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10.10.2022
Schilda an der Ilm – das Sudelbuch IX
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10. September 2022
Die gestrige
Niedersachsenwahl bringt nichts Neues. Wie auch? Die Nutznießer des Vorgangs
sind die politischen Parteien, die sich selbstzufrieden in der Abwesenheit des
Wahlbürgers eingerichtet haben. Selbst wenn keiner mehr zur Wahl ginge, so
denken sie, könnte ihnen das nichts schaden. Sie bringen die Verachtung der
Bürger mittlerweile ungeschminkt dadurch zum Ausdruck, dass sie auf
Sachaussagen verzichten.
Wahlen (2): Beliebter
Vorwurf an die Nichtwähler: Ihr hättet ja wählen gehen können. Ja, hätten sie, wollten
sie aber nicht, weil es nach ihrer Ansicht nichts zu wählen gab. Dass hierin
gleichzeitig eine Abwendung von der Demokratie, so wie sie sich jetzt
präsentiert, liegen könnte, wird weniger erörtert. Wir erleben zur Zeit eine
Abstimmung kraft Enthaltung, genauer gesagt: durch Wahlverweigerung. Dem
entspricht das Ergebnis der sog. Volksparteien SPD und CDU. Sie erhalten zusammen
nicht einmal ein Drittel der Wahlbürger-Stimmen.
Wahlen (3): Der Wahlsieger sind die Grünen, denen sich die regierende,
etwas gebeutelte SPD freudestrahlend an den Hals wirft. Die 15 Prozent der Grünenstimmen
beim Wahlergebnis bedeuten in Wirklichkeit, dass zwischen 7 und 8 Prozent der
Wahlbürger einer grünen Herrschaft zustimmen. Mit anderen Worten: Wir werden
von einer verschwindenden Minderheit kujoniert.Ukrainekonflikt: Die
Nachrichten überschlagen sich wieder einmal. Während der Westfunk von
ukrainischen Geländegewinnen weiß, melden die Russen Luftschläge gegen strategische
Ziele im Landesinnern der Ukraine.
Ukrainekonflikt (2):
Während Präsident Biden dem ukrainischen Selenskyj in einem Telefonat in der
vergangenen Woche Nibelungentreue bis zur Rückeroberung der Krim geschworen
hat, mehren sich in den USA die Stimmen, die das Engagement wo nicht eben nutzlos,
doch auf jeden Fall als zu teuer bezeichnen.
Der Stromausfall auf der Insel Bornholm lässt vermuten, dass ein
Unbefugter nach der heilgebliebenen Röhre B von Northstream II gesucht hat.
Vielleicht passierte das Missgeschick auch bei der Beseitigung von
Beweismitteln, welche die Anschläge betreffen. Die Russen jedenfalls sollen
nach dem Willen der Nato den Anschlagstellen fern bleiben. Im Netz werden Witze
gemacht, dass in Kürze Ausweispapiere an den Anschlagorten gefunden werden.
Diese stammen – so wollen es die Spötter – von Wladimir Wladimirowitsch P.
9. Oktober 2022
Mit der gestrigen Sprengung
der Brücke nach der Halbinsel Kertsch zeigt sich womöglich eine systematische
Änderung der Kriegführung gegen Russland. Nachdem offenbar geworden ist, dass
die ukrainische Armee gegen den russischen Koloss auf dem Schlachtfeld nichts
anrichten kann, um dem Kriegsziel der Rückgängigmachung der Annexion der Krim
auch nur vage nahekommen zu können, wird russische Infrastruktur angegriffen und
ohne Rücksicht auf die naheliegenden Folgen zerstört. Nach den Anschlägen auf
die Pipelines Northstream I & II und die Kertsch-Brücke rechne ich mit
durchgreifenden Schlägen gegen Kernkraftwerke innerhalb und außerhalb der
formellen Grenzen der Ukraine.
Ukraine (2): Bei einer
solchen veränderten Kriegführung kommt es vor allem auf den propagandistischen
Effekt an. Ziel dieser Propaganda ist weniger der Wertewesten, dessen
Siegestaumel sich in überschaubaren Grenzen hält, als vielmehr die russische
Bevölkerung – und innerhalb dieser bevorzugt die dem Westen eventuell zuneigende
Intelligenzija –, der suggeriert werden soll, dass dem russischen Herrscher das
Wasser bis zum Halse steht. Ob diese Rechnung aufgeht, lässt sich zur Zeit
nicht sagen. Zumindest fiel mir auf, dass – ganz im Gegensatz zum
Vorhergesagten – nunmehr russische Hardliner ganz unverhohlen Kritik an der
angeblichen Laschheit der russischen Führung
zu äußern beginnen.
Nicht so weit weg: Zwischen Weißenfeld und Naumburg stehen Dutzende,
wenn nicht Hunderte Windmühlen an der Autobahn A 9. Seit Jahr und Tag sind es,
jedes mal wenn ich da vorbeifahre, ein paar mehr. Nicht nur der Zahl nach
wachsen sie, sondern auch in der Höhe und in der Protzigkeit ihrer äußeren Gestalt.
Sie stehen nicht nur da, als ich heute dort vorbeifahre, sondern sie stehen
auch – wie so oft – still und verbrauchen Strom, anstatt welchen zu liefern.
Man fährt minutenlang durch eine ideologische Groteske.
Zwischen Weißenfels und Naumburg (2): Ein
Leserkommentar setzt noch eins drauf. Funktionsfähige Türme seien weggesprengt
worden, um sie durch größere zu ersetzen. Zudem werde ich darauf hingewiesen,
dass nicht nur die stillstehenden Windräder Strom brauchen, sondern auch die
stillgelegten Kernkraftwerke zur Aufrechterhaltung der Kühlsysteme. Da tickt
die wahre Zeitbombe bei längerem Stromausfall.
7. Oktober 2022
Seit gestern wissen wir,
wie die etwas schwammigen Äußerungen von Saudi-Arabien und sein Einschwenken
auf die BRICS-Staaten beim G-20 im Sommer sowie seine Anwesenheit in Samarkand
zu verstehen sind: Die OPEC drosselt ab sofort die Ölförderung. Das geschieht
so deutlich, dass US-Präsident Biden – so lässt das Weiße Haus verlauten – zum
zweiten Mal in diesem Jahr die nationale Ölreserve anzapfen lässt. Das erste
Mal im Sommer geschah das, um durch Ölverkäufe den inländischen Preisanstieg
für Benzin zu dämpfen, diesmal wohl eher, um einem akuten Mangel abzuhelfen.
Ölhahn zu (2): Man
erinnert sich, dass dies der US-amerikanische Schlachtruf im Frühjahr war, um
die Russen in die Knie zu zwingen. Wenn die Forderung nun mit halbjähriger
Verzögerung wortwörtlich aufgenommen wird, schadet das Ergebnis einem mit
Sicherheit nicht: Das ist Russland. – Drum bedenke, was du verlangst, es könnte
dich selber treffen.
Ölhahn zu (3): Wenn das Weiße
Haus jetzt von einem feindlichen Akt spricht, wird das den Arabern zu denken
geben. Mir geht das einstige deutsche Größenwahn-Sprichwort durch den Kopf:
Viel Feind viel Ehr. Russland, China, jetzt auch Arabien und seit gestern
ebenfalls der Iran, dem die Verhängung von Sanktionen angekündigt wurde.
Zu See: Die widersprüchlichsten
Nachrichten über den Grad der Zerstörung bzw. die Reparierbarkeit von
Northstream II bestimmen in D die Meldungen. Sie sind wie üblich an der Frage
ausgerichtet: Wer war das ? Und: In welcher Zwickmühle steckt Deutschland hier
eigentlich?
Zur See (2): Die Russen melden, ein U-Boot der Bjelgorod-Klasse in den
Pazifik entsandt zu haben. Seine mitgeteilte Bewaffnung ist in der Tat
furchteinflößend: Mehrere Reaktor-getriebene Langstrecken-Torpedos mit Kern-Sprengköpfen.
Das sind – in konventionelle Vorstellungen übertragen – fahrende
Kriegsschauplätze, weltweit. Nebenbei: Wer jetzt immer noch von nuklearer
Erstschlag-Kapazität phantasiert, sollte beschleunigt eingesperrt werden.
6.
Oktober 2022
Für
jeden Topf findet sich ein Deckel. Dieses deutsche Sprichwort diente seit Alters
her dem Trost für Mauerblümchen, dass das Warten auf den Traummann dereinst
nicht vergeblich gewesen sein werde. Das mag so sein, oder auch nicht, doch zur
Zeit erleben wir eine Renaissance im Bereich der Volkswirtschaft, die eher eine
Zweckentfremdung ist, denn es geht um die überkochenden Preise. Dabei ist es bereits
physikalisch fragwürdig, wenn man glaubt, das Überkochen durch einen Deckel stoppen
zu können. Das reicht bestenfalls für einen Moment, dann fliegt der Deckel
runter, oder der Topf platzt. Nach dieser Vorrede:
Deckel
(2): Die Eurokraten haben soeben das achte Russland-Sanktionspaket geschnürt.
Die sieben Vorgänger haben offenbar den bösen Putin nicht hindern können, die
bislang zur Ukraine gehörigen Oblaste Cherson, Saporoshje, Donjezk und Lubansk
heim-ins-Reich zu holen. Jetzt soll er mit dem Öl-Preis-Deckel zur Rückgabe gezwungen
werden. Wie soll das gehen?
Deckel
(3): Brüssel legt den Höchstpreis fest, zu dem Ölkäufe noch zulässig sein
sollen. Und wenn sich die Verkäufer dem nicht beugen? Dann kaufen wir halt kein
Öl mehr, bis sie sich eines besseren besinnen. Wird das funktionieren? Die
Antwort steht fest, und sie heißt Nein. Und schließlich: Was hat der Ölboykott
mit den einkassierten Gebieten zu tun? Nichts, denn die Deckeler haben die
Rahmenbedingungen nicht im Griff. Diese lauten: Die Russen sind auf die EU-Staaten
als Abnehmer nicht angewiesen, diese jedoch auf das Russen-Öl.
Deckel
(4): Die Idee ist älter als der gestrige EU-Beschluss. Sie mündete in die
Entscheidung der französischen Elf Aquitaine ein, den Russen ab dem kommenden
Jahreswechsel kein Öl, das durch die Pipeline Drushba nach Schwedt an der Oder
gepumpt wird, mehr abzunehmen. Einer unüberprüfbaren Internetmeldung entnehme
ich, dass die hiervon abhängige Leuna begonnen hat, ihren Betrieb
runterzufahren. Ich lasse das mal im Raum stehen, denn es ist einen eigenen
Aufsatz wert.
Deckel
(5): Vor einigen Tagen hat die russische Regierung den diplomatischen Vertreter
der EU in Moskau nach Hause geschickt. Den brauche man dort nicht. Wer Ohren
hat zu hören, wird das feine Ritze-ratze am Brüsseler Gebäude wahrnehmen.
Deckel (6): Schon die Nazis (die echten) hatten
eine Idee, wie man die Russen deckelt. Für Freunde der Propaganda: Das Bild
stammt aus der NS-Zeitung Der Stürmer und ist vom Mai 1938.
Der Ton wird rau: „Глава МИД
ФРГ Анналена Бербок заявила:‚Мы находимся в состоянии войны.‘С кем? Давно? Шольц в курсе?Я понимаю, что в юности Анналена Бербок занималась
прыжками на батуте и достигла в этом виде неплохих результатов. Но пора уже приземлиться“ (Die deutsche Außenministerin Annalena
Baerbock sagte: ‚Wir befinden uns in einem Kriegszustand‘. Mit wem? Wie lange? Weiß Scholz davon? Ich verstehe, dass Annalena Baerbock in ihrer Jugend
Trampolinsprünge trainiert und in diesem Sport gute Ergebnisse erzielt hat.
Aber es ist Zeit zu landen), so gestern die Sprecherin des
russischen Außenministeriums Maria Sacharowa. – Auch hier ist die Säge unüberhörbar.
5. Oktober 2022
Mit
jeder Pressekonferenz deutscher Wirtschaftslenker erhält das nichtsahnende
Publikum weitere Ohrfeigen. Beispiel RWE (diesmal nicht Rot-weiß Erfurt): Der Stromriese
aus Essen wäre ein deutscher Grundversorger, dachte auch ich. Jetzt wird offenbar,
dass er ein Staatsknete-Abzocker in Sachen Kohleausstieg im Milliardenbereich ist
und, so könnte man singen: "Was macht er mit dem Geld, was macht er mit dem
Geld? Er kauft sich ein ganz rasch." Kurzum, RWE kaufte eine Solarfirma in den
USA. Was hat der deutsche Stromkunde davon? Nichts. Empfehle stattdessen einen
Blick auf die Stromrechnung.
Abzocker
(2): Wenn nun einer meint, das sei so ein sprichwörtlicher Einzelfall gewesen,
dann irrt er, denn der RWE-Chef hat im Duett mit dem Herrn Robert soeben angekündigt,
dass man sich den sog. Ausstieg aus der Braunkohle ebenso aus dem Staatssäckel
vergolden lässt, indem man ihn auf 2030 vorzieht. Diese Leute kreisen frei im
Raum. Sie müssen da weg, weil sie dem deutschen Volk ohne jede Hemmung schaden.
Abzocker
(3): Warum wird man auf dieses grandiose Fehlverhalten jetzt vorsichtig
aufmerksam gemacht? Dazu muss man ein bisserl um die Ecke denken: Größter – das
bedeutet in der Wirklichkeit: im einstelligen Prozentbereich – Aktionär der RWE
ist die amerikanische Finanzfirma
Blackrock. In deren Aufsichtsrat war bis vor wenigen Monaten der jetzige
CDU-Vorsitzer Merz. Was tat er, um der Verschiebung der Proleten-Euros in die
USA Vorschub zu leisten? – Tja, was?
Abzocker (4): Wenn ich Blackrock lese, erscheint
vor meinem inneren Auge deren Lenker Larry Fink mit dem Schwulen-Schal um den
Hals, so wie er kürzlich in Davos der Welt die Welt erklärte. Das Bild erzeugt
in mir eine Gedankenabschweifung: Dieser Schal ist das Umhängeschild für
Fortschritt und In-sein. Was war da eigentlich früher? Das Palästinensertuch?
Aber da liegen hals-nackte Jahrzehnte dazwischen. Man sage jetzt nicht: der
rote Schal. Den zierte für ein Augenzwinkern der deutschen Geschichte
bestenfalls Momper und Genossen.
Ein alter Panzerfahrer
gibt Auskunft. Gespräch mit 6 Grünen-Verächtlichmachern (m/w) bei Tisch, also
wird viel gelacht, denn die Zeiten sind danach. Sie (sehr schlank) – auf mein Foto mit dem auf dem
Autobahnparkplatz stehenden Leo 2 zeigend: Das richtige Auto für Fräulein Lang.
– Ich: Ne, die passta nich rein. – Ächt? – Ich: Weder lang noch quer. – Sie: Kannst du auch mal ernst sein? – Ich: Ja, das Bier ist alle.
Zwei Dinge gleichzeitig
machen, die einander widersprechen, so als hätte man zwei Köpfe, nennt man
schizophren. Das ist der Ausdruck für eine spezielle Geisteskrankheit. Geht mir
durch den Kopf, wenn ich unsere Polit-Lenker über den Wirtschaftskrieg gegen
Russland reden höre. Sie liefern Waffen an dessen Feind und behaupten zugleich,
sie selbst seien friedlich, weswegen man ihnen nichts anhaben könne.
3.
Oktober 2022
Dieses
Tages zu gedenken, bedarf ich des Anstoßes nicht. Er schloss vor 32 Jahren die
konfusesten 9 Monate meiner gesamten Beamtenzeit ab, die ich in der
Arbeitseinheit des Bundesinnenministeriums zubrachte, welche berufen war, die
staatsrechtlichen Grundlagen der deutschen Einheit zu erfinden und an allen
Bedenkenträgern vorbeizumogeln. Am 3. Oktober war die Sache dann Geschichte,
wie man so sagt.
Geschichte
(2): Ich würde niemals behaupten, die Einheit hergestellt zu haben, aber ich
weiß genau, wer beteiligt war und wer – oft entgegen anderer späterer
Behauptung – nicht.
Geschichte (3): Meine damalige Tätigkeit belehrte
mich über die Macht des Apparats – wenn er denn will.
Wörtlich:
„Der Angriff auf Nothstream ist eine enorme Chance, ein für allemal die Energie-Abhängigkeit
von Russland loszuwerden.“ Sagt vorgestern US-Außenminister Blinken. Er meint
uns Deutsche, denn sein Land bezieht weiterhin Rohstoffe zum Eigengebrauch aus
dem Reich des Bösen. – Danke für Ihren klarstellenden Hinweis.
Blinken (2) und zugleich Nachtrag
zur Notiz vom 29. September 2022: Das unbekannte Flugobjekt kommt in den ersten
Stunden des 26. September von den Färöern, überquert Dänemark und die Ostsee,
wendet in Nordpolen, wo es in der Luft aufgetankt wird, und kehrt in das
Anschlagsgebiet zurück, wo es die eigenen Ortungseinrichtungen abstellt. Mit
hoher Wahrscheinlichkeit ein Fernaufklärer der US Air Force. Nun wie passt der
in den angeblichen Anschlag durch den bösen Putin? Jetzt müsst ihr die nächste
Lüge erfinden, um das Geschehen zu erklären. Doch halt, ist vielleicht aber gar
nicht mehr nötig, so bald sich die Attentäter öffentlich ihres Vorgehens rühmen
werden. Blinken hat eine vortreffliche Vorlage gegeben.
Bei
Ansehen & Anhören der Putin-Rede zur Unterzeichnung der Beitrittsakte der
vier Bezirke von Lubansk, Donjezk, Saporoshje und Cherson fällt mir der ungewöhnliche
Ernst des Herrschers und des Publikums auf. Erst ganz zum Schluss, nach der
Nationalhymne, stehen die fünf Männer händehaltend vor dem Publikum beisammen,
das in Russland, Russland…- Rufe ausbricht. Putin lächelt für ein oder zwei
Sekunden. Alles, was davor lag, war eine Kriegserklärung an den Westen,
speziell an die USA.
Vor Tagen habe ich mir Gedanken gemacht, welches
Gebiet Russland beanspruchen wird, das besetzte oder das der Verwaltungsgrenzen,
was größer ist. Es ist das Letztere, wie ein Ultimatum des
Verteidigungsministeriums heute ausweist. Es verlangt den Abzug der
ukrainischen Truppen binnen 14 Tagen, sonst werde man der gesamten Ukraine die
Energie entziehen. Jetzt ist die Zeit der Spezialoperation zu Ende. Jetzt sind
die Amerikaner am Zug – aber womit? Es ist wie der Blick in die
Glaskugel an meinem Küchenfenster.
2.
Oktober 2022
Ein
reiches Land: Monatelang habe ich Daten zu lesen gekriegt, wie die
Bundesregierung die Gasspeicher füllen lässt – dank einer Sonderermächtigung zu
irrwitzig teuren Einkäufen. Heute erfahre ich, dass das Speichergas keineswegs,
so wie behauptet, dazu dient, der Bevölkerung über Krisenlagen hinwegzuhelfen,
sondern dass sich dort jedermann bedienen kann, der den Höchstpreis zahlt. Mehr
muss man dazu nicht sagen, wiewohl ich gestehe, dass ich einen Moment lang
fassungslos war.
Ein reiches Land (2): Gestern war Abverkauf von
unverkäuflich Gebliebenem in einer ehemaligen Dependance von Aldi in
Schilda-Nord. Mich treibt die Neugierde dorthin. Traurige Umgebung, Leute mit
Bierdosen und so. Vor dem Laden ein halbes Dutzend S-Klasse-Vehikel der
Kategorie halb Limousine halb SUV. Innen die zugehörigen Orientalen in Zweier-
und Dreiergruppen, aber ohne Kopftücher. Zwischendrin etliche Einzelpersonen, die
so arm sind, dass es einen graust. Woher ich das weiß? Man sieht es.
1.
Oktober 2022
Morgens
um sieben malt die aufgehende Oktober-Sonne ein wunderbares Farbschauspiel an
den Himmel. Nach nur wenigen Minuten ist es vorüber. In solchen Momenten
bedauere ich, keine gescheite Kamera mehr zu besitzen. Die letzte ihrer Art –
eine Exacta – versank im Atlantik. Lange her.
In
Finnland wird ein gigantisches Kernkraftwerk 250 km westlich von Helsinki,, Olkiluoto-3,
nach über 10 Jahren Bauzeit in Dauer-Betrieb genommen. Es ist angeblich das
größte seiner Art und wird so den Finnen über den nunmehr russland-feindlichen
Winter helfen. Wenn ich mich recht erinnere, wurde es von russischen Firmen errichtet.
Wissen das eigentlich die neuen Verbündeten? Ich denke mal: ja, denn Bloomberg
berichtet soeben darüber. Und was sagt der böse Putin? Habe nix gehört.
Die Woche geht erwartungsgemäß mit der
Unterzeichnung der Beitrittsurkunde der vier Oblaste von Cherson, Saporoshje,
Donezk und Lubansk zur Russischen Föderation zu Ende. In Moskau wird es in
überschaubarer Kürze die Ratifikation durch die Gesetzgebungs-Körperschaften
geben. Der Völkerrechts-Chor des Wertewestens singt seine gewohnten Weisen.
Interessant hingegen wird sein, wann und wie welche Staaten außerhalb Russlands
den neuen Zustand anerkennen werden. Hieran wird sich zugleich ermessen lassen,
ob der russische Schachzug eine kluge Finesse genannt werden kann, die
unipolare Welt zu sprengen.
Unterdessen: Deutschland genehmigt
gestern Waffenexporte nach Saudi-Arabien (Ausrüstung für Kampfflugzeuge).
Scholz war da in dieser Woche auf Goodwilltour. Da wird man ihm wohl gesagt
haben, dass er sich mit der Genehmigung beeilen möge. Nebenbei: Das ist der arabische
Staat, der seit Wochen Schritt um Schritt auf die Linie der BRICS-Staaten, an
deren amerika-feindlichem Handeln nicht mehr gezweifelt werden sollte, offen eingeschwenkt
ist. Doch solange die Atlantiker selbst Waffen in beträchtlichem Umfang auf die
arabische Halbinsel liefern, wird man dem deutschen Vasallen seine Geschäfte
durchgehen lassen. Jedenfalls bis Lockheed, Boeing & Co Einspruch erheben.
30.
September 2022
„Wenn
Russland in die Ukraine einmarschiert, wird Northstream II in der einen oder
anderen Weise nicht weitergehen.“ So die stellvertretende US-Außenministerin Victoria
Nuland am 27. Januar 2022 in Washington DC. Am 9.3.2022 wurde sie bei einer Befragung
im Kongress noch deutlicher: „Ich denke, dass Northstream II jetzt tot ist.“
Nuland
(2): Als ich mir vor über einem Jahr nach einem intensiven Blick
auf Biden und Blinken die Frage stellte, wer seit dem Machtwechsel eigentlich
die Leitlinien der US-Außenpolitik bestimmt, war ich ratlos. Jetzt habe ich
einen Vorschlag: diese hier.
Kannste
dir nich ausdenken: „Wenn wir das jetzt akzeptieren, dass man mit vorgehaltener
Hand am Kopf der Menschen, so isses ja bei den Referenden, sie werden
erschossen, sie werden vergewaltigt und sollen sie innerhalb von drei Tagen
Kreuze machen, weil neben ein Soldat steht mit Kalaschnikow in der Hand“
[Zeichensetzung zum besseren Verständnis des Textes von mir]. So Annalena Bb.
in einem Interview bei dem Fernseh-Clown Lanz. [Dank an den mir unbekannten
Zusender an mich den notorischen gebühren-zahlenden Nichtfernseher].
Annalena
(2): Ich denke, sie ist eine heiße Anwärterin auf den Karls-Preis. Nein, nicht
den von Aachen.
Lanz
(2): Einer solchen Quelle verdanke ich, dass der selbe reichlich besoldete Volkspädagoge
an Sahra Wagenknecht maßzunehmen versuchte. Ging aber nicht, sooft er und seine
Streithelfer auch versuchten, sie zu unterbrechen. Ihre Botschaft konnte nicht
missverstanden werden: Sofortige Beendigung des Wirtschaftskriegs gegen
Russland, inclusive der kontraproduktiven Waffen-Lieferungen in die Ukraine, um
den deutschen Mittelstand zu retten, welcher der Motor und Garant des hiesigen
Wohlstands sei. Deswegen seien unverzüglich Friedensgespräche mit Putin zu
beginnen und Northstream II zu öffnen. Zum Zeitpunkt des Interviews existierten
beide Northstream-Pipelines noch. Kurz drauf nicht mehr. Nun wäre es vermessen
zu behaupten, die Aussagen einer ziemlich machtlosen PDS-Politikerin würden
unsern Kolonialherrn beeindrucken. Aber dass sie als pars pro toto wahrgenommen
wurden, darf man unterstellen.
Wagenknecht
(2): Witzig ist, dass es dem ZDF offenbar nicht gelungen ist, aus dem Auftritt der
Nominal-Sozialistin ein möglichst verunglimpfendes Standbild zu destillieren.
Die Frau verfügt über eine nahezu perfekte Körper- und Gesichtsbeherrschung.
Und ist, Oh-gott-oh-gott, gut gekleidet.
Nota bene: Schönheit kann man nicht lernen. Am
wenigsten können Frauen das, aber ihnen bleibt der Trost, dass so manches eben
doch Geschmackssache ist. Interessant dagegen, dass man Intelligenz und
mancherlei Charakterzüge aus dem Gesicht ablesen kann. Gilt für Männer und Frauen
gleichermaßen. Das mag eine Erklärung dafür liefern, warum unser polit-medialer
Komplex am Masken-Fetisch festhält.
29.
September 2022
Pünktlich
zu den Ereignissen in der Ostsee weist mich das britische Nationalarchiv in Kew
darauf hin, dass in Kürze die Ausstellung Treason: People, Power & Plot (Verrat:
Volk, Macht & Verschwörung) eröffnet werde. Der englische Humor war mir
immer schon sympathisch.
Die
Nachtarbeit in Sachen Bornholm hat sich gelohnt. Meine Vermutung, dass es sich
um einen US-Anschlag handelt, erfährt aus allen Richtungen Bestätigung, denn
(1) Es war keine Gurkentruppe à la Kindergarten Neubauer & Co, denn das Sprengstoffverbrechen
von Bornholm bedurfte sachkundiger Erkundung, Logistik und Manpower. (2) Die
Sprengung einer von Beton ummantelten Stahlrohrs ist ein professionelles
Kunststück. Sie bedarf großer Mengen von hochexplosivem Sprengstoff, vermutlich
im Tonnenbereich, da es ziemlich sicher keine Verdämmungs-Möglichkeit gab, sodass
die Sprengladungen aufgelegt werden mussten. Die Menge des benötigten Sprengstoffs
verweist die Fabeln von Schlauchboot-Abenteuer in Reich der Greenpeace-Märchen
und erklärt zudem die enorme Druckwelle, die in der Ostsee erzeugt wurde. (3)
Die Täter legten wert darauf, dass die Sprengstellen nicht im Hoheitsbereich eines
der Anrainerstaaten lagen. Die Umsetzung erforderte exakte Aufklärung und
Navigation. (4) Die Durchführung der Sache unter Wasser bedurfte eines
professionellen Taucherteams mit allem Zubehör fürs Tieftauchen und den
Munitionstransport. Nochmals: Die Annahme eines Schlauchboot-Teams ist
Blödsinn. (5) Ein US-Flottenverband fuhr wenige Tage vor den Sprengungen vom
Fehrmann-Belt kommend südlich an Bornholm vorbei Richtung Osten. Er berührte,
um es höflich zu sagen, die späteren Sprengstellen. (6) Zu Zeit der Sprengungen
flog ein großes, nicht identifiziertes Flugobjekt (mit Sicherheit kein Ufo) von
Polen kommend über die Insel Bornholm, wo es aus der konventionellen Flugsicherung
entschwand. Da dies nicht das Bermuda-Dreieck ist, wird es seine Ortungssysteme
abgeschaltet und irgendwo hingeflogen sein. Bekannt ist zudem, dass es zuvor
aus Richtung der Färöer-Inseln über den Atlantik gekommen war, in Polen in der
Luft durch ein Flugzeug der US Air Force aufgetankt wurde, bevor es dann seinen
Rätselflug ins Zielgebiet unternahm. Ich denke mal, es sollte nicht den dänischen
Schollenfischern Demokratie und Menschenrechte bringen, sondern die Ergebnisse
der Sprengungen in Echtzeit nach Washington liefern.
Kleine Münze: In Berlin wurden bei der letzten Wahl
385.000 Stimmen illegal abgegeben oder gezählt. Was passiert? Das
Verfassungsgericht berät, und der Kongress tanzt (bereits seit einem Jahr).
28.
September 2022
Verbrechen
mit Ansage: Die Zerstörung der beiden Ostsee-Pipelines Northstream I und II bei
Bornholm durch mehrere gleichzeitig erfolgte massive Sprengstoffanschläge hat
ungezählte Kommentare nach dem Wer? und Warum? ausgelöst. Dabei ist nach meinem
Dafürhalten ebenso dringlich die Frage nach dem Was-nun? Das Letztgenannte ist aus der
hohlen Hand kaum beantworten.
Verbrechen
mit Ansage (2): Die Betrachtung der Chronologie lässt keinen Zweifel aufkommen,
wer hier tätig wurde, denn diese sieht so aus: (a) Februar 2022 Präsident Biden
erklärt in einer Pressekonferenz in Gegenwart des Bundeskanzlers, dass die USA
die Eröffnung von Northstream II nicht dulden würden und – auf Nachfragen –
dass sie die Mittel hätten, ihre Auffassung durchzusetzen. (b) Biden wiederholt
im Juli 2022 öffentlich seine Bemerkungen vom Februar.
Verbrechen
mit Ansage (3): Es gehört zu den Gepflogenheiten von Berufsverbrechern vor der
Gewaltanwendung dem Gegner – wie es in diesen Kreisen heißt – die Waffen zu
zeigen. Ich erinnere mich deutlich an den veränderten Gesichtsausdruck von Scholz
vor und unmittelbar nach seiner USA-Reise im Februar. Er wirkte sichtlich
erschüttert, als er hernach – für mich überraschend – das endgültige Aus von
Northstream II verkündete. Man hatte ihm in Washington etwas gesagt, nur was?,
das war unklar. Zudem unterlag ich, wie wohl manch ein anderer auch, der
Fehlvorstellung, die Zerstörungsankündigung durch Biden für das verwirrte
Gerede eines Senilen zu halten. – Senil mag zutreffen, sonst hätte er nicht
öffentlich bekannt gemacht, was offenbar auf seinem Sprechzettel für den
Empfang des Bundeskanzlers stand. Er sprach also die Wahrheit, wenngleich nicht
geplant.
Verbrechen
mit Ansage (4): Wie man angesichts der für Deutschland fatalen Ereignisse glauben
kann, die Russen hätten ihre eigenen Pipelines mit militärischer Gewaltanwendung
zerstört, ist mit Mittel der Logik nicht nachzuvollziehen. Dass man dergleichen
glauben machen will, hingegen schon, denn die einflussreichsten
Mainstreammedien befinden sich in Deutschland fest in US-amerikanischer Hand.
Verbrechen
mit Ansage (5): Wenn polnische Offizielle jetzt den USA für die Zerstörung
danken, so zeigt das, dass aus Polen meiner Einschätzung in dreierlei Weise beigepflichtet
wird: (a) Die Amerikaner waren die Täter. (b) Die Polen hatten die Tat jahrelang
öffentlich gefordert und sind nun stolz darauf, dass die Sache erledigt wurde.
(c) Sie sind ein fragwürdiger Verbündeter, weil sie Befriedigung zeigen, wenn
uns jemand schadet. – Fazit: Das Gespenst der Einkreisung grinst erneut über
die Oder-Grenze.
Marsch auf Rom: Entgegen dem EU-Untergangs-Geschrei
bei Mainstream bezüglich der italienischen Rechtskoalition, die sich tatsächlich
bildet, sehe ich eher die internen Bruchlinien. Sie beziehen sich auf die
Einstellung zu Russland. Der Streit wird ausgetragen werden müssen, wenn auch
in Italien das Aus des europäischen Stromverbundes auf dem Kabinettstisch liegt.
27. September 2022
Ukraine-Konflikt: Heute
soll die Volksbefragung in den vier südöstlichen Bezirken von Cherson, Saporoshje,
Donezk und Lubansk abgeschlossen werden. Die Karte zeigt den militärischen
Frontverlauf vom 25.9.2022 unter Ergänzung der Grenzen der Abstimmungs-Bezirke
durch den Schweizerischen Generalstabs-Obristen Jacques Daud. Wie diese
Volksbefragung ausgehen wird, kann kaum zweifelhaft sein.
Ukraine (2): Die russischen Gesetzgebungsgremien
werden der Gebietsänderung der russischen Föderation in aller Kürze zustimmen.
Der Wertewesten wird von völkerrechtswidriger Annexion sprechen. Beides halte
ich für sicher. Interessant wird die genaue Grenzziehung sein, denn die russisch
kontrollierten Gebiete stimmen mit den Verwaltungsgrenzen nicht überein. Das
gilt vor allem im Bezirk Saporoshje und das westliche Donezk. Sollte sich der russische Beschluss auf
die Verwaltungsgrenzen beziehen, werden wir in aller Kürze eine russische
Offensive erleben.
26. September 2022
Tatort Kaufland. Was
nun? Meldung ans BKA oder ein Fall für das SEK? Und vor allem: wohin mit der
Tüte, damit ich mich nicht verdächtig mache? Nebenbei: Dass der Hersteller
dieses gegen den Wertewesten gerichteten Produkts ein Sachse ist, braucht man
wohl kaum zu betonen.
In Italien siegen die Mussolini-Erben
gemäßigter Provenience. Die dpa-Meldung betont, dass nach der Verhältniswahl
die Post-Sozialisten die stärkste Kraft sein würden. Sehr richtig, aber coniunctivus
irrealis, denn leider, leider gilt in Italien ein anderes Wahlrecht mit der
Betonung direkter Wahlelemente. – Die Trump-Wahl 2016 nebst Mainstream-Falsch-Berichterstattung
lassen grüßen.
Italien (2): Wenn er in
Rom die Ponte Duce über den Tiber betritt, gehen dem deutschen Schlenderer
die Augen über und frivole Gedanken durch den Kopf. Man denke sich mal – igitt
– die Weidendammer Brücke über die Spree als Brücke des Führers. – Gottlob ist
die Wirklichkeit in D eine andere: In Schilda wurde der A.-H.-Platz vor dem bis
dahin Gauforum genannten Gebäudekomplex in Weimarplatz umbenannt, bis sich vor
Kurzem die antifaschistischen Stadträte für Jorge-Semprun-Platz entschieden.
Das war ein spanischer Kommunist, der in Buchenwald einsaß, später – und
nachdem er seinem Glauben abgeschworen hatte – schrieb er lesenswerte Bücher.
Im Bundesland Tirol
wurde die schwarz-grüne Regierungskoalition abgewählt. Es wird also – grotesk
genug – mit geringen Nuancen alles beim alten bleiben, denn die erheblich
ramponierte ÖVP wird weiter am Ruder bleiben, aber auf keinen Fall mit der
auftrumpfenden FPÖ koalieren. Auch hier sieht man, dass das Verhältniswahlrecht
die Volksfront-Parteien unabwählbar an die Regierungs-Macht schmiedet.
Rot-grüne Wirtschaftspolitik in einfacher Sprache (für diejenigen, die die
Sache mit dem Gas und dem Öl nicht verstehen wollen): Wenn der einzige Bäcker in
der Nähe ein Kreuz (Achtung, Verdacht auf Volksverhetzung) im Laden hängen hat,
werden die Käufer aufgefordert, diesen Laden zu boykottieren, bis er pleite
ist, und auf Sojaprodukte umzusteigen. Leute, die dennoch nach Brötchen
verlangen, werden wegen Verfassungsfeindlichkeit (Querdenker) verfolgt. – Als liberales
Feigenblatt für FDP-Wähler, die immer noch auf Krabbenbrötchen von Sylt bestehen,
wird ein aeronautischer Lieferservice über den Lebensmittelkonzern Unilever
eingerichtet, der zur Realisierung seiner Brötchen-Luftbrücke staatliche
Beihilfen aus den sog. Garnelen-Fonds erhält.
25. September 2022
Zum Sonntagsspaziergang
gern mit fremden Federn am Hut: (1) Bei Egon W. Kreutzer entdeckt, der 20 KWh Pufferspeicher
im Selbstbau (Leer und Füllstand 78 %):
Fremde Federn (2): Bei Wolfgang Prabel entdeckt: Man stutzt und staunt
über den selbstdenkenden jungen Mann aus Eisenach, der unmissverständlich
klares Deutsch spricht. Tim Schnitke, Abitur, ordentliche Ausbildung, jetzt im
Beruf, eigene, leicht nachvollziehbare Gedanken zur Politik. Dass er zudem der
CDU angehört, lässt es wahrscheinlich erscheinen, dass man ihn als Nestwärme-Störer
alsbald über den Rand drängen wird. Seine Löschung auf Youtube wäre zudem das
mindeste. – Schön wie so häufig: Mainstream versucht, ihn unfair zu
attackieren, was ihm die Interessenten in Scharen zutreibt. Da kann man nur
sagen: weiter so.
Fremde Federn (3): das neuste Senioren-Akrützel
von Bernd Zeller im elektronischen Briefkasten vorgefunden. Über seine ätzenden
Volten wie stets gegrinst. Gebe das PDF bei Bedarf an Interessenten gern weiter.
24. September 2022
Ukraine-Konflikt: Es hat
in den zwei Wochen ab dem 9. September an drei Stellen des Frontbogens
militärische Auseinandersetzungen am Boden gegeben. Es handelte sich um ukrainische
Angriffe, im Folgenden von Nord nach Süd aufgezählt. (a) Im Raum südöstlich von
Charkow gelang den Ukrainern ein Vorstoß, der zu einem Geländegewinn von bis zu
35 km Tiefe führte. Er verringerte die russische Möglichkeit, die Stadt durch
Einschließung zu Fall zu bringen. (b) Bei Saporoschje griffen ukrainische Streitkräfte
Richtung Süden an. Es ist die Vermutung zulässig, dass sie versuchten, die russischen
Streitkräfte durch einen Vorstoß bis zum Meer zu zweiteilen. Dieser Versuch ist
offensichtlich gescheitert. Die Beschießung des Kernkraftwerks von Saporoschje
hält an. Da sich das Kraftwerk in russischer Hand befindet, kann die Behauptung
westlicher Medien nicht stimmen, die russische Seite trüge hierfür die
Verantwortung. (c) Der groß angekündigte Angriff auf das russisch besetzte Cherson,
den südöstlichen Eckpfeiler der Front, ist ohne jeden Erfolg geblieben.
Ukraine (2): Die
Rückgewinnung des Geländestreifens im Bezirk Charkow (siehe oben a) hat zu
einem bemerkenswerten Propagandaerfolg geführt. In den westlichen Medien wird
erneut vom bevorstehenden Sieg der Ukraine gesprochen.
Ukraine (3): Die Russen
haben mit zwei politischen Maßnahmen auf die Ereignisse reagiert: (a) Es wurde
eine Teilmobilmachung der Armee angeordnet, die 300.000 Soldaten betreffen
soll, bevorzugt ehemalige Zeit- und Berufssoldaten und gediente Reservisten. Wann
diese und in welchen Formationen auf dem Schlachtfeld erscheinen, ist noch
nicht zu erkennen. (b) Es wurden Volksabstimmungen in Angriff genommen. Sie
betreffen die russisch besetzten Verwaltungsbezirke von Cherson und Saporoschje
(beide am südlichen Frontbogen), wo die Bevölkerung zu einer Sezession von der
Ukraine befragt werden wird, und die beiden für selbständig erklärten Dauerzank-Bezirke
von Donezk und Lugansk (beide in der Mitte des Frontbogens), wo die Bevölkerung
über die Möglichkeit des Anschlusses an die Russische Föderation befragt wird.
Ukraine (4): Der
Geländegewinn bei Charkow als ukrainischer moralischer Sieg und die russische
militär-politische Reaktion lassen es derzeit nicht zu, den eigentlichen Sieger
des ukrainischen Offensiv-Versuches festzustellen. Die drei ukrainischen Angriffs-Handlungen
haben vielmehr gezeigt, dass deren Streitkräfte offenbar keine operativen
Reserven besitzen, um an drei Stellen des Frontbogens gleichzeitig erfolgreich zu
operieren, ja nicht einmal Teilerfolge operativ ausnutzen zu können. – Nach
meiner Einschätzung handelt es sich hier um ein massives Personalproblem, ganz
sicher der Zahl nach, aber womöglich auch bei der Kampfmoral. Es zeigt sich,
dass dieses Problem zwar durch westliche Waffenlieferung gemildert werden kann,
aber offensichtlich nicht zu beseitigen ist. Mit anderen Worten: Es fehlen die
Kämpfer.
Ukraine und die Welt:
Die Konferenz von Samarkand hat alle gewichtigen Länder zusammengeführt, die
sich dem Kurs der US-Administration, Russland mit einem Wirtschaftskrieg in die
Knie zu zwingen, nicht anschließen. Die Tendenz der Spaltung der wirtschaftlich
potenten Staaten der Erde hatte sich schon vor wenigen Wochen beim letzten G 20-Gipfel
gezeigt. Jetzt, in Samarkand, waren die anti-amerikanischen Staaten unter sich.
Das Treffen der russischen und chinesischen Staatsführung bei dieser
Gelegenheit dürfte mehr als nur plakative Bedeutung haben, zumal die USA
tagtäglich an der Sanktionsschraube gegen China drehen.
Stamokap: In den 1970er
Jahren vertrat ein starker Flügel der Jusos – der SPD-Jugendorganisation – eine
Wirtschaftspolitik, die zwischen Kapitalismus und Sozialismus rangieren sollte,
den Staats-Monopolkapitalismus. Man belegte diese Richtung mit dem schneidig
klingenden Kürzel Stamokap. Inhalt der Lehre: Enteignung der Großunternehmen,
um die Ausbeutung der Arbeiter zu beenden, und die Weiterführung der
Unternehmen in Staatshand unter kapitalistisch-optimalen Bedingungen. Das wurde
nicht nur deshalb nichts, weil es Unsinn ist, sondern weil das Grundgesetzes die
entschädigungslose Enteignung verbietet.
Stamokap (2): Die einst
verworfene Idee feiert derzeit fröhliche Wiederauferstehung. Die deutsche
Regierung steckt mitten in der Übernahme etlicher Großunternehmen in
Staatsregie. Zur Zeit sind es die Energieunternehmen, welche die Last der Gas-
und Ölpreise-Explosion nicht mehr an die Verbraucher weiterzugeben vermögen –
weitere Branchen werden folgen. Dass der Staat das Wirtschaften besser kann,
ist eine Milchmädchen-Rechnung, die auf Gelddrucken beruht. Das Ende dessen ist
abzusehen, denn seit Kurzem beträgt die Inflation rund 10 Prozent – Tendenz
steigend.
Stamokap (3) Es entbehrt nicht der Komik, dass der deutsche
Anti-Atom-Staat mit der Übernahme des finnischen Konzerns Uniper zum
Miteigentümer russischer Kernkraftwerke wird. Wer hätte das gedacht? Doch
manchmal ergibt sich das Wesentliche erst aus dem Kleingedruckten. Und
schließlich: Welche ungelernte Kraft an der Spitze des Wirtschaftsministeriums kann
eine Bilanz lesen und wozu?
22. September 2022
Sexverbot für
fleischfressende Männer, schreit mich die Bildzeitung in der Bäckerei an, in
der es, von mir in der vergangenen Woche entdeckt, noch richtiges, im Ofen gebackenes
Brot gibt (siehe Beweisfoto auf meinem Küchentisch nach dem gestrigen Kauf und
dem Anschnitt). – Ich, beim Bezahlen auf die Zeitung zeigend zur Bäckersfrau
(Schienenbäcker in Bad B.): Ja, was machen wir denn da? – Sie: Kommen Sie öfters?
– Ich: Ja. – Ist das der Beginn einer wunderbaren Freundschaft?
Brot (2): Den Duft kann
das Foto nicht wiedergeben. Das zugehörige Gefühl ist dem Nicht-Deutschen fremd.
Es heißt Heimat. Klingt kitschig, stimmt aber.
Lesefrüchte: (1) Sie
hörte ihnen mit ebensoviel Vergnügen zu, wie dem Rattern der Kutsche (Jane Austen:
Stolz und Vorurteil). Wird fortgesetzt.
Lesefrüchte (2): Leserin
R.S. schickt mir das hier mit Quellenangabe (Anzeige aus: Schriften der
Farmwirtschaftsgesellschaft für Südwestafrika. Fünfter Band. Sitzungsbericht
der Gesamtausschusssitzung der F.W. G. am 18. Mai 1920 in Omaruru); die Firma gibt es heute noch:
Marie-Agnes, die
FDP-Frau mit der Sturmhauben-Frisur als Stimmungskanone zu bezeichnen,
erscheint in sofern nicht abwegig, als sie bei Mainstream unablässig deutschen Waffenlieferungen
ins Kriegsgebiet das Wort redet. Dass man sie zudem hinter vorgehaltener Hand als
Waffenlobbyistin bezeichnet, erinnert an das alte deutsche Sprichwort: Wer
bezahlt, bestellt die Musik.
Die Lage im Kriegsgebiet spitzt sich so zu, dass man sie unmöglich in
ein, zwei schnoddrigen Sätzen abhandeln kann. Ich werde heute nach Einsammeln
weiterer Informationen darüber nachdenken müssen.
21.
September 2022
Serengeti
oder Nordkap? – Keins von beiden.
Das
Einrücken von Links soll nicht die Regel werden, aber hier ist es notwendig.
Egon W. Kreuzer hat gestern auf seiner Web-Seite die Sache mit den Gasspeichern
glasklar beschrieben und auch keinen Zweifel daran gelassen, wie es zur
Gaspreis-Explosion gekommen ist. Verantwortlich ist die Bundesregierung und die
sie stützenden Parteien von SPRFDPGrünenCDUCSU und sonst niemand auf der Welt.
Hier ist es nachzulesen: https://egon-w-kreutzer.de/die-bedeutung-der-gasspeicher-fuellstaende.
Kreutzer
(2): Bei einem anderen Blogger las ich das hier: „Ein Blogger und
(Wirtschafts-) Buchautor namens Egon W. Kreutzer führt seit dem 21. September
2019 online Buch über Insolvenzen,…“. – „ein Blogger“? Man hätte auch schreiben
können „der mir bislang unbekannte Blogger Egon Kreutzer…“, doch soviel Fairness ist offenbar zuviel
verlangt, wenn einer auftaucht, der etwas Bestimmtes deutlich besser kann.
Kreutzer
(3): Die Lektüre des Protokolls von Pleiten und Arbeitsplatzvernichtung ist ein
Horror-Trip. Nur einmal konnte ich mich eines Grinsens nicht erwehren.
Bosch-Stiftung? Das sind die Leute, die stets am Starte sind, wenn es Abwegiges
zu fördern gilt, was der Gemeinschaft eher Schaden zufügt, als dass es ihr
nutzt.
28.12.2021
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Übertrag
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1590800
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Robert-Bosch-Stiftung,
Stuttgart, Geldspeicher, 40 von 200 Mitarbeitern werden entlassen.
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40
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1590840
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Kreutzer
(4): Wie auch immer, es geht um
https://egon-w-kreutzer.de/jobwunder-deutschland-2.
Mein Vorschlag: Jeder Bundestags-Kandidat muss zunächst diese Liste fünfmal
abschreiben und sich sodann einem Test unterziehen, in welchem er nachweist, dass
er verstanden hat.
Kreutzer (5): Für den
Autor gilt. Ein unnachsichtig strenger Beurteiler und ein liebenswürdiger Tischgenosse,
wie ich vor 14 Tagen erleben durfte.
Kreutzer (6): Grade
schreibt er mir, dass er den Gasspeicheraufsatz noch einmal korrigieren musste.
Die Lage ist noch weit schlechter, als zunächst errechnet.
Klopse
herzustellen, bezeichnete meine Großmutter, als eine Kunst. Je länger ich die Versuche
von Leuten dulden musste, denen dieser Satz fremd ist, desto einleuchtender
erscheinen mir die damals belachten großmütterlichen Sentenzen. Während sie
selbst im Offizierskasino der Danziger Leibhusaren ihre Kochkunst erlernte, was
uns ab und an wunderbare Königsberger Klopse bescherte (klein und aus
Kalbshack, bei Tisch kurz gesiedet in einer Tunke aus Weißwein und Kapern),
lernte ich später anderes kennen und fürchten, zum Beispiel das, was der
Rheinländer Frikadellen nennt (halb altbackenes Brötchen, halb Halbundhalb mit
Zwiebeln). Doch die sind nicht der Höhepunkt, denn heute gehe ich angeekelt in
der Kaufhalle an Sojabratlingen für den veganen Gasgrill vorbei. Ein
Zwischenlösung an Furchtbarem bot sich vor Jahren schon in Skandinavien, wo man
auf nicht definierbares Fischzermalenes zurückgriff, was es heute immer noch gibt,
wie man sieht.
20.
September 2022
Die Berufs-Kriminellen der sog. Klima-Bewegung
drangen gestern in den Tagebau von Jänschwalde ein. Hallo, verehrte Kollegen, das
sind schwere Straftaten, blättern Sie ruhig mal im StGB, Abschnitt über
gemeingefährliche Straftaten, da werden Sie fündig. Einschlägig ist auch die
Vorschrift über das Bilden krimineller Vereinigungen (§ 129). Das Wegsehen der Sicherheitsbehörden
bedeutet eine Strafvereitelung im Amt. Zudem: die geldliche Unterstützung
dieser Kriminellen durch Bundesbehörden ist als Mittäterschaft bzw. Beihilfe
strafbar.Gänseliesels
Traum: Das ist das Leben der Annalena Bb., in zwei Wörter gefasst.
Und
fürs Poesiealbum (hier zum Ausschneiden, aus den keineswegs rechten
Nachdenkseiten – ganz im Gegenteil):
Die Revolution frisst ihre Kinder: Mit Interesse
betrachte ich, wie durch Mainstream Abweichler bestraft werden. Derzeit Ulrike
Guérot, das einstige Hätschelkind, das es jüngst wagte, das heilige Corona zu
schmähen, indem sie forderte, die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen. Sie
muss jetzt irgend ein Selbstlobgremium des NDR verlassen. Einschneidenderes
wird folgen. – Nachspiel: Lade die doch mal zum Leseabend ein… Ich: Die ist noch nicht so weit.
19.
September 2022
Klassenkampf:
Während in den besseren Lagen von Schilda die Verteilerkästen in blau-gelb angepinselt
sind, überwiegt in den schlichteren Ecken das rot-weiß, kombiniert mit der
Buchstabenfolge RWE. Hinweis für Auswärtige: das ist das Kürzel des
Fußballvereins Rot-weiß Erfurt.
Auf
den Inseln: Während die BBC alle Hände voll zu tun hat, das Königshaus – dead
or alive – ins rechte Licht und danach ins britische Wohnzimmer zu rücken,
macht die neue Regierung, deren Mitglieder aus Protokollgründen (siehe
vorhergehender Satz) noch längst nicht ordnungsgemäß ernannt sind, Nägel mit
Köpfen. Als erstes hat sie die Klimakatastrophe abgesagt, Fracking-Genehmigungen
erteilt und die Ölförderung ausgeweitet.
Klima
(2): Im Sonnenscheinstaat California, für Jahrzehnte der Wirtschaftsmotor der
USA, geschieht das Gegenteil. Angeblich ziehen seit ein, zwei Jahren die
Besserverdienenden nach Arizona und Texas. Meine Prognose: dort werden sie,
weil sie so schrecklich fortschrittlich sind, die stabilen
Republikaner-Hochburgen zum kippen bringen. Danach: siehe oben.
Texas (2): Der dortige Gouverneur hat sich etwas
Besonderes einfallen lassen. Er verfrachtet die in seinem Land aufgegriffenen
illegalen Einwanderer mit Bussen nach Washington DC. Sein Kumpel de Santis aus
Florida setzt noch einen drauf und schickt die bei ihm unerbetenen Gäste mit
Flugzeugen in Staaten, die sich gegen die Grenzmauer ausgesprochen haben.
Blauer Montag in Schilda an
der Recknitz: 14 Hinweise der fürsorglichen Obrigkeit, ein falsches Auto
(Diesel), 2 falsche Fahrräder (ohne E-Antrieb), frühmorgens bei 12 Grad (der
Wärmetod ist nicht mehr aufzuhalten). Zum Glück gab’s heißen Kaffee zu den
mitgebrachten Stullen.
18.
September 2022
Zweifrontenkrieg:
Deutschland hat reichlich Erfahrung in dieser Art verfehlter Politikgestaltung.
Zwei gründlich verlorene Weltkriege mit anschließendem wirtschaftlichem Desaster
waren die Quittung dafür, dass seine Politiker nicht in der Lage waren, das
Land aus der Kriegführung insgesamt rauszuhalten. Ob kluge Leute das geschafft
hätten, ist umstritten.
Zweifrontenkrieg
(2): Nunmehr sind wir Zeuge des dritten Versuchs. Nachdem unsere Regierung das
Land nahezu irreversibel in den Krieg gegen Russland verstrickt hat, verkündet
der Wirtschaftsminister den Beginn des Wirtschaftskriegs gegen China, das bis heute
Mittag weltweit unser größter Handelspartner gewesen ist. Nach Angaben der
entsprechenden Lobbyorganisationen sind 1,1 Mio. Arbeitsplätze hierzulande
unmittelbar betroffen. – Wieder geschieht das Unbegreifliche: Die
verantwortlichen Wirtschafslenker rufen nach dem Staat, anstatt den Murx zu
beenden. Die nötige Power dazu hätten sie.
Ukraine-Konflikt:
Der Rückzug der Russen bei Charkow vor 10 Tagen erregt nach wie vor die
Gemüter. Die einen sprechen vom Vormarsch auf Moskau, die anderen von Sabotage
im russischen Lager. Beide einander feindliche Auffassungen lassen den Blick
fürs Reale vermissen.
Ukraine
(2): Schwer zu verstehen ist allerdings, warum die Russen nicht die weiche
Flanke der Blau-gelben attackieren. Diese ist das elektrifizierte Eisenbahnnetz
im Lande. Dort den Strom gewaltsam abzustellen, rechnet mir Leser H.
detailliert vor, bringt die ukrainische Streitmacht um die Versorgungs-Nabelschnur
und damit das Aus für jegliche militärische Operation. Es sei, so erfahre ich,
praktisch ausgeschlossen, die E-Loks, die dann stillstünden, durch
Diesel-Lokomotiven zu ersetzen, denn es gäbe derzeit keine solchen Breitspur-Lokomotiven
im Lande und auch nicht westlich der Ukraine. – Immerhin, so geht es mir durch
den Kopf, versuchten sich die Deutschen bei ihrem Ost-Vormarsch im Sommer 1941
in der Kunst des Umnagelns, wie man damals sagte, also das Lösen und Verschieben
der existierenden Schienen auf die Normalspur.
Ukraine
(3): Von Westen aus betrachtet, gibt es genau zwei Nadelöhre, durch die alle
Nachschub-Bahnen hindurchmüssen. Sie liegen dicht hinter der polnisch-ukrainischen
Grenze in Kowel (Ковель) und Lemberg (Lviv, Lwow, Львив).
Ölhahn
zu: Die Bundesregierung dreht weiter an der Energieschraube. Jetzt ist ihr die Treuhandverwaltung
(sprich Enteignung) des russischen Ölkonzerns Rosneft eingefallen. Dieser ist
Miteigentümer der bedeutenden Raffinerien in Deutschland. Man darf nun stündlich
erwarten, dass Russland die Ölzufuhr über die Pipeline Drushba nach Schwedt an
der Oder beendet.
Ölhahn
zu (2): Deutsche Windstrom-Barone wollen die Raffinerie-Anteile von Schwedt
erwerben, um, wie sie verkünden, den Menschen der Region eine Perspektive zu
eröffnen (vermutlich durch den Aufbau von Hamsterrädern zu Stromerzeugung).
Gleichzeitig spricht der Klimaminister von der günstigen CO2-Bilanz. Zynischer
geht es kaum.
Ölhahn zu – Nebenkriegsschauplatz: Polen will die Anlage
von Schwedt übernehmen, aber nur, wenn Deutschland dem russischen Öl abschwört.
Man könne, das benötigte Öl aus Danzig und Rostock anliefern. Wusste gar nicht,
dass dort bedeutende Ölfunde angefallen sind. Es fällt schwer, nicht an die
polnische Politik der Jahre 1938/39 erinnert zu werden.
17. September 2022
Aus dem Wust des Wirtschafts-Branchen-Nachrichtenmülls
lassen sich Strukturen erkennen: Heizen geht vor Hungern, denn die Bundesregierung
setzt auf Notversorgung der Bürger mit Gas, damit sie im Winter nicht
erfrieren. Dass hierbei die Düngermittel-Herstellung zum Stillstand kommt, wird
schulterzuckend hingenommen. Schließlich gibt es immer noch Mehl beim Aldi.
Dass Bäcker sich den Strom zum Backen nicht mehr leisten können – na, wenn
schon. Es gibt immer noch Brot beim Aldi. Dass dieses Brot aus Großbäckereien
stammt – na, wenn schon. Wenn die ihre Stromrechnung nicht mehr stemmen können
– einfach Produktion anhalten und Kurzarbeitergeld beantragen.
Wirtschaft (2): Deren
Spitzenfunktionäre rufen landauf landab nach Staatshilfen. Kann man sich etwas Widersinnigeres
vorstellen? Mit wertlos werdendem Geld lässt sich kein Hochofen heizen, der
Brennwert reicht nicht mal zum Feuermachen. Nicht das Geld ist das Problem, wie
die Wirtschaftsweisen glauben machen wollen, sondern die Riege der politischen
Akteure, die das angerichtet haben. – Geld ist nur insofern das Problem, als
den Großverdienern seit vielen Jahren die Lust zum Nachdenken abhanden gekommen
ist.
Wirtschaft (3): Nur die Highlights: Aluminiumproduktion – am Ende;
Autoproduktion – kein Glas, keine Elektronik, kein Aluminium; Stahlproduktion
aus – Energieproblemen, Hochöfen runtergefahren; Düngerproduktion – aus
Gasmangel beendet.… Aber Panzer will unsere Polit-Riege dem Kumpel Wolodymyr
aus unsern Waffenschmieden liefern. Diese sehr speziellen Autos bestehen aus
Stahl – schon mal gehört?Der Herr Scholz gab
jetzt das hier zu Protokoll, sprich: zu Twitter: „Friedlich
seine Meinung zu äußern, das ist eines der wichtigsten Rechte unserer
Demokratie. Wenn Kundgebungen von Extremisten, Querdenkern und
Verfassungsfeinden gekapert werden, nehmen wir das nicht hin. Denn unsere
Demokratie ist wehrhaft. Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) September
14, 2022“.
Querdenker
(2): Antwortete ihm einer: „Werter Herr Bundeskanzler: Was Sie nicht wissen, da
Sie ja auf noch keiner Demo waren: Der überwiegende Teil (98 Prozent) sind
arbeitende Bürger von nebenan. Extremisten und Verfassungsfeinde wurde bisher
nur unter den Störern dieser Demos gesichtet. Danke für ihre Aufmerksamkeit!“.
Querdenker (3): Gibt einer dem Herrn Scholz
juristischen Feuerschutz. Grundrechte dürften nicht genutzt werden, um den
Staat zu delegitimieren. Das sagte der Präsident des Bundesverfassungsgerichts.
Suche einen Moment nach dem Namen. Geb es dann auf, denn den Namen muss man
sich nicht merken. Wirklich nicht.
Der ungarische Herr Orbán,
so lese ich, stehe nach jüngstem Beschluss des EU-Parlaments keiner Demokratie
vor, und das müsse pekuniäre Folgen für sein Land haben. Das, was ich da lese,
wundert mich angesichts der engen wirtschaftlichen Verbundenheit der
Meinungsführer in diesem Nominal- Parlament mit einem gewissen George Soros
nicht, der in seinem Ungarn-Hass schwerlich zu überbieten ist. Was mich
hingegen wundert, dass noch niemand auf die Idee verfallen ist, im
Abstimmungsverhalten der Eurotarier einen verdeckten Streich der russischen
Auslandsdienste SWR oder GRU zu vermuten, denn mir ist keine Maßnahme geläufig,
die besser geeignet wäre, die Ungarn noch näher an Russland zu binden. Aber
vielleicht ist es auch so, dass die Russen nicht gern Rubel ausgeben, wo
Dollars den selben Zweck erfüllen.
16. September 2022
Kaufen in Echtzeit:
Einen fremden Supermarkt zu betreten macht Freude – allerdings nur, wenn man in
Urlaubsstimmung ist.
Kaufen (2): Bring mal eine
Vanille-Schote mit, ist eine Herausforderung eigener Art, wenn man weder die
Verpackungsform der Gewünschten, geschweige denn ihren Standort im
Waren-Dschungel erahnt.
Kaufen (3): Das morgendliche Parlament der maskierten Rentner hat eine Wagenburg um
die Vitrine mit den Verfallsdaten-Sonderangeboten gebildet, den ich mutig
durchstoße, um unter den empörten Blicken der Parlamentarier ein beliebiges Stück herauszugreifen. Diesmal ist es – als ich jenseits des Gedrängels meine Beute selbstgefällig betrachte – eingeschweißter
Südtiroler Speck zum halben Preis. Eine gute Wahl – schon weil ich danach
niemals gesucht hätte, jedenfalls in Schilda nicht. – Nachspiel: Was willst du denn mit dem Speck? - Ich: Essen.Stesstest: Das ist ein
neues Modewort. Früher sagte man: Risikoanalyse. Das jetzige Wort klingt
irgendwie schneidiger, sportlicher, mit einem Wort: man signalisiert dem
Publikum: Leute, wir haben die Sache im Griff.
Stresstest (2): Ganz unangemessen ist die Verwendung im Zusammenhang mit
dem zu erwartenden Blackout. Die Kommunalverwaltungen auf der Kreisebene,
zuständig für den Katastrophenschutz auf der unteren staatlichen Ebene,
verwenden es, um zu mutmaßen, wieviele Tote es in ihrem Verantwortungsbereich
geben wird. Auf jeden Fall viele. Das sieht allzu offensichtlich nach einer
vorweggenommenen Freizeichnung aus, nach dem Motto: Leute, wir haben es euch
schon lange gesagt. – Eine verantwortungsbewusste Verwaltung würde anders
handeln, sie würde die Ursachen der Misere so bekämpfen, dass dieselbe nicht
eintreten kann. Im Klardeutsch: Als erste Maßnahme würde sie die Verursacher
des Desasters gnadenlos abräumen. Die faktische Macht dazu hätte sie.
15. September 2022
Wirklich nichts neues:
Robert & Co versprechen gestern beschleunigt mehr Propeller wg. Energieknappheit
und so. Das hat nicht mal Grundschulniveau. Man kann sich nicht mehr drüber
lustig machen, geht einfach nicht. – Die Stimmen mehren sich: Die müssen da
weg. Die Zeit drängt.
In Schweden wird die
Herrschaft der Sozialdemokraten beendet. Ich kann es noch gar nicht glauben.
Die Schweden vermutlich auch nicht.
Schweden (2): Mein
letzter Eindruck dort: Kinderspiele waren verboten, die einen Sieger erzeugen
(Mensch ärgre dich nicht und so).
Todesfälle durch
Prostatakrebs sind (nicht nur) in Deutschland sprunghaft angestiegen. Sie haben
sich vervielfacht. Darüber darf nicht gesprochen werden, weil sich sonst Frauen
diskriminiert fühlen könnten.
Neuseeland, die Insel
der Corona-Extremisten, hebt die Maßnahmen auf. Keine Ahnung, woran das liegt.
Jedenfalls wird die Ministerpräsidentin, die mal als das nette Mädchen von
nebenan gestartet war, immer unansehnlicher.
8 Mäuse sollen an dem
neuen Stöffchen gegen Omi Cron nicht verstorben sein. Mehr wurden auch nicht
getestet. Sonst auch keiner. Klare Sache: 8 Mäuse – 8 Milliarden Menschen.
Die normale
Sterblichkeitsrate in D wurde soeben überschritten. Jetzt kommen viereinhalb
Monate Übersterblichkeit.
Die Experten von Robert
Koch & Co weisen darauf hin, dass die FDP2-Maske bei Bartträgern unwirksam
sei. Da hilft nur eines: Bart ab (könnte bei der einen oder anderen
Bartträgerin auch aus ästhetischen Grünen von Vorteil sein).
Autounfälle mit Selenskyj und Putin. Aber nicht am selben Ort.
14. September 2022
Schreiben einige zu
meinen Ukraine-Kommentaren, ich hätte keine Ahnung – okay Leute, wie sieht denn
die Wirklichkeit aus, und woher wissen Sie das? Andere meinen gar, ich wolle
etwas vertuschen. Das wiederum finde ich blöd, denn worüber reden wir hier eigentlich,
ohne selbst dabei gewesen zu sein? Es geht um den Besitzwechsel des wochenlang
von den Russen besetzten Verwaltungsbezirk von Charkow. Militärstrategisch
bedeutet der Besitzerwechsel nichts – bestenfalls eine schlechtere russische Position,
falls geplant war, Charkow einzukreisen und dadurch nach bewährtem Muster zur
Aufgabe zu zwingen.
Angriff und Rückzug (2):
Neben dem rein Militärischen gibt es ein psychologische Seite der
Angriffsaktion: Dieser Punkt geht eindeutig an die Ukraine. Wie lange das dortige
Hochgefühl anhalten wird, vermag niemand vorherzusagen. Unklar ist auch, wie
sich der Rückzug auf die Moral der russischen Truppen auswirkt. Nimmt man Maß
an historischen Beispielen, so bedeutet ein Rückzug für die Russen nicht viel.
Fortschrittswahn: Im
US-Staat California ist man dabei, den Verkauf von Neuwagen mit
Verbrennungsmotor zu verbieten. 17 weitere US-Staaten wollen dem folgen. Und
wann die Deutschen, die bekanntlich gerne Gutes aus Amerika nachmachen?
Shitstorm: Eine
ungelernte Kraft namens Kevin Kühnert ist ein Parteisoldat. Man sagt: ein
wichtiger. Deswegen unterhält er einen Twitter-Account. Man sagt: das sei unabdingbar,
um dazuzugehören. Jetzt hat er, behauptet Mainstream, den seinen abgeschaltet,
weil die Mit-Twitterer ihn unablässig beleidigen (Neudeutsch: sie erzeugen
einen Shitstorm). Der Grund: er sei nicht für die Lieferung von Leopard- und Marder-Panzern
in die Ukraine gewesen.
Shitstorm (2): Ich weiß nicht, was der Twitter-Fleißige zu den Twitter-Kaufabsichten
von Elon Musk getwittert hat. Da hatten Shitstormers behauptet, die Zeit des
Faschismus bräche an. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob er sich da beteiligte.
Jetzt ist er weg von der Plattform. Wird ihn jemand vermissen? Elon Musk
jedenfalls nicht.
13. September 2022
Mainstream meldet
phantastischen Sieg der Ukrainer über die Russen südöstlich Charkow. Es ist
kaum zu sagen, ob das stimmt. Die Russen sprechen von bis zu 50 km tiefem
Geländeverlust durch Rückzug. Das Kartenstudium ermöglicht keine abschließende
Beurteilung.
Sieg bei Charkow (2):
Die Russen melden die Teilnahme von ca. 3000 Mann britischer und
US-Amerikanischer Kampftruppen an der Seite der Ukrainer. Vielleicht werden spätere
Geschichtsinterpreten einmal sagen, sie hätten durch ihr Auftauchen östlich des
Dnjepr den Rubicon überschritten.
Sieg bei Charkow (3):
Irgendjemand hat in der Stadt den Strom ausgeschaltet. Das legt die Vermutung
nahe, dass die Russen die Kampftaktik forcieren. Arme Einwohner. Bisher hatten die
Russen das offensichtlich vermieden.
Sieg bei Charkow (4): „...der Gegenangriff [wurde]... gestern durch
einen bedeutsamen Erfolg gekrönt. Nach tagelangen harten Kämpfen haben Verbände
der Waffen-SS, ..., die Stadt Charkow im umfassenden Angriff zurückerobert. Die
Verluste des Gegners ... sind nicht zu übersehen.“ (Bericht des Oberkommandos
der Wehrmacht vom 15.3.1943). Aber ach: 2 Jahre drauf hatten die Russen die
Oder überschritten.
12. September 2022
Fluch der bösen Tat:
Nachdem ich gestern Abend nach langem Schweigen meine dritte Ukraine-Epistel
auf den elektronischen Weg gebracht habe, gibt es Lob und Tadel aus ungeahnten Ecken.
Ich hätte, so lese ich, die Entwicklung im Raum Charkow nicht richtig
berücksichtigt, wo die russische Armee am Vortag Gelände in einer Tiefe von ca.
50 km aufgegeben habe. – Stimmt. Das ist der Nachteil, wenn man versucht, 9
Monate Kriegsgeschehen in den Griff zu bekommen. Beim Blick auf Google Maps
gerate ich ins Träumen und entdecke zu meiner Verblüffung, dass Russland und
Nord-Korea südlich von Wladiwostok eine gemeinsame Landgrenze haben. Wer hätte
das gedacht? Ich nicht.
Während ich noch über actualia
nachsinne, schreibt mir Ulrich Schödlbauer aus Berlin das hier:
Der
Plan, lang gehegt,
der jetzt zur Ausführung kommt,
besteht, kurz gesagt, darin,
den bescheidenen Wohlstand der Vielen
auf ein bekömmliches Maß zurückzustutzen
und damit den wirklichen Wohlstand zu mehren,
der, wie bekannt, nur Wenigen zusteht
und deshalb klimaneutral
sowie sustainable genannt
werden darf.
* Wer sich daher heute bereits zu den Wohlhabenden zählt, betrachte das Ganze als Test und seinen Ausgang als Antwort auf die alles entscheidende Frage, ob er sich bisher getäuscht hat. Täuscher zu sein und doch nur ein Getäuschter, erinnert an das Märchen vom Esel, der sich für einen verzauberten Prinzen hielt und war ein Esel
vor sich und den anderen.
*
Der Plan, lang gehegt, betrachtet die Erde von fern:
ein Wüstenplanet,
auf dem man per Zufall Wasser entdeckt hat.
Das große Rennen beginnt.
Wen
schicken wir in die Wüste?
Die Nachfrage, hört man, soll gewaltig sein.
Die Menschen verhalten sich still.
Einige, hört man, ziehen die Straße vor.
Die Regierung betrachtet das als feindlichen Akt.
Sie muss es wissen.
Ich rücke das hier ein, weil ich das auch gerne mal gesagt hätte. Habe
ich aber nicht. Sei’s drum.
11. September 2022
Bislang hielt ich den menschengemachten Klimawandel für den dreistesten
Schwindel moderner Politik. Jetzt weiß ich, dass er zutrifft, wenn auch anders
als gedacht, denn es ist die massenhafte Aufstellung der Windmühlen, die in
Mitteleuropa für die Austrocknung der Böden, das Ausbleiben der gewohnten
Niederschläge und die nachhaltige Erzeugung von Flauten sorgt. Hiervor war
frühzeitig gewarnt worden, nunmehr sind die Ergebnisse nachmessbar.
10.
September 2022
Schreibt
mir einer: Noch zweimal duschen, dann ist Weihnachten.
Gerate mittags in einen Zirkel von Expertinnen.
Bekomme auf diese Weise Bilder von der Insel zu sehen. Der neue König
unterzeichnet eine badetuchgroße Urkunde, auch sein Sohn. Der eine mit einem
Gesicht, dass aus einem Hohenzollern-Katalog entnommen sei könnte, der Junior
ohne jede Familienähnlichkeit. Soll vorkommen. Die Palastwache mit Bärenfellmützen
und Sturmgewehr. Letzteres ist offensichtlich für militärischen Exerzier-Zirkus
nicht geeignet. Wo bleibt den da die vielbeschworene Tradition? – Immerhin
wunderbar und unnachahmlich: Der näselnde Ton der Upper Class.
9.
September 2022
Heute Morgen nur einmal kurz gelacht: FDP2-Maske
(ich liebe das Volk, das solche Witze macht).
Mittags
finde ich: das erste Habecksche Insolvenzgesetz.
Und dann war da noch der heutige Zeller:
8.
September 2022
Schilda
ohne Worte, jedenfalls ohne meine:
Auf
gut Deutsch: Unsre Sprache hält wunderbare Nuancen im Vorrat, um das
Aussprechen der Unwahrheit zum Ausdruck zu bringen: Beschummeln, Belügen,
Verarschen. Das geht mir durch den Kopf, als ich bei Egon W. Kreutzer lese, wie
er die Verlautbarung der Bundesregierung kommentiert, die das angebliche
In-Reserve-Halten von zwei Kernkraftwerken betrifft. „Nun gibt es eine
Information, die den offensichtlich mit der Energiewirtschaft überhaupt nicht
abgestimmten Plan, zwei AKWs in die Reserve zu schicken, als totale Luftnummer
entlarvt. Der Chef von Preussen Elektra und Betreiber des AKW Isar 2, Guido
Knott, hat dem Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Patrick Graichen,
schriftlich mitgeteilt, dass der Vorschlag des Ministeriums, zwei der drei
laufenden Anlagen zum Jahreswechsel in die Kaltreserve zu schicken, um sie bei
Bedarf hochzufahren, technisch nicht machbar sei und daher ungeeignet, um den
Versorgungsbeitrag der Anlagen abzusichern.“ Das technisch-physikalisch
Unmögliche war mir vorgestern auch schon durch den Kopf gegangen, was jetzt
durch berufenen Mund bestätigt wird.
Auf gut Deutsch (2): Regierungsverlautbarungen der
Erbärmlichkeit zu zeihen, ist, wie ich seit gestern weiß, rechtsaffin. Das ist
zutreffend, denn Regierungsverlautbarungen sind keine Beschreibung der
Wirklichkeit, sondern demokratisch-liturgische Handlungen, die der Kritik entzogen
sind. Daran glaube ich aufrichtig.
Auf gut Deutsch (3): Es gibt als Sprachbild zwei
Varianten, die das Grauhaarig-werden umschreiben: Es ist einer in Ehren ergraut
und ein anderer im Pulverdampf. Für Robert H. lässt sich weder das eine noch
das andere behaupten. Man könnte, wenn man ihm wohl will, an eine Desillusionierungs-Ergrauung
denken. Das würde, immer noch zu seinen Gunsten gesprochen, bedeuten, dass er
seine Inkompetenz erkannt hat.
Da
kommt keine Freude auf: Der größte Ad-Blue-Hersteller in Deutschland ist dem Rat
des Wirtschaftsministers gefolgt und hat die Produktion eingestellt, anstatt wg.
des für ihn unbezahlbaren Gaspreises in die Pleite zu segeln. Die grünen
Idioten jubeln, allerdings hinter vorgehaltener Hand: Ziel fast erreicht,
Deutschland ohne Dieselmotoren. Dass bei uns die LKW, die den Wirtschaftskreislauf
in Fahrt halten, mit Diesel betrieben werden und dank der Umwelthysterie zwangsweise
mit Ad-Blue, hat sich bis dorthin nicht rumgesprochen, oder es ist diesen Steuer-Schmarotzern
egal.
Diesel (2): Innerhalb einer Stunde an denselben Tankstellen
vorbeigekommen: Preissprung um 5 Cent pro Liter.
7. September 2022
Wenn die Energiepreise
nicht mehr bezahlbar sind, sollen die Unternehmen, um der Pleite zu entgehen,
einfach mal die Arbeit einstellen. Sagt der Wirtschaftsminister. Mehr sollte
man dazu nicht sagen. (Es sei denn Sie sind Bernd Zeller):
Einfach mal (2): Wenn
das Wasser aus dem Aquarium ausläuft, sollten die Fische diesen Ort einfach verlassen,
anstatt am Beckenboden jämmerlich zu krepieren.
Einfach mal (3):
Internetfund zum Habecken (= Äußerung unsinniger Vorschläge):
Das Bundeskriminalamt
warnt vor Demonstranten. Sie seien mit Masse rechtsaffin. Was für ein
herrliches Schwurbelwort aus dem Quatschkatalog selbsternannter Extremismus-Experten,
die für diesen Mist Steuergelder erhalten. – Nebenbei: Was befugt eigentlich
das BKA, sich mit Fragen der polizeilichen Demonstrationsbegleitung zu
befassen? Die Antwort lautet: Nach dem BKA-Gesetz niemand und nichts.
Die CDU verlangt, lese ich, dass die Impfpflicht für das
Gesundheitspersonal beendet werde. Soso, tut sie das, indem sie ein
entsprechendes Gesetz im Bundestag eingebracht hat? Nein, keineswegs, ihre
Funktionäre quatschen lediglich darüber, um mal in die Presse zu kommen.
6. September 2022
Diskrepanz: Vor vielen
Jahren, als ich ein mühsam zusammengespartes Auto fuhr, das keiner gebrauchen
kann, aber jeder Junge haben will, bemerkte ich, dass diejenigen Frauen, die
das Auto zu Phantasien anregte, bei mir nichts derartiges bewirkten.
Unzeitgemäßes (2): Nach
nicht zu langer Zeit bemerkte ich stattdessen, dass die einschlägigen Fahrer
einander durch Heben der linken Hand begrüßten, hierbei zeigte die Zahl der
abgespreizten Finger an, der wievielte Motor hinter ihnen röhrte. Als die Zahl
der Finger meiner Linken nicht mehr reichte, verkaufte ich den Wagen – mit
Gewinn (wenn man die Motor-Reparaturen mal rausrechnet). Es ist mir rätselhaft,
warum mir dies frühmorgens durch den Kopf geht.
Maltes Tod unterm
Regenbogen: Die Auseinandersetzung in Münster, die vor wenigen Tagen alle
billig-und-gerecht-Denkenden im Antinazismus vereinte (einschließlich Nanzy F.,
der Innenministerin), mutiert, unbeschadet des grausamen Ausgangs der Sache,
zur Groteske, denn Augenzeugen behaupten, dass der Schläger, der selbst ein
islamisch-schwuler Teilnehmer an dem Begängnis war, verhindern wollte, von
Malte, dem späteren Opfer, fotografiert zu werden, denn nach solch einem Foto
im Internet müsste er, so war er nicht ohne Grund der Meinung, um sein Leben
fürchten.
Ein bisschen schwanger:
Normalerweise nicht, doch grün macht’s möglich, denn zwei von drei verbliebenen
Kernkraftwerken werden zum Jahresende nicht abgeschaltet. Sie werden, wie offiziell
verlautet, in Reserve gehalten. Kernkraftwerke in Reserve? Das suggeriert: Mal
an und mal aus, je nach Windlage. Doch das ist murks, geht technisch nicht.
Macht aber nichts, weil sich die Physik der demokratischen Willensbildung
beugen muss. Hierzu würde es passen, die Kraftwerke im Dauerbetrieb laufen zu
lassen und nur ab und an ihren Strom abzunehmen. Wir sind bekanntlich ein
reiches Land – schon vergessen?
Auf den Inseln hat sich
Liz Truss als Führerin der Konservativen durchgesetzt. Jetzt wird sie von der
Königin zum Premier ernannt werden. Was sie bewirken wird, weiß kein Mensch –
bis auf die Experten. Mir ist sie bislang nur durch ihre Nähe zum Davos-Zirkus
und durch bemerkenswerte Interpretationen der europäischen Landkarte während
ihrer Tätigkeit als Außenministerin des Vereinigten Königreichs aufgefallen.
Sie wird nun nicht umhinkönnen, die wenig erfreuliche Lage im Inland zur
Kenntnis zu nehmen.
Es entbehrt nicht der
Komik, dass Mainstream die Ansage Putins vom Vortage schlecht ignorieren kann,
am Donnerstag Northsteam I dichtzumachen, bis die Sanktionen aufgehoben werden.
Er habe jetzt, so lese ich, sein wahres Gesicht gezeigt, nämlich seine teuflische
Fratze. Ich denke mal, er hat lediglich wahr gemacht, was er seit Wochen mal mahnend,
mal drohend angekündigt hatte. Unklar ist lediglich, ob Putins Worte, die jetzt
in Taten umgesetzt werden, letztlich durch das kriegerische Gequatsche der
grünen Annalena Bb. in Prag am Ende der letzten Woche ausgelöst wurden, als sie
großspurig ankündigte, unbeschadet des deutschen Wählerwillens Waffen in die
Ukraine zu liefern, solange die von dort angefordert würden.
Gas (2): Mir geht durch den Kopf, was BASF-Chef Brudermüller vor wenigen
Wochen bezüglich des Gas-Stopps sagte: Seine Firma müsste in Deutschland
dichtmachen. Wurden diese Worte ernst genommen? Kann ich nicht erkennen.
5. September 2022
Unter einem alten Hut
steckt nur zu häufig ein an Jahren junger Kopf.
Die in der letzten Woche
groß angekündigten Entscheidungsschlacht der Ukraine hat sich bei Lichte
betrachtet als der Versuch eines Kommandounternehmens erwiesen, das Gelände des
Kernkraftwerks Saporoschje, das sich seit Kriegsbeginn unter russischer
Kontrolle befindet, zurückzugewinnen. Das ist gescheitert. Mainstream hat das
noch nicht mitgekriegt und kündigt stattdessen an, die Ukraine werde in Kürze
Deutschland mit Atomstrom versorgen. Wer denkt sich bloß diesen Mist aus?
Stattdessen haben 12 von
16 Bundesländern mitgeteilt, dass die Aufnahmekapazität für Zuzügler jeglicher
Art überschritten sei. Was wird hieraus folgen? Nichts. Die
Wir-haben-Platz-Umvolkler halten sich hartnäckig an der Staatsspitze.
Zur Gedenkfeier für
Gorbatschow in Moskau reist kein deutscher Politiker an, nicht einer. So geht
das, wenn eine Kaste Schiss hat, Flagge zu zeigen. Besser lässt sich ihre
Geschlossenheit kaum demonstrieren.
Der Maßnahmeplan des
Bundeskabinetts vom vergangenen Freitag wird mit einer bösen Lüge eingeleitet: Alles
liegt an Putins Angriffskrieg, deswegen müssen wir sparen, sparen, sparen. Nach
den Maßnahmen kommen die Versprechungen: Einmalzahlungen an Rentner und
Studenten. – Indessen: Der riesige rosa Elefant mit den rotierenden Flügeln steht
mitten im Raum.
Maßmahmeplan (2): à la Bernd Zeller (keine Raubkopie):
Ceterum censeo: Die Energiekrise ist von der Bundesregierung und der sie
stützenden Partei (SPDFDPGrüneCDUCSU) seit einem Jahrzehnt mutwillig herbeigeführt.
Konsequenzen zu ziehen, ist unaufschiebbar.
Am Nachmittag: Nein, der Tag hat es wirklich in
sich. Putin – diesmal wirklich er selbst – spricht öffentlich aus, was jedem
nüchternen Betrachter als selbstverständlich erscheinen muss: Northstream I
wird zugedreht und bleibt zu, bis die Sanktionen gegen Russland fallen. Was er
nicht explizit erwähnt, sagt sein Lehnsmann Dmitrij Medwedjew: Es ist
Deutschland, das wg. seiner Kriegshandlungen jetzt die Knute kriegt.
4. September 2022
Die Kommissare der
grünen Kriegspartei beschließen: Mehr Waffen für die Ukraine. Die grünen Wir-haben-Platz-Haber
auf Länder- und Kommunalebene beschließen: Wir haben keinen Platz mehr. – Das nenne ich Stringenz.
Wenn die bunten Fahnen
wehen: „Ein
junger Mann wird totgeschlagen, weil er anderen helfen wollte. Auf einem #CSD
[= Schwulen- und Lesbenaufmarsch]. Mitten in Deutschland. Im Jahr 2022. Das
macht mich fassungslos und unendlich traurig. Mein Mitgefühl gilt den
Angehörigen von #Malte. Solcher Hassgewalt müssen wir mit aller Härte
entgegentreten.“ Schreibt am 2. September Nanzy F. auf ihrem Plapper-Account
ins Internet (https://t.co/p1xhq94iFs).
Nanzy
(2): Zugegeben, frühere Innenminister hatten es da leichter. Sie riefen bei
Ereignissen (Polizei-Deutsch: Besondere Vorkommnisse), die ihnen quer im Hals
steckten, den Büroleiter an, der rief den beamteten Staatssekretär an, der rief
den zuständigen Referatsleiter an, der rief den zuständigen Länderkollegen an,
der rief bei der zuständigen Polizei an, und sodann zurück. Im konkreten Fall
hätte die Ministerin in überschaubar kurzer Zeit mitgekriegt, dass der Täter
ein abgelehnter Asylant war. Auch hätte sie gewiss der Hinweis zögern lassen,
dass man noch dabei sei zu ermitteln, wie der Streit auf offener Straße eskaliert
war, und wer hier wen und wie zuvor provozierte.
Nanzy (3): Wie gesagt, frühere Innenminister hatten
es leichter. Sie waren dem Kampf für Recht und Ordnung verpflichtet und nicht
dem Kampf gegen rechts. Sie hätten sich zudem um die Frage gekümmert, wie der
Totschläger überhaupt noch in Deutschland sein konnte.
Ceterum censeo: Die Energiekrise ist von der Bundesregierung und der sie
stützenden Partei (SPDFDPGrüneCDUCSU) seit einem Jahrzehnt mutwillig herbeigeführt.
Konsequenzen zu ziehen, ist unaufschiebbar.
3. September 2022
Annalena und Mainstream
in zwei Varianten: (1) Sie hat mit ihrer Aussage, dass sie der Wählerwille
nichts angehe, recht und habe sich lediglich ein bisschen unglücklich
ausgedrückt. So beispielsweise die Neue Züricher. (2) Die Russen haben das
Video mit ihren Aussagen verfälscht. – Ja, was denn nun? Das eine oder das andere?
Doch falls beides richtig ist, hätten ja die Russen recht.
Der Herr Karl schon wieder: Wer sich jetzt nicht impfen lasse, verkürze
das Leben seiner Enkel um mindestens 3 Jahre. – Wir bewegen uns, sagte mir gestern
ein Neurologe bei Tisch, im Bereich des Pathologischen und wies mich auf
Beispiele aus seiner Praxis hin.
2. September 2022
Manchmal ist es keine
Freude, mit einer Prognose richtig gelegen zu haben, als ich nämlich vor wenigen
Tagen mutmaßte, polnische Offizielle würden den Jahres-Tag des Kriegsbeginns erneut
für irrwitzige Forderungen an Deutschland nutzen. Ist in der Tat gestern
geschehen. Die Höhe des Betrages habe ich mir nicht gemerkt. Ist auch nicht
wichtig. – Nur mal so: Gegenrechnen, was rund ein Fünftel des Reichsgebiets
wert ist, das man 1945 gratis und franko erhielt einschließlich der rein
deutschen Großstädte Danzig, Stettin und Breslau.
Reparationen (2): Soweit
ich weiß, wurde auch nie die Vernichtung des Deutschen Ordens in der ersten
Schlacht von Tannenberg und das Einkassieren seines märchenhaften Besitzes im
Jahre 1410 gesühnt. – Wer nicht so weit zurückblicken will, mag Gefallen am Einsacken
des oberschlesischen Kohlereviers 1919-21 finden oder Westpreußens mit der
Stadt Posen.
Annalena reist auf
Kosten des Steuerzahlers nach Prag. Dort äußert sie – in meinen Worten –, dass
ihr die Ansichten desselben schnuppe seien. Besser kann man die vorherrschende Grundauffassung
des politisch-medialen Komplexes (sprich: der Eliten) nicht zum Ausdruck
bringen. Niemand sage also, er sei über dessen gegenwärtiges Treiben
überrascht.
Die Zufriedenheit der Befragten, so das Zwangsfernsehen, mit der
Bundesregierung nehme ab. Weder gehöre ich zu den Befragten, noch kenne ich
einen solchen, und schon gar nicht ist mir einer bekannt, der sich abnehmend
zufrieden hätte äußern können – nein, wirklich nicht.
Stellvertreterkrieg: Andere für sich sterben zu
lassen, ist ein beliebte Strategie, spätestens hoffähig bei den anglo-amerikanischen
Seemächten seit der Grundsatzschrift Utopia von Thomas Morus. Der jetzige Ukrainekrieg
ist aus Sicht der Westlichen Wertegemeinschaft so ein Fall: Man lässt Ukrainer
verrecken, um Putin zu züchtigen. – Hierdurch offenbar angeregt, zeigt nun auch
China seine Drachenzähne, indem es dem Wunderkind Elon Musk androht, dessen
Satellitenflotte im All zu zerstören. Musk als Stellvertreter der USA, so sehen
die Chinesen ihn, wird eliminiert.
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