22. September 2021
Deutschland schnappatmet über den Mord in der Tankstelle (strafbar
nach § 211 StGB). Ich versuche, mir das Geschehen vorzustellen: Will einer fürs
Tanken bezahlen. Wird von einem Bürschlein hinter der Plexiglasscheibe
angepöbelt, er solle gefälligst die Maske aufsetzen, sonst hole er die Polizei.
Der Kunde verlässt die Tankstelle. Das Bürschlein ist sich sicher, dass nix
passieren kann, denn der Tankvorgang nebst Nummernschild wurde videografiert.
Doch der Kunde kommt wieder. Erneut sieht sich das Bürschlein zum Pöbeln berechtigt,
nicht ahnend, dass dies das letzte Mal sein wird. So ungefähr wird es sich
abgespielt haben.
Mord in der Tankstelle (2): Gutmensch weiß es. Der Täter muss
ein Querdenker sein, aber zumindest ein AfD-Sympathisant. Deswegen müssen alle
Demokraten zusammenstehen und das Waffenrecht verschärfen. Wie in Kriegszeiten:
Wer Waffen hatte, wurde hingerichtet.
Mord an der Tankstelle (3): Die
Belehrung durch einen der kleinen Kriecher war der Tropfen, der das Fass zum
Überlaufen brachte. Das Medien-Palaver über die Mordtat verdeckt, was ihr
Anlass war – das Lebenmüssen in einer absurden Welt.
21. September 2021
In der Konditorei Steineke am Markt in Halberstadt wird man
angeschnauzt, wenn man unaufgefordert den Verkaufsraum betritt („draußen
warten!“). Ich ging wieder raus, wartete aber nicht, so dass mir weitere Belege dieses
freundlichen Familienbetriebs erspart blieben.
Halberstadt (2): Der verheerende amerikanische Luftangriff
erfolgte am 8. April 1945. Einen militärischen Grund für diese Verwüstung gab
es nicht, einen politischen dagegen schon: Es sollten, solange es ungestraft
möglich war, soviel wie möglich Kultur zerstört und Deutsche getötet werden.
Heutige Reiseführer eiern herum, wenn sie den trostlosen Zustand der Innenstadt
erklären sollen.
Halberstadt (3): Wie die Stadt
einmal ausgesehen haben könnte, kann man im benachbarten Quedlinburg studieren.
In einem dortigen Café werde ich freundlich bedient.
20. September 2021
Zappen Sie weiter, hier gibt’s
nichts zu sehen.
19. September 2021
Vorwintertag in Schilda. Ich begegne einigen wenigen
Passanten, die keine Hiesigen sind. Man erkennt es an den unentschlossenen
Bewegungen und an den unters Kinn geklemmten Gesichtsmasken. Das ist die neue
Ich-habe-verstanden-Geste.
Der Krach in der sonntäglich
toten Schillerstraße stammt nicht aus der Großbaustelle, sondern wird von einer
greisen Band erzeugt, die den Untergang der DDR vermutlich nicht mitbekommen
hat.
18. September 2021
Beim Aldi in Schilda gibt’s den
alljährlichen Oktoberfestblödsinn. Von mir sehnlich erwartet, sog. Bierstengl.
Dieses Jahr in den Varianten „Laugen Brezelino“ und „Bio-Bierstegel.
Wiesn Schmankerl“. Kaufe beide, zunächst in Versuchsgebinden (beide außen
Pappe, innen zelophanverschweißt). Nach dem praktischen Test steht für mich
fest: Die mit dem albernen italieniserten Namen passen, wenn man sie in ungesalzene
Butter in Raumtemperatur stippt zu jeglichem Blaumacher, die politisch korrekte
Variante knirscht nicht mal, wenn man draufbeißt und ist sicher ein treffliches
Zubrot zu alk-freiem Ökobier. Ich stelle mir vor, dass der grün-ambitionierte Innenstadttrachtentrinker
hierzu zertifizierte Krachlederne aus Biobaumwolle (mit Ablaufdatum) trägt.
Insa-Chef
Hermann Binkert aus Erfurt sagt im Auftrag der Sächsischen Zeitung voraus, dass die AfD in
Sachsen die Spitzenkraft sein wird. Könnte sein, ist aber nicht so
sensationell, wie es manchem scheinen mag. Mich interessiert mehr, wie dieses wahrscheinliche
Ergebnis möglichst weit nach unten gefälscht werden wird. Das wird Binkert, den ich mit
gutem Grund nicht frage, auch nicht so genau wissen. Ich schon.
16. September 2021
Der Oberbürgermeister von Schilda, Kleine heißt der Mann, lässt
mir via Bildschirm nahelegen, das Fliegen zu unterlassen, um unser Klima
in Schilda zu retten. Wusste gar nicht, dass man von hier abfliegen kann, wenn
man dem täglichen Irrsinn entfliehen will.
Schilda (2): Das Städtchen an der Ilm ist das Freiburg des
Ostens.
Male mir aus, einen Maskenball zu veranstalten. Bin sicher,
dass alle verbliebenen Freunde sich nach meinem Wohlbefinden erkundigen würden.
18 Monate Corona-Wahn haben das Umfeld neu strukturiert.
Der Impftod scheint ein neues Modewort zu werden. Das Wort
war mir schon länger geläufig, auch wenn Word es nicht akzeptiert (vermutlich,
weil Bill G. davon nichts wissen will). Impfdurchbruch hingegen ist neu. Es ist
die politisch korrekte Umschreibung dafür, dass die Impfung vor einer
Ansteckung nicht schützt.
Wenn einer unter konvulsivischem
Äußerungszwang leidet, müssen alle anderen, die ebenso heißen wie er (siehe
Suchmaschine), darunter leiden, denn ihre Freunde fragen: Sag mal, hast du se
noch alle?
15. September 2021
Kompletter Nonsens: Nach einer G2-Party (nur nachweislich Geimpfte
und Genesene) werden in Münster unter den Ex-Teilnehmern 75 Infektionen gemessen
(erkrankt ist übrigens niemand). Das bedeutet: Hier wird erneut zum großen
Lockdown geblasen, denn jetzt steht für die Zeugen Corona fest, dass die Seuche
durch Impfungen nicht aufzuhalten ist. Deswegen lautet das Motto: Weiterimpfen.
Kompletter Nonsens lässt sich steigern: Der Impf-Spahn
verkündet, dass die Geimpften und die Ungeimpften vor den Ungeimpften geschützt
werden müssen. Dabei würde es völlig ausreichen, die Bürger vor diesem Mann zu
schützen.
Neues aus
der Wahlbeeinflussung: Nach dem Abklingen der Bärbock-Besoffenheit setzten die
Mainstreamer auf die Gleichrangigkeit der drei Kandidaten. Damit bringen sie
zum Ausdruck, dass es nicht nur egal ist, was man wählt, sondern dass man genauso
gut zu Hause bleiben kann. Dieser Eindruck ist erwünscht, denn das sind Bürger,
denen man Restverstand zutraut (vulgo: Nazis).
14. September 2021
Über die Kandidat von Ulrich Schödlbauer habe ich Tränen
gelacht. Für die ein oder zwei Leser, die im Ruhrgebiet nicht zu Hause sind, hier
als Sprechübung: Kan-di-dat?
Kan-di-dat (2): Die Antwort heißt Nein. Denn sie ist blöd.
Besonders gefährlich ist: Alle wissen es, nur sie selbst nicht.
Kan-di-dat (3): Nein, ich bin
nicht frauenfeindlich. Ich liebe Frauen, bin aber gewiss, dass dieses
Bekenntnis heutzutage Anlass ist, um als frauenfeindlich beschimpft zu werden.
Zum Trost: Leute, die sich so äußern, sind nicht die Frauen, die ich liebe. Was
an der Grundaussage nichts ändert.
13. September 2021
„Dann ist ja auch schrecklich,
dass wir in einem Land leben, in dem nicht nur Bildungswillige leben, sondern
auch hinreichende Zahlen von Bekloppten.“ Sagte der Namensgeber der ehemaligen Stasiakten-Behörde
just in Rostock. Doch wen meinte er? Und in welche seiner Kategorien gehören
die Gender-Professorinnen und ihre Groupies? Und erst Annalena pp.? Und die
ganzen weiteren Studienabbrecher in Politik und Medien? Fragen über Fragen.
Bildungsbeflissene
& Bekloppte (2): Beim Einparken sehe ich aus dem Augenwinkel, wie zwei
ältere Knaben das AfD-Plakat von der Laterne vor meinem Wohnhaus herunterholen
wollen. Bevor ich mich an den vergeblichen Bemühungen des hoffnungsfrohen
Nachwuchses, eine praktische Aufgabe mit Hilfe eines Stubenbesens zu lösen, mit
Genuss weiden kann, kommt ein Mann mit Hund über die Straße und sagt mit ausreichender
Lautstärke: Wenn ich nachher hier vorbei komme, und das Schild hängt nicht mehr
da, kriegt ihr ne Anzeige wg. Sachbeschädigung. Und geht weiter. Spätabends
hängt der AfD-Kandidat immer noch oben.Bildungsbeflissene & Bekloppte (3): Es ist in den
Rubriken viel vom stattgehabten Kandidaten-Dreier die Rede, den man im
Fernsehen präsentiert hat. Für die Bildungsbeflissenen ist keiner von den
Dreien wählbar. Bleiben, wenn der allseits beliebte Ex-Präsident recht hat, nur
noch die Bekloppten als potenzielle Wähler übrig.
Bildungsbeflissene &
Bekloppte (4): Die Kommentare in den Medien weisen aus, dass die Mehrzahl
derer, die da kommentieren, keinen der drei für wählbar halten. Stattdessen
fallen die Namen von zwei Frauen, die zu recht als chancenlos eingeschätzt
werden, Kanzler der Republik zu werden. Wenn also von den drei Gesetzten und
den beiden für geeignet Gehaltenen keiner es wird, muss das Bewährte bleiben.
12. September 2021
An Sonntagvormittagen fühlen sich Leute, die sich keineswegs
zum engeren Freundeskreis zählen dürfen, zu Anrufen veranlasst. Sie wähnen den
Angerufenen unbeschäftigt und versorgen ihn mit Nachrichten, auf die er nicht
gewartet hat.
Vom hiesigen Schilda an der Ilm erfuhr ich auf diese Weise,
dass in einem der Kindergärten vor Tagen Corona ausgebrochen sei, worauf die
fürsorgliche Gesundheitsverwaltung über das Personal, die Kinder, deren Eltern
und Geschwister die Quarantäne verhängt habe.
Maßnahmen (2): Bei näherem Hinsehen reduzierte sich der mitgeteilte
Seuchenausbruch auf einen etwas schlichteren Sachverhalt. Eine der Kindergärtnerinnen,
zweimal geimpft und am Morgen wie gewohnt negativ getestet, fühlte sich mittags
nicht wohl und ging deswegen nach Hause. Vorsorglich testete sie sich erneut,
diesmal mit positivem Ergebnis, was sie der Kindergartenleiterin mitteilte, die
es an die Obrigkeit weitergab, welche, siehe oben, Maßnahmen traf.
Maßnahmen (3): Besser einer zu viel als einer zu wenig, ist
eine Denkhaltung, die in totalitären Systemen eine Selbstverständlichkeit ist.
Maßnahmen (4): Das breite Publikum – von den
Massenmedien an den Rand der Debilität geführt – hat sich daran gewöhnt, die
Maßnahmen für richtig zu halten („besser ist es“). Erst wenn der Einzelne
selbst der Betroffene ist, stellt er die einzig richtige Frage: Hat man mir die
ganze Zeit etwas vorgelogen? Wenn er damit fertig ist, fragt er: Warum?
11. September 2021
Wenn sich zwei Bankräuber wg. der Beute öffentlich in die Haare
kriegen, hat das fürs geprellte Publikum den Effekt, den man mit Häme am besten
umschreibt. Das hat natürlich nichts damit zu tun, wenn plötzlich ein gewisser
Soros und Black Rock sich zum Gaudi des nicht-investierenden Publikums
öffentlich beharken. Parallelen kommen schon deswegen nicht in Frage, weil es
sich im letztgenannten Fall nicht um Täter, sondern um Wohltäter handelt.
Häme (2): Dem Menschenfreund Soros missfallen die
Chinaaktivitäten von Black Rock außerordentlich. Amerikas nationale Interessen
gerieten hierdurch in Gefahr. Man liest und stutzt. War der Ex-Ungar nicht bis
vor kurzem ein erbitterter Feind des Leuchtturms der nationalen Interessen
Donald Trump? Wenn die Fortführung der Anti-Chinapolitik unter dessen
Amtsnachfolger diese Kehrtwende verursacht hat, darf man dann vermuten, dass
Soros im Weißen Haus bessere Karten hat als Black Rock? Keiner weiß es.
Vielleicht hat Soros auch nur größere Anteile in der amerikanischen
Kriegsindustrie, zu deren Vorteil im Moment der größte Militärhaushalt
beschlossen wurde, den die USA je hatten.
Häme (3): Noch immer bewegt Pimmel-Grote aus Hamburg die
alternativen Netze. Das ist nicht weiter überraschend. Mir fiel lediglich auf,
dass dies ein reines Männerthema zu sein scheint. Frauen fassen sowas nicht an.
Um es einmal so zu sagen. Das Thema.
10. September 2021
Die R&V-Versicherung ließ abfragen, wovor sich die
Deutschen am meisten fürchten. Die Spitzenängste drehen sich um Steuererhöhungen,
Lebenshaltungskosten und Zuwanderung. Da kann man nur sagen: Alles Nazis.
Nazis (2): Vor wenigen Tagen bekam ich den Roman von Juli Zeh
Über Menschen geschenkt. Die Protagonistin flieht im Jahr eins von
Corona wegen einer Beziehungskrise aus der Wohnung in Berlin Kreuzberg in ein verwahrlostes
Haus in der Prignitz. Ihr Nachbar dort ist ein Nazi-Brutalo, der auf 300 Seiten
erstaunlich menschliche Züge entwickelt. Zum Glück kommt er zum Schluss um.
Nicht auszudenken, wenn das nicht passiert wäre.
Nazis (3): Die Redewendung „man wird doch wohl noch sagen
dürfen“ stammt angeblich von Leuten, die sich dem Sprechdiktat nicht beugen
mochten. Jetzt ist sie leicht verändert von Mainstream übernommen worden: Seht
mal, man darf in Deutschland so gar einen Roman schreiben, wie es Mme. Zeh
gerade tat („ein großer Roman“) und bei Bertelsmann veröffentlichen.
Wer einen Innenminister als Pimmel bezeichnet, muss damit
rechnen, dass umgehend seine Wohnung durchsucht wird. Das ist unter keinem
denkbaren Gesichtspunkt rechtmäßig, doch das ist gar nicht mehr der Maßstab. Es
geht um Einschüchterung.
Pimmel (2): Selbstredend weiß ich, was das Wort bedeutet,
doch ich muss mich einen Moment besinnen, wann und wo ich es zuletzt hörte. Es
muss in meiner frühen Kindheit gewesen sein und hatte mit mangelnder Größe zu
tun. Es war ein Synonym für lächerlich klein und – weil es damals noch zwei
klar unterscheidbare Geschlechter gab – auf Mädchen nicht anwendbar.
Pimmel (3): Der Mann, den man aktuell nicht so
bezeichnen darf, ist der Hamburger Innensenator A. Grote. In etlichen Kommentaren
der sog. sozialen Medien firmiert er bereits als A. Pimmel Grote. Der Mann hat
offenbar nicht das Format (in jeglicher Hinsicht), um unwiderlegbar den
Beleidigern durch ein Seht-her das Maul zu stopfen.
Zu den Vorteilen des
Zentralismus (europäische Lösung) gehört es, dass überall dasselbe gilt. So die
Abstandsregel. Zuweilen bereitet die Umsetzung etwas Mühe, so zum Beispiel im Duschraum
des Schwimmbades. Die Duschen neu zu installieren, ist offenbar im Jahr zwei
von Corona nirgends gelungen, und das mechanische Abstellen jeder zweiten Dusche
wurde von den Schwimmbad-Erbauern kursichtiger Weise auch nicht vorgesehen. Also
behilft man sich mit infektionsgerechter (abwaschbarer) Beschilderung. Da man
die Schilder mühelos abnehmen und umdekorieren kann, gelingt es, eine Duschecke
für alle zu installieren. Erstaunlich ist, dass das nach getaner Tat offensichtlich niemand absonderlich
findet.
9. September 2021
Der Zweck der Veröffentlichung von Umfragen über
Wahlabsichten dient den veranstaltenden Instituten (als Einnahmequelle) und den
Medien (als Palavergegenstand). Beide sind überzeugt, auf diese Art Einfluss
ausüben zu können.
Wahlmanipulation (2): Ein seriöser Beobachter würde rückfragen:
Wie kommen Sie beim Zugrunde-legen Ihrer eigenen Zahlen auf die Idee, dass
beispielsweise die CDU zwischen Ende Juli und Anfang September rund ein Drittel
ihrer Wähler verloren hat. Erdrutsche im Meinungsklima – in diesem Fall bei
mehren Millionen Deutschen – pflegen einen konkreten Auslöser zu haben. Habe
ich etwas nicht mitbekommen?
Wahlmanipulation (3): Wenn man annimmt, dass die neuen Zahlen
eine Art Handlungsfaden für Wahlfälscher sein sollen, wäre das mit Sicherheit
eine Verschwörungstheorie.
Wahlmanipulation (4): Die Entscheidung der Wahl findet
weniger an der Urne, sondern auf den Meldewegen statt. Gibt es hier einen
Grundkonsens, ist jedes gewünschte Ergebnis machbar. Auch das ist eine
Verschwörungstheorie.Vielleicht waren unsere germanischen Vorfahren nicht ganz so
tumb, wie man sie gemeinhin darstellt. Ihren Mythen kannten ein Ende, die
Götterdämmerung.
Götterdämmerung (2): Wenn man sich vorstellt, dass die Multimilliardäre
die Götter der Gegenwart sind, und jeder nun mit ansehen darf, wie sie den Endkampf
unter sich ausfechten, drängen sich Parallelen auf.
Götterdämmerung (3): Dass Bill Gates offenbar auf der
Abschussliste der Titanen steht, fiel mir im Frühjahr auf. Jetzt fand ich einen
weiteren Hinweis von Elon Musk, der, ins Olympische gewendet, als Hallodri unter den Göttern an der Spitze des
Verfolgerfelds steht. Selbst wenn der Tweet ein Fake sein sollte, beschreibt er die Position der Kontrahenten ziemlich zutreffend.
8. September 2021
Was schreiben Sie gerade?, ist die Frage, die ich in den
letzten Tagen am meisten gehört habe. Das ist nicht ohne Witz, wenn man soeben
ein 300-Seiten-Buch herausgebracht hat. Die Antwort Nichts wäre blöd. Man
ist schließlich ein Autor und will sein Publikum bei Laune halten. Also sage
ich, ich recherchiere gerade. Das klingt emsig, und weil ich kein Thema angebe,
klingt es auch noch ziemlich geheimnisvoll.
Bei Stephan Paetow lese ich, dass rund 4 Mio. die abendliche
Tageschau gesehen haben sollen. Das liegt etwas über Bildzeitungs-Niveau.
Rechnet man bei Bild die Schlagzeilen hinzu, die beim Einkauf den Wagenschieber
vom Regal aus anschreien, liegt Bild deutlich vorn.
Bild (2): Einigen wenigen Mitarbeitern empfahl ich seinerzeit
die Bildzeitung zur Morgenlektüre. Dann störten sie wenigstens bis zur
Mittagspause den Dienstbetrieb nicht.
Bild (3): Wenn ich ein gebrauchtes Buch von Privat via
Internet bestelle und es beim Auspacken in eine Zeitung eingewickelt finde,
versuche ich mir vorzustellen, warum das Buch in den Verkauf kam. Ist die
Zeitung eine Bildzeitung, bin ich in der Regel ratlos.
Bild (4): Da es im überbordenden Maße sog. Medienstudiengänge
zu geben scheint, habe ich Verständnis dafür, dass die Beteiligten nicht für Zeitungen
schreiben, sondern über Zeitungen. Deswegen verwunderte es mich kaum, als ich
wissenschaftlich begründet fand, warum das Busenmädchen auf Seite eins der Bild
verschwinden musste.
Als das Wort Kulturschaffende vor einiger Zeit
auftauchte, hielt ich das zunächst für eine witzige Persiflage einschlägigen
DDR-Vokabulars, war es aber gar nicht, sondern eine Wiederkehr. In der
Ehemaligen nannte man Leute so, die per Wort oder mit handwerklichem Geschick die
lichte Zukunft illustrieren konnten. Heute ist das wieder so. Doch gibt es auch
ein Mehr. Das kommt daher, dass der ehemalige Westkünstler sich befleißigte,
ununterbrochen die bösen Geister der Vergangenheit zu beschwören. Der
gegenwärtige Kulturschaffende hat neben der lichten Zukunft nun auch die bösen
Geister übernommen, letztere aber aus der Vergangenheit befreit, so dass sie
den konsumierenden Zeitgenossen ununterbrochen ängstigen können.
In Sachsen werben die CDU-Direktkandidaten an den Laternen,
ohne das Kürzel CDU zu erwähnen.
Im Buch Corona-Diktatur schrieb ich vor kurzem im
Zusammenhang mit Merkels Handstreich auf das Amt des Thüringer
Ministerpräsidenten über den regionalen CDU-Vorsitzer, dass man sich dessen
Namen nicht merken müsse. Jetzt hängt er unter Namensnennung im Weimarer Land
an den Bäumen und will in den Bundestag. Merke: Hat einer sich für seine Partei
als blamabel unfähig erwiesen, versucht man, ihn in den Bundestag zu entsorgen.
Vor meiner Haustür fand ich an der Laterne in Greifhöhe
den Linken-Spitzenmann (die sog. Fleurop-Suse), deutlich überragt und außer
Reichweite vom AfD-Kandidaten.
7. September 2021
Die Stadt Portland an der US-Westküste, wo der Straßenmob und
die sog. Demokraten eine Symbiose bilden, verhängt einen Handelsboykott gegen
Waren aus Texas. Der Grund: Das dortige Abtreibungsverbot verstößt nach Auffassung
der in Portland Herrschenden gegen die Menschenrechte.
Texas (2): Die gleichnamige Stadt lockt mit einem gigantischen
Steuergeschenk die Firma Samsung zum Bau einer Chipfabrik herbei. In D werden
derweil die Steuermilliarden für Elektrospielzeuge der Firma Tesla in den
märkischen Sand gesetzt.
6. September 2021
Es tritt eine aus der FDP-Fraktion in Thüringen aus.
Da waren’s nur noch vier und keine Fraktion mehr. Sagt deren Vorsitzer, dass
das nichts mache. Zumindest spart der Steuerzahler, denn die doppelten Diäten,
die das Parlament seinen Fraktionsvorsitzenden zuschiebt, sind für den Mann Geschichte.
Das Mitleid ist begrenzt, denn mit etwas Rückgrat könnte er noch heute der
Ministerpräsident des Landes sein – unabsetzbar bis zum Ende der
Legislaturperiode.
5. September 2021
Leere: Die Bild bringt am Sonntag eine weiße Seite mit dem
Hinweis, das sei der Platz für ein Interview mit Annalena Bb. gewesen. Besser
lässt sich deren Kompetenz kaum darstellen.
Bild (2): Da ich nie Leser dieser Zeitung gewesen bin, kann
sie mich demzufolge auch nicht zurückgewinnen. Ich ahne allerdings, dass die
neuen amerikanischen Eigentümer von Springer Kohle sehen wollen. Daher das auffällige
Abstandnehmen von Mainstream.
Ein Krankenbesuch wird überraschend verlängert. Das Auto gibt
keinen Mucks mehr von sich. Ich tippe auf die Batterie, doch nicht einmal die
Heckklappe lässt sich öffnen, um als Notnagel das Fremdstartkabel rauszuholen.
Kein erbaulicher Zustand am späten Abend in der Thüringer Mittelgebirgseinsamkeit.
Nach kurzer Beratung der Gastgeber erscheint einer aus dem Nachbardorf mit
Batterie und Kabel. Während wir noch kramen, erzählt er von seinen
Protestaktionen in der letzten Woche. Dann grinsen wir uns an, das war’s.
Batterie (2): Jahrzehnte der Autopraxis haben mich gelehrt,
dass diese notwendige Kraftquelle ein Schwachpunkt ist. Doch ein modernes Auto,
dass sich bei Batterieausfall weder öffnen, geschweige denn anschleppen lässt,
das ist eine unnütze Addition von Störquellen. Gefährlich sind sie zudem.
4. September 2021
Dresden: Wenn einer über 250 km anreist, nur um mich sprechen
zu hören, muss er wohl ein hartnäckiger Fan sein oder ein Dienstreisender.
Beim Hotelfrühstück klärt mich ein vorbeigehender Gast („Sie
kenne ich doch“) über Hegel und die AfD auf. Ich stehe nicht auf, um ihm zuzuhören,
denn das Ei, das ich gerade löffle, ist recht flüssig. Die Distanz bewirkt,
dass die Ansprache in Saallautstärke stattfindet. Die zur Schau gestellte Reserviertheit
der Mitesser an den anderen Tischen erscheint mir nachvollziehbar.
In Pulsnitz in der Lausitz entdecke ich in einer großen
Gärtnerei, in der ich mit landesüblichem nackten Gesicht eine große Papier-Tüte
voller frischer grüner Bohnen kaufe, ein Schild, das sodann diskret den
Besitzer wechselt.
3. September 2021
Die Lutherstadt Wittenberg verdankt ihren etwas angeberischen
Namenszusatz der verblichenen DDR. Man besann sich auf das beste, nämlich
sozialistische Deutschland, das es je gab. Der Luther-Name hat überlebt. Im
Lutherjahr gab’s dann ordentlich Knete aus der Bundeskasse. Die Stadt ist heutzutage
ein Schmuckstück. Doch deutlich ist die Diskrepanz zwischen Andenkenläden und
der vornehmen Zurückhaltung der Kirchenoberen gegenüber ihrem Reformator. Ihnen
ist dieser kluge und derbe Mann peinlich (Nazi-Verdacht).
Luther (2): Der Künstler und Geschäftsmann Lucas Cranach
wohnte und arbeitete in einem stattlichen Gebäudekomplex am Markt (heute
sehenswert restauriert und als kommodes Hotel ohne Fernseher genutzt und
nutzbar). Cranachs Werk hat unsere bildliche Vorstellung der Reformationszeit
geprägt. Wenn ich die Augen schließe und an Luther & Co denke, habe ich
Cranach-Bilder vor Augen.
Luther (3): Für meine Kitschsammlung erstehe ich in einem weltlichen
Laden einen 10 cm hohen Porzellan-Luther: Kutte mit starker zentraler Vorwölbung,
Bibel unter dem Arm, Barett mit Ohrenklappe, selbstbewusste Züge mit einem Schuss
Dreistigkeit.
Nochmal Wittenberg: Ein erstaunliches Publikum wartet daselbst
auf mich. Es ist 20 Jahre jünger als üblich. Fast alle kennen einander. Als ich
später an einem der Tische sitze, höre ich mehr als genug von den Ausschreitungen
der Obrigkeit im Namen von Corona gegen die Untertanen, die man früher einmal
als die Bürger bezeichnete.
2. September 2021
Auf den Personen-Plakaten der Grünen herrscht hellgrüner
Nebel vor.
Plakate (2): Die Personen-Plakate der SPD weisen in
Aufbau und Farbgebung verblüffende Ähnlichkeit mit einschlägigen Exponaten aus
der frühen Sowjetunion auf (links; rechts die moderne Zeller-Variante).
1. September 2021
Der Tag ist nach wie vor ein Solist im Jahr. Der Kriegsbeginn
1939 veranlasst den gemeinen Gutmenschen zu Zerknirschungsritualen. Ich
empfinde eher grimmen Ärger über den unfähigen Kanzler, der weder die Einkreisung
Deutschlands, noch die Stärke der feindlichen Kriegskoalition richtig
einzuschätzen wusste und das Land durch seinen Größenwahn ins Verderben stürzte.
Einkreisung (2): Man stelle sich auf den Brocken, drehe sich
um 360 Grad und stelle sich die Frage, mit welchem der Anrainer es die Kanzlerin
nicht versemmelt hat.
Einkreisung (3): Selbst die Luxemburger riskieren eine
große Lippe, von den Polen ganz zu schweigen.
31. August 2021
An das Nachbartischchen des Lieblingscafés in Rom setzt sich
ein Mann, der eine bauchige Papiertüte neben sich abstellt. Er entnimmt der
Tüte einen kleinen Stapel Bücher, offensichtlich neue Bücher, deren Umschläge
er genüsslich streichelt. Dann wägt er die Bücher in der Hand ab, wählt eines
aus und liest sich fest. Die winzige Tasse bleibt unberührt. – Befriedigt
stelle ich fest, dass es auch anderswo Leute gibt, die das Erlebnis des neuen
Buches kennen. Unbedingte Requisiten sind eine gut bestückte Buchhandlung und
ein Café in der Nähe. Ich kannte mal so einen Ort in Berlin-Dahlem. Dafür
machte ich auch unbequeme Umwege. – Als der Hermes-Bote mit einem Bücherkarton
kommt, den er in den Hausflur wirft, fällt mir plötzlich das Römische Café ein.
Verrückt, aber wahr.
Und nun zum Wetter: Der August endet, wie er begonnen hat,
dicht bewölkt und kalt. So eine Art Hochsommerwetter am Rande eines deutschen Mittelgebirges.
Nachts am Schreibtisch dicke Socken angezogen.
Beim nächtlichen Lesen einige Zahlen bemerkt: Die Grippe-Saison
2020/21 betraf 854 Infizierte. Es wird nicht einmal ein vager Versuch
unternommen, das de-facto-Verschwinden der Grippe zu erklären.
Zahlen (2): Es sind seit März 2020 rund 92.200 Leute an
oder mit Corona in D gestorben. Diese Zählweise „an oder mit“ des amtlichen
Gesundheitswalters Lothar W. ist so blödsinnig, dass einen das Fremdschämen
überkommt.
Zahlen (3): Nun haben deutsche Mediziner und Statistiker die
hierzu vorgelegten Quellen nachvollzogen und kommen zu dem Ergebnis, dass die
eigentlich interessante Zahl, also an Corona verstorben, bestenfalls 20 %
ausmache. Dann sind wir bei 18.440 Corona-Toten.
Zahlen (4): Die US-Gesundheitsbehörde hat offenbar dieselbe
Arbeit nunmehr erledigt. Sie sagt, das rund 5 % der gemeldeten Toten an Corona
gestorben seien. Auf D übertragen, bedeutet das 4.610 Corona-Tote.
Zahlen (5): Die Grippesaison 2017/18 galt als schwer.
In ihr wurden rund 25.000 Grippetote gezählt. Mehr muss man dazu nicht sagen.Die Kaste ohne Maske: Das ist klar, man ist unter sich. Es
ist eine Lage nationaler und so weiter, und von Tragweite ist sie auch. Kann
mir das gestelzte Gefasel nicht mehr merken.
Ohne Maske (2): Bei der Dame in Violett sehe ich nicht
mal einen Slip. Kann man verstehen, denn Covid-19 überträgt man mehr oben und
nicht unten.
30. August 2021
Schubert-Nachklang vom Vortag: Nachts Kontrollblick in die
Luther-Bibel. Du sollst Vater und Mutter ehren. Die 80jährige Schubert hatte
ihr Leben lang angenommen, da stünde: Du sollst Vater und Mutter lieben, bis
eine junge Pastorin sie korrigierte. Offenbar fiel ihr danach ein Stein vom
Herzen.
Schubert (2): Ihr jüngstes Buch, das sind wieder diese kurzen
Geschichten. In einigen die Mutter im Mittelpunkt einer dramatischen
Mutter-Tochter-Beziehung. Doch das wäre, wenn es nur das wäre, nicht viel. Es sind
die Beobachtungs- und die Erzählkunst, die sprachlos machen.
Bibel (2): Aber auch das: Im Luther-Text im Anschluss an die
10 Gebote einfach weitergelesen. Sozusagen die Nebenbestimmungen des Rechts.
Davon hörte ich während meiner Schulzeit nie.
Bibel (3): Arbeits- und Sachenrecht, archaisch: Gibt der Herr
dem Knecht ein Weib und lässt er den Knecht im siebten Jahre frei, fällt das
Weib an den Herrn zurück. Gefällt es dem nicht, gibt er’s an seinen Sohn
weiter. Stelle mir vor, dass das den einen oder anderen Vater-Sohn-Konflikt
auslöste, denn, wenn diesem das Weib auch nicht gefiel, hatte er womöglich einen
Ladenhüter am Bein.
Bibel (4): Abschweifung der Gedanken in jene Gegenden,
in denen man das Alte Testament noch heutzutage für geltendes Recht hält, selbst
wenn die Überzeugten sich Christenmenschen nennen. Wenn man das weiß, reduziert
sich das Verwundern. Nebenbei bemerkt: Die Unterschiede zum Koran sind
bestenfalls geschmacklicher Art.
29. August 2021
Vor drei Tagen auf Zuruf ein Buch von Helga Schubert gekauft
(Globus-Intelligenz-Abteilung). Zum Glück war kein Aufpapper als
Spiegel-Bestseller drauf. Hätte es sonst nicht getan. Heute den Tag über
gelesen. Ich bin fasziniert von der Erzählkunst.
Schubert (2): Andere, weit ältere Bücher in der Bibliothek
entdeckt. Offensichtlich nicht von mir erworben. Eines mit einer Widmung aus
den 1970er Jahren. Gelesen und die Portraits der Autorin in den verschiedenen
Bänden aus den Jahrzehnten betrachtet. Das wache Gesicht.
Schubert (3): So ist ein ganzer Sonntag ins Land
gegangen. Mit Lesen und Gesprächen. Abends zum Ausgleich Film mit Peter
Sellers.
28. August 2021
Das sind ja wieder tolle Nachrichten aus den USA: Die
Arzneimittel-Zulassungsbehörde genehmigt den Stoff von Pfizer (Corminatiy).
Gleichzeitig wird mitgeteilt, dass das selbe Gebräu, das von der europäischen
Behörde vorläufig zugelassen wurde, weiter verbraucht werden darf. Das ist
nicht ohne Reiz, denn nur der (endgültig) zugelassene Stoff unterliegt der dortigen
Produkthaftung, der andere tut es nicht. Der Unterschied wird so begründet:
Niemand muss sich mit einem Versuchsprodukt impfen lassen.
Versuchskaninchen (2): Ob der Impfling (schönes Wort) mit dem
einen oder dem anderen Stoff geimpft wird, kann er theoretisch erkennen, wenn
er sich die Pulle zeigen lässt. Wäre ich der Impfstoff-Hersteller, würde ich
entdecken, dass ich noch unbegrenzt viele Etiketten für den Versuchsimpfstoff
von Biontec/Pfizer besitze, die nur darauf warten, aufgeklebt zu werden.
Versuchskaninchen (3): Die Zwangsimpfung mit
Versuchsmedikamenten ist in den USA und anderswo verboten. Die Gleichstellung
des Versuchsimpfstoffes mit der Endzulassung hebelt dieses Verbot de facto aus.
Versuchskaninchen (4): Man kann die Uhr danach stellen, dass sich
unsere Gesundheits-Experten darauf berufen werden, der Stoff habe in den USA
die End-Zulassung. Lauterbach übernehmen Sie.
Versuchskaninchen (5): Passend wäre jetzt eine weitere
Impfkampagne der Bundesregierung unter dem Motto „Das Sterben der anderen“.
In Ramstein sind mittlerweile Zehntausende von Afghanen, von
der US Air Force entsorgt.
Mit der Waffe in der Hand: Das sieht man in D nicht oft, dass
ein deutscher General mit dem schussbereiten Sturmgewehr zu den Reportern im
Inland spricht. So gestern Brigadegeneral Jens Arlt, der die übers Knie
gebrochene Afghanistan-Aktion der Bundeswehr kommandierte, von der er zurück
ist.
Bewaffnet (2): Wo bleibt da die Gutmensch-Presse mit ihren
Friedlichkeits-Empörungsritualen? Denn der Mann sieht nicht so aus, als wäre er
gerade auf einer Ich-bringe-die-niedlichen-Mädchen-zur-Schule-Mission gewesen.
Der hat noch andere Bilder vor Augen. Er trägt das Gewehr so, dass er sofort
damit schießen kann.
Bewaffnet (3): Der Auftritt
von Arlt ist ein demonstrativer Akt eigener Art (seine ordnungsgemäße Waffe sei
eine Pistole, so sagte mir gerade ein Con-General). Für mich stellt der
Auftritt klar, wer hier der Waffenträger der Nation ist. Eine Begrüßung durch
diejenigen, die den sinnwidrigen Einsatz befohlen haben, ist offensichtlich
entbehrlich. Dennoch ist die Dame mit dem verwirrenden Namen erschienen.
Vermutlich war sie mit dem Flammkuchenbacken fertig.
26. August 2021
Während die Grünenspießer sich am deutschen Liedgut laben,
teilt der Chef von Pfizer, Albert Bourla, mit, er halte es für wahrscheinlich,
dass es eine Virus-Variante geben werde, die den Infektions-Schutz, den sein
Impfstoff biete, aushebeln werde. Wie sagt das treffliche Sprichwort? Der kluge
Mann baut vor.
Ansagen zum Impfstoff (2): Mit Muße betrachte ich das Gesicht
dieses Coronagewinners.
Ansagen (3): Der Bundestag trifft sich, um die Verlängerung
des Notstandes zu beschließen. Wurde höchste Zeit, schließlich sind deutschlandweit
800 Leute ernsthaft an Corona erkrankt – für die Zahl übernehme ich keine
Garantie. Es gilt der Grundsatz: Zahlen sind Schall und Rauch.
Gleichzeitig erfahren wir aus dem Munde der Gesalbten, dass
wir alles richtig gemacht haben. Deswegen müssen wir jetzt ein bisschen
zusammenrücken, damit die, die mit uns zusammen alles richtig gemacht haben,
ein Plätzchen an Rhein, Main und Spree finden.
Alles richtig (2): Die diversen Zentralräte schweigen vor
lauter Zustimmung. Ist eigentlich irgendwie angenehm, dieses Schweigen.
Alles richtig (3): Bernd Zeller schickt mir seinen
Kommentar:
25. August 2021
Die Grünen haben eine perfekte Selbstdarstellung ins Netz
gestellt. Öde Spießer grillen vor ihrem Einfamilienhaus auf dem politisch
korrekten Gasgrill politisch korrekte Ekel-Bratlinge.
Öko-Spießer (2): Die singen auch noch zu allem
Überfluss: „Ein schöner Land in dieser Zeit | Es regt sich Aufbruch weit und
breit.“ Man soll ja nicht ständig meckern, aber ich hätte passend gefunden: „Heute
roden wir den Westerwald | Und machen dort die Vögel kalt.“
24. August 2021
Universitäre Reinigungskräfte ringen um die Krone des
Wahnsinns. Im Moment liegt das Vereinigte Königreich vorn, wo soeben ausgerechnet
an der Universität zu Canterbury der Dichter Geoffrey Chaucer (ca. 1340-1400) aus
den Kanon englischer Literatur entfernt wird. Seine Canterbury Tales sind
nicht die Urstücke englischer Sprache und Dichtkunst, sondern der Beleg dafür,
dass der Mann ein Vergewaltiger, Rassist und Antisemit gewesen sei.
Cancel (2): Germanisten aufgepasst. Das dürfen wir nicht auf
uns sitzen lassen. Vom Nibelungenlied kennt man leider den Autor nicht. Er wäre
es allemal wert, bei Worms im Rhein versenkt zu werden. Aber was ist mit Walter
von der Vogelweide, was mit Wolfram von Eschenbach?
Cancel (3): Im Nibelungenlied kommt, soweit ich weiß,
kein einziger – na, Sie wissen schon – vor, dafür, wenn ich dem Regietheater
glauben darf, jede Menge Nazis. Diese zu entsorgen, wäre die Sache wert.
23. August 2021
Die Ortskräfte der nationalen Zerstörung haben ein neues
Kuscheltier entdeckt, den Afghanen. Deswegen demonstrierte die Seebrücke gestern
für dieselbe nach in dem Hindukusch.
Für normale Menschen lautet die Lehre aus dem Hindukusch-Desaster:
Wir hatten dort nichts verloren. Es ist nur eine winzige Denkleistung notwendig,
um zu folgern: Die Leutchen von dort haben bei uns nichts verloren.
Exklusiv fürs fortschrittliche Kinderzimmer: der
Hindukuschel.
Eine totsichere Methode, den
Protest gegen das Regierungshandeln zu beenden, wäre die Besteuerung des
Einsichtsvermögens.
22. August 2021
Nun gilt es unter Politik-Experten als ausgemacht, dass seit
der Unabhängigkeitserklärung alles Wesentliche aus den USA stammt. So der Grundsatz,
der als Basis die Grundlage aller Fundamente bildet. Einfacher ausgedrückt: für
Geld kann man alles haben. Das gilt auch für die sog. Cancel Culture, also das
Totmachen von Gegenstimmen. Bei Cancel Rent lässt heutzutage derjenige
arbeiten, der sich nicht gern die Finger schmutzig macht. Eine amerikanische
Erfindung? Nein. Ich denke mal, die Urheberrechte liegen bei Reinhard Mey. Die
etwas Älteren unter den schon länger hier Lebenden werden sich an dessen Ballade
vom sozialen Aufstieg des Fleischermeisters Fred Kasulzke erinnern.
Der Experte ist einer, der zu Wort kommt, wo nachvollziehbare
Erklärungen nicht möglich sind. Sind sie indessen möglich, bedarf es mehrerer
Experten, damit die Wahrheit nicht so ungeschminkt ans Tageslicht kommt.
Mein Lieblingsexperte ist der Terrorismus-Experte. Er erklärt
nach der Bluttat, warum die so kommen musste. Die richtige Frage an ihn wäre:
Warum haben Sie das vorher nicht gesagt?
Im Moment befindet sich der Taliban-Experte auf der
Überholspur. Wenn in seinen Ausführungen von Islamistinnen die Rede ist, so
reizt das, ihm zuzurufen: Kuck denen mal unter den Kittel. Wenn du anschließend
den Kopf noch heben kannst, dann weißt du Bescheid.
Man erinnert sich: Vor einiger Zeit wurde unsere
Freiheit am Hindukusch verteidigt. Das wurde jetzt abgeblasen, um das
verräterische Wort Freiheit aus der Debatte zu verbannen. Ist einfach nicht
mehr zeitgemäß. Wie sagen doch die Labermäuler seit Jahren? „Wir müssen die Menschen
abholen.“ Wie wahr, wie wahr.
21. August 2021
Dass es sich bei Corona nicht um Volksgesundheit, sondern um
eine Religion geht, wird einem bewusst, wenn man sich das Verbreitungsgebiet
ansieht. Dieses ist identisch mit den Regionen des ehemaligen Christentums.
Ebenso wie dieses soll es universell gelten, also eine weltweite Herrschaft
beanspruchen. Tut es aber nicht. Auch die Accessoires wurden übernommen: Es gibt
eine allgegenwärtige Priesterkaste, gewaltige Geldmengen werden bewegt (diesmal
allerdings nicht gen Rom), Bußen auferlegt und ein ewiges Leben versprochen. Lediglich
die Zahl der Kamele hat sich dort, wo sie, biologisch gesehen, nichts zu suchen
haben, drastisch vermehrt. Aber die Funktion ist dieselbe geblieben: Früher
führte man sie zur Krippe, jetzt auch. Und schließlich: Ungehemmt arbeitet die
Inquisition. Was noch fehlt, ist ein Fall von Wiederauferstehung.
Schnell noch etwas Weltliches: Morgens um halbsechs ist es
am Schreibtisch so kühl, dass ich einen Pullover überziehe. Seit Tagen ist es in
Mitteldeutschland herbstlich, nach dem Kalender Hochsommer. Dass es sich
hierbei um die Folgen der Erderwärmung handelt, ist das Dogma einer anderen
Religion.
Religiöses (3): „die Militäroperation ‚Enduring Freedom‘ in
Afghanistan ist vorbei. Die Taliban haben wieder das Sagen. Und was ist jetzt
mit den Menschenrechten?“ fragt mich am frühen Morgen Sibylle von der Evangelischen
Akademie. Die richtige Antwort, aber nicht für Sibylle, wäre: Nichts, denn
soeben erst wurde im Praxistest nachgewiesen, dass die universell geltenden
Menschenrechte ein Hirngespinst sind, das außerhalb des Kern-Glaubensgebiets
von Europa und Nordamerika lediglich als koloniale Einflusswaffe verwendet
worden ist, um nachzuweisen, dass es keinen Kolonialismus mehr gibt. Der
Nachweis ist soeben – wieder einmal – misslungen.
Religiöses (4): Von Zeit zu Zeit seh‘ ich den Alten gern.
Das ist fürwahr eine teuflische Schmeichelei. Andererseits: Wer würde das nicht
gern mal gesagt bekommen.
20. August 2021
Das neue Zauberwort an der
Impffront heißt Booster (sprich: Buhster). Damit wird den zweimal Geimpften
klar gemacht, dass das, was man ihnen bislang verpasst hat, nicht so unbedingt
schützt, jedenfalls nicht gegen das Virus Sars-CoV-2 in seinen verschiedenen
Varianten. Jetzt kriegen die Impflinge ab September eine Zusatzdröhnung, die es
ultimativ bringen soll – den Booster. Das klingt ein bisschen nach Porsche
Turbo. Witzig auch, dass im Amerikanischen eine der Bedeutungen des Wortes
Booster Preistreiberei ist.
19. August 2021
Deutsche Fallschirmjäger und Kommandosoldaten sollen
Menschrechtsaktivisten aus Afghanistan rausholen. Zwiefaches Verwundern: (1)
Dachte bis gestern, alle deutschen Kampftruppen seinen wg. Naziverdachts
aufgelöst worden. (2) Hatte noch vorgestern im Ohr, dass die deutschen NGO’ler mit
den Taliban auf Augenhöhe verhandeln wollten. Jetzt haben sie offenbar Schiss.
Deutsche Soldaten mit Kampfauftrag? Wehe, wenn da ein Schuss
fällt. Auffällig auch, dass von Soldatinnen nicht die Rede war. Schwangeren-gerechte
Sturmgewehre schießen vermutlich nicht geradeaus genug.
Die Oberbefehlshaberin backt derweil Flammkuchen. Das kann
man nur loben, denn in dieser Zeit kann sie nichts versemmeln. Die Führerin
macht derweil einen auf Mutter der Kompanie. Das wird die Soldaten vom
AfD-Wählen kaum abhalten.
Über 100.000 US-Amerikaner
sind nach Auskunft des Weißen Hauses noch in Afghanistan. Soviel Menschenrechte
waren nie. Oder was wollten die dort?
18. August 2021
Monatelang wurde der Staat Israel gelobt, weil er die
Impfung der Bevölkerung konsequent durchzog. Biontec/Pfizer lieferten den Stoff
der Wahl. Jetzt bestimmen die hohen Infektionszahlen dortzulande die
Schlagzeilen. Der große Menschenversuch zeigt also die ersten schlichten Ergebnisse.
Diese lauten: Die Impfung schützt vor Ansteckung nicht. Sie bewirkt nicht
einmal, dass die Infektionszahlen niedriger bleiben als anderswo – ganz im
Gegenteil.
Menschenversuch (2): Eine Massenimpfung mit einem nicht
erprobten Stoff ähnelt deswegen nicht dem Russisch Roulette, weil bei diesem
bestenfalls Einzelpersonen tot umfallen, die es wegen offensichtlicher
Todessehnsucht kaum besser verdienen.
Menschenversuch (3): Der Wissenschaftler am MIT, der aktuell
die verheerenden Ergebnisse des israelischen Impf-Haurucks untersucht hat und jetzt
einschließlich der alarmierenden Impffolgeschäden öffentlich macht, heißt Refzet
Levi. Das ist deswegen nicht ganz unwichtig, da man ihm den Antisemitismus als
Motiv kaum wird unterstellen können.
Menschenversuch (4): Warum
ausgerechnet Israel? Die Antwort, mein Freund, kennt nicht einmal der Wind.
F-Wort: Die Gazetten berichten im Ton der Empörung, dass in
Sachsen rätselhafte Schriften gesichtet worden seien. Da hätten Unbekannte das
Wort Freiheit mit Hilfe einer Schablone auf die Straßen und Plakatwände gepinselt.
Gottlob ermittelt der Staatsschutz.
F-Wort (2): Die Sache ist nicht ganz neu. In den 1950er
Jahren gab es die F-Kampagne in West-Berlin, als Unbekannte drei F und das Wort
Freiheit in den Abteilen der S-Bahnwagen anbrachten, die notgedrungen durch den
Westteil der Stadt fahren mussten. Das frisch installierte MfS ermittelte.
F-Wort (3): Wer hätte das gedacht? Der Ruf nach Freiheit
stempelt den Rufer zum Verfassungsfeind. So kehrt das frühe 19. Jahrhundert
zurück. Die einschlägigen Staatsfeinde hießen nur ein bisschen anders, man
nannte sie Demagogen (Turnvater Jahn und Konsorten, preußischer
Ermittlungsrichter war ein gewisser E.T.A. Hoffmann).
F-Wort (4): Statt des F könnte man auch das Doppel-G wählen,
denn das ist die gängige Abkürzung für das Grundgesetz.
17. August 2021
Gezeitenwechsel: Früher hatte ich Sorge, mir könnten die
Themen ausgehen, heute denke ich, es könnte die Zeit nicht reichen.
Ein langer Tag ist einer, an dem ich abends feststelle, nichts
geschafft zu haben. An guten Tagen verfliegt die Zeit im Nu.
Der Unterschied zwischen Gegner und Feind ist Jahrzehnte
lang in Abrede gestellt worden. Selbst Feinden wurde der Status des Gegners
zugebilligt, ganz so als könne man mit ihnen etwas Vernünftiges aushandeln. Wo Stich-
und Schusswaffen regieren, sind die Verhältnisse wieder klargestellt.
Feindbild (2): Wenn ich
jemanden als Feind bezeichne, zuckt Gutmensch entrüstet zusammen und beeilt
sich nach Überwindung der Schrecksekunde, Hilfstruppen anzufordern, die mich
fertigmachen sollen.
16. August 2021
Das vor Tagen mit Markus Gärtner geführte Interview zur
Corona-Diktatur ist online. Mal sehen, wie lange es dort bleibt. https://www.youtube.com/watch?v=nV3iKgYDU04&t=10s.
Angeblich sind wir – wer immer
das sein mag – überrascht worden von der Schnelligkeit der Machtübernahme der
sog. Taliban. Lese hierzu die tollsten Ansichten, nur ein Thema wird kaum
behandelt: Dass es nämlich einen Nationalstaat Afghanistan nur in den Hirnen
von West-Weltlern gibt, der seine fiktive Existenz dem Zusammenprall der Kolonialmächte
Großbritannien und Russland in jener Ecke der Welt vor rund 150 Jahren
verdankt. Die Realität der fünf, sechs Bergvölker, die einander spinnefeind
sind, wurde seither souverän ignoriert. Sie werden nach dem Abzug fremder
Besatzer erneut für Blutbäder der Sorte Auge-um-Auge Zahn-um-Zahn sorgen.
Das ist sicher. Sicher ist auch, dass Gutmensch weiterhin Steuermillionen dort
verschwenden wird, um sein Irresein zu bemänteln.
15. August 2021
Politisch korrekter Sonntag: Vormittags vegetarischer
Waldspaziergang (= kein Tier gesehen). Schuhe total durchweicht. Das ist die
Strafe dafür, dass ich immer noch spanische Sommerschuhe aus Leder trage. Nachmittags
zum fair gehandelten Kaffee Milch aus Bayern mit der Aufschrift „klimaneutral“.
Na also, geht doch. Abends zum Gin (wieder aus Spanien, obwohl bekannte
englische Marke) Tonic von Schweppes (sprich: Sssschweppss). Die Flasche versichert,
dass der Inhalt vegan sei. Das Postulat erzeugt Trunkenheit mit gutem Gewissen.
Korrektes Trinken (2): Ich könnte auch einen fröhlich
Weißwein aus Portugal trinken. Aber, wenn ich an all die mitverarbeiteten
Rebläuse denke...
Korrektes Trinken (3): Das wichtigste – vor allem im
Kollektiv – ist die Leichenbittermine, denn Frohsinn kann angesichts der Welt-Uhrzeit
(fünf nach zwölf) nicht mehr geduldet werden.
Korrektes Trinken (4): Nur
noch nach Impfung und mit Maske. Letztere dämpft das Lallen.
14. August 2021
Habe eine Petition unterschrieben. Kein gutes Gefühl dabei.
Nicht wg. des Inhalts, sondern weil ich mich als Bürger nicht freiwillig selbst
zum Bittsteller degradieren mag. Ich weiß zudem, dass die Petition völlig
zwecklos ist. Die Reaktionen meiner Leser waren ungewohnt bitter. Die
Zersetzung der Denkenden schreitet munter voran.
Zersetzung (2): Vernehmer: Sie
wollen also das demokratische System abschaffen! – Beschuldigter: (schweigt). –
Vernehmer: Nun gut, Sie haben am 13. August eine Petition unterschrieben, in
der Sie die Demokratie in Abrede stellen. – Beschuldigter: Den Corona-Wahnsinn.
– Vernehmer: Na also, warum nicht gleich so.Unpolitisches: Wer den Hopfen nicht von der Gerste
unterscheiden kann, sollte sich beim Bierbrauen Zurückhaltung auferlegen.
Unpolitisches (2): Wenn ein Narr den Narren predigt, wird
Narretei zum Evangelium.
Unpolitisches (3): Man kann Beliebiges darauf wetten, dass
deutsche Professoren im Falle von 1 und 2 das Gegenteil beweisen können.
Unpolitisches (4): Folgt-der-Wissenschaft ist die Beschwörungsformel,
die vor dem Veitstanz der Klima- und Corona-Besoffenen lauthals aufgesagt wird.
Unpolitisches (5): Bei der
Suche nach meinen diversen Impfausweisen – es geht nicht um Corona – finde ich
stattdessen in meiner Sammlung von Fahndungskuriositäten einen Internationalen Führerschein. Der Vordruck lautet: Angaben über den Führer. Da kann man nur sagen:
Hilfe, da wurde den Anfängen nicht gewehrt. Zum Glück gibt es heutzutage nicht einmal mehr Reiseführer. Wikipedia-Fälscher, übernehmen sie.
13. August 2021
Während andere selbstbeweihräuchernd des Mauerbaus gedenken
(frage mich im übrigen, was es da zu gedenken gibt – über die Toten lasse ich
mit mir reden –), entdecke ich, das es in D einen Ort 76831 Impflingen gibt. Äächt.
Mauerbau (2): Das Problem Berlin wäre lösbar, natürlich nur
rein theoretisch. Früher sprach man von der Insellage (West)-Berlins und es gab
das Kabarett Die Insulaner. Jetzt gibt es einen Regierenden Müller.
In D nichts Neues.Nichts Neues, sondern nur ein Nachtrag. Frage: Wie geht’s den
Impflingen? Wer sind diese, die Schlange-stehenden oder die Abgefertigten? Fragen
über Fragen.
US-Boss Sleepy Joe hat festgestellt, dass es in seinen USA
350 Mio. Geimpfte gibt. Das sieht nach sozialistischer Planübererfüllung aus,
denn das Land hat bestenfalls 330 Mio. Einwohner (Zahl ist nicht genau bekannt).
Wenn einer sich um 20 Mio. Einwohner verschätzt, in einem 330
Mio.-Land, das er zu führen vorgibt, nennt man das Demenz oder statistisches
Rauschen?
Offenbar durch Bidens
Aktivitäten angestachelt, wollen Robert Kochs Nachfolger eine Meinungsumfrage
abhalten, wie viele Geimpfte es in D gibt. Ich dachte, die würden gezählt.
Offenbar ein Irrtum. Bleibt die Frage: Wenn ich als Befragter nun der Meinung
bin, dass ich geimpft wurde, obwohl das gar nicht stimmt, bin ich dann geimpft
oder nicht?
12. August 2021
Na, also: Youtube sperrt den Arzt und US-Senator Rand Paul
wg. seiner Ansichten zur Covid-19-Politik. Welcher Zensor lässt sich schon gern
als kleiner Tyrann bezeichnen.
Im US-Staat Oregon (Pazifikküste) wird fürderhin für das
Studium nicht mehr der Nachweis benötigt, dass der künftige Student lesen,
schreiben und rechnen kann. Das ist dieselbe Weltgegend, wo vor anderthalb
Jahren der gewalttätige Pöbel in der Stadt Portland die Macht übernahm – eine Hochburg
der sog. Demokraten.
In D nichts Neues.
In Dresden vor einigen Tagen Ein spanisches Testament
von Arthur Koestler gekauft. Nach Lektüre im einschlägigen Regal einsortiert,
dabei festgestellt, dass dort bereits ein Exemplar stand, das ich im März 1994
las. Damals war ich noch penibel genug, solche Daten im Buch zu vermerken.
Erstaunlich bei der jetzigen Lektüre, dass sie keine Erinnerung weckte. Weiß
demzufolge nicht, ob ich vor Jahren schon den Verdacht hatte, dass er unmöglich
diesen Text während der Haft verfasst haben könnte. Machte mir einen Spaß
daraus, die beiden von den Verlagen verfassten Lebensläufe zu vergleichen:
Hübsch auch: Im älteren Text
(Fischer-Verlag) begeht Koestler wie in Wirklichkeit Selbstmord. Heutzutage
wird das nicht für erwähnenswert gehalten.
11. August 2021
Wir müssen ihre Auflagen nicht akzeptieren, ihre Lockdowns
und die ganze schädliche Politik der ganzen kleinen Tyrannen und Bürokraten.
Wir können einfach sagen: Nein! Nicht schon wieder (der Arzt und US-Senator
Rand Paul).
Eine Frau wird in Deutschland wegen
Körperverletzung angeklagt, weil sie trotz Positiv-Test ein Krankenhaus
betreten hat, um einen Angehörigen zu besuchen. Wer wurde verletzt? Niemand.
10. August 2021
Kanzlermathematik: „Nachdem im Frühjahr die Infektionszahlen
gesunken sind und sich im Sommer auf niedrigem Niveau befunden haben, steigen
sie seit einigen Wochen wieder an.“ Hier nun die Übersetzung ins Klardeutsche
für alle, die sich im Jahreszeitenkalender noch vage auskennen: Nachdem der
Sommer vor einigen Wochen begonnen hat, ist er gleichzeitig beendet worden. Aus
diesem Grunde war es möglich, dass niedriges Infektions-Niveau und Anstieg
gleichzeitig stattfinden konnten.
Kanzlermathematik (2): Wer schwachsinnige Grundbehauptungen
akzeptiert, sollte sich über blödsinnige Schlussfolgerungen nicht wundern.
Kanzlermathematik (3): Wer mir
das Erdenken von Absurditäten unterstellt, hat die Beschlussvorlage aus dem Kanzleramt
von heute Nacht nicht gelesen, mit welcher die heutige
Bundländer-Video-Schaltkonferenz eröffnet wird, deren Ziel es ist, die verfassungswidrige
Notstandsgesetzgebung über den 15. September hinaus zu verlängern.
9. August 2021
Über den Daumen: 15 Millionen deutscher Bürger schaffen
durch ihre Arbeit das Einkommen, aus dem die Fütterungskosten der übrigen 68
Millionen Einwohner entnommen werden. Zieht man von den Alimentierten die Zahl
von 15 Millionen ab, die aus Altergründen noch nicht wählen dürfen, so zeigt
sich das Missverhältnis innerhalb der Wählerschaft bei allgemeinen und gleichen
Wahl in aller Schönheit, nämlich 15 : 53, oder: 1 : 3,5. Mit andern Worten: Die
Arbeitenden haben nichts zu bestimmen, und die Alimentierten haben keinen
Anlass, dies zu ändern.
Daumen (2): Durch Absenken den Wahlalters lässt sich das
Missverhältnis zuungunsten der Arbeitenden mit einem Federstrich auf 1 : 4 verändern.
Daumen (3): Da die Arbeitenden
durch ihr Wahlverhalten nichts ändern können, braucht die Politik auf sie keine
Rücksicht zu nehmen. Von Bedeutung sind vielmehr nur zwei voreinander
unterscheidbare Regelungsbereiche: (a) der Brot-und-Spiele-Komplex für die Masse
und (b) der Perpetuum-mobile-Komplex für die Selbstbediener. Alle derzeitigen
politischen Maßnahmen lassen sich diesen beiden Komplexen mühelos zuordnen.
8. August 2021
Mehr Demokratie wagen: Der Werbeslogan von Willy Brandt hat
sich dem halbgebildeten Michel so tief eingeprägt, dass er glaubt, man könne
diesen Merksatz auch auf Mensch und Tier übertragen. Das führt zu
Fehlvorstellungen über das Abrichten von Hund und Pferd. Da Gutmensch in aller
Regel nicht zu Pferd sein Ziel erreicht, sieht er sich berechtigt, moralisch hoch
zu Ross, eine Olympiareiterin zu verdammen, die ihr Pferd, wenn auch
vergeblich, über das Hindernis zu zwingen versucht.
Hoch zu Ross (2): Den Namen einer Medaillenhoffnung hätte
ich mir mit Sicherheit nicht gemerkt – ich hätte ihn nicht einmal zur Kenntnis
genommen –, jetzt kenne ich ihn: Annika Schleu. Sie ist blond, weiß und eine
Fünfkämpferin im Weltformat. Und ihr wurde ein erprobt ungeeignetes Pferd
untergewuchtet. Kein deutscher vollgefressener Sportfunktionär hat protestiert.
Mainstream plustert sich stattdessen auf, dass sie das Pferd auf Kurs zwingen
wollte, und behauptet, die junge Frau könne nicht richtig reiten.
Hoch zu Ross (3): Das Vorgehen, das sich Gutmensch gegenüber
Andersdenkenden, großspurig Folgen erheischend, leistet, ähnelt verblüffend dem,
was ihm am Verhalten von anderen so grässlich missfällt. Es ist Erregung im
Schutze der Meute.
Fake macht Spaß:
Eine
bisher unerprobte Quelle meldet, dass die Linke, um ein Zeichen zu setzen, ihren
früheren Vorsitzenden in Wilhelm Pieks hat umbenennen lassen. Das Bild zeigt
ihn (noch als Wilhelm Pieck) im Januar 1919 in Berlin, wo er auf offener Straße
ein Hoch auf Rätedeutschland ausbringt. Nicht im Bild: Kurz zuvor stand er auf
dem Flur des Berliner Hotels, in dem die Gardekavallerie-Schützendivision ihr
Hauptquartier aufgeschlagen hatte. Es war der Moment, als die Genossen Rosa
Luxemburg und Karl Liebknecht aus ihren Verstecken herausgeholt worden waren und
als Gefangene dort eingeliefert wurden, um nach kurzer Identifizierung ihrer
Ermordung entgegenzugehen. Lange Zeit habe ich mich gefragt, wer sie wohl verpfiffen
und sodann identifiziert haben mochte.
Fake (2): Aus derselben Quelle
stammt, dass Buhrow, Kleber & Co von der Rundfunkgebühr befreit wurden.
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