der da in der Mitte des Frontbogens im Schwerpunkt der
Kämpfe in Artjomowsk (ukrainisch: Bachmut)? Falls es stimmt, waren da absolute
Laien am Werke (oder Überläufer).
1. März 2023
Der US-Heeresministerin ist
aufgefallen, dass die Army ihren Bedarf an jungen Soldaten nicht decken kann.
90 Prozent der Männer zwischen 18 und 24 Jahren seien wehruntauglich. Was mit
den Frauen ist, wird nicht erwähnt. Untauglich (2): Mit einer solchen Armee
gegen Russland oder China oder sogar gegen beide in den Krieg zu ziehen, dürfte
wenig aussichtsreich sein. Die Deutsche Bank orakelt, dass es im 4. Quartal in
den USA eine Rezession geben werde. Der Zeitraum ist geschickt gewählt, denn im
Oktober erinnert sich garantiert kein Mensch mehr an diese Vorhersage. Das US
State Department/Bureau of Couterterrorism teilt über Germany 2021 mit: „The COVID-19 pandemic was a
driver for extremists with anti-government ideologies. Germany’s domestic
intelligence agency (the Federal Office for the Protection of the Constitution [das
ist das Bundesamt für Verfassungsschutz]) added, in April, a new category of
extremism called delegitimization of the state.” Also im Schatten des
Corona-Wahns hat diese selbstgebastelte Amtsanmaßung des BfV – genannt Deligitimierung des Staates – begonnen. Es kann nicht damit
gerechnet werden, dass sie wieder zurückgenommen wird, wo auch für hartnäckige
Impfverschwörer Schicht um Schicht aufgedeckt wird, dass die Leute, die sich
der Zwangs-Impfung widersetzten, recht daran taten.
In Wien trifft sich die
OSZE, eine Parlamentarier-Versammlung, die sich seit Jahrzehnten der
Zusammenarbeit und Sicherheit in Europa verschrieben hat. Österreich, das zur
Zeit den Vorsitz innehat, lud auch die Russen ein, sie sind dort Mitglied. Nun
sorgen die USA und ihr Mündel, die Ukraine, durch einen lautstarken Boykott des
Treffens für einen Eklat, der durch die Begleitpresse beklatscht wird. Im
Stummel-Neudeutsch: Reden geht gar nicht – jedenfalls nicht mit denen da.
28. Februar 2023 Dieses sei, so erklärt mir ein
im übrigen unauffälliger Verkäufer, der Leopard unter den Eierschneidern. Ein
echter WMF. – Wo er denn gedient habe, frage ich den sachkundigen Mann. – Wie
ich das denn meine? fragt er zurück. – Schon gut, keine weiteren Fragen. Leo (2): Der Namensgeber selbst ist in der Ukraine eingetroffen. Er stammt aus Polen. Nicht, dass er dort gebaut worden wäre, ih bewahre, aber die dortige Armee hat ihn.
Beende
den Monat mit einem Blick auf die Leserseiten der Zellerzeitung. Klaue
von dort: „Schon immer: Waren Flaschenpfandsammler nicht schon immer
Reichsbürger? Ich denke doch.“ Das letzte Wort hat...: Bei der Zusammenstellung der
Monatsmeldungen des Februar entdecke ich, wie ich vor wenigen Tagen zu notieren
vergaß, dass der Schlag von Project Veritas gegen den Pfizer Konzern (siehe 1.
Februar) sein letzter war, denn wenig später wurde sein Gründer, Vorsitzender
und Motor James O’Keefe fristlos entlassen.
27. Februar 2023 Richtig gelegen zu haben, ist
zuweilen eine herbe Sache. So hat Mainstream jetzt tatsächlich bei Ulrike Guérot
Tabula rasa gemacht und ihr die Professorenstelle für Politologie an der Uni
Bonn gekündigt, wo sie seit 2021 im Angestelltenverhältnis beschäftigt worden
war. Sie habe in einer nicht-wissenschaftlichen Publikation die
wissenschaftlichen Standards des Zitierens verletzt. Ja, richtig gelesen. Wenn
diese Pressemitteilung stimmt, hat man mit der Brechstange nach einem Haar in
der Suppe gesucht (Ein besseres Bild fällt mir am frühen Morgen nicht ein). Guérot
(2): Mir geht der zynische Spruch von Stalin durch den Kopf: Bestrafe einen, erziehe
hundert. Der wahre Grund für das Vorgehen gegen die Gemaßregelte ist, dass sie
mit ihren beiden Büchern über Corona und über den Ukraine-Konflikt (Endspiel
Europa) gegen die für unumstößlich deklarierte Wahrheit opponiert hatte.
Guérot (3): Unter Juristen der
alten Schule kann es nicht fraglich sein, dass diese Kündigung grob
rechtswidrig ist. Für die nicht-alten Juristen lege ich allerdings die Hand
nicht ins Feuer. Das Land Nordrhein-Westfalen als die Anstellungskörperschaft
der Dame wird dieselbe solange mit Verfahren überziehen, bis sie entnervt
aufgibt oder pleite ist oder beides zusammen.
26. Februar 2023 Im Kachelofen der Freunde
befindet sich oben ein Kochfach. Hinter der offenstehenden Tür entdecke ich
schmale weiße Halbmonde. Was backt ihr denn da, frage ich naiv. Ich ernte einen
entnervten Blick und erfahre dann, dass dies Gärsteine seien. Die trocknen
dort, damit sie keinen Schimmel ansetzen. Soso, Gärsteine. In der Küche dann
die volle Wahrheit: Dort steht der Bunzlauer Gärtopf aus Steingut. Salzwasser
rein, Gurken hinein und Gärsteine drauf, damit das Gärgut unter Wasser
bleibt. Deckel zu und abwarten, bis Blasen aufsteigen. – Wie lange dauert das?
– Das fühlt man doch. – Aha. Gärtopf (2): Jahrelang habe ich mich gewundert,
wie die Lausitzer ihr einmalig leckeres Gemüse herstellen. Jetzt weiß ich es. Nebenbei:
Werde mich eilen müssen, einen Bunzlauer Gärtopf zu erwerben, bevor die
Klimairren ihn verbieten, denn, Achtung, hier entsteht unweigerlich CO2.
Im
Nachhinein einige Bilder von der gestrigen Friedens-Demo in Berlin angesehen,
die am Vortag in Berlin stattfand. Bin ratlos, ob die Bewegung, die sich hier
zeigt, stark genug sein wird, um eine Rückkehr vom Pfad des Kriegswahns zu
bewirken. Immerhin zeigt sich eine erstaunliche Breite des Spektrums
derjenigen, die offen zum Protest bereit sind. Die Medien
trommeln, um die Teilnehmen zu marginalisieren, zu spalten und zu
verunglimpfen. Demo (2): Ich bin nicht im Krieg mit Russland, ist eine Parole,
welche die Dinge am besten zusammenfasst.
25. Februar 2023 Das sind alles nur Behauptungen, sagt
am Vorabend der Mann, nachdem ich eine gute halbe Stunden über die Ursprünge des Ukraine-Konflikts
vor einem totenstillen Publikum referiert habe. Bevor ich zum Antworten komme,
entspinnt sich ruck-zuck unter der Zuhörerschaft eine Auseinandersetzung, die
in eine Prügelei auszuarten droht. Paradoxe Welt: Es muss einer in Schutz
genommen werden, weil die Menge sich mit mir solidarisiert.
Nachts schneit es in der Lausitz in dicken Flocken. Im
Nu ist die Straße weiß und das Autofahren keine Freude. Halb amüsiert, halb missgelaunt
machen wir die üblichen Witze über die Erderwärmung.
Wir kommen aus dem Theater von
Kamenz, wo es Lessing-Tage gibt.
Lessing-Tage (2): Im speziellen Fall handelte
es sich zwar um Goethe und dessen Briefe an Mme. von Stein, denen im Wechselgespräch
– die Antwortschreiben der Dame Stein fehlen bekanntlich – Tagebuchnotate der
Angebeteten gegenüber gestellt werden. Das ist amüsant und trefflich dargeboten
von Ines Hommann und Florian Mayer. Letzterer untermalt seine Texte mit
genialer Solo-Violine (wirklich superb). Nur, naja, bei den Tagebuchnotizen
zögere ich etwas. Sie klingen nach der Sprache der Jetzt-Zeit. Irre ich mich?
24. Februar 2023
Beide Feldherren haben vor
zwei Tagen eine öffentliche Grundsatzerklärung abgegeben, Putin in Moskau,
Biden in Polen. Beide haben übereinstimmend erklärt, dass sie keinen Schritt
zurückweichen werden. Doch inhaltlich unterscheiden sich beide Reden insofern,
dass Putin die Russen zum Kämpfen ermahnt, während Bidens Worte an die Polen
gerichtet sind. Polen (2): Das Land ist in der US-Militärdoktrin an die Stelle
Deutschlands getreten. Polnisches Militär soll das Kämpfen übernehmen. Es ist
wie die Wiederkehr des Jahres 1939. Polen (3): Ob diese nach den schlechten
Erfahrungen vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg diesmal die Vernunft zu
Rate ziehen, wage ich zu bezweifeln. Täten sie es, würden sie sich
zurückhalten, bis das Ende des Ukraine-Konfliktes da ist und sich dann am Beute-machen
beteiligen. Ich lese viel, wer in diesem Konflikt jetzt was machen wird. Das ist
alles Gerede von Leuten, die zu keiner Entscheidung berufen sind. Klar
erscheint mir nur, dass Putin jetzt die Bedingungen klar benannt hat, dass und wann
er einen Atom-Krieg auslösen wird. Hätte ich die Möglichkeit, einen Rat zu
erteilen, würde ich raten: Nehmen Sie das ernst, der Mann blufft nicht.
23. Februar 2023 Berlin
bleibt Berlin: Wenn man dort vier Schrippen kauft und zu Hause fünf in der Tüte
sind, handelt es sich um ein
mathematisches Wunder oder ein Gleichnis über Berliner Wahlen.
Die Eloge von Scholz in der jüngsten Foreign Affairs
gelesen. Es ist eine Unterwerfungs-Erklärung angereichert mit futuristischem
Klima-Schnickschnack. Schlimm.
Volkes Wille: Ja, der ist
schlecht festzustellen. Auf der Bundesebene versuchen es die Damen Alice Schwarzer
und Sahra Wagenknecht mit Hilfe einer Anti-Kriegs-Petition, in Thüringen die
Ex-FDP-Abgeordnete Ute Bergner mit einem Volksbegehren, dessen Ziel es sein
soll, die Landesregierung abzuservieren.
Blick übern Teich: a) Jetzt bereits der
zweite schwere Chemie-Zwischenfall in kurzer Folge. Biden erwägt,
Klima-Notstand auszurufen. Das riecht nach Pearl Harbor. b) Republikaner im
Kongress aufgewacht, nachdem die Bundesregierung angekündigt hatte, Regelungsbefugnisse
im Falle neuerlicher Seuchen an die WHO abzutreten. c) Es werfen immer mehr
Leute ihren Hut in den Ring, weil sie der nächste Präsident werden wollen, nur
der einzig erfolgversprechende Rep noch nicht, Ron de Santis, Gouverneur von
Florida.
21. Februar 2023
Wo er recht hat, da hat er
recht, der Nato-Generalsekretär Stoltenberg. Er äußerte sich am 13. Februar
gegenüber Journalisten so: „Tatsächlich hat die NATO seit 2014 die größte
Verstärkung der kollektiven Verteidigung seit einer Generation durchgeführt,
weil der Krieg nicht letztes Jahr im Februar begann. Er begann 2014“. Gemeint
hat er mit Sicherheit die sog. völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch
Russland. Wenn man böswillig ist – ich bin es – könnte man auch an den Sturz
des gewählten ukrainischen Präsidenten durch die USA denken, wodurch die
russische ad-hoc-Reaktion ausgelöst wurde. Denken könnte man auch an die
sogleich beginnenden Russen-Säuberungen im Donbass.
Nato (2): Sicher hatte der Jens
nicht den kollektiven Panzer-Deal vor Augen, der sich nun als Flopp für die
Bundesregierung erweist. Von allen Geberländern, die sich großspurig aus dem
Fenster gelehnt haben, ist Deutschland über Nacht zum einzigen Lieferanten von
Kampfpanzern geworden. Das erinnert an den alten Barras-Spruch: Vorwärts ihr
Feiglinge, lasst mich hintern Baum.
Nato (3): Ich werde den Verdacht nicht los,
dass hier der Waffenbauer Rheinmetall vorgeführt werden soll, denn hässliche Bilder
von zerschossenen Panzern sind für die Werbung denkbar ungeeignet. Seht her,
Leute, die Wunderwaffe Leo ist kaputt zu kriegen. – Da lob ich mir den
Abrams-Tank. Er ist so geheim, dass er nicht in die Ukraine geschickt werden
darf, weil ihn dort der böse Russe einsacken könnte.
Nato (4): Was macht
eigentlich der US-Präsidentendarsteller im Moment in Polen? Welche unverschämte
Forderung werden wir morgen aus dieser Richtung zu hören kriegen?
Ostfront nach Kartenstudium: Die Kämpfe in der
Mitte des Frontbogens halten unvermindert an. Es wird um jede Ortschaft
erbittert gerungen. Der russische Vormarsch nach Westen geht zentimeterweise
voran. Ein strategischer Durchbruch ist nicht zu erkennen. Falls das von
russischer Seite so gewollt ist, handelt es sich um eine Abnutzungsschlacht – à
la Verdun oder Somme 1916.
Ostfront (2): Fragt sich, wie lange die Russen unter
den gegebenen Bedingungen ihre Kampfmoral aufrecht erhalten können. Falls zudem
die Russen darauf setzen, dass dem Westen die Munition ausgeht, betreiben sie
den Krieg als Lotteriespiel.
Ostfront (3): Der Wertewesten – jedenfalls
lauten seine propagandistischen Aussagen so – glaubt, dass der Nicht-Zusammenbruch der
Ukraine ein Sieg sei. Die einzige Wunderwaffe, die der Westen noch hat, ist
dieser Selenskyj. Sollte es zu einem Waffenstillstand kommen, ist sein Leben
keinen Pfifferling mehr wert. Er wird selbst ahnen, dass es so ist.
20. Februar 2023
Die offizielle Stadtchronik
von Schwedt an der Oder weist darauf hin, dass das Dach der Schwimmhalle
einstürzte, doch es kam niemand zu Schaden (außer dem Steuerzahler), da wegen
Corona alle öffentliche Einrichtungen geschlossen waren. Dette is Dialektik.
Schwedt
(2): Ein rundes Dutzend meiner Leser müht sich nach meiner Schwedt-Epistel,
mich zum Russen-Öl- und PCK-Experten aufzubauen. Allen freundlichen Zulieferern
sei Dank. Ich muss die Details erst mal verdauen und werde dann einen zweiten
Anlauf unternehmen.
Ss’Maul, sagt der Leipziger Prolet. Damit bringt er zum
Ausdruck, dass er beabsichtige, jemandem eins aufs Maul zu geben. Einer
ähnlichen Verkürzung bediente sich jüngst – wenn ich das Russische richtig
deute – der Tschetschenen-Führer Kadyrow. Zielperson seiner verbalen Attacke war
der deutsche Kanzler.
Kadyrow (2): Der 46-jährige ist seit anderthalb
Jahrzehnten in der Republik Tschetschenien, die zur Russischen Föderation
gehört, an der Macht. Seit einem Jahr tourt er mit seiner Söldnertruppe auf
Seiten der russischen Armee durch die Ost-Ukraine. Die Einnahme der Stahlstadt
Mariupol am Asowschen Meer im vergangenen Mai soll auf seine Kappe gehen.
Kadyrow
(3): Mir ist nicht klar, was solch ein militanter, islamgläubiger Mann (3
Frauen und ein gutes Dutzend Kinder) an der Seite der Russen im Donbass tut.
Hoffentlich weiß Putin hierauf eine schlüssige Antwort – zumal, wenn der
Tschetschene in absehbarer Zeit die Dividende für sein Handeln einfordern wird.
19. Februar 2023
Um den rheinischen Namen
Heusgen richtig zu schreiben, bemühe ich mich für einen Moment ins Internet.
Dabei fällt mir ein sicher ungewolltes Bonmot des Sicherheits-Vorsitzers auf:
Man müsse die Reihen fest schließen. Leute mit etwas historischem Wissen denken
unwillkürlich an die gleichlautende Zeile aus dem Horst Wessel-Lied. Dort
allerdings folgt auf das feste Reihen-Schließen: SA marschiert mit ruhig festem
Schritt.
Sicherheits-Show (2): Die Russen konnte man ausladen, die Chinesen aber
kaum. Aus dieser Ecke kamen dann Töne, die der USA kaum gefallen konnten. Die
US-Boys revanchierten sich durch den Mund ihres Außenministers Blinken mit
einer verbalen Attacke wg. Chinas Spionageballons, von denen Präsident Biden
vor drei Tagen sagte, sie seien keine solchen. Ja, was denn nun?
Sicherheits-Show (3): Den Vogel
schließt wieder mal Annalena Bb. ab. Sie verlangt von Putin eine 360-Grad-Wende. Alle Welt
lacht. – Ununterbrochen schadet sie Deutschland massiv durch ihre Dummheit und
Dreistigkeit. Ihre Entfernung aus der Bundesregierung ist unaufschiebbar. Der
Herr Scholz könnte sie entlassen, die Befugnis dazu hat er. Zudem riskiert er
nichts. Falls die Grünen den Bettel hinwerfen, steht der tüchtige Herr Merz
Gewehr bei Fuß. Das ist zwar keine echte Alternative, aber immerhin.
18. Februar 2023
Der Streit um die Sprengung
von Nord Stream geht weiter. Das ist erst mal nicht schlecht, sondern ganz im
Gegenteil: Die Meldung, dass die USA mit Waffengewalt Deutschland angegriffen
hat, ist nicht mehr vom Tisch zu bringen. Die Amerika-Fraktion in den Medien
versucht jetzt ihr Lügengebäude mit der Behauptung zu retten, die amerikanische
Täterschaft sei nicht bewiesen, aber sie hütet sich jetzt vor dem wohlfeilen
Gegenangriff der Marke der-böse-Putin-war’s. Die deutschen Bundesminister
widersprechen sich mit „keine-Erkenntnisse“ und Schweigen aus
Staatswohlerwägungen. Ja, was denn nun? Denn wenn ich aus Gründen des
Staatswohl schweige, kenne ich den Sachverhalt, dann aber war der Hinweis auf
keine Erkenntnisse gelogen.
US-Kriege (2): In der bayerischen Hauptstadt tagt
zur Zeit die Münchener Sicherheitskonferenz, eine Show der Firma Bertelsmann,
Gegner des amerikanischen Russland-Krieges wurden flugs wieder ausgeladen, so
die Vertreter der AfD-Bundestagsfraktion. Der Hegemon duldet keinen Widerspruch
aus der Kolonie. Den aalglatten Gehorsam der Veranstalter zu zelebrieren, war
der neue Vorsitzende berufen, ein Mann namens Heusgen, bis vor kurzem deutscher
Botschafter bei der UNO in New York.
Heusgen (2): Der war mir in den
Merkeljahren als Hintergrundfigur im Kanzleramt aufgefallen, ein B 9-Mann an
der Spitze der außenpolitischen Abteilung. Gegen Ende der Amtszeit der A.M.
wurde er mit dem Botschafterposten in New York belehnt. Es waren zwei Fotos,
die ihn wieder in mein Gedächtnis zurückbrachten. Eins zeigte ihn mit George
Soros in der deutschen Botschaft, ein anderes mit dem deutschen Außenminister
Maaß und dessen Gefolge in der UNO-Hauptversammlung, feixend während einer Rede
des damaligen US-Präsidenten Trump, der die Deutschen bezichtigte, sich vom
Russengas abhängig zu machen. Ich finde das Bild nach einigem Suchen wieder:
Herr Lindner von der Lindnerpartei: Ich
kann mir partout diesen Hinweis nicht verkneifen, den ich gerade den
Leserbriefen der Zellerzeitung entnommen habe: „Das FDP-Präsidium will die Partei-Mitleidenden in
einem Schreiben dazu auffordern, im öffentlichen Raum öfters umzufallen, damit
die Kernkompetenz der Partei sichtbarer werde.“ Dem anonymen Schreiber sei
Dank.
Kernkompetenz
(2): Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, soll der weise W.I. Lenin gesagt
haben. Dieser Grundsatz hatte nicht ohne Grund in die Zulassungsverfahren von
Pharma-Produkten Einzug gehalten und galt dort bis zum Jahre 2020, als nach
Ausrufung der Weltseuche die Pillendreher aller Länder ins größte Geschäft
ihres Lebens einstiegen. Bis dahin galt der Grundsatz, dass die Zulassung von
einschlägigen Versuchen abhängig war, die das Medikament absolvieren musste. Zu
jedem Experiment gehörte eine Kontrollgruppe. Das sind diejenigen Versuchspersonen,
die mit Placebos gefüttert werden. Nur bei den angeblichen Impfstoffen gegen Covid-19
galt das nicht. Die bestehenden Kontrollgruppen wurden nach Hause geschickt,
weil man den armen Menschen nicht zumuten wollte, dass sie ohne Impfung
blieben. Eine so komprimierte Lüge habe ich schon lange nicht mehr gehört. Dass
die Zulassungsbehörden das mitmachten, zeigt, dass sie entbehrlich sind.
Wende um
180 Grad: Seit gestern sind die chinesischen Spionageballons, die das große und
gute Amerika in Schnappatmung versetzt hatten, keine solchen mehr, sondern
Vehikel privater Firmen, die Wetteraufklärung betreiben oder so. Das jedenfalls
bekundete Joe B., der Präsident, der hinzufügte, man suche mit China den Wettbewerb
und keine Konfrontation. Stelle mir vor, dass diesen erstaunlichen Äußerungen
ein diskreter Hinweis aus dem Land der Mitte vorangegangen ist, vielleicht an
seinen Sohn Hunter.
Wende (2): Bis vorgestern hatte ich mir vorgestellt, dass
die Ballon-Show als Ablenkungs-Manöver gedacht war, denn an der Ukraine-Front
sieht es nicht nach einem großen Sieg aus.
Wende (3): Die Besucherin beim Gehen
an der Haustür: Herausreden ist der Anfang vom Ende. – Ich weiß zwar nicht, was
sie damit sagen wollte, fand aber den Satz irgendwie bedeutend. Zuvor hatten
wir über Frida Kahlo gesprochen, wobei ich die notwendige Bewunderung vermissen
ließ.
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